18. November

WEIHETAG DER BASILIKEN ST. PETER UND ST. PAUL ZU ROM

 

Die alten Basiliken über den Gräbern der Apostel Petrus und Paulus waren unter Kaiser Konstantin erbaut und im Lauf der Jahrhunderte wiederholt restauriert worden. Die neue, nach den Plänen von Bramante und Michelangelo erbaute Peterskirche wurde am 18. November 1626 von Papst Urban VIII. eingeweiht. Die St.-Pauls-Basilika (vor den Mauern) brannte 1823 ab, wurde aber mit Spenden aus der ganzen Welt in neuem Glanz wieder aufgebaut und am 10. Dezember 1854 von Papst Pius IX. eingeweiht.

 

 

Eröffnungsvers

Ps 45 (44), 17-18

Du bestellst sie zu Fürsten im ganzen Land.

Sie werden deinen Namen rühmen von Geschlecht zu Geschlecht;

darum werden die Völker dich preisen immer und ewig.

 

 

Tagesgebet

Ewiger Gott,

steh deiner Kirche bei

und bewahre sie

unter dem Schutz der Apostel Petrus und Paulus,

von denen sie den Glauben

und das Leben in Christus empfangen hat.

Lass sie wachsen in deiner Gnade

bis ans Ende der Zeiten.

Darum bitten wir durch Jesus Christus.

 

 

Die Lesungen sind Eigentexte dieses Gedenktages

 

Zur Lesung Die zwei letzten Kapitel der Apostelgeschichte (27-28) berichten über die abenteuerliche (die letzte uns bekannte) Reise des Apostels Paulus und kurz über seinen Aufenthalt in Rom. Paulus hatte von seinem Recht als römischer Bürger Gebrauch gemacht und an den Kaiser appelliert (Apg 25,10-11). „Zum Kaiser sollst du gehen“, hatte ihm der Statthalter Festus geantwortet (25,12). Wir erfahren jedoch nichts über den Prozess vor dem Kaiser. Die Aufnahme, die Paulus in Rom bei den „Brüdern“, d. h. der jüdischen Gemeinde, findet, ist frostig. So richtet sich auch hier „das Wort des Heils“ von jetzt an vorwiegend an die Heiden, „und sie werden hören“ (28,28): das ist das letzte Pauluswort, das die Apostelgeschichte überliefert. Während der nächsten zwei Jahre wird das Gefangenenquartier des Paulus zum Missionszentrum, von dem aus der „Gefangene Christi“ Juden, Christen und Heiden zu erreichen weiß. Inhalt seiner Botschaft ist das „Reich Gottes“ oder, was das Gleiche besagt: „Jesus Christus, der Herr“ (28,31). - Zu 28,31: Apg 8,5; 9,20; 10,36.42.

 

 

ERSTE Lesung 

Apg 28, 11-16.30-31

So kamen wir nach Rom

Lesung aus der Apostelgeschichte

11Drei Monate später fuhren wir mit einem alexandrinischen Schiff ab, das auf der Insel überwintert hatte und die Dioskuren als Schiffszeichen trug.

12Wir liefen in Syrakus ein und blieben drei Tage;

13von dort fuhren wir die Küste entlang weiter und erreichten Rhegion. Nach einem Tag setzte Südwind ein, und so kamen wir in zwei Tagen nach Puteoli.

14Hier trafen wir Brüder; sie baten uns, sieben Tage bei ihnen zu bleiben. Und so kamen wir nach Rom.

15Von dort waren uns die Brüder, die von uns gehört hatten, bis Forum Appii und Tres Tabernae entgegengereist. Als Paulus sie sah, dankte er Gott und fasste Mut.

16Nach unserer Ankunft in Rom erhielt Paulus die Erlaubnis, für sich allein zu wohnen, zusammen mit dem Soldaten, der ihn bewachte.

