Erster Teil
LICHTFEIER
Segnung des Feuers und Bereitung der Osterkerze
Der Priester begrüßt die Gemeinde und
führt sie kurz in den Sinn der Nachtfeier ein:
Liebe
Brüder und Schwestern!
In
der Osternacht ist unser Herr Jesus Christus vom Tode auferstanden und zum
Leben hinübergegangen. Darum hält die Kirche in der ganzen Welt diese Nacht
heilig: sie lädt ihre Söhne und Töchter, wo immer sie wohnen, ein, zu wachen und
zu beten. Auch wir sind in (zu Beginn - am
Ende) dieser Nacht der Einladung
gefolgt. Wir begehen das Gedächtnis des österlichen Heilswerkes Christi, indem
wir das Wort Gottes hören und die heiligen Mysterien feiern in der
zuversichtlichen Hoffnung, dass wir einst am Sieg Christi über den Tod und an
seinem Leben in Gott teilnehmen dürfen.
Er segnet das
Feuer.
Lasset
uns beten.
Allmächtiger,
ewiger Gott,
du
hast durch Christus allen,
die
an dich glauben,
das
Licht deiner Herrlichkeit geschenkt.
Segne
+ dieses neue Feuer,
das
die Nacht erhellt,
und
entflamme in uns die Sehnsucht nach dir,
dem
unvergänglichen Licht,
damit
wir mit reinem Herzen
zum
ewigen Osterfest gelangen.
Darum
bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
Alle:
Amen.
Wo es Brauch ist, ritzt nun der
Priester mit einem Griffel ein Kreuz in die Kerze, darüber zeichnet er den
griechischen Buchstaben Alpha, darunter den Buchstaben Omega, zwischen die
Kreuzarme schreibt er die Jahreszahl. Dabei spricht er:
Christus,
gestern und heute (senkrechter Balken),
Anfang und Ende (Querbalken),
Alpha
(über dem
Kreuz)
und
Omega (unter dem
Kreuz).
Sein
ist die Zeit (1.
Ziffer)
und die Ewigkeit (2.
Ziffer).
Sein
ist die Macht und die Herrlichkeit (3. Ziffer)
in
alle Ewigkeit. Amen (4. Ziffer).
In das eingeritzte Kreuz kann der
Priester fünf Weihrauchkörner einfügen in nebenstehender Reihenfolge: dabei
spricht er:
Durch
seine heiligen Wunden, (1)
die
leuchten in Herrlichkeit, (2)
behüte
uns (3)
und
bewahre uns (4)
Christus,
der Herr. Amen. (5)
Der Priester zündet am Feuer die
Osterkerze an und spricht dabei:
Christus
ist glorreich auferstanden vom Tod.
Sein
Licht vertreibe das Dunkel der Herzen.
PROZESSION
Der Diakon oder der Priester selbst
nimmt die Osterkerze, hebt sie empor und singt:
Christus,
das Licht!
Alle antworten:
Dank
sei Gott.
Alle ziehen in die Kirche ein; der
Diakon mit der Osterkerze geht voran. Wenn Weihrauch verwendet wird, geht der
Rauchfassträger dem Diakon voraus.
Am Eingang der Kirche bleibt der
Diakon stehen, hebt die Osterkerze empor und singt zum zweiten
Mal:
Christus,
das Licht!
Alle antworten:
Dank
sei Gott.
Die Mitfeiernden zünden ihre Kerzen
an der Osterkerze an und ziehen weiter.
Vor dem Altar wendet sich der Diakon
dem Volk zu und singt zum dritten Mal:
Christus,
das Licht!
Alle antworten:
Dank
sei Gott.
In der Kirche werden die Lichter angezündet.
DAS OSTERLOB
(Exsultet)
Während vom Diakon oder vom Priester
das Osterlob gesungen wird, stehen alle und halten die brennenden
Kerzen.
Wird das Osterlob von einem Kantor
gesungen, der nicht Priester oder Diakon ist, so entfallen die durch ( )
eingeklammerten Worte. Das Osterlob kann auch in einer kürzeren Form gesungen
werden.
