Schott Tagesliturgie
Freitag
17
März 2023
- Freitag der 3. Woche der Fastenzeit
- Hl. Gertrud von Nivelles, Hl. Patrick
- Lesejahr: A I, StB: III. Woche
17. März
Hl. Patrick
Bischof, Glaubensbote
Patrick (Patricius) wurde um
385 im römischen Britannien geboren. Im Alter von sechzehn Jahren wurde er von
irischen Piraten nach Irland verschleppt und dort als Sklave verkauft. Nach
sechs Jahren entfloh er in seine Heimat, kehrte aber 432 nach Irland zurück und
wurde der große Apostel dieses Landes. Trotz großer Schwierigkeiten bekehrte er
das ganze Land zum Christentum und teilte es in kirchliche Sprengel ein. Um 444
gründete er den Bischofssitz Armagh bei Belfast. Er starb 461 in Nordirland.
Patrick ist der Patron von Irland und Island.
Lebendiges
Opfer
Gegen Ende seines
Lebens schrieb Patrick ein „Bekenntnis“ nieder, in dem er staunend und dankbar,
über die Berufung und göttliche Führung berichtet, die er erfahren hat. „Ich
bezeuge in Wahrheit und im Jubel meines Herzens, vor Gott und seinen heiligen
Engeln, dass ich außer dem Evangelium und seinen Verheißungen niemals
irgendeinen Grund hatte, zu dem Volk zurückzukehren, dem ich vorher nur mit
Mühe entkommen war.“ -
„Ich danke meinem Gott, der
mich am Tag meiner Versuchung bewahrt hat, so dass ich heute vertrauensvoll
meine Seele ihm als lebendiges Opfer darbringe, Christus, meinem Herrn, der
mich aus allen Nöten gerettet hat.“
Commune-Texte:
Messformulare für Glaubensboten
oder für
Bischöfe
Schriftlesungen für Hirten der Kirche (Glaubensboten)
Tagesgebet
Ewiger Gott,
du hast den heiligen Bischof Patrick gesandt,
den Bewohnern Irlands
deine Allmacht und Größe zu verkünden.
Höre auf seine Fürsprache
und hilf allen, die sich Christen nennen,
deine großen Werke zu bezeugen.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.
Zur Lesung Die Mahnungen dieser Lesung erhalten ihre Dringlichkeit durch den Blick
auf das nahe „Ende aller Dinge“ (4, 7a). Das „Ende“ ist die Offenbarung der
Herrlichkeit Christi (4, 13). Das Leben des Christen ist also in die Weite
Gottes hineingestellt. Es verwirklicht sich in einer zweifachen Dimension:
Zuerst und wesentlich ist es auf Gott ausgerichtet. Diese Ausrichtung des
ganzen Menschen auf die Wirklichkeit Gottes hin äußert sich im Gebet (4, 7).
Der Mensch, der beten will, muss „besonnen und nüchtern“ werden; ein waches und
bereites Herz ist Voraussetzung des Gebets, aber auch seine Wirkung und Gabe.
Die andere, ebenso wesentliche Dimension der christlichen Existenz: der
Mitmensch: der Bruder, oder richtiger: die Gemeinde in ihrer Ganzheit und
Einheit. Dienst der Liebe heißt: Geben und Helfen, Reden und Tun, Empfangen und
Danken. Auch der liturgische Dienst (Wort und Sakrament) ist Dienst der Liebe.
Nur so, durch diesen vielfachen Dienst in der Einheit der Liebe, wird Gott
„verherrlicht“: als Gott erkannt und geehrt. - Zu 4, 7-9: 1 Petr 1, 13; 5, 8; 1
Thess 5, 6; Tob 12, 9; Jak 5, 20; Röm 12, 13. - Zu 4, 10-11: Röm 12, 6-8; 1 Kor
12, 4-11; Lk 12, 42; 1 Kor 14, 2-19.
Lesung 1
Petr 4, 7b-11
Dient einander, jeder mit der Gabe, die er empfangen hat
Lesung
aus dem ersten Brief des Apostels Petrus
7bSeid
also besonnen und nüchtern, und betet!
8Vor
allem haltet fest an der Liebe zueinander; denn die Liebe deckt viele Sünden
zu.
9Seid
untereinander gastfreundlich, ohne zu murren.
10Dient
einander als gute Verwalter der vielfältigen Gnade Gottes, jeder mit der Gabe,
die er empfangen hat.
11Wer
redet, der rede mit den Worten, die Gott ihm gibt; wer dient, der diene aus der
Kraft, die Gott verleiht. So wird in allem Gott verherrlicht durch Jesus
Christus. Sein ist die Herrlichkeit und die Macht in alle Ewigkeit. Amen.
Antwortpsalm Ps
96 (95), 1-2.3 u. 7.8 u. 10 (R: vgl. 3a)
R
Kündet den Völkern die Herrlichkeit des Herrn! - R (GL
529, 6)
1 Singet dem Herrn ein neues Lied, II. Ton
singt dem Herrn, alle Länder der Erde!
