20. Mai

Hl. Bernhardin von Siena

Ordenspriester, Volksprediger

 

Bernhardin wurde im Todesjahr der hl. Katharina von Siena (1380) in Massa Marittima (Toscana) geboren. Er trat 1402 in den Franziskanerorden ein und wirkte nach Jahren stiller Vorbereitung als großer Volksprediger in ganz Italien. Er verbreitete die Verehrung des Namens Jesus, förderte die Marienverehrung und die Verehrung des hl. Josef. Seine Predigten dauerten bis zu fünf Stunden. Dabei war er immer kränklich, da er sich als junger Student bei der Pflege der Pestkranken im Jahr 1400 zu viel zugemutet hatte. 1438-1442 war er Generalvikar seines Ordens und nahm als solcher am Konzil von Florenz teil. Er starb am 20. Mai 1444 in Aquila und wurde schon wenige Jahre nach seinem Tod heilig gesprochen.

 

Die Armen

„Wer seine Hände nicht den Armen entgegenstreckt, um ihnen eine Gabe zu reichen, streckt sie umsonst zu Gott aus, um die Verzeihung seiner Sünden zu erlangen.“ (Bernhardin v. Siena)

 

Commune-Texte:

Messformulare für Glaubensboten

Schriftlesungen für Hirten der Kirche (Glaubensboten)

oder für heilige Männer (Ordensleute)

 

 

Tagesgebet

Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus,

du hast im heiligen Bernhardin von Siena

der Kirche einen großen Prediger geschenkt

und ihm eine besondere Liebe

zum Namen Jesus gegeben.

Blicke auf sein heiliges Wirken

und schenke uns auf seine Fürsprache

die Liebe zu diesem Namen,

der über allen Namen ist.

Darum bitten wir durch Jesus Christus.

 

 

Zur Lesung Petrus hat den gelähmten Mann auf dem Tempelplatz gesund gemacht (vgl. Apg 3,1-10). Am nächsten Morgen werden die Apostel von der obersten jüdischen Behörde verhört: „Mit welcher Kraft oder in wessen Namen habt ihr das getan?“ (4,7). Die Antwort des Petrus ist ein Bekenntnis und eine Missionspredigt: „Im Namen Jesu Christi, des Nazoräers, den ihr gekreuzigt habt und den Gott von den Toten auferweckt hat ...“ (4,10). Immer wieder ist in diesen Kapiteln der Apostelgeschichte vom Namen Jesu die Rede. Diesen Namen fürchteten die Leute des Hohen Rats ebenso, wie die gläubigen Jünger ihn verehren und lieben. Wo der Name Jesu genannt wird, da ist er selbst mit seiner Macht und Liebe denen nahe, die diesen Namen ehren und anrufen. „Durch keinen anderen Namen werden wir gerettet“, das will besagen: Jesus lebt, deshalb gibt es Rettung, ewiges Leben auch für die Menschen, aber nur durch ihn und in der Gemeinschaft mit ihm. Er allein ist ganz das, was sein Name sagt: Rettung, Leben, das von Gott kommt. - Apg 1,8; 3,6.16; 2,36; 5,30; Ps 118,22; Mt 27,42; 1 Petr 2,4-8; Joel 3,5.

 

 

ERSTE Lesung

Apg 4, 8-12

In keinem anderen ist das Heil zu finden

Lesung aus der Apostelgeschichte

In jenen Tagen

8sagte Petrus, erfüllt vom Heiligen Geist: Ihr Führer des Volkes und ihr Ältesten!

9Wenn wir heute wegen einer guten Tat an einem kranken Menschen darüber vernommen werden, durch wen er geheilt worden ist,

10so sollt ihr alle und das ganze Volk Israel wissen: im Namen Jesu Christi, des Nazoräers, den ihr gekreuzigt habt und den Gott von den Toten auferweckt hat. Durch ihn steht dieser Mann gesund vor euch.

11Er - Jesus - ist der Stein, der von euch Bauleuten verworfen wurde, der aber zum Eckstein geworden ist.

12Und in keinem anderen ist das Heil zu finden. Denn es ist uns Menschen kein anderer Name unter dem Himmel gegeben, durch den wir gerettet werden sollen.

