Schott Tagesliturgie
Sonntag
26
März 2023
- 5. Sonntag der Fastenzeit
- Hl. Liudger
- Lesejahr: A I, StB: I. Woche
26. März
Hl. Liudger
Bischof
Um 742 in Friesland geboren,
war Liudger in York (England) Schüler Alkuins. Er wurde 777 zum Priester
geweiht, 792 mit der Mission bei den Friesen und Sachsen beauftragt. „Er
rottete das Dorngestrüpp des Götzendienstes aus und säte allerorten in eifriger
Hirtensorge das Wort Gottes“, heißt es in der alten Lebensbeschreibung. Liudger
war der erste Bischof von Münster. Er baute den Dom und gründete die Domschule.
In seiner Diözese errichtete er Kirchen, Klöster und Schulen. Er starb am 26.
März 809 in Billerbeck und wurde im Kloster Werden begraben.
Commune-Texte:
Messformulare für Bischöfe
Schriftlesungen für Hirten der Kirche (Glaubensboten)
Tagesgebet
Allmächtiger Gott,
du hast den heiligen Bischof Liudger gesandt,
die Friesen und die Sachsen
zum christlichen Glauben zu führen.
Gib auch uns unermüdlichen Eifer
und jene Zuversicht,
mit der er sich in den Dienst der Kirche gestellt
hat.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.
Zur Lesung Paulus und die anderen christlichen Glaubensboten waren damals nicht
die Einzigen, die als Prediger durch die Welt zogen. Es gab Wanderprediger
aller Schattierungen, die ihre Weisheit zu verkaufen suchten. Paulus denkt mit
Schrecken daran, er könnte vielleicht mit solchen Leuten verwechselt werden;
das wäre der Tod seiner ganzen Anstrengung. Aber im Grunde ist er nicht verwechselbar,
weder vom Inhalt seiner Predigt noch von der Art seines Auftretens her. Was er
verkündet, ist das „Evangelium Gottes“, die Botschaft von der Gottesherrschaft,
die mit dem Kommen Jesu angebrochen ist. Und was ihn dazu bewegt, diese
Botschaft zu verkünden, ist nicht das Streben nach Geld und Ehre (2, 3-7); es
ist die Liebe Christi, die ihn dazu drängt: die Liebe zu Christus und die Liebe
zu den Menschen, denen er Anteil gibt am „Evangelium Gottes“, ja an seinem
eigenen Leben. Wer Christus predigt, ist nicht nur ein Redner; er ist ein Zeuge
der Wahrheit, die sich in ihm selbst und in seinen Zuhörern verkörpern will. -
Apg 20, 34; 1 Kor 4, 12; Eph 4, 1; Phil 1, 27; 2 Thess 1, 5.
Lesung 1
Thess 2, 8-13
Ihr habt das Wort Gottes durch unsere Verkündigung empfangen
Lesung aus dem ersten Brief des Apostels Paulus an die Thessalonicher
Brüder!
8 Wir
waren euch zugetan und wollten euch nicht nur am Evangelium Gottes teilhaben
lassen, sondern auch an unserem eigenen Leben; denn ihr wart uns sehr lieb
geworden.
9 Ihr
erinnert euch, Brüder, wie wir uns gemüht und geplagt haben. Bei Tag und Nacht
haben wir gearbeitet, um keinem von euch zur Last zu fallen, und haben euch so
das Evangelium Gottes verkündet.
10 Ihr
seid Zeugen, und auch Gott ist Zeuge, wie gottgefällig, gerecht und untadelig
wir uns euch, den Gläubigen, gegenüber verhalten haben..
11
Ihr wisst auch, dass wir, wie ein Vater seine Kinder, jeden einzelnen von euch
12
ermahnt,
ermutigt und beschworen haben zu leben, wie es Gottes würdig ist, der euch zu
seinem Reich und zu seiner Herrlichkeit beruft.
13
Darum
danken wir Gott unablässig dafür, dass ihr das Wort Gottes, das ihr durch
unsere Verkündigung empfangen habt, nicht als Menschenwort, sondern - was es in
Wahrheit ist - als Gottes Wort angenommen habt; und jetzt ist es in euch, den
Gläubigen, wirksam.
Antwortpsalm Ps
44 (43), 2.3.4 (R: Joh 12, 36b)
R
Glaubt an das Licht, (GL
753, 1)
damit ihr Söhne des Lichtes werdet.. - R
2 Gott, wir hörten es mit eigenen Ohren, II. Ton
unsere Väter erzählten uns
von dem Werk, das du in ihren Tagen
vollbracht hast,
in den Tagen der Vorzeit. - (R)
3 Mit eigener Hand hast du Völker
vertrieben,
sie aber eingepflanzt.