Längere
Form des Osterlobes
Frohlocket,
ihr Chöre der Engel, frohlocket, ihr himmlischen Scharen, lasset die Posaune
erschallen, preiset den Sieger, den erhabenen König! Lobsinge, du Erde,
überstrahlt vom Glanz aus der Höhe! Licht des großen Königs umleuchtet dich.
Siehe, geschwunden ist allerorten das Dunkel. Auch du freue dich, Mutter Kirche,
umkleidet von Licht und herrlichem Glanze! Töne wider, heilige Halle, töne von
des Volkes mächtigem Jubel.
(Darum
bitte ich euch, geliebte Brüder, ihr Zeugen des Lichtes, das diese Kerze
verbreitet: Ruft mit mir zum allmächtigen Vater um sein Erbarmen und seine
Hilfe, dass er, der mich ohne mein Verdienst, aus reiner Gnade, in die Schar der
Leviten berufen hat, mich erleuchte mit dem Glanz seines Lichtes, damit ich
würdig das Lob dieser Kerze verkünde.)
(V: Der
Herr sei mit euch.
A: Und
mit deinem Geiste.)
V:
Erhebet die Herzen.
A: Wir
haben sie beim Herrn.
V:
Lasset uns danken dem Herrn, unserm Gott.
A: Das
ist würdig und recht.
V: In
Wahrheit ist es würdig und recht, den verborgenen Gott, den allmächtigen Vater,
mit aller Glut des Herzens zu rühmen und seinen eingeborenen Sohn, unsern Herrn
Jesus Christus, mit jubelnder Stimme zu preisen. Er hat für uns beim ewigen
Vater Adams Schuld bezahlt und den Schuldbrief ausgelöscht mit seinem Blut, das
er aus Liebe vergossen hat. Gekommen ist das heilige Osterfest, an dem das wahre
Lamm geschlachtet ward, dessen Blut die Türen der Gläubigen heiligt und das Volk
bewahrt vor Tod und Verderben.
Dies
ist die Nacht, die unsere Väter, die Söhne Israels, aus Ägypten befreit und auf
trockenem Pfad durch die Fluten des Roten Meeres geführt
hat.
Dies
ist die Nacht, in der die leuchtende Säule das Dunkel der Sünde vertrieben
hat.
Dies
ist die Nacht, die auf der ganzen Erde alle, die an Christus glauben, scheidet
von den Lastern der Welt, dem Elend der Sünde entreißt, ins Reich der Gnade
heimführt und einfügt in die heilige Kirche.
Dies
ist die selige Nacht, in der Christus die Ketten des Todes zerbrach und aus der
Tiefe als Sieger emporstieg. Wahrhaftig, umsonst wären wir geboren, hätte uns
nicht der Erlöser gerettet.
O
unfassbare Liebe des Vaters: Um den Knecht zu erlösen, gabst du den Sohn dahin!
O wahrhaft heilbringende Sünde des Adam, du wurdest uns zum Segen, da Christi
Tod dich vernichtet hat. O glückliche Schuld, welch großen Erlöser hast du
gefunden! O wahrhaft selige Nacht, dir allein war es vergönnt, die Stunde zu
kennen, in der Christus erstand von den Toten. Dies ist die Nacht, von der
geschrieben steht: „Die Nacht wird hell wie der Tag, wie strahlendes Licht wird
die Nacht mich umgeben.“ Der Glanz dieser heiligen Nacht nimmt den Frevel
hinweg, reinigt von Schuld, gibt den Sündern die Unschuld, den Trauernden
Freude. Weit vertreibt sie den Hass, sie einigt die Herzen und beugt die
Gewalten.
In
dieser gesegneten Nacht, heiliger Vater, nimm an das Abendopfer unseres
Lobes, nimm diese Kerze entgegen als unsere festliche Gabe! Aus dem
köstlichen Wachs der Bienen bereitet, wird sie dir dargebracht von deiner
heiligen Kirche durch die Hand ihrer Diener. So ist nun das Lob dieser kostbaren
Kerze erklungen, die entzündet wurde am lodernden Feuer zum Ruhme des
Höchsten.
