Weihnachten
Am Tag
Wort aus dem Schweigen, Licht
in eine dunkle Welt hinein, Leben, das stärker ist als der Tod: das sind nicht
mehr nur Ideen und Hoffnungen, es ist das Ereignis in der Mitte der Zeit. Die
Welt merkt es kaum. Und doch ist alles anders geworden. Gott hat sich seiner
Welt ausgeliefert, und er nimmt sich nicht mehr zurück.
Eröffnungsvers Vgl.
Jes 9, 5
Ein Kind ist uns geboren, ein Sohn ist uns
geschenkt.
Auf seinen Schultern ruht die Herrschaft.
Tagesgebet
Allmächtiger Gott,
du hast den Menschen
in seiner Würde wunderbar erschaffen
und noch wunderbarer wiederhergestellt.
Lass uns teilhaben an der Gottheit deines Sohnes,
der unsere Menschennatur angenommen hat.
Er, der in der Einheit des Heiligen Geistes
mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit.
Zur 1. Lesung Noch ist die gute Nachricht, dass Gott sich um die Menschen kümmert,
nicht überall angekommen. Aber die „Wächter“, Menschen mit wachem Herzen und
sehenden Augen, verkünden die große Freude. Es gibt Hoffnung, denn „Gott ist
König“. Er sagt allen Völkern der Erde: Ich bin da.
1. Lesung Jes
52, 7-10
Alle Enden der Erde sehen das Heil unseres Gottes
Lesung
aus dem Buch Jesaja
7Wie
willkommen sind auf den Bergen die Schritte des Freudenboten, der Frieden
ankündigt, der eine frohe Botschaft bringt und Rettung verheißt, der zu Zion
sagt: Dein Gott ist König.
8Horch,
deine Wächter erheben die Stimme, sie beginnen alle zu jubeln. Denn sie sehen
mit eigenen Augen, wie der Herr nach Zion zurückkehrt.
9Brecht
in Jubel aus, jauchzt alle zusammen, ihr Trümmer Jerusalems! Denn der Herr
tröstet sein Volk, er erlöst Jerusalem.
10Der
Herr macht seinen heiligen Arm frei vor den Augen aller Völker. Alle Enden der
Erde sehen das Heil unseres Gottes.
Antwortpsalm Ps
98 (97), 1.2-3b.3c-4.5-6 (R: vgl. 3cd)
R Alle
Enden der Erde sehen das Heil unsres Gottes. - R (GL
neu 55, 1)
1 Singet dem Herrn ein neues Lied; VIII. Ton
denn er hat wunderbare Taten
vollbracht!
Er hat mit seiner Rechten geholfen
und mit seinem heiligen Arm. - (R)
2 Der Herr hat sein Heil bekannt gemacht
und sein gerechtes Wirken enthüllt vor
den Augen der Völker.
3ab Er dachte an seine Huld
und an seine Treue zum Hause Israel. - (R)
3cd Alle Enden der Erde
sahen das Heil unsres Gottes.
4 Jauchzt vor dem Herrn, alle Länder der
Erde,
freut euch, jubelt und singt! - (R)
5 Spielt dem Herrn auf der Harfe,
auf der Harfe zu lautem Gesang!
6 Zum Schall der Trompeten und Hörner
jauchzt vor dem Herrn, dem König! - R
Zur 2. Lesung Durch
das Wort Gottes, den ewigen Sohn, wurde am Anfang die Welt erschaffen; „in
dieser Endzeit aber“ kommt der Sohn, um die Welt mit Gott zu versöhnen. Vom
Christusereignis her verstehen wir den Alten Bund als Zeit der Verheißung und
Erwartung. Die Erfüllung ist anders, als die Propheten es wissen konnten: sie
ist göttlicher und zugleich menschlicher.
2. Lesung
Hebr
1, 1-6
Gott hat zu uns gesprochen durch den Sohn
Lesung
aus dem Hebräerbrief
1Viele
Male und auf vielerlei Weise hat Gott einst zu den Vätern gesprochen durch die
Propheten;
2in
dieser Endzeit aber hat er zu uns gesprochen durch den Sohn, den er zum Erben
des Alls eingesetzt und durch den er auch die Welt erschaffen hat;
3er ist
der Abglanz seiner Herrlichkeit und das Abbild seines Wesens; er trägt das All
durch sein machtvolles Wort, hat die Reinigung von den Sünden bewirkt und sich
dann zur Rechten der Majestät in der Höhe gesetzt;
4er ist
um so viel erhabener geworden als die Engel, wie der Name, den er geerbt hat,
ihren Namen überragt.
5Denn
zu welchem Engel hat er jemals gesagt: Mein Sohn bist du, heute habe ich dich
gezeugt, und weiter: Ich will für ihn Vater sein, und er wird für mich Sohn
sein?
6Wenn
er aber den Erstgeborenen wieder in die Welt einführt, sagt er: Alle Engel
Gottes sollen sich vor ihm niederwerfen.
Ruf vor dem
Evangelium
Halleluja.
Halleluja.
Aufgeleuchtet
ist uns aufs Neue der Tag der Erlösung:
Ein
großes Licht ist heute auf Erden erschienen.
Kommt,
ihr Völker, und betet an den Herrn, unseren Gott!
Halleluja.
