Schott Tagesliturgie
Mittwoch
29
März 2023
- Mittwoch der 5. Woche der Fastenzeit
- Lesejahr: A I, StB: I. Woche
Mittwoch
der 5. Woche der Fastenzeit
Eröffnungsvers |
Ps 18 (17), 49 |
Du
hast mich von meinen Feinden befreit, o Herr,
mich
über meine Gegner erhoben,
dem
Mann der Gewalt mich entrissen.
Tagesgebet
Barmherziger
Gott,
du
selber weckst in uns das Verlangen,
dir
zu dienen.
Heilige
uns durch Werke der Buße,
erleuchte
und stärke uns,
damit
wir treu den Weg deiner Gebote gehen.
Darum
bitten wir durch Jesus Christus.
Zur
Lesung Kapitel 3 des Danielbuches enthält die
legendäre Geschichte der drei Männer im Feuerofen. Der König hat eine
Götterstatue aufstellen lassen und bei Todesstrafe verlangt, dass alle sich vor
ihr niederwerfen. Dem allmächtigen König stehen die drei Männer gegenüber, die
nichts haben als ihren Gott und ihren Glauben. Berühmt ist ihre herrliche
Antwort: Wenn unser Gott will, kann er uns retten; wenn nicht, „so sollst du,
König, wissen: Auch dann verehren wir deine Götter nicht und beten das goldene
Standbild nicht an, das du errichtet hast“ (V. 17-18). Gott hat diese Männer aus
dem Feuerofen gerettet, aber andere lässt er sterben; auch darin zeigt er, dass
er Gott ist. - Etwas vom Glaubensstolz dieser Männer klingt noch im heutigen
Evangelium nach: „Wir sind Nachkommen Abrahams und sind noch nie Sklaven gewesen
... Wir haben nur den einen Vater: Gott“ (Joh 8,33.41). - Jdt 6,2; Offb 13,15; Ps 37,39-40.
ERSTE Lesung |
Dan 3, 14-21.49.91-92.95 |
Er
hat seinen Engel gesandt und seine Diener gerettet
Lesung
aus dem Buch Daniel
In jenen Tagen
14sprach
König Nebukadnezzar: Ist es wahr, Schadrach, Meschach und Abed-Nego: Ihr verehrt
meine Götter nicht und betet das goldene Standbild nicht an, das ich errichtet
habe?
15Nun,
wenn ihr bereit seid, sobald ihr den Klang der Hörner, Pfeifen und Zithern, der
Harfen, Lauten und Sackpfeifen und aller anderen Instrumente hört, sofort
niederzufallen und das Standbild anzubeten, das ich habe machen lassen, ist es
gut; betet ihr es aber nicht an, dann werdet ihr noch zur selben Stunde in den
glühenden Feuerofen geworfen. Welcher Gott kann euch dann aus meiner Gewalt
erretten?
16Schadrach,
Meschach und Abed-Nego erwiderten dem König Nebukadnezzar: Wir haben es nicht
nötig, dir darauf zu antworten:
17Wenn
überhaupt jemand, so kann nur unser Gott, den wir verehren, uns erretten; auch
aus dem glühenden Feuerofen und aus deiner Hand, König, kann er uns
retten.
18Tut
er es aber nicht, so sollst du, König, wissen: Auch dann verehren wir deine
Götter nicht und beten das goldene Standbild nicht an, das du errichtet
hast.
19Da
wurde Nebukadnezzar wütend; sein Gesicht verzerrte sich vor Zorn über Schadrach,
Meschach und Abed-Nego. Er ließ den Ofen siebenmal stärker heizen, als man ihn
gewöhnlich heizte.
20Dann
befahl er, einige der stärksten Männer aus seinem Heer sollten Schadrach,
Meschach und Abed-Nego fesseln und in den glühenden Feuerofen
werfen.
21Da
wurden die Männer, wie sie waren - in ihren Mänteln, Röcken und Mützen und den
übrigen Kleidungsstücken - gefesselt und in den glühenden Feuerofen
geworfen.
