13. August

Hl. Pontianus

Papst, Märtyrer

und

hl. Hippolyt

Priester, Märtyrer

 

Pontianus war 230-235 römischer Papst. In der Verfolgung des Maximinus wurde er 235 zusammen mit Hippolyt nach Sardinien verbannt, wo er bald starb. Sein Todestag ist unbekannt.

Hippolyt stammte aus Kleinasien oder Alexandrien, war Schüler des Irenäus und ein gelehrter Theologe und Schriftsteller. Als 217 Kallistus zum Papst gewählt wurde, ließ sich Hippolyt, der sich ihm geistig überlegen fühlte, zum Gegenpapst wählen und beschuldigte Kallistus der Irrlehre. Die Spaltung dauerte noch unter Pontianus an und ging erst zu Ende, als Hippolyt, kurz vor seinem Tod in den Bergwerken von Sardinien, auf seine Ansprüche verzichtete und zur Einheit der Kirche zurückkehrte.

 

Commune-Texte:

Messformulare für Märtyrer

oder für Hirten der Kirche

Schriftlesungen für Märtyrer

oder für Hirten der Kirche

 

 

Tagesgebet

Herr, unser Gott,

wir gedenken der heiligen Märtyrer

Pontianus und Hippolyt

und ehren ihr ruhmvolles Sterben für Christus.

Das Beispiel ihrer Treue

mehre in uns die Liebe zu dir und stärke unseren Glauben.

Darum bitten wir durch Jesus Christus.

 

 

Zur Lesung Die Schlussmahnungen des ersten Petrusbriefs fassen früher Gesagtes nochmals zusammen. Das Wissen um die Vergänglichkeit der gegenwärtigen Welt und die Erwartung der kommenden machen aus dem Christen einen Realisten (4,7), der die Dinge nach ihrem Wert beurteilt. Das Ende der Dinge steht nahe bevor und bedeutet zugleich die Offenbarung der Herrlichkeit, d. h. der Macht und Größe Christi. In der Gegenwart aber wird die Macht Gottes und die Herrlichkeit Christi in den Menschen sichtbar, die in der Kraft des Geistes, den sie empfangen haben, für Christus zu leiden bereit sind. - Zu 4,12-13: 1 Petr 1,7; 3,14; Apg 5,41. - Zu 4,14: Jes 11,2. - Zu 4,17-18: Jer 5,29; Ez 9,6; Spr 11,31 (Gr.).

 

 

ERSTE Lesung

1 Petr 4, 12-19

Freut euch, dass ihr Anteil an den Leiden Christi habt

Lesung aus dem ersten Brief des Apostels Petrus

12Liebe Brüder, lasst euch durch die Feuersglut, die zu eurer Prüfung über euch gekommen ist, nicht verwirren, als ob euch etwas Ungewöhnliches zustoße.

13Statt dessen freut euch, dass ihr Anteil an den Leiden Christi habt; denn so könnt ihr auch bei der Offenbarung seiner Herrlichkeit voll Freude jubeln.

14Wenn ihr wegen des Namens Christi beschimpft werdet, seid ihr selig zu preisen; denn der Geist der Herrlichkeit, der Geist Gottes, ruht auf euch.

15Wenn einer von euch leiden muss, soll es nicht deswegen sein, weil er ein Mörder oder ein Dieb ist, weil er Böses tut oder sich in fremde Angelegenheiten einmischt.

16Wenn er aber leidet, weil er Christ ist, dann soll er sich nicht schämen, sondern Gott verherrlichen, indem er sich zu diesem Namen bekennt.

17Denn jetzt ist die Zeit, in der das Gericht beim Haus Gottes beginnt; wenn es aber bei uns anfängt, wie wird dann das Ende derer sein, die dem Evangelium Gottes nicht gehorchen?

18Und wenn der Gerechte kaum gerettet wird, wo wird man dann die Frevler und Sünder finden?

19Darum sollen alle, die nach dem Willen Gottes leiden müssen, Gutes tun und dadurch ihr Leben dem treuen Schöpfer anbefehlen.

