Schott Tagesliturgie
Mittwoch
15
März 2023
- Mittwoch der 3. Woche der Fastenzeit
- Hl. Klemens Maria Hofbauer Ordenspriester (+ 1820)
- Lesejahr: A I, StB: III. Woche
Mittwoch
der 3. Woche der Fastenzeit
Eröffnungsvers |
Ps 119 (118), 133 |
Festige
meine Schritte, Herr, wie du es verheißen hast.
Lass
kein Unrecht über mich herrschen.
Tagesgebet
Barmherziger
Gott,
erneuere
uns im Geist
durch
die Feier der heiligen vierzig Tage,
damit
wir für dein Wort empfänglich werden,
bereit
zu Gehorsam und Verzicht,
einmütig
im Gebet
und
eifrig in Werken der Liebe.
Darum
bitten wir durch Jesus Christus.
Zur
Lesung Die Gesetzespredigt des Deuteronomiums wird
uns als Rede berichtet, die Mose vor seinem Tod an ganz Israel gerichtet hat.
Jahrhunderte später steht Israel noch immer zwischen Verheißung und Erfüllung,
und im Grunde ist das heute noch die Situation des Gottesvolkes. Die Mahnungen
„Höre ...“, „Nimm dich in acht ...“, „Vergiss nicht ...“ haben nichts von ihrer
Dringlichkeit eingebüßt. Israel soll die Weisungen Gottes hören; damit ehrt es
Gott und zugleich sich selbst; damit hat es die Gewissheit seiner Erwählung und
seines Bestandes. Nur wenn Israel aus seinen Ursprüngen lebt, hat es Zukunft.
Die Ursprünge Israels: Gottes Eingreifen beim Auszug aus Ägypten und der
Bundesschluss am Sinai. Damals empfing Israel das „Gesetz“, die Weisung Gottes,
die alle Weisheit der Völker übertrifft. - Dtn 5,1; 6,1; 8,1; 11,8-9; Tob 4,19; Ps 19,8; Ijob 28,28; Lev 26,11-12; 2 Sam 7,23; Ps 145,18; 147,19-20;
148,14.
ERSTE Lesung |
Dtn 4, 1.5-9 |
Ihr
sollt auf die Gesetze achten und sollt sie halten
Lesung
aus dem Buch Deuteronomium
Mose sprach zum Volk:
1Israel, höre die Gesetze und Rechtsvorschriften, die ich euch zu halten
lehre. Hört, und ihr werdet leben, ihr werdet in das Land, das der Herr, der
Gott eurer Väter, euch gibt, hineinziehen und es in Besitz
nehmen.
5Hiermit
lehre ich euch, wie es mir der Herr, mein Gott, aufgetragen hat, Gesetze und
Rechtsvorschriften. Ihr sollt sie innerhalb des Landes halten, in das ihr
hineinzieht, um es in Besitz zu nehmen.
6Ihr
sollt auf sie achten und sollt sie halten. Denn darin besteht eure Weisheit und
eure Bildung in den Augen der Völker. Wenn sie dieses Gesetzeswerk kennen
lernen, müssen sie sagen: In der Tat, diese große Nation ist ein weises und
gebildetes Volk.
7Denn
welche große Nation hätte Götter, die ihr so nah sind, wie Jahwe, unser Gott,
uns nah ist, wo immer wir ihn anrufen?
8Oder
welche große Nation besäße Gesetze und Rechtsvorschriften, die so gerecht sind
wie alles in dieser Weisung, die ich euch heute vorlege?
9Jedoch,
nimm dich in acht, achte gut auf dich! Vergiss nicht die Ereignisse, die du mit
eigenen Augen gesehen, und die Worte, die du gehört hast. Lass sie dein ganzes
Leben lang nicht aus dem Sinn! Präge sie deinen Kindern und Kindeskindern
ein!
Antwortpsalm |
Ps 147, 12-13.15-16.19-20 (R: 12a) |
R Jerusalem, preise den Herrn! - R | (GL neu 78,1) |
12 Jerusalem, preise den Herrn, | V. Ton |
lobsinge, Zion, deinem Gott!
13
Denn er hat die
Riegel deiner Tore festgemacht,
die Kinder in deiner Mitte gesegnet. -
(R)
15 Er sendet sein
Wort zur Erde,
rasch eilt sein Befehl dahin.
16 Er spendet Schnee
wie Wolle,
streut den Reif aus wie Asche. -
(R)
19
Er verkündet
Jakob sein Wort,
Israel seine Gesetze und Rechte.
