Schott Tagesliturgie
Dienstag
14
März 2023
- Dienstag der 3. Woche der Fastenzeit
- Hl. Mathilde
- Lesejahr: A I, StB: III. Woche
14. März
Hl. Mathilde
Königin
Mathildes Vater war
der Sachsenherzog Dieterich, ein Urenkel des Sachsenherzogs Widukind, des
Feindes Karls d. Gr. und seiner Politik. Mathilde wurde im Stift Herford
erzogen. 913 wurde sie mit dem Sachsenherzog Heinrich vermählt, der 919
deutscher Kaiser wurde. Der älteste ihrer drei Söhne war Otto (als Kaiser:
Otto I), der zweite der heilige Bruno, Bischof von Köln. Mathilde hat ihrem Gatten
oft nützlichen Rat gegeben und seinen Zorn besänftigt, wofür er ihr auf seinem
Sterbelager dankte. Im Streit ihrer Söhne Otto und Heinrich stand sie zunächst
auf der Seite Heinrichs, söhnte sich dann aber mit beiden aus. Ihr Leben war
ausgefüllt mit Gebet, Arbeit und Taten der Nächstenliebe. Sie starb am 14.
März 968 und wurde in Quedlinburg neben ihrem Gatten beigesetzt.
Commune-Texte:
Messformulare für heilige Frauen
Schriftlesungen für heilige
Frauen
Tagesgebet
Gott, du liebst die Menschen,
die Frieden stiften und barmherzig sind.
Mit deiner Hilfe
hat die heilige Königin Mathilde
Streitende versöhnt und den Notleidenden
geholfen.
Schenke auch uns Güte und Geduld
und mache uns zum Werkzeug deines Friedens.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.
Zur Lesung Der erste Teil dieser Lesung (16, 1-9) enthält Sätze allgemeinen
Charakters über Gottes Führung und Anspruch. „Der Mensch denkt, und Gott lenkt“
(vgl. 16, 1.9). Gott urteilt auch über das Tun der Menschen. Nur was vor ihm
bestehen kann, hat ewiges Gewicht. - Die Sätze 16, 10-12 (10-15) zeichnen das
Idealbild eines Herrschers. Der König ist nach der alten Auffassung der
Statthalter Gottes. Deshalb leuchtet in allem, was er sagt und tut, etwas vom
Glanz Gottes. Vor allem die Gerechtigkeit Gottes soll im Walten des Königs
sichtbar werden. - Zu 16, 1-9: Mt 10, 19-20; 1 Petr 5, 7; Spr 19, 21; 20, 24;
Jer 10, 23; Tob 4, 19. - Zu 16, 10-12: Mi 6,11; Sir 42, 4.
Lesung Spr
16, 1-12
Ein Thron steht fest durch Gerechtigkeit
Lesung
aus dem Buch der Sprichwörter
1Der
Mensch entwirft die Pläne im Herzen, doch vom Herrn kommt die Antwort auf der
Zunge.
2Jeder
meint, sein Verhalten sei fehlerlos, doch der Herr prüft die Geister.
3Befiehl
dem Herrn dein Tun an, so werden deine Pläne gelingen.
4Alles
hat der Herr für seinen Zweck erschaffen, so auch den Frevler für den Tag des
Unheils.
5Ein
Gräuel ist dem Herrn jeder Hochmütige; er bleibt gewiss nicht ungestraft.
6Durch
Liebe und Treue wird Schuld gesühnt, durch Gottesfurcht weicht man dem Bösen
aus.
7Gefallen
dem Herrn die Wege eines Menschen, so versöhnt er auch seine Feinde mit ihm.
8Besser
wenig und gerecht als viel Besitz und Unrecht.
9Des
Menschen Herz plant seinen Weg, doch der Herr lenkt seinen Schritt.
10Gottesentscheid
kommt von den Lippen des Königs, sein Mund verfehlt sich nicht, wenn er ein Urteil
fällt.
11Rechte
Waage und Waagschalen sind Sache des Herrn, sein Werk sind alle Gewichtssteine
im Beutel.
12Frevlerisches
Tun ist Königen ein Gräuel; denn ein Thron steht fest durch Gerechtigkeit.
Antwortpsalm Spr
31, 10-11.15 u. 20. 26-27.28-29 (R: 29)
R Viele
Frauen erwiesen sich tüchtig, (GL
645, 3)
doch du übertriffst sie alle. - R
10 Eine tüchtige Frau, wer findet sie? II. Ton
Sie übertrifft alle Perlen an Wert.