Zum Evangelium Ewig
spricht Gott sein eigenes Wesen aus dem Wort, das Licht ist von Gottes Licht
und Glut von seiner Glut. Die Welt ist geschaffen worden durch dieses Wort. Und
das Wort ist Fleisch geworden, Gott ist uns ganz nahe gekommen. Und er wird nie
mehr aufhören, uns zu sagen, dass er da ist und dass er uns liebt.
Evangelium Joh
1, 1-18
Das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns
gewohnt
+ Aus dem heiligen
Evangelium nach Johannes
1Im
Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott.
2Im
Anfang war es bei Gott.
3Alles
ist durch das Wort geworden, und ohne das Wort wurde nichts, was geworden ist.
4In ihm
war das Leben, und das Leben war das Licht der Menschen.
5Und
das Licht leuchtet in der Finsternis, und die Finsternis hat es nicht erfasst.
6Es
trat ein Mensch auf, der von Gott gesandt war; sein Name war Johannes.
7Er kam
als Zeuge, um Zeugnis abzulegen für das Licht, damit alle durch ihn zum Glauben
kommen.
8Er war
nicht selbst das Licht, er sollte nur Zeugnis ablegen für das Licht.
9Das
wahre Licht, das jeden Menschen erleuchtet, kam in die Welt.
10Er war
in der Welt, und die Welt ist durch ihn geworden, aber die Welt erkannte ihn
nicht.
11Er kam
in sein Eigentum, aber die Seinen nahmen ihn nicht auf.
12Allen
aber, die ihn aufnahmen, gab er Macht, Kinder Gottes zu werden, allen, die an
seinen Namen glauben,
13die
nicht aus dem Blut, nicht aus dem Willen des Fleisches, nicht aus dem Willen
des Mannes, sondern aus Gott geboren sind.
14Und
das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt, und wir haben seine
Herrlichkeit gesehen, die Herrlichkeit des einzigen Sohnes vom Vater, voll
Gnade und Wahrheit.
15Johannes
legte Zeugnis für ihn ab und rief: Dieser war es, über den ich gesagt habe: Er,
der nach mir kommt, ist mir voraus, weil er vor mir war.
16Aus
seiner Fülle haben wir alle empfangen, Gnade über Gnade.
17Denn
das Gesetz wurde durch Mose gegeben, die Gnade und die Wahrheit kamen durch
Jesus Christus.
18Niemand
hat Gott je gesehen. Der Einzige, der Gott ist und am Herzen des Vaters ruht,
er hat Kunde gebracht.
Oder:
Kurzfassung Joh
1, 1-5.9-14
Das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns
gewohnt
+ Aus dem heiligen
Evangelium nach Johannes
1Im
Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott.
2Im
Anfang war es bei Gott.
3Alles
ist durch das Wort geworden, und ohne das Wort wurde nichts, was geworden ist.
4In ihm
war das Leben, und das Leben war das Licht der Menschen.
5Und
das Licht leuchtet in der Finsternis, und die Finsternis hat es nicht erfasst.
9Das
wahre Licht, das jeden Menschen erleuchtet, kam in die Welt.
10Er war
in der Welt, und die Welt ist durch ihn geworden, aber die Welt erkannte ihn
nicht.
11Er kam
in sein Eigentum, aber die Seinen nahmen ihn nicht auf.
12Allen
aber, die ihn aufnahmen, gab er Macht, Kinder Gottes zu werden, allen, die an
seinen Namen glauben,
13die
nicht aus dem Blut, nicht aus dem Willen des Fleisches, nicht aus dem Willen
des Mannes, sondern aus Gott geboren sind.
14Und
das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt, und wir haben seine
Herrlichkeit gesehen, die Herrlichkeit des einzigen Sohnes vom Vater, voll
Gnade und Wahrheit.
Zu den Worten hat
Fleisch angenommen bzw.
empfangen durch den Heiligen Geist knien alle
Zur Eucharistiefeier Jesus Christus hat unser aller Fleisch und
Blut angenommen. Er hat unsere Natur geheiligt und gereinigt. Durch ihn haben
wir Vergebung und Gnade. Seht, das Lamm Gottes.
Gabengebet
Gott unser Vater,
in diesen Gaben
willst du uns Versöhnung schenken
und uns wieder mit dir verbinden.
Nimm sie an
und gib durch sie unserem heiligen Dienst
die höchste Vollendung.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
In den Hochgebeten I-III eigener Einschub
Kommunionvers Ps
98 (97)
Alle Enden der Erde sahen die rettende Tat
unseres Gottes.
Schlussgebet
Barmherziger Gott,
in dieser heiligen Feier
hast du uns deinen Sohn geschenkt,
der heute als Heiland der Welt geboren wurde.
Durch ihn sind wir wieder geboren
zum göttlichen Leben,
führe uns auch zur ewigen Herrlichkeit durch ihn,
der mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit.
Das Wort ist gesprochen
Jedes der Worte Gottes trägt die
Gesichtszüge seines Sohnes und hat den Klang seiner Stimme. Die Menschen haben
nicht auf ihn gehört. Sie haben ihn umgebracht, und das tun sie bis ans Ende der
Zeit. Warum von Gott tausend andere Worte erwarten? Wenn er zu schweigen
scheint, heißt das, dass er schon gesprochen hat. Wir sollen lernen, dieses
Wort zu hören.