Montag
der 3. Woche im Advent
Fällt dieser Tag auf den 17. oder 18.
Dezember, so nimmt man von heute an die Messtexte
17. - 24.
Dezember
Eröffnungsvers |
Vgl. Jer 31, 10; Jes 35, 4 |
Ihr
Völker, hört das Wort des Herrn und verkündet es in aller
Welt.
Seht,
euer Gott wird kommen und euch erretten,
fürchtet
euch nicht.
Tagesgebet
Gütiger
Gott,
neige
dein Ohr und erhöre unsere Bitten.
Erleuchte
die Finsternis unseres Herzens
durch
die Ankunft deines Sohnes,
der
in der Einheit des Heiligen Geistes
mit
dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit.
Zur
Lesung Der König von Moab fühlte sich von den näher
rückenden Israeliten bedroht und rief den Propheten Bileam zu Hilfe. Dieser war
vermutlich ein Aramäer, sein Wort galt als unfehlbar und mächtig. Obwohl
Nicht-Israelit, bekannte sich Bileam zu Jahwe, dem Gott Israels. Vom Geist
Jahwes getrieben, segnete er Israel, anstatt es zu verfluchen, wie der König von
Moab ihm aufgetragen hatte. Unsere Lesung enthält zwei seiner Segenssprüche über
Israel, die beide gleich beginnen (V. 3 und 15). Im Zustand der Ekstase hört
Bileam Worte Gottes und schaut in die Zukunft der Völker. Er sieht Israel mit
Überfluss gesegnet und seinen feindlichen Nachbarn überlegen, weil Gott auf
seiner Seite steht. Die Verse 15-17 schauen in die ferne Zukunft; mir dem „Stern
in Jakob“, und dem „Zepter in Israel“ ist eine geheimnisvolle Herrschergestalt
gemeint, die Israel retten wird. Der Spruch wurde schon früh messianisch
gedeutet. - Gen 49,10; Mt 2,2; Offb 22,16.
ERSTE Lesung |
Num 24, 2-7.15-17a |
Ein
Stern geht in Jakob auf
Lesung
aus dem Buch Numeri
In jenen Tagen
2als
Bileam aufblickte, sah er Israel im Lager, nach Stämmen geordnet. Da kam der
Geist Gottes über ihn,
3er
begann mit seinem Orakelspruch und sagte: Spruch Bileams, des Sohnes Beors,
Spruch des Mannes mit geschlossenem Auge,
4Spruch
dessen, der Gottesworte hört, der eine Vision des Allmächtigen sieht, der
daliegt mit entschleierten Augen:
5Jakob,
wie schön sind deine Zelte, wie schön deine Wohnstätten,
Israel!
6Wie
Bachtäler ziehen sie sich hin, wie Gärten am Strom, wie Eichen, vom Herrn
gepflanzt, wie Zedern am Wasser.
7Von
seinen Schöpfeimern rinnt das Wasser, reichlich Wasser hat seine Saat. Sein
König ist Agag überlegen, seine Königsherrschaft erstarkt.
15Und
er begann mit seinem Orakelspruch und sagte: Spruch Bileams, des Sohnes Beors,
Spruch des Mannes mit geschlossenem Auge,
16Spruch
dessen, der Gottesworte hört, der die Gedanken des Höchsten kennt, der eine
Vision des Allmächtigen sieht, der daliegt mit entschleierten
Augen:
17aIch
sehe ihn, aber nicht jetzt, ich erblicke ihn, aber nicht in der Nähe: Ein Stern
geht in Jakob auf, ein Zepter erhebt sich in Israel.
Antwortpsalm |
Ps 25 (24), 4-5.6-7.8-9 (R: 4) |
R Zeige mir, Herr, deine Wege, |
(GL neu 373 oder 312,7) |
lehre mich deine Pfade! - R | |
4 Zeige mir, Herr, deine Wege, | II. Ton |
lehre mich deine Pfade!
5 Führe
mich in deiner Treue und lehre mich;
denn du bist der Gott meines Heiles.
Auf dich hoffe ich allezeit. -
(R)
6 Denk
an dein Erbarmen, Herr,
und an die Taten deiner Huld;
denn sie bestehen seit Ewigkeit.
7 Denk
nicht an meine Jugendsünden und meine Frevel!