20
An keinem andern
Volk hat er so gehandelt,
keinem sonst seine Rechte verkündet.
R Jerusalem, preise den
Herrn!
Ruf vor dem Evangelium |
Vers: vgl. Joh 6, 63b.68c |
Lob
dir, Christus, König und Erlöser! -
R
Deine
Worte, Herr, sind Geist und Leben.
Du
hast Worte des ewigen Lebens.
Lob
dir, Christus, König und Erlöser!
Zum
Evangelium Jesus stellt grundsätzlich klar, wie er zum
Alten Testament steht. „Das Gesetz (= die fünf Bücher Mose) und die Propheten“
werden als Einheit gefasst und als Äußerung des Willens Gottes verstanden. Jesus
will das, was im Alten Testament begonnen, vorbereitet und angedeutet war,
„erfüllen“, d. h. verwirklichen und vollenden. Gottes ursprünglicher,
unverfälschter Wille soll ganz geschehen. Dabei ist, wie die Fortsetzung der
Bergpredigt zeigt, nicht die äußere Tat das Entscheidende, sondern das „Herz“
(vgl. zum Evangelium am 6. Sonntag - Jahr A). - Röm 3,31; 10,4; Lk 16,17; Jak
2,10.
Evangelium |
Mt 5, 17-19 |
Wer
die Gebote hält und halten lehrt, der wird groß sein im Himmelreich
+
Aus dem
heiligen Evangelium nach Matthäus
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:
17Denkt nicht, ich sei
gekommen, um das Gesetz und die Propheten aufzuheben. Ich bin nicht gekommen, um
aufzuheben, sondern um zu erfüllen.
18Amen, das sage ich euch: Bis
Himmel und Erde vergehen, wird auch nicht der kleinste Buchstabe des Gesetzes
vergehen, bevor nicht alles geschehen ist.
19Wer auch nur eines von den
kleinsten Geboten aufhebt und die Menschen entsprechend lehrt, der wird im
Himmelreich der Kleinste sein. Wer sie aber hält und halten lehrt, der wird groß
sein im Himmelreich.
Fürbitten
Christus
ist der Herr über Zeit und Ewigkeit. Ihn wollen wir
bitten:
Für
alle Ordensleute: dass sie dir und den Mitmenschen mit ganzer Hingabe dienen. -
Lasset zum Herrn uns beten: Herr, erbarme dich.
A.:
Christus, erbarme dich.
Für
die Vereinten Nationen: dass sie die Spannungen zwischen den Völkern überwinden
helfen. - Lasset zum Herrn uns beten: Herr, erbarme dich.
Für
die Armen und Verachteten: dass sie tatkräftige Helfer finden. - Lasset zum
Herrn uns beten: Herr, erbarme dich.
Für
die Sterbenden: dass sie deinen Trost erfahren. - Lasset zum Herrn uns beten:
Herr, erbarme dich.
Barmherziger Gott, mach uns einmütig im Gebet und eifrig in den Werken der Liebe. Darum bitten wir dich durch Christus, unseren Herrn.
A.: Amen.
Gabengebet
Herr,
nimm
die Gebete und Gaben deines Volkes an
und
beschütze alle, die sich zur Feier
dieses
heiligen Opfers versammelt haben,
vor
jeder Gefahr.
Darum
bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
Präfationen
für die Fastenzeit
Kommunionvers |
Ps 16 (15), 11 |
Herr,
du zeigst mir den Pfad zum Leben,
vor
deinem Angesicht herrscht Freude in Fülle.
Schlussgebet
Herr,
unser Gott,
in
diesem Mahl hast du uns
mit
dem Brot des ewigen Lebens gespeist.
Befreie
uns von Falschheit und Irrtum,
heilige
uns und erfülle an uns deine Verheißungen.
Darum
bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
„Gottes
tätiges Wort ist auch gebieterisches Wort. Beides gehört
untrennbar zusammen, doch so, dass Gottes Werk immer das Erste, sein Gebot immer
das Zweite ist. Die Initiative liegt immer bei Gott. Er allein wirkt aus
absoluter Spontaneität und Freiheit. Des Menschen Wirken ist nur möglich als
Antwort, als solche aber auch unbedingt geboten: Es ist in jedem Fall entweder
Gehorsam oder Ungehorsam ...
Durch
alle Gebote, so verschieden auch ihr Inhalt sei, will Gott im Grunde immer nur
das eine vom Menschen, ihn selbst. Es kann für den Menschen nur das unbedingt
geboten sein, worin sich seine totale Preisgabe an Gott Ausdruck geben kann und
soll“ (Bruno Schüller).