Donnerstag der 5. Woche der Fastenzeit

 

Eröffnungsvers

Vgl. Hebr 9, 15

Christus ist der Mittler des Neuen Bundes;

durch seinen Tod erhalten die Berufenen

die Verheißung des ewigen Lebens.

 

 

Tagesgebet

Allmächtiger Gott,

erhöre unser Gebet und beschütze uns,

denn wir setzen unsere ganze Hoffnung auf dich.   

Reinige uns von aller Sünde

und hilf uns, in deiner Gnade zu leben,

damit wir Erben deiner Verheißung werden.

Darum bitten wir durch Jesus Christus.

 

 

Zur Lesung Abraham hört eine Forderung und empfängt eine Zusage. Gott verlangt von ihm rückhaltlosen Glauben und Gehorsam (V. 1) und sagt ihm einen ewigen „Bund“ zu. Dieser Bund ist ein Gemeinschaftsverhältnis, das Gott gewährt („schließt“, V. 7) und in dem Gott der Schenkende, Abraham der Empfangende ist. Zwei Dinge werden ihm verheißen: zahlreiche Nachkommenschaft und dauernder Besitz des Landes Kanaan. Der Bund wird also auch mit den Nachkommen Abrahams geschlossen. An ihn und seine Nachkommen richtet sich die Forderung des letzten Verses: „Du aber halte meinen Bund“ (V. 9). - Dieser Bericht über den Bund Gottes mit Abraham ist erst in viel späterer Zeit verfasst worden. Er soll dem Volk im babylonischen Exil und dem Rest, der aus der Gefangenschaft zurückkehrt, die Gewissheit geben, dass Gott ihnen das Land geben wird. Aber es wird auch an die Bedingung erinnert, die in dem Befehl enthalten ist: Du aber halte meinen Bund, du und deine Nachkommen! - Sir 44,19; Neh 9,7; Röm 4,17; Gen 12,7; 15,18; Ex 2,23-24; 6,4; Jes 41,8; 51,1-2; Lk 1,54-55.73.

 

 

ERSTE Lesung

Gen 17, 1a.3-9

Du wirst Stammvater einer Menge von Völkern

Lesung aus dem Buch Genesis

In jenen Tagen

1aerschien der Herr dem Abram.

3Abram fiel auf sein Gesicht nieder; Gott redete mit ihm und sprach:

4Das ist mein Bund mit dir: Du wirst Stammvater einer Menge von Völkern.

5Man wird dich nicht mehr Abram nennen. Abraham - Vater der Menge - wirst du heißen; denn zum Stammvater einer Menge von Völkern habe ich dich bestimmt.

6Ich mache dich sehr fruchtbar und lasse Völker aus dir entstehen; Könige werden von dir abstammen.

7Ich schließe meinen Bund zwischen mir und dir samt deinen Nachkommen, Generation um Generation, einen ewigen Bund: Dir und deinen Nachkommen werde ich Gott sein.

8Dir und deinen Nachkommen gebe ich ganz Kanaan, das Land, in dem du als Fremder weilst, für immer zu Eigen, und ich will ihnen Gott sein.

9Und Gott sprach zu Abraham: Du aber halte meinen Bund, du und deine Nachkommen, Generation um Generation.

 

 

Antwortpsalm

Ps 105 (104), 4-5.6-7.8-9 (R: 7a.8a)

          R Der Herr ist unser Gott; (GL neu 60,1)
          ewig denkt er an seinen Bund. - R
4        Fragt nach dem Herrn und seiner Macht; VI. Ton

          sucht sein Antlitz allezeit!

5        Denkt an die Wunder, die er getan hat,

          an seine Zeichen und die Beschlüsse aus seinem Mund. - (R)

6        Bedenkt es, ihr Nachkommen seines Knechtes Abraham,

          ihr Kinder Jakobs, die er erwählt hat.

7        Er, der Herr, ist unser Gott.

          Seine Herrschaft umgreift die Erde. - (R)

8        Ewig denkt er an seinen Bund,

          an das Wort, das er gegeben hat für tausend Geschlechter,

9        an den Bund, den er mit Abraham geschlossen,

          an den Eid, den er Isaak geschworen hat. - R

 

 

Ruf vor dem Evangelium

Vers: vgl. Ps 95 (94), 7d.8a

Lob dir, Christus, König und Erlöser! - R

Wenn ihr heute seine Stimme hört,

verhärtet nicht euer Herz

Lob dir, Christus, König und Erlöser!