11 Das Herz ihres Mannes vertraut auf sie,
und es fehlt ihm nicht an Gewinn. - (R)
15 Noch bei Nacht steht sie auf,
um ihrem Haus Speise zu geben.
20 Sie öffnet ihre Hand für den Bedürftigen
und reicht ihre Hände dem Armen. - (R)
26 Öffnet sie ihren Mund, dann redet sie
klug,
und gütige Lehre ist auf ihrer Zunge.
27 Sie achtet auf das, was vorgeht im Haus,
und isst nicht träge ihr Brot. - (R)
28 Ihre Söhne stehen auf und preisen sie
glücklich,
auch ihr Mann erhebt sich und rühmt
sie:
29 Viele Frauen erwiesen sich tüchtig,
doch du übertriffst sie alle. - R
Ruf vor dem
Evangelium Vers:
Ps 26 (25), 8
Lob
sei dir, Herr, König der ewigen Herrlichkeit! - R
Herr,
ich liebe den Ort, wo dein Tempel steht,
die
Stätte, wo deine Herrlichkeit wohnt.
Lob
sei dir, Herr, König der ewigen Herrlichkeit!
Zum Evangelium Um „Gerechtigkeit“, d.
h. um das rechte Tun des Menschen vor Gott, ging es auch den Schriftgelehrten
und den Pharisäern; es war ihnen Ernst damit. Jesus fordert nicht mehr als sie;
er fordert etwas völlig anderes. Sechs scharfe Gegenüberstellungen (Mt 5,
21-48) machen deutlich, worin sich die neue Gerechtigkeit von der alten
unterscheidet „Ich aber sage euch“: Jesus sagt neu, was Gott einst durch Mose
gesagt hat. Gott richtet nicht nach der äußeren Tat, sondern nach der
Entscheidung des Herzens, des inneren Menschen. Im Fall des Mordes: Groll und
Hass wiegen so schwer wie der ausgeführte Mord. Auch die in Geschichte und
Gegenwart geführten Kriege haben letzten Endes ihre Wurzel in diesem Hass; der
Krieg beginnt also lange vor der Kriegserklärung. Das ist zum Erschrecken. Aber
wenn Gott die Liebe und wenn der Mitmensch mein Bruder meine Schwester ist,
kann es im Bereich des Hasses ebenso wie in dem der Liebe keine privaten
Harmlosigkeiten geben. Was der Einzelne tut, und auch schon was er denkt und
will, betrifft alle, im Guten wie im Bösen. - Röm 8, 4; 10, 3; Jak 2, 10-12; Ex
20, 13; Lev 19, 18; Sir 10, 6; 1 Joh 3, 14-15; Eph 4, 26; Jak 1, 19-20; 4, 1;
Lk 12, 57-59.
Evangelium Mt 5, 21-24
Geh und versöhne dich zuerst mit deinem Bruder!
+ Aus dem heiligen
Evangelium nach Matthäus
21Ihr
habt gehört, dass zu den Alten gesagt worden ist: Du sollst nicht töten; wer
aber jemand tötet, soll dem Gericht verfallen sein.
22Ich
aber sage euch: Jeder, der seinem Bruder auch nur zürnt, soll dem Gericht
verfallen sein; und wer zu seinem Bruder sagt: Du Dummkopf!, soll dem Spruch
des Hohen Rates verfallen sein; wer aber zu ihm sagt: Du (gottloser) Narr!,
soll dem Feuer der Hölle verfallen sein.
23Wenn
du deine Opfergabe zum Altar bringst und dir dabei einfällt, dass dein Bruder
etwas gegen dich hat,
24so
lass deine Gabe dort vor dem Altar liegen; geh und versöhne dich zuerst mit
deinem Bruder, dann komm und opfere deine Gabe.
Fürbitten
Jesus
Christus, der uns zu tatkräftiger Liebe aufruft, bitten wir:
Für
alle Christen: rufe sie zur Versöhnung mit Gott und untereinander. (Stille) Herr, erbarme dich.
A.: Christus, erbarme dich.
Für
unser Volk: gib ihm Einigkeit und Frieden. (Stille)
Herr erbarme dich.
Für
die Wohlhabenden: öffne ihre Herzen für die Nöte der Bedürftigen. (Stille) Herr, erbarme dich.
Für unsere Mütter: lass sie nicht verzagen, wenn die Kinder ihre eigenen
Wege gehen. (Stille) Herr, erbarme dich.
Herr, unser Gott, auf die Fürbitte der heiligen Mathilde lass auch uns
Streit schlichten und Frieden stiften durch Christus, unseren Herrn. A.: Amen.