Schott Tagesliturgie
Donnerstag
23
März 2023
- Donnerstag der 4. Woche der Fastenzeit
- Hl. Turibio von Mongrovejo
- Lesejahr: A I, StB: IV. Woche
Donnerstag
der 4. Woche der Fastenzeit
Eröffnungsvers |
Ps 105 (104), 3-4 |
Freuen
sollen sich alle, die den Herrn suchen.
Sucht
den Herrn und seine Macht, sucht sein Antlitz allezeit!
Gütiger
Gott,
heilige
uns in dieser Zeit der Buße.
Gib
uns Kraft zu guten Werken
und
Ausdauer in der Beobachtung deiner Gebote,
damit
wir fähig werden,
das
Osterfest mit reinem Herzen zu feiern.
Darum
bitten wir durch Jesus Christus.
Zur
Lesung Während Mose sich noch auf dem Berg Sinai
aufhält, hat das Volk unten sich ein Gottesbild gemacht: das goldene Kalb (32,1-6). Das Urteil Gottes ist hart (V. 7-10). Er will nicht mehr der Gott dieses
Volkes sein; „dein Volk“, sagt er zu Mose. Jetzt wird Mose, wie einst Abraham
(Gen 18,16-32), zum großen Fürbitter. Er wagt es, Gott an seinen Bund mit
Abraham und seinen Nachkommen zu erinnern, wie einst Abraham ihn an seine
Gerechtigkeit erinnert hat (Gen 18,25). Und Gott lässt sich umstimmen. - Kann
Gott zornig werden (V. 10)? Kann Gott bereuen (V. 14)? Die Bibel spricht von
Gott so, wie man in ähnlicher Situation von einem Menschen sprechen würde. Nur
in Menschensprache kann sie uns sagen, wie groß Gott ist - in seinem Zorn und in
seiner erbarmenden Liebe. - Dtn 9,6-14; Jer 18,8-10; Jona 3,9-10; Sach 8,11-15; Ps 78,38.
ERSTE Lesung |
Ex 32, 7-14 |
Herr,
lass dich das Böse reuen, das du deinem Volk antun
wolltest
Lesung
aus dem Buch Exodus
In jenen Tagen
7sprach der Herr zu Mose: Geh, steig hinunter, denn dein Volk, das du aus Ägypten
heraufgeführt hast, läuft ins Verderben.
8Schnell
sind sie von dem Weg abgewichen, den ich ihnen vorgeschrieben habe. Sie haben
sich ein Kalb aus Metall gegossen und werfen sich vor ihm zu Boden. Sie bringen
ihm Schlachtopfer dar und sagen: Das sind deine Götter, Israel, die dich aus
Ägypten heraufgeführt haben.
9Weiter
sprach der Herr zu Mose: Ich habe dieses Volk durchschaut: Ein störrisches Volk
ist es.
10Jetzt
lass mich, damit mein Zorn gegen sie entbrennt und sie verzehrt. Dich aber will
ich zu einem großen Volk machen.
11Da
versuchte Mose, den Herrn, seinen Gott, zu besänftigen, und sagte: Warum, Herr,
ist dein Zorn gegen dein Volk entbrannt? Du hast es doch mit großer Macht und
starker Hand aus Ägypten herausgeführt.
12Sollen
etwa die Ägypter sagen können: In böser Absicht hat er sie herausgeführt, um sie
im Gebirge umzubringen und sie vom Erdboden verschwinden zu lassen? Lass ab von
deinem glühenden Zorn, und lass dich das Böse reuen, das du deinem Volk antun
wolltest.
13Denk
an deine Knechte, an Abraham, Isaak und Israel, denen du mit einem Eid bei
deinem eigenen Namen zugesichert und gesagt hast: Ich will eure Nachkommen
zahlreich machen wie die Sterne am Himmel, und: Dieses ganze Land, von dem ich
gesprochen habe, will ich euren Nachkommen geben, und sie sollen es für immer
besitzen.
14Da
ließ sich der Herr das Böse reuen, das er seinem Volk angedroht
hatte.
Antwortpsalm |
Ps 106 (105), 19-20.21-22.23-24(R: vgl. 4a) |
R Denk an uns, Herr, aus Liebe zu deinem Volk! - R | (GL neu 639,1) |
19 Unsere Väter machten am Horeb ein Kalb | IV. Ton |
und warfen sich vor dem Gussbild nieder.
20 Die Herrlichkeit
Gottes tauschten sie ein
gegen das Bild eines Stieres, der Gras frisst. -
(R)
21 Sie vergaßen
Gott, ihren Retter,
der einst in Ägypten Großes vollbrachte,
22 Wunder im Lande
Hams,
Furcht erregende Taten am Schilfmeer. -
(R)
23 Da fasste er
einen Plan und er hätte sie vernichtet,
wäre nicht Mose, sein Erwählter, für sie in die Bresche
gesprungen,
so dass Gott sie im Zorn nicht vertilgte.
24 Sie verschmähten
das köstliche Land;
sie glaubten seinen Verheißungen nicht. -
R
Ruf vor dem Evangelium |
Vers: vgl. Joh 3, 16a.15 |
Lob
dir, Christus, König und Erlöser! -
R
So
sehr hat Gott die Welt geliebt,
dass
er seinen einzigen Sohn hingab,
damit
jeder, der glaubt, in ihm das ewige Leben hat.
Lob
dir, Christus, König und Erlöser!