Du hast Nationen zerschlagen,
sie aber ausgesät. - (R)
4 Denn sie gewannen das Land nicht mit
ihrem Schwert,
noch verschaffte ihr Arm ihnen den
Sieg;
nein, deine Rechte war es,
dein Arm und dein leuchtendes
Angesicht;
denn du hattest an ihnen Gefallen. - R
Ruf vor dem
Evangelium Vers:
Mt 28, 19a.20b
Lob sei dir, Herr, König der ewigen Herrlichkeit! - R
(So spricht der Herr:)
Geht
zu allen Völkern,
und
macht alle Menschen zu meinen Jüngern!
Ich
bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt.
Lob sei dir, Herr, König der ewigen Herrlichkeit!
Zum Evangelium Das öffentliche Wirken Jesu
beginnt nach der Darstellung des Lukasevangeliums beim Gottesdienst in der
Synagoge. Dort wurde am Sabbat zuerst ein Abschnitt aus dem „Gesetz“ (= fünf
Bücher Mose) und dann ein prophetischer Text vorgelesen. Jeder Jude hatte, wenn
er dreißig Jahre alt war, das Recht, die zweite Lesung vorzutragen und zu
erklären. Von der Erklärung, die Jesus dem Prophetentext gab, fasst Lukas das
Wesentliche kurz zusammen: „Heute hat sich das Schriftwort ... erfüllt“. Dieses
„Heute“ ist wesentlich für jedes tiefere Verständnis der Heiligen Schrift:
immer kommt hier und heute Gottes Wort uns Gottes Wille auf uns zu. In der
Prophetenlesung, die Jesus an jenem Sabbat vortrug, sind zwei Dinge wichtig: 1.
der Geist des Herrn, 2. die Heilsbotschaft für die Armen. Vom Anfang bis zum
Ende des Lukasevangeliums wird immer wieder auf den Heiligen Geist verwiesen,
der im Leben Jesu die bestimmende Kraft ist, wie er es später im Leben der
Kirche sein wird. Auch betont das Lukasevangelium stärker als die anderen
Evangelien, dass die frohe Botschaft den Armen gilt, denen, die in der Welt und
vor Gott nichts haben und nichts sind. - Mt 4, 12-17.23; Mk 1, 14-15.39; Jes
61, 1-2; Lk 1, 35; 3, 22; 44, 1; 6, 20-23; 24, 49.
Evangelium Lk 4, 16-21
Der Geist des Herrn ruht auf mir; denn der Herr hat mich gesalbt
+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas
In
jener Zeit
16
kam
Jesus nach Nazaret, wo er aufgewachsen war, und ging, wie gewohnt, am Sabbat
in die Synagoge. Als er aufstand, um aus der Schrift vorzulesen,
17reichte
man ihm das Buch des Propheten Jesaja. Er schlug das Buch auf und fand die
Stelle, wo es heißt:
18Der
Geist des Herrn ruht auf mir; denn der Herr hat mich gesalbt. Er hat mich
gesandt, damit ich den Armen eine gute Nachricht bringe; damit ich den
Gefangenen die Entlassung verkünde und den Blinden das Augenlicht; damit ich
die Zerschlagenen in Freiheit setze
19und
ein Gnadenjahr des Herrn ausrufe.
20Dann
schloss er das Buch, gab es dem Synagogendiener und setzte sich. Die Augen
aller in der Synagoge waren auf ihn gerichtet.
21Da
begann er, ihnen darzulegen: Heute hat sich das Schriftwort, das ihr eben
gehört habt, erfüllt.
Fürbitten
Unseren
Herrn Jesus Christus, der das Evangelium Gottes verkündete, wollen wir bitten:
Für alle Christen in Norddeutschland: hilf ihnen, einander brüderlich zu
begegnen. (Stille) Christus, höre uns.
A.: Christus, erhöre uns.
Für alle, die in
den Verwaltungen tätig sind: lass sie nach Recht und Gerechtigkeit entscheiden.
(Stille) Christus, höre uns.
Für die
Menschen, die durch Zweifel bedrängt werden: erleuchte sie durch deine
Wahrheit. (Stille) Christus, höre uns.
Für unsere Gemeinde: gib,
dass wir dein Wort als Gottes Kraft erfahren. (Stille)
Christus, höre uns.
Herr, unser Gott, auf die
Fürsprache des heiligen Liudger vermehre unseren Glauben durch Christus,
unseren Herrn. A.: Amen.