49Aber
der Engel des Herrn war zusammen mit Asarja und seinen Gefährten in den Ofen
hinabgestiegen. Er trieb die Flammen des Feuers aus dem Ofen
hinaus
91Da
erschrak der König Nebukadnezzar; er sprang auf und fragte seine Räte: Haben wir
nicht drei Männer gefesselt ins Feuer geworfen? Sie gaben dem König zur Antwort:
Gewiss, König!
92Er
erwiderte: Ich sehe aber vier Männer frei im Feuer umhergehen. Sie sind
unversehrt, und der vierte sieht aus wie ein Göttersohn.
95Da
rief Nebukadnezzar aus: Gepriesen sei der Gott Schadrachs, Meschachs und
Abed-Negos. Denn er hat seinen Engel gesandt und seine Diener gerettet. Im
Vertrauen auf ihn haben sie lieber den Befehl des Königs missachtet und ihr
Leben dahingegeben, als dass sie irgendeinen anderen als ihren eigenen Gott
verehrten und anbeteten.
Antwortpsalm |
Dan 3, 52.53.54.55.56 (R: vgl. 52b) |
52 Gepriesen bist du, Herr, du Gott unserer Väter. |
(GL neu 616,4) |
R Gerühmt und verherrlicht in
Ewigkeit.
53 Gepriesen bist du
im Tempel deiner heiligen Herrlichkeit.
R Gerühmt
und verherrlicht in Ewigkeit.
54 Gepriesen bist
du, der in die Tiefen schaut und auf Kerubim thront.
R Gerühmt
und verherrlicht in Ewigkeit.
55 Gepriesen bist du
auf dem Thron deiner Herrschaft.
R Gerühmt
und verherrlicht in Ewigkeit.
56 Gepriesen bist du
am Gewölbe des Himmels.
R Gerühmt
und verherrlicht in Ewigkeit.
Ruf vor dem Evangelium |
Vers: vgl. Lk 8, 15 |
Lob
dir, Christus, König und Erlöser! -
R
Selig,
die das Wort mit aufrichtigem Herzen hören
und
Frucht bringen in Geduld.
Lob
dir, Christus, König und Erlöser!
Zum
Evangelium Wahrheit und Freiheit oder Lüge und
Knechtschaft: die Menschen müssen sich entscheiden. Sie können Kinder Gottes
sein, wenn sie Jesus „aufnehmen“ (Joh 1,12) und wenn sie in seinem Wort
„bleiben“, d. h. sich mit Vertrauen und Gehorsam in die Wahrheit Jesu
hineinbegeben. Jesus lehrt nicht irgendeine Wahrheit wie die Philosophen; er
selbst ist die Wahrheit: in ihm ist Gottes rettende, befreiende Wirklichkeit
gegenwärtig, sichtbar und zugänglich geworden. Wenn aber ein Mensch gar nicht
begreift, dass er unfrei ist, oder wenn er nicht fertig
bringt, zuzugeben,
dass er Befreiung nötig hat, dann findet das Wort Jesu in ihm „keine Aufnahme“
(V. 37), der Sohn Gottes ist umsonst Mensch geworden. - Jes 42,7; Dan 9,13; Gal 4,25; Mt 3,9; Gal 3,6-29; Röm 6,17-19; Joh 14,2; Gen 21,10; Gal 4,30-31; Mt 21,33-46; Joh 7,19; 12,48; 1 Joh 5,1.
Evangelium |
Joh 8, 31-42 |
Wenn
euch der Sohn befreit, dann seid ihr wirklich frei
+
Aus dem
heiligen Evangelium nach Johannes
In jener Zeit
31sprach Jesus zu den Juden,
die an ihn glaubten: Wenn ihr in meinem Wort bleibt, seid ihr wirklich meine
Jünger.
32Dann werdet ihr die Wahrheit
erkennen, und die Wahrheit wird euch befreien.