30Er blieb zwei volle Jahre in seiner Mietwohnung und empfing alle, die zu ihm kamen.

31Er verkündete das Reich Gottes und trug ungehindert und mit allem Freimut die Lehre über Jesus Christus, den Herrn, vor.

 

 

Antwortpsalm

Ps 98 (97), 1.2-3b.3c-4.5-6 (R: vgl. 2)

          R Der Herr hat sein Heil enthüllt

(GL neu 55, 1)

          vor den Augen der Völker! - R

1        Singet dem Herrn ein neues Lied;

  VIII. Ton

          denn er hat wunderbare Taten vollbracht!

          Er hat mit seiner Rechten geholfen

          und mit seinem heiligen Arm. - (R)

2        Der Herr hat sein Heil bekannt gemacht

          und sein gerechtes Wirken enthüllt vor den Augen der Völker.

3ab    Er dachte an seine Huld

          und an seine Treue zum Hause Israel. - (R)

3cd    Alle Enden der Erde

          sahen das Heil unsres Gottes.

4        Jauchzt vor dem Herrn, alle Länder der Erde,

          freut euch, jubelt und singt! - (R)

5        Spielt dem Herrn auf der Harfe,

          auf der Harfe zu lautem Gesang!

6        Zum Schall der Trompeten und Hörner

          jauchzt vor dem Herrn, dem König! - R

 

 

Ruf vor dem Evangelium

Halleluja. Halleluja.

Dich, Gott, loben wir, dich, Herr, preisen wir.

Dich preist der glorreiche Chor der Apostel.

Halleluja.

 

 

Zum Evangelium Wie Markus berichtet auch Matthäus im Anschluss an die Brotvermehrung, dass Jesus bei Nacht über den See ging und zu den Jüngern kam. Die Jünger sollen sehen, dass Jesus Macht über die Elemente hat. Stattdessen sehen sie zunächst nur ein Gespenst und sind entsetzt. Nach Mk stehen die Jünger dieser Selbstoffenbarung Jesu bis zum Schluss verständnislos gegenüber und kommen aus dem Schrecken nicht heraus. Nach Mt beruhigt Jesus die Jünger durch sein Wort, und am Ende steht das anbetende Bekenntnis: „Wahrhaftig, du bist Gottes Sohn.“ Als Sprecher der Jünger kann man hier ohne weiteres Petrus voraussetzen (vgl. Mt 16,16). Neu ist bei Mt (im Vergleich zu Mk) die Geschichte von Petrus, der, von der Kraft des Glaubens getragen, über das Wasser zu Jesus geht (Mt 14,28-31), aber in dem Augenblick zu sinken beginnt, als er auf die Wogen schaut statt auf Jesus. Matthäus will hier nicht nur eine Erscheinung (Epiphanie) Jesu vor den verständnislosen Jüngern erzählen; er will zeigen, wie Jesus seine Jünger in die Nachfolge ruft und zum Glauben erzieht. In kritischen Situationen gerät der Glaube der Jünger immer wieder ins Wanken; das Schiff müsste in den Wogen untergehen, wäre nicht das Wort Jesu und seine rettende Nähe. - Mk 6,45-52; Joh 6,16-21. - Zu 14,22-27: Lk 6,12; 9,28; 24,37. - Zu 14,28-31: Joh 21,7. - Zu 14,32-33: Mt 3,17; 4,3.6; 8,29; 16,16; Joh 1,49.

 

 

Evangelium

Mt 14, 22-33

Herr, befiehl, dass ich auf dem Wasser zu dir komme

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus

22Nachdem Jesus die Menge gespeist hatte, forderte er die Jünger auf, ins Boot zu steigen und an das andere Ufer vorauszufahren. Inzwischen wollte er die Leute nach Hause schicken.

23Nachdem er sie weggeschickt hatte, stieg er auf einen Berg, um in der Einsamkeit zu beten. Spät am Abend war er immer noch allein auf dem Berg.