Wenn
auch ihr Licht sich in die Runde verteilt hat, so verlor es doch nichts von der
Kraft seines Glanzes. Denn die Flamme wird genährt vom schmelzenden Wachs, das
der Fleiß der Bienen für diese Kerze bereitet hat.
O
wahrhaft selige Nacht, die Himmel und Erde versöhnt, die Gott und Menschen
verbindet!
Darum bitten wir dich, o Herr: Geweiht zum Ruhm deines Namens, leuchte die Kerze fort, um in dieser Nacht das Dunkel zu vertreiben. Nimm sie an als lieblich duftendes Opfer, vermähle ihr Licht mit den Lichtem am Himmel. Sie leuchte, bis der Morgenstern erscheint, jener wahre Morgenstern, der in Ewigkeit nicht untergeht: dein Sohn, unser Herr Jesus Christus, der von den Toten erstand, der den Menschen erstrahlt im österlichen Licht; der mit dir lebt und herrscht in Ewigkeit. A: Amen.
Kürzere Form des Osterlobes
Der Anfang lautet wie in der längeren
Form. Dann:
In
Wahrheit ist es würdig und recht, den verborgenen Gott, den allmächtigen Vater,
mit aller Glut des Herzens zu rühmen und seinen eingeborenen Sohn, unseren Herrn
Jesus Christus, mit jubelnder Stimme zu preisen. Er hat für uns beim ewigen
Vater Adams Schuld bezahlt und den Schuldbrief ausgelöscht mit seinem Blut, das
er aus Liebe vergossen hat Gekommen ist das heilige Osterfest, an dem das wahre
Lamm geschlachtet ward, dessen Blut die Türen der Gläubigen heiligt und das Volk
wahrt vor Tod und Verderben.
Dies
ist die Nacht, die unsere Väter, die Söhne Israels, aus Ägypten befreit und auf
trockenem Pfad durch die Fluten des Roten Meeres geführt
hat.
Dies
ist die Nacht, in der die leuchtende Säule das Dunkel der Sünde vertrieben
hat.
Dies
ist die Nacht, die auf der ganzen Erde alle, die an Christus glauben, scheidet
von den Lastern der Welt, dem Elend der Sünde entreißt, ins Reich der Gnade
heimführt und einfügt in die heilige Kirche. Dies ist die selige Nacht, in der
Christus die Ketten des Todes zerbrach und aus der Tiefe als Sieger
emporstieg.
O
unfassbare Liebe des Vaters: Um den Knecht zu erlösen, gabst du den Sohn dahin!
O wahrhaft heilbringende Sünde des Adam, du wurdest uns zum Segen, da Christi
Tod dich vernichtet hat. O glückliche Schuld, welch großen Erlöser hast du
gefunden!
Der
Glanz dieser heiligen Nacht nimmt den Frevel hinweg, reinigt von Schuld, gibt
den Sündern die Unschuld, den Trauernden Freude.
O
wahrhaft selige Nacht, die Himmel und Erde versöhnt, die Gott und Menschen
verbindet! In dieser gesegneten Nacht, heiliger Vater, nimm an das Abendopfer
unseres Lobes, nimm diese Kerze entgegen als unsere festliche Gabe! Aus dem
köstlichen Wachs der Bienen bereitet, wird sie dir dargebracht von deiner
heiligen Kirche durch die Hand ihrer Diener.
So
bitten wir dich, o Herr: Geweiht zum Ruhm deines Namens, leuchte die Kerze fort,
um in dieser Nacht das Dunkel zu vertreiben. Nimm sie an als lieblich
duftendes Opfer, vermähle ihr Licht mit den Lichtern am Himmel. Sie leuchte, bis
der Morgenstern erscheint, jener wahre Morgenstern, der in Ewigkeit nicht
untergeht: dein Sohn, unser Herr Jesus Christus, der von den Toten erstand,
der den Menschen erstrahlt im österlichen Licht, der mit dir lebt und herrscht
in Ewigkeit! A: Amen.
Alle löschen die Kerzen aus und
setzen sich.