33Sie erwiderten ihm: Wir sind
Nachkommen Abrahams und sind noch nie Sklaven gewesen. Wie kannst du sagen: Ihr
werdet frei werden?
34Jesus antwortete ihnen:
Amen, amen, das sage ich euch: Wer die Sünde tut, ist Sklave der
Sünde.
35Der Sklave aber bleibt nicht
für immer im Haus; nur der Sohn bleibt für immer im Haus.
36Wenn euch also der Sohn
befreit, dann seid ihr wirklich frei.
37Ich weiß, dass ihr
Nachkommen Abrahams seid. Aber ihr wollt mich töten, weil mein Wort in euch
keine Aufnahme findet.
38Ich sage, was ich beim Vater
gesehen habe, und ihr tut, was ihr von eurem Vater gehört
habt.
39Sie antworteten ihm: Unser
Vater ist Abraham. Jesus sagte zu ihnen: Wenn ihr Kinder Abrahams wärt, würdet
ihr so handeln wie Abraham.
40Jetzt aber wollt ihr mich
töten, einen Menschen, der euch die Wahrheit verkündet hat, die Wahrheit, die
ich von Gott gehört habe. So hat Abraham nicht gehandelt.
41Ihr vollbringt die Werke
eures Vaters. Sie entgegneten ihm: Wir stammen nicht aus einem Ehebruch, sondern
wir haben nur den einen Vater: Gott.
42Jesus sagte zu ihnen: Wenn
Gott euer Vater wäre, würdet ihr mich lieben; denn von Gott bin ich ausgegangen
und gekommen. Ich bin nicht in meinem eigenen Namen gekommen, sondern er hat
mich gesandt.
Fürbitten
Unser
Herr Jesus Christus hat uns von der Herrschaft der Sünde und des Todes befreit.
Ihn wollen wir bitten:
Lass
dein Volk im Kampf gegen das Böse nicht erlahmen.
A.: Wir
bitten dich, erhöre uns.
Lenke
die Völker auf den Weg deiner Gebote.
Zerreiße
die Fesseln der ungerecht Gefangenen.
Befreie
unsere Verstorbenen aus der Finsternis des Todes.
Gott, unser Vater, wenn wir dir dienen, gelangen wir zur wahren Freiheit. Dazu hilf uns durch Christus, unseren Herrn.
A.: Amen.
Gabengebet
Gott,
unser Vater,
von
dir kommen die Gaben,
die
wir zu deiner Ehre darbringen.
Schenke
sie uns wieder
als
Speise zum ewigen Leben.
Darum
bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
Präfationen
vom Leiden des Herrn
Kommunionvers |
Kol 1, 13-14 |
Der
Vater hat uns in das Reich seines geliebten Sohnes
aufgenommen.
Durch
ihn haben wir die Erlösung, die Vergebung der Sünden.
Schlussgebet
Herr,
unser Gott,
das
Sakrament, das wir empfangen haben,
sei
uns Heilmittel gegen das Böse in unserem Herzen
und
Schutz in jeder Gefahr.
Darum
bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
„Vom
Anstoß des Heiligen Geistes her wollen wir leben, um der Sohnschaft
Gottes gewürdigt zu werden. ,Denn die sich vom Geiste Gottes treiben lassen,
sind Söhne Gottes‘. Der Besitz des Christennamens nützt uns nichts, wenn nicht
auch Wirkungen folgen. Nie sollte von euch gelten: ,Wenn ihr Söhne Abrahams
wärt, würdet ihr Abrahams Werke tun‘. Wenn wir den Vater nennen, der ohne
Ansehen der Person das Werk beurteilt, dann wollen wir unsere Zeit in der Fremde
in heilsamer Furcht zubringen, nicht verliebt sein in die Welt und in das, was
uns die Welt bietet. ,Wenn jemand die Welt liebt, ist die Liebe des Vaters nicht
in ihm‘“ (Cyrill von Jerusalem, 7. Katechese).