25. Mai

Hl. Beda der Ehrwürdige

Ordenspriester, Kirchenlehrer

 

Beda wurde um 672 in Nordengland geboren. Er kam zur Erziehung in das Benediktinerkloster Wearmouth, wurde dann Mönch in dem neugegründeten Kloster Jarrow. Er selbst schreibt: „Seitdem habe ich mein ganzes Leben in diesem Kloster zugebracht und alle Mühe auf das Studium der Heiligen Schrift verwandt. In der Zeit, die mir zwischen den klösterlichen Übungen und dem Chorgebet der Kirche blieb, hatte ich die süße Gewohnheit, immer zu lernen oder zu lehren oder zu schreiben ...“ Er schrieb, teils lateinisch, teils angelsächsisch, über fast alle Gebiete der damaligen Wissenschaft. Wichtig ist seine Geschichte der Kirche von England. Er starb am 26. Mai 735; 1900 wurde er zum Kirchenlehrer erhoben.

 

Commune-Texte:

Messformulare für Kirchenlehrer

oder für Ordensleute

Schriftlesungen für Kirchenlehrer

oder für heilige Männer (Ordensleute)

 

 

Tagesgebet

Herr, unser Gott,

du hast deine Kirche

durch die fromme Gelehrsamkeit

des heiligen Beda erleuchtet.

Sein Fleiß sei uns ein Beispiel,

seine Weisheit Licht,

sein Leben ein steter Ansporn.

Darum bitten wir durch Jesus Christus.

 

 

Zur Lesung Gegen die Weisheit der Welt hat Paulus so heftig gekämpft wie gegen die Gerechtigkeit, die der Mensch durch sein eigenes Tun erreichen will. Beide sind Ausdruck der Selbstbehauptung, der Gott durch das Kreuz Jesu ein Ende gemacht hat. Gott hat uns das Geheimnis seiner verborgenen Weisheit durch „den Geist“ offenbart. Von welchem Geist ist die Rede? Nicht ohne weiteres von dem des Menschen; Vers 10 meint den ewigen Gottesgeist: Gott kann nur durch Gott erkannt werden; was der Mensch von den Tiefen Gottes weiß, das kann er nur durch den göttlichen Geist wissen. Diesen Geist haben wir empfangen (1 Kor 2,12), und was wir empfangen haben, das geben wir weiter (V. 13-16). „Wir“: das ist Paulus, und das sind alle, denen es aufgetragen ist, die Weisheit Gottes zu verkünden. Aber nur vom „geisterfüllten“, nicht vom „irdisch gesinnten“ Menschen kann die Offenbarung verstanden werden. „Der Geisterfüllte“ ist der, dessen Erkenntnisvermögen (Vernunft) so vom Geist Gottes emporgehoben wird, dass er alles, selbst die Tiefen Gottes durchdringen kann. Der Apostel beansprucht, diesen Geist zu haben, und er bestreitet den Korinthern den Geistbesitz, solange sie die Torheit des Kreuzes nicht begreifen. - Jdt 8,14; Spr 20,27; Röm 11,33; 1 Kor 15,44; Spr 28,5; Mt 16,23; Weish 9,13; Jes 40,13; Röm 11,34.

 

 

ERSTE Lesung

1 Kor 2, 10b-16

Wir aber haben den Geist Christi

Lesung aus dem ersten Brief des Apostels Paulus an die Korinther

Brüder!

10bDer Geist ergründet alles, auch die Tiefen Gottes.

11Wer von den Menschen kennt den Menschen, wenn nicht der Geist des Menschen, der in ihm ist? So erkennt auch keiner Gott - nur der Geist Gottes.

12Wir aber haben nicht den Geist der Welt empfangen, sondern den Geist, der aus Gott stammt, damit wir das erkennen, was uns von Gott geschenkt worden ist.

13Davon reden wir auch, nicht mit Worten, wie menschliche Weisheit sie lehrt, sondern wie der Geist sie lehrt, indem wir den Geisterfüllten das Wirken des Geistes deuten.

14Der irdisch gesinnte Mensch aber lässt sich nicht auf das ein, was vom Geist Gottes kommt. Torheit ist es für ihn, und er kann es nicht verstehen, weil es nur mit Hilfe des Geistes beurteilt werden kann.

15Der geisterfüllte Mensch urteilt über alles, ihn aber vermag niemand zu beurteilen.

16Denn wer begreift den Geist des Herrn? Wer kann ihn belehren? Wir aber haben den Geist Christi.