 

 

Antwortpsalm

Ps 40 (39), 2 u. 4ab.7-8.9-10 (R: vgl. 8a.9a)

          R Mein Gott, ich komme;

(GL 528, 1)

          deinen Willen zu tun macht mir Freude. - R
2        Ich hoffte, ja ich hoffte auf den Herrn.

I. Ton

          Da neigte er sich mir zu und hörte mein Schreien.

4ab    Er legte mir ein neues Lied in den Mund,

          einen Lobgesang auf ihn, unsern Gott. - (R)

7        An Schlacht- und Speiseopfern hast du kein Gefallen,

          Brand- und Sündopfer forderst du nicht

          Doch das Gehör hast du mir eingepflanzt;

8        darum sage ich: Ja, ich komme.

          In dieser Schriftrolle steht, was an mir geschehen ist. - (R)

9        Deinen Willen zu tun, mein Gott, macht mir Freude,

          deine Weisung trag‘ ich im Herzen.

10      Gerechtigkeit verkünde ich in großer Gemeinde,

          meine Lippen verschließe ich nicht; Herr, du weißt es. - R

 

 

Ruf vor dem Evangelium

Vers: Joh 8, 12

Halleluja. Halleluja.

(So spricht der Herr:)

Ich bin das Licht der Welt.

Wer mir nachfolgt, hat das Licht des Lebens.

Halleluja.

 

 

Zum Evangelium Drei kurze Gespräche über die Nachfolge stehen in diesem Abschnitt: das letzte (Lk 9,61-62) steht nur bei Lukas, die anderen auch bei Matthäus. Es geht bei der Nachfolge Jesu nicht um eine Reisebegleitung, es geht um die Teilnahme am Leben Jesu und an seiner Aufgabe. Jesus ist auf dem Weg nach Jerusalem, seine Aufgabe drängt. Wer mit ihm gehen will, muss wissen, was er tut. Nachfolge Jesu heißt Exodus, „Auszug“ aus Ruhe und Geborgenheit, und heißt Abschied von menschlichen Bindungen, letzten Endes Abschied vom Ich, und das alles jetzt und ganz. So hat kein Rabbi mit seinen Schülern gesprochen. Die Forderungen werfen Licht auf den, der fordert; von ihm, dem Menschensohn her, der die Gottesherrschaft herbeiführt, werden sie erst verständlich. - Mt 8,19-22; Lk 14,26-33; 1 Kön 19,19-21; Phil 3,13.

 

 

Evangelium

Lk 9, 57-62

Ich will dir folgen, wohin du auch gehst

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

In jener Zeit,

57als Jesus und seine Jünger auf ihrem Weg weiterzogen, redete ein Mann Jesus an und sagte: Ich will dir folgen, wohin du auch gehst.

58Jesus antwortete ihm: Die Füchse haben ihre Höhlen und die Vögel ihre Nester; der Menschensohn aber hat keinen Ort, wo er sein Haupt hinlegen kann.

59Zu einem anderen sagte er: Folge mir nach! Der erwiderte: Lass mich zuerst heimgehen und meinen Vater begraben.

60Jesus sagte zu ihm: Lass die Toten ihre Toten begraben; du aber geh und verkünde das Reich Gottes!

61Wieder ein anderer sagte: Ich will dir nachfolgen, Herr. Zuvor aber lass mich von meiner Familie Abschied nehmen.

62Jesus erwiderte ihm: Keiner, der die Hand an den Pflug gelegt hat und nochmals zurückblickt, taugt für das Reich Gottes.

 

 

Fürbitten

Zu Jesus Christus, in dessen Namen die Menschen zum Heil gelangen, wollen wir beten:

Für alle, die das Wort Gottes verkünden: lass ihr Wort den Menschen zu Herzen gehen. (Stille) Herr, erbarme dich.

A.: Christus, erbarme dich.

Für die Regierenden: mache ihnen bewusst, dass sie dir verantwortlich sind. (Stille) Herr, erbarme dich.

Für die leidenden Menschen: richte sie auf durch deine Gegenwart. (Stille) Herr, erbarme dich.

Für unsere Gemeinde: schenke uns Ehrfurcht vor deinem heiligen Namen. (Stille) Herr, erbarme dich.

Denn in deinem Namen hast du uns geheiligt. Dir sei Ehre und Lobpreis in Ewigkeit.     A.: Amen.

 

 

P. Anselm Schott

Messbücher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben (23.04.2021)
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