24Das Boot aber war schon viele Stadien vom Land entfernt und wurde von den Wellen hin und her geworfen; denn sie hatten Gegenwind.

25In der vierten Nachtwache kam Jesus zu ihnen; er ging auf dem See.

26Als ihn die Jünger über den See kommen sahen, erschraken sie, weil sie meinten, es sei ein Gespenst, und sie schrien vor Angst.

27Doch Jesus begann mit ihnen zu reden und sagte: Habt Vertrauen, ich bin es; fürchtet euch nicht!

28Darauf erwiderte ihm Petrus: Herr, wenn du es bist, so befiehl, dass ich auf dem Wasser zu dir komme.

29Jesus sagte: Komm! Da stieg Petrus aus dem Boot und ging über das Wasser auf Jesus zu.

30Als er aber sah, wie heftig der Wind war, bekam er Angst und begann unterzugehen. Er schrie: Herr, rette mich!

31Jesus streckte sofort die Hand aus, ergriff ihn und sagte zu ihm: Du Kleingläubiger, warum hast du gezweifelt?

32Und als sie ins Boot gestiegen waren, legte sich der Wind.

33Die Jünger im Boot aber fielen vor Jesus nieder und sagten: Wahrhaftig, du bist Gottes Sohn.

 

 

Fürbitten

Im Gebet rufen wir zu Jesus Christus, der die Kirche auf dem Fundament der Apostel erbaute:

Für unseren Papst N.: mache ihn zu einem treuen Hirten deines Volkes. (Stille) Christus, höre uns.

A.: Christus, erhöre uns.

Für alle, die das Evangelium verkünden: schenke ihnen Überzeugungskraft und unermüdlichen Eifer. (Stille) Christus, höre uns.

Für die Christen in der Stadt Rom: erneuere ihr Leben aus der Kraft des Evangeliums. (Stille) Christus, höre uns.

Für unsere Gemeinde: hilf uns, unbeirrbar an der Lehre der Apostel festzuhalten. (Stille) Christus, höre uns.

Allmächtiger Gott, die heiligen Apostel Petrus und Paulus haben in der Stadt Rom ihre Sendung mit dem Tod besiegelt. Ihre Fürsprache schenke der Kirche Einheit und Frieden durch Christus, unseren Herrn.     A.: Amen.

 

 

Gabengebet

Gott, unser Herr,

nimm die Gaben an, die wir dir darbringen,
und gib, dass wir mit ganzem Herzen
an der reinen Lehre festhalten,
die wir von den Aposteln Petrus und Paulus

empfangen haben.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

 

 

PRÄFATION

Die Aposteln als Hirten des Gottesvolkes

In Wahrheit ist es würdig und recht, dir, Herr, heiliger Vater, allmächtiger, ewiger Gott, immer und überall zu danken. Denn du bist der ewige Hirt, der seine Herde nicht verlässt, du hütest sie allezeit durch deine heiligen Apostel. Du hast sie der Kirche als Hirten gegeben, damit sie ihr vorstehn als Stellvertreter deines Sohnes. Darum singen wir mit den Engeln und Erzengeln, den Thronen und Mächten und mit all den Scharen des himmlischen Heeres den Hochgesang von deiner göttlichen Herrlichkeit: Heilig ...

 

 

Kommunionvers

Joh 6, 68-69

Herr, du hast Worte des ewigen Lebens.

Wir haben geglaubt und erkannt:

Du bist der Heilige Gottes.

 

 

Schlussgebet

Allmächtiger Gott,

wir haben der Apostel gedacht

und das Weihefest ihrer Kirchen begangen.

In dieser Feier hast du uns

mit dem Brot des Lebens genährt;

höre auf das Gebet der Apostelfürsten

und führe uns durch gute Hirten zum ewigen Heil.

Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

 

 

P. Anselm Schott

Messbücher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben (23.04.2021)
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