 

 

Antwortpsalm

Ps 119 (118), 9-10.11-12.13-14 (R: 12b)

          R Herr, lehre mich deine Gesetze! - R

(GL 465)

9        Wie geht ein junger Mann seinen Pfad ohne Tadel?

II. Ton

          Wenn er sich hält an dein Wort.

10      Ich suche dich von ganzem Herzen.

          Lass mich nicht abirren von deinen Geboten! - (R)

11      Ich berge deinen Spruch im Herzen,

          damit ich gegen dich nicht sündige.

12      Gepriesen seist du, Herr.

          Lehre mich deine Gesetze! - (R)

13      Mit meinen Lippen verkünde ich

          alle Urteile deines Mundes.

14      Nach deinen Vorschriften zu leben

          freut mich mehr als großer Besitz.

          R Herr, lehre mich deine Gesetze

 

Ruf vor dem Evangelium

Vers: vgl. Joh 6, 63b.68c

Halleluja. Halleluja.

Deine Worte, Herr, sind Geist und Leben.

Du hast Worte des ewigen Lebens.

Halleluja.

 

 

Zum Evangelium Die Bergpredigt, die mit den Seligpreisungen begonnen hat, endet mit einer ernsten Warnung. Es genügt nicht, den Willen Gottes zu studieren, davon zu reden oder reden zu hören. „Klug“ ist in dieser entscheidenden Zeit, die mit dem Auftreten Jesu angebrochen ist, wer die Situation begreift und danach handelt. Wer ahnungslos vor sich hin lebt, vertut die Zeit und hat am Ende umsonst gelebt. Jesus spricht wie ein Prophet, und er ist mehr als ein Prophet. Er bringt nicht nur eine Allerweltsmoral für anständige Menschen. Seine Botschaft ist Anspruch, sie verlangt Entscheidung vor der Tatsache, dass Gott seine Königsherrschaft geltend macht. - Lk 6,46-49; Jes 29,13-14; Am 5,21-24; Jak 1,22; 2,14-17; Mt 25,11-12; Lk 13,26-27; Spr 10,25; 12,3-7; 1 Joh 3,18; 2,17; Ez 33,31; 13,10-14.

 

 

Evangelium

Mt 7, 21-29

Jesus lehrte wie einer, der göttliche Vollmacht hat

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:

21Nicht jeder, der zu mir sagt: Herr! Herr!, wird in das Himmelreich kommen, sondern nur, wer den Willen meines Vaters im Himmel erfüllt.

22Viele werden an jenem Tag zu mir sagen: Herr, Herr, sind wir nicht in deinem Namen als Propheten aufgetreten, und haben wir nicht mit deinem Namen Dämonen ausgetrieben und mit deinem Namen viele Wunder vollbracht?

23Dann werde ich ihnen antworten: Ich kenne euch nicht. Weg von mir, ihr Übertreter des Gesetzes!

24Wer diese meine Worte hört und danach handelt, ist wie ein kluger Mann, der sein Haus auf Fels baute.

25Als nun ein Wolkenbruch kam und die Wassermassen heranfluteten, als die Stürme tobten und an dem Haus rüttelten, da stürzte es nicht ein; denn es war auf Fels gebaut.

26Wer aber meine Worte hört und nicht danach handelt, ist wie ein unvernünftiger Mann, der sein Haus auf Sand baute.

27Als nun ein Wolkenbruch kam und die Wassermassen heranfluteten, als die Stürme tobten und an dem Haus rüttelten, da stürzte es ein und wurde völlig zerstört.

28Als Jesus diese Rede beendet hatte, war die Menge sehr betroffen von seiner Lehre;

29denn er lehrte sie wie einer, der göttliche Vollmacht hat, und nicht wie ihre Schriftgelehrten.

 

 

Fürbitten

Im Gebet wenden wir uns an Christus, der die Menschen mit göttlicher Vollmacht lehrte:

Für die Theologen: erleuchte sie, damit ihre Arbeit der Vertiefung des Glaubens dient. (Stille) Christus, höre uns.

A.: Christus, erhöre uns.

Für die Wissenschaftler: zeige ihnen Wege, ihre Forschungen dem Wohl der Menschen nutzbar zu machen. (Stille) Christus, höre uns.

Für alle, die sich von dir abgewandt haben: führe sie zurück zum Glauben an dich und deine Güte. (Stille) Christus, höre uns.

A.: Christus, erhöre uns.

Für unsere Gemeinde: gib, dass wir den Wert des Glaubens neu schätzen lernen. (Stille) Christus, höre uns.

Heiliger Gott, mach unser Leben hell, denn in deinem Licht finden wir zum Licht durch Christus, unseren Herrn.

A.: Amen.

 

 

P. Anselm Schott

Messbücher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben (23.04.2021)
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