 

 

Antwortpsalm

Ps 124 (123), 2-3.4-5.7-8 (R: 7a)

          R Unsre Seele ist wie ein Vogel dem Netz des Jägers entkommen. - R

(GL neu 60, 1)

2        Hätte sich nicht der Herr für uns eingesetzt,

VI. Ton

          als sich gegen uns Menschen erhoben,

3        dann hätten sie uns lebendig verschlungen,

          als gegen uns ihr Zorn entbrannt war. - (R)

4        Dann hätten die Wasser uns weggespült,

          hätte sich über uns ein Wildbach ergossen.

5        Dann hätten sich über uns die Wasser ergossen,

          die wilden und wogenden Wasser. - (R)

7        Unsre Seele ist wie ein Vogel dem Netz des Jägers entkommen;

          das Netz ist zerrissen, und wir sind frei.

8        Unsre Hilfe steht im Namen des Herrn,

          der Himmel und Erde gemacht hat. - R

 

 

Ruf vor dem Evangelium

Halleluja. Halleluja.

Dich, Gott, loben wir, dich, Herr, preisen wir.

Dich preist der Märtyrer leuchtendes Heer.

Halleluja.

 

 

Zum Evangelium „Die Christen wohnen zwar in der Welt, aber sie sind nicht aus der Welt“, heißt es in einem frühchristlichen Text (Diognetbrief 6,3). Der Abschnitt Joh 15,18 - 16,4a spricht vom Hass der Welt gegen die Jünger Jesu. Die „Welt“ ist zwangsläufig totalitär; sie erträgt es nicht, dass es Menschen gibt, die nicht nach ihrem Gesetz leben. Die Finsternis kann das Licht nicht ertragen. Außerdem: das Lebensgesetz des Meisters ist auch das des Jüngers. Der Hass der Welt gilt nicht eigentlich dem einzelnen Jünger; er gilt der geheimen Wirklichkeit, der unkontrollierbaren Kraft, die den Jünger treibt, ihn von der Welt unterscheidet und aus ihr herausnimmt; „um meines Namens willen“: das ist der wahre Grund. Der Hass der Welt gilt Christus dem Herrn selbst und seinem Geist, der in den Jüngern am Werk ist. - Mt 10,22; 1 Joh 3,11-18; Joh 1,10; 17,14-16; 13,16; Mt 10,24-25; Lk 6,40; 2 Tim 3,12; Apg 5,41; 9,4; 1 Joh 3,1.

 

 

Evangelium

Joh 15, 18-21

Wenn sie mich verfolgt haben, werden sie auch euch verfolgen

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:

18Wenn die Welt euch hasst, dann wisst, dass sie mich schon vor euch gehasst hat.

19Wenn ihr von der Welt stammen würdet, würde die Welt euch als ihr Eigentum lieben. Aber weil ihr nicht von der Welt stammt, sondern weil ich euch aus der Welt erwählt habe, darum hasst euch die Welt.

20Denkt an das Wort, das ich euch gesagt habe: Der Sklave ist nicht größer als sein Herr. Wenn sie mich verfolgt haben, werden sie auch euch verfolgen; wenn sie an meinem Wort festgehalten haben, werden sie auch an eurem Wort festhalten.

21Das alles werden sie euch um meines Namens willen antun; denn sie kennen den nicht, der mich gesandt hat.

 

 

Fürbitten

Zu Jesus Christus, der durch Leiden zur Vollendung gelangte, beten wir:

Für unseren Papst und unsere Bischöfe: dass ihnen die Einheit der Kirche am Herzen liegt. (Stille) Herr, erbarme dich.

A.: Christus, erbarme dich.

Für die getrennten Christen: dass sie Missverständnisse und Vorurteile überwinden. (Stille) Herr, erbarme dich.

Für alle, die um des Glaubens willen bedrängt werden: dass sie nicht mutlos werden. (Stille) Herr, erbarme dich.

Für unsere Gemeinde: dass wir nach dem Evangelium leben. (Stille) Herr, erbarme dich.

A.: Christus, erbarme dich.

Allmächtiger Gott, die Fürbitte der heiligen Märtyrer Pontianus und Hippolyt komme uns zu Hilfe, damit wir dich einmütig preisen durch Christus, unseren Herrn.     A.: Amen.

 

 

P. Anselm Schott

Messbücher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben (23.04.2021)
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