Zum
Evangelium Fortsetzung der Rede Jesu (vgl. gestriges
Evangelium und Evangelium am Freitag der 3. Adventswoche). Mit der Heilung des
Gelähmten am Sabbat hat Jesus den Anspruch erhoben, über dem Sabbat zu stehen,
und er hat Gott seinen Vater genannt (5,17-18). Kann er das beweisen? Nach dem
Gesetz braucht jemand zwei bis drei Zeugen, wenn er vor Gericht eine Aussage
glaubhaft machen will. Jesus nennt seine Zeugen: Johannes den Täufer, den
himmlischen Vater und die Schriften des Alten Testaments. Entscheidend ist das
Zeugnis des Vaters (V. 36-38). Es ist zu hören in den Worten des Sohnes, es ist
zu sehen in seinen Taten. Jesus, der Angeklagte, übernimmt im Verlauf dieser
Rede unmerklich die Rolle des Richters. Er selbst befindet über die Zeugen und
die Richter. - Joh 8,13-14; 1 Joh 5,9; Joh 1,19-28; 8,18; 10,25; 1 Joh 2,14; Joh 8,37; 7,52; 12,16.41; 19,28; 20,9; Apg 17,10-12; Dtn 31,26; 18,15; Lk 16,31.
Evangelium |
Joh 5, 31-47 |
Mose
klagt euch an, auf den ihr eure Hoffnung gesetzt habt
+
Aus dem
heiligen Evangelium nach Johannes
In jener Zeit sprach Jesus zu den Juden:
31Wenn ich über mich selbst
als Zeuge aussage, ist mein Zeugnis nicht gültig;
32ein anderer ist es, der über
mich als Zeuge aussagt, und ich weiß: Das Zeugnis, das er über mich ablegt, ist
gültig.
33Ihr habt zu Johannes
geschickt, und er hat für die Wahrheit Zeugnis abgelegt.
34Ich aber nehme von keinem
Menschen ein Zeugnis an, sondern ich sage dies nur, damit ihr gerettet
werdet.
35Jener war die Lampe, die
brennt und leuchtet, und ihr wolltet euch eine Zeit lang an seinem Licht
erfreuen.
36Ich aber habe ein
gewichtigeres Zeugnis als das des Johannes: Die Werke, die mein Vater mir
übertragen hat, damit ich sie zu Ende führe, diese Werke, die ich vollbringe,
legen Zeugnis dafür ab, dass mich der Vater gesandt hat.
37Auch der Vater selbst, der
mich gesandt hat, hat über mich Zeugnis abgelegt. Ihr habt weder seine Stimme
gehört noch seine Gestalt je gesehen,
38und auch sein Wort bleibt
nicht in euch, weil ihr dem nicht glaubt, den er gesandt
hat.
39Ihr erforscht die Schriften,
weil ihr meint, in ihnen das ewige Leben zu haben; gerade sie legen Zeugnis über
mich ab.
40Und doch wollt ihr nicht zu
mir kommen, um das Leben zu haben.
41Meine Ehre empfange ich
nicht von Menschen.
42Ich habe erkannt, dass ihr
die Liebe zu Gott nicht in euch habt.
43Ich bin im Namen meines
Vaters gekommen, und doch lehnt ihr mich ab. Wenn aber ein anderer in seinem
eigenen Namen kommt, dann werdet ihr ihn anerkennen.
44Wie könnt ihr zum Glauben
kommen, wenn ihr eure Ehre voneinander empfangt, nicht aber die Ehre sucht, die
von dem einen Gott kommt?
45Denkt nicht, dass ich euch
beim Vater anklagen werde; Mose klagt euch an, auf den ihr eure Hoffnung gesetzt
habt.
46Wenn ihr Mose glauben
würdet, müsstet ihr auch mir glauben; denn über mich hat er
geschrieben.
47Wenn ihr aber seinen
Schriften nicht glaubt, wie könnt ihr dann meinen Worten
glauben?
Fürbitten
Zu
Jesus Christus, unserem Mittler beim Vater, wollen wir
rufen:
Hilf
deinem Volk, das Böse zu besiegen. (Stille)
Christus, höre uns.
A.:
Christus, erhöre uns.
Lass
alle Menschen dich finden, die ohne dich verloren sind. (Stille) Christus, höre uns.
Sei
allen, die leiden, eine rettende Zuflucht. (Stille) Christus, höre uns.
Gib
unseren Verstorbenen die Fülle des Heils. (Stille) Christus, höre uns.
Denn wenn du für uns beim Vater eintrittst, werden unsere Gebete erhört. Dir sei Lob und Dank in Ewigkeit.
A.: Amen.
Gabengebet
Allmächtiger
Gott,
hab
Erbarmen mit unserer Gebrechlichkeit
und
nimm diese Gaben an.
Das
heilige Opfer reinige uns von allem Bösen
und
festige uns im Guten.
Darum
bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
Präfationen
für die Fastenzeit
Kommunionvers |
Jer 31, 33 |
Wort
Gottes des Herrn:
Ich
lege mein Gesetz in sie hinein und schreibe es ihnen ins
Herz.
Ich
werde ihr Gott sein, und sie werden mein Volk sein.
Schlussgebet
Gütiger
Gott,
du
hast uns mit dem Leib
und
dem Blut deines Sohnes gestärkt.
Tilge
die Sünden, die unser Gewissen belasten,
damit
wir die Fülle deines Heiles erlangen.
Darum
bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
Allein führt Jesus seine Verteidigung. Er wird
damit keinen Erfolg haben. Er hat sich in die Reihe der Menschen gestellt, die
allein gegen alle antreten müssen und daran zerbrechen. Aber im Zerbrechen wird
er siegen. Seine letzte Tat, sein letztes Wunder, wird die Hingabe am Kreuz
sein: die „Erhöhung“, die Bestätigung aller seiner Worte und Taten. Nicht die
Worte überzeugen. Nur die Tat der Liebe kann retten.