In deiner Huld denk an mich, Herr, denn du bist gütig. - (R)
8 Gut
und gerecht ist der Herr,
darum weist er die Irrenden auf den rechten Weg.
9 Die
Demütigen leitet er nach seinem Recht,
die Gebeugten lehrt er seinen Weg. -
R
Ruf vor dem Evangelium |
Vers: Ps 85 (84), 8 |
Halleluja.
Halleluja.
Erweise
uns, Herr, deine Huld,
und gewähre uns dein Heil!
Halleluja.
Zum
Evangelium „Wer hat dir dazu die Vollmacht gegeben?“,
die Frage bezieht sich auf die vorausgegangene Tempelreinigung (vgl. Joh 2,18)
und das Wirken Jesu überhaupt. Die Vertreter des Tempels empfinden das Vorgehen
Jesu als einen Angriff und als ein Gericht (Mt 21,13), und darin irren sie
nicht. Jesus gibt keine Antwort auf die Frage nach seiner Vollmacht. Die Antwort
wird nur dem gegeben, der sie hören und annehmen will. Man kann als ein
Außenstehender das Auftreten Jesu nicht beurteilen und richten. Hätten die
Frager die Botschaft Johannes‘ des Täufers angenommen, dann wüssten sie auch,
wer Jesus ist und in welcher Vollmacht er handelt. Wer nicht glauben will, dem
nützen auch keine Beweise. - Mt 14,5; 16,14; 2132; 28,18; Mk 11,27-33; Lk
20,1-8; Joh 3,27.
Evangelium |
Mt 21, 23-27 |
Woher
stammte die Taufe des Johannes?
+
Aus dem
heiligen Evangelium nach Matthäus
In jener Zeit,
23als Jesus in den Tempel ging
und dort lehrte, kamen die Hohenpriester und die Ältesten des Volkes zu ihm und
fragten: Mit welchem Recht tust du das alles? Wer hat dir dazu die Vollmacht
gegeben?
24Jesus antwortete ihnen: Auch
ich will euch eine Frage stellen. Wenn ihr mir darauf antwortet, dann werde ich
euch sagen, mit welchem Recht ich das tue.
25Woher stammte die Taufe des
Johannes? Vom Himmel oder von den Menschen? Da überlegten sie und sagten
zueinander: Wenn wir antworten: Vom Himmel!, so wird er zu uns sagen: Warum habt
ihr ihm dann nicht geglaubt?
26Wenn wir aber antworten: Von
den Menschen!, dann müssen wir uns vor den Leuten fürchten; denn alle halten
Johannes für einen Propheten.
27Darum antworteten sie Jesus:
Wir wissen es nicht. Da erwiderte er: Dann sage auch ich euch nicht, mit welchem
Recht ich das alles tue.
Fürbitten
Christus,
den König der kommenden Herrlichkeit, wollen wir bitten:
Zeige
deinem Volk Wege der Umkehr und der Versöhnung.
A.: Wir
bitten dich, erhöre uns.
Gib
den Mächtigen der Welt Gedanken des Friedens.
Tröste
alle Leidenden mit deinen Verheißungen.
Wecke
in uns die frohe Erwartung auf dein Kommen.
Denn
du erhörst uns zur rechten Zeit. Dir sei Lob in Ewigkeit.
A.:
Amen.
Gabengebet
Allmächtiger
Gott,
alles,
was wir haben, kommt von dir.
Nimm
die Gaben an, die wir darbringen.
Mache
sie für uns in diesem Leben
zum
Sakrament der Erlösung
und
rufe uns an deinen Tisch im kommenden Reich.
Darum
bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
Kommunionvers |
Vgl. Ps 106 (105), 4-5; Jes 38, 3 |
Komm,
Herr, such uns heim mit deinem Erbarmen;
dann
wird unsere Freude vollendet sein.
Schlussgebet
Herr,
unser Gott,
du
hast uns an deinem Tisch
mit
neuer Kraft gestärkt.
Zeige
uns den rechten Weg
durch
diese vergängliche Welt
und
lenke unseren Blick auf das Unvergängliche,
damit
wir in allem dein Reich suchen.
Darum
bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
„Jesus
Christus, wie er uns in der Heiligen Schrift bezeugt
wird, ist das eine Wort Gottes, das wir zu hören, dem wir im Leben und Sterben
zu vertrauen und zu gehorchen haben“ (Karl Barth, in der Barmer Erklärung
1934).