19. September

Hl. Januarius

Bischof, Märtyrer

 

Januarius (Gennaro) war Bischof von Neapel (oder von Benevent), als die Verfolgung des Kaisers Diokletian ausbrach. Er soll mit mehreren anderen um 300 in Puteoli (Pozzuoli) enthauptet worden sein: Seine Reliquien befinden sich seit 1497 in Neapel. Über das berühmte „Blutwunder“ des Januarius gibt es Nachrichten seit dem Jahr 1389. Es kann heute noch beobachtet werden und besteht darin, dass das Blut des Heiligen wieder flüssig wird, wenn das Gefäß mit dem trockenen Blut in die Nähe des Kopfes gebracht wird. Über den Sinn dieses Vorgangs gibt es keine Klarheit.

 

Commune-Texte:

Messformular für Bischöfe

oder für Märtyrer

Schriftlesung für Märtyrer

oder für Hirten der Kirche


           

Tagesgebet

Ewiger Gott,

du lässt uns heute den Gedenktag

des heiligen Bischofs und Blutzeugen Januarius begehen.

Gib uns den festen Glauben dieses Märtyrers

und führe auch uns zur ewigen Freude.

Darum bitten wir durch Jesus Christus.

 

 

Zur Lesung  Der Glaubensweg des Christen ist von außen und von innen her gefährdet. Von außen her durch Hass und Verfolgung in vielerlei Form, von innen her durch die scheinbare Ferne des Ziels. Der Tag des Herrn, der Tag seiner Wiederkunft „naht“, wird uns gesagt; aber woran sollen wir es sehen (Hebr 10,25)? Den Lesern des Hebräerbriefs wird gesagt, sie sollen in die Vergangenheit und in die Zukunft schauen. Die Vergangenheit, ihre eigene Vergangenheit, war durch harte Verfolgung gekennzeichnet, aber auch durch eine Glaubensfreudigkeit, die nicht umzubringen war. Die Zukunft heißt: Er wird kommen, und zwar bald; er lässt nicht auf sich warten (10,37). In dieser kurzen Zeit heißt es aushalten. In 10,38 wiederholt der Hebräerbrief das Wort aus Habakuk 2,3-4: Der Gerechte wird durch den Glauben leben, d. h., er wird wegen seiner Treue gerettet werden. - Hebr 6,4; Mt 5,10-12; 1 Petr 1,5-9; Röm 8,18-19.

 

 

ERSTE Lesung

Hebr 10, 32-36

Ihr habt manchen harten Leidenskampf bestanden

Lesung aus dem Hebräerbrief

Brüder!

32Erinnert euch an die früheren Tage, als ihr nach eurer Erleuchtung manchen harten Leidenskampf bestanden habt:

33Ihr seid vor aller Welt beschimpft und gequält worden, oder ihr seid mitbetroffen gewesen vom Geschick derer, denen es so erging;

34denn ihr habt mit den Gefangenen gelitten und auch den Raub eures Vermögens freudig hingenommen, da ihr wusstet, dass ihr einen besseren Besitz habt, der euch bleibt.

35Werft also eure Zuversicht nicht weg, die großen Lohn mit sich bringt.

36Was ihr braucht, ist Ausdauer, damit ihr den Willen Gottes erfüllen könnt und so das verheißene Gut erlangt.

 

 

Antwortpsalm

Ps 126 (125), 1-2b.2c-3.4-5.6 (R: 5)

          R Die mit Tränen säen, werden mit Jubel ernten. - R

(GL neu 443)

1        Als der Herr das Los der Gefangenschaft Zions wendete,

I. Ton

          da waren wir alle wie Träumende.

2ab    Da war unser Mund voll Lachen

          und unsere Zunge voll Jubel. - (R)

2cd    Da sagte man unter den andern Völkern:

          „Der Herr hat an ihnen Großes getan.“

3        Ja, Großes hat der Herr an uns getan.

          Da waren wir fröhlich. - (R)

4        Wende doch, Herr, unser Geschick,

          wie du versiegte Bäche wieder füllst im Südland.

5        Die mit Tränen säen,

          werden mit Jubel ernten. - (R)

6        Sie gehen hin unter Tränen

          und tragen den Samen zur Aussaat.

          Sie kommen wieder mit Jubel

          und bringen ihre Garben ein. - R

 

 

Ruf vor dem Evangelium

Vers: Jak 1, 12

Halleluja. Halleluja.

Selig der Mann, der in der Versuchung standhält.

Denn wenn er sich bewährt,

wird er den Kranz des Lebens erhalten.

Halleluja.

 

 

Zum Evangelium Zwischen dem Einzug Jesu in Jerusalem und dem Letzten Abendmahl berichtet das Johannesevangelium (12,20-36) eine Rede, in der Jesus von seiner bevorstehenden „Erhöhung“ spricht. Die Stunde seines Leidens und seines Todes am Kreuz wird die Stunde seiner Verherrlichung sein (12,23). Das Weizenkorn bringt nur Frucht, wenn es in die Erde fällt und stirbt: in diesem Bild deutet Jesus sein eigenes Sterben als die notwendige Voraussetzung für das Gelingen seines Erlösungswerkes. Und es ist nicht nur die Voraussetzung; es ist die Weise, wie die Erlösung selbst geschieht, und es ist das Lebensgesetz auch für seine Jünger. Nur wer bereit ist, alles zu verlieren, kann sein Jünger sein und ihm nachfolgen - durch den Tod hindurch ins Leben, in die Herrlichkeit beim Vater: „Ihn wird der Vater ehren.“ - 1 Kor 15,36-37; Mk 8,35; Mt 16,25; Lk 9,24; 17,33.

 

 

Evangelium

Joh 12, 24-26

Wenn das Weizenkorn stirbt, bringt es reiche Frucht

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:

24Amen, amen, ich sage euch: Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, bleibt es allein; wenn es aber stirbt, bringt es reiche Frucht.

25Wer an seinem Leben hängt, verliert es; wer aber sein Leben in dieser Welt gering achtet, wird es bewahren bis ins ewige Leben.

26Wenn einer mir dienen will, folge er mir nach; und wo ich bin, dort wird auch mein Diener sein. Wenn einer mir dient, wird der Vater ihn ehren.

 

 

Fürbitten

Zu Jesus Christus, der sein Leben geopfert hat, wollen wir beten:

Für die Christen in Süditalien: um Bereitschaft, auf deine Weisung zu hören: (Stille) Christus, höre uns.

A.: Christus, erhöre uns.

Für die Politiker: um Entscheidungen, die dem Wohl aller Menschen dienen. (Stille) Christus, höre uns.

Für die Sterbenden: um Vergebung ihrer Sünden. (Stille) Christus, höre uns.

Für unsere Gemeinde: um Achtung der Rechte unserer ausländischen Mitbürger. (Stille) Christus, höre uns.

Herr, unser Gott, der heilige Bischof Januarius hat dich durch seinen Tod verherrlicht. Auf seine Fürbitte stehe uns bei, damit unser Leben von dir Zeugnis ablegt durch Christus, unseren Herrn.

A.: Amen.

 

 

P. Anselm Schott

Messbücher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben (23.04.2021)
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