2 Singt dem Herrn und preist seinen Namen,
verkündet sein Heil von Tag zu Tag! - (R)
3 Erzählt bei den Völkern von seiner
Herrlichkeit,
bei allen Nationen von seinen Wundern!
7 Bringt dar dem Herrn, ihr Stämme der
Völker,
bringt dar dem Herrn Lob und Ehre! - (R)
8 Bringt dar dem Herrn die Ehre seines
Namens,
spendet Opfergaben, und tretet ein in
sein Heiligtum!
10 Verkündet bei den Völkern: Der Herr ist
König.
Den Erdkreis hat er gegründet, so dass
er nicht wankt.
Er richtet die Nationen so, wie es
recht ist. - R
Ruf vor dem
Evangelium Vers:
Mk 1, 17b
Lob
sei dir, Herr, König der ewigen Herrlichkeit! - R
(So spricht der Herr:)
Folgt mir
nach!
Ich
werde euch zu Menschenfischern machen.
Lob
sei dir, Herr, König der ewigen Herrlichkeit!
Zum Evangelium Mit Lk 5 tritt Jesus
vor die breite Öffentlichkeit. Der Abschnitt 5, 1-11 berichtet von der Predigt
Jesu, dann vom reichen Fischfang und schließlich von der Berufung der ersten
Jünger. In der Darstellung des Lukas tritt Simon Petrus stärker hervor als bei
Markus; vom Schiff des Simon aus lehrt Jesus die Volksmenge, in der Lukas
bereits das neue Gottesvolk vorgebildet sieht; Simon erhält den Auftrag, auf
den See hinauszufahren; er fasst auch in Worte, was nach dem Fischfang die
anderen Jünger „ebenso“ spürten (5, 10): den Schrecken vor der heiligen
Gottesgegenwart. Petrus erhält auch die Zusage: „Von jetzt an wirst du Menschen
fangen.“ Eine ausdrückliche Berufung zur Jüngerschaft und Nachfolge wird hier
bei Lukas nicht berichtet, aber sie ist in Vers 11 deutlich vorausgesetzt.
Etwas Entscheidendes ist an diesem Tag im Leben des Petrus und seiner Gefährten
geschehen. - Mk 1, 16-20; Joh 21, 1-8.15-19; Mt 4, 18-22.
Evangelium Lk 5, 1-11
Wenn du es sagst, werde ich die Netze auswerfen
+ Aus dem heiligen
Evangelium nach Lukas
1Als
Jesus am Ufer des Sees Gennesaret stand, drängte sich das Volk um ihn und
wollte das Wort Gottes hören.
2Da sah
er zwei Boote am Ufer liegen. Die Fischer waren ausgestiegen und wuschen ihre
Netze.
3Jesus
stieg in das Boot, das dem Simon gehörte, und bat ihn, ein Stück weit vom Land
wegzufahren. Dann setzte er sich und lehrte das Volk vom Boot aus.
4Als er
seine Rede beendet hatte, sagte er zu Simon: Fahr hinaus auf den See! Dort
werft eure Netze zum Fang aus!
5Simon
antwortete ihm: Meister, wir haben die ganze Nacht gearbeitet und nichts
gefangen. Doch wenn du es sagst, werde ich die Netze auswerfen.
6Das
taten sie, und sie fingen eine so große Menge Fische, dass ihre Netze zu reißen
drohten.
7Deshalb
winkten sie ihren Gefährten im anderen Boot, sie sollten kommen und ihnen
helfen. Sie kamen, und gemeinsam füllten sie beide Boote bis zum Rand, so dass
sie fast untergingen.
8Als
Simon Petrus das sah, fiel er Jesus zu Füßen und sagte: Herr, geh weg von mir;
ich bin ein Sünder.
9Denn
er und alle seine Begleiter waren erstaunt und erschrocken, weil sie so viele
Fische gefangen hatten;
10ebenso
ging es Jakobus und Johannes, den Söhnen des Zebedäus, die mit Simon
zusammenarbeiteten. Da sagte Jesus zu Simon: Fürchte dich nicht! Von jetzt an
wirst du Menschen fangen.
11Und
sie zogen die Boote an Land, ließen alles zurück und folgten ihm nach.
Fürbitten
Jesus
Christus hat seinen Zeugen den Heiligen Geist verheißen. Ihn bitten wir:
Für
alle Missionare: dass ihre Botschaft Glauben findet. (Stille)
Christus, höre uns.
A.: Christus, erhöre uns.
Für
die Menschen in Irland: dass sie sich versöhnen und Frieden finden. (Stille) Christus, höre uns.
Für
alle, die unter Gewalttaten leiden: dass sie vor Hass bewahrt bleiben. (Stille) Christus, höre uns.
Für
unsere Gemeinde: dass wir Anteil nehmen am Auftrag der Weltkirche. (Stille) Christus, höre uns.
A.: Christus, erhöre uns.
Ewiger Gott, öffne auf die Fürsprache des heiligen Patrick die Herzen der
Menschen, dass sie zum Glauben gelangen, durch Christus, unseren Herrn. A.: Amen.