 

 

Zum Evangelium  „Jetzt wissen wir...“, sagen die Juden in dem Augenblick, in dem sie Jesus endgültig ablehnen, „nach bestem Wissen und Gewissen“. Sie haben Gründe, sie berufen sich auf Abraham und die Propheten; zu diesen hat Gott gesprochen. Auch Jesus beruft sich auf Abraham als seinen Zeugen (V. 56); aber er stellt sich über Abraham. Er zerschlägt die Autorität der Menschen, auch Abrahams, um die Autorität Gottes aufzurichten. Erst wenn der Mensch die eigene Sicherheit und Selbstbehauptung aufgibt, wird er fähig zu glauben. Und nur wenn er glaubt, hat er das Leben. Wer aber nicht glaubt, der wird bald Steine finden, um sie auf Jesus zu werfen. Und Jesus wird sich vor ihm verbergen (V. 59). - Joh 5,25-29; 11,25-26; 7,20; 4,12; 7,28-29; 5,39-40; 1,1-3.30; Ez 10,18-19; Ps 119,22-23; Joh 10,31.39; 11,8.

 

 

Evangelium

Joh 8, 51-59

Euer Vater Abraham jubelte, weil er meinen Tag sehen sollt

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes

In jener Zeit sprach Jesus zu den Juden:

51Amen, amen, ich sage euch: Wenn jemand an meinem Wort festhält, wird er auf ewig den Tod nicht schauen.

52Da sagten die Juden zu ihm: Jetzt wissen wir, dass du von einem Dämon besessen bist. Abraham und die Propheten sind gestorben, du aber sagst: Wenn jemand an meinem Wort festhält, wird er auf ewig den Tod nicht erleiden.

53Bist du etwa größer als unser Vater Abraham? Er ist gestorben, und die Propheten sind gestorben. Für wen gibst du dich aus?

54Jesus antwortete: Wenn ich mich selbst ehre, so gilt meine Ehre nichts. Mein Vater ist es, der mich ehrt, er, von dem ihr sagt: Er ist unser Gott.

55Doch ihr habt ihn nicht erkannt. Ich aber kenne ihn, und wenn ich sagen würde: Ich kenne ihn nicht, so wäre ich ein Lügner wie ihr. Aber ich kenne ihn und halte an seinem Wort fest.

56Euer Vater Abraham jubelte, weil er meinen Tag sehen sollte. Er sah ihn und freute sich.

57Die Juden entgegneten: Du bist noch keine fünfzig Jahre alt und willst Abraham gesehen haben?

58Jesus erwiderte ihnen: Amen, amen, ich sage euch: Noch ehe Abraham wurde, bin ich.

59Da hoben sie Steine auf, um sie auf ihn zu werfen. Jesus aber verbarg sich und verließ den Tempel.

 

 

Fürbitten

Zu Jesus Christus, dem Mittler des Neuen Bundes, wollen wir beten:

Für die Kirche: dass sie festhalte an deinem Wort. - Lasset zum Herrn uns rufen: Herr, erbarme dich.

A.: Christus, erbarme dich.

Für das Volk Israel: dass es auf Gottes Verheißungen vertraut. - Lasset zum Herrn uns rufen: Herr, erbarme dich.

Für alle Notleidenden: dass Hoffnung sie stärke. - Lasset zum Herrn uns rufen: Herr, erbarme dich.

Für unsere Verstorbenen: dass sie in dein Reich gelangen. - Lasset zum Herrn uns rufen: Herr, erbarme dich.

Du treuer Gott, du hältst, was du versprichst. Auf dich können wir uns verlassen. Höre unser Gebet durch Christus, unseren Herrn.

A.: Amen.

 

 

Gabengebet

Herr, sieh gnädig auf die Gaben,

die wir zu deinem Altar gebracht haben.

Gib, dass sie unserer Bekehrung dienen

und der ganzen Welt Heil bringen.

Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

 

Präfationen vom Leiden des Herrn

 

 

Kommunionvers

Röm 8, 32

Gott hat seinen eigenen Sohn nicht verschont,

sondern ihn für uns alle dahingegeben.

Mit ihm hat er uns alles geschenkt.

 

 

Schlussgebet

Barmherziger Gott,

du hast uns in diesem Mahl

die Gabe des Heiles geschenkt.

Dein Sakrament gebe uns Kraft in dieser Zeit

und in der kommenden Welt das ewige Leben.

Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

 

 

„Die übertriebene Bedeutung,  die wir dem Urteil der Menschen über unser Tun und Lassen beimessen, ist ein Zeichen von Eitelkeit. In Wahrheit taugen wir nur so viel, wie wir vor Gott taugen - nicht mehr und nicht weniger! -, und das Urteil der Menschen ist oft das Gegenteil von Gottes Urteil“ (Kardinal Suhard).

 

 

P. Anselm Schott

Messbücher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben (23.04.2021)
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