Schott Tagesliturgie
Donnerstag
30
März 2023
- Donnerstag der 5. Woche der Fastenzeit
- Lesejahr: A I, StB: I. Woche
Donnerstag
der 5. Woche der Fastenzeit
Eröffnungsvers |
Vgl. Hebr 9, 15 |
Christus
ist der Mittler des Neuen Bundes;
durch
seinen Tod erhalten die Berufenen
die Verheißung des ewigen Lebens.
Tagesgebet
Allmächtiger
Gott,
erhöre
unser Gebet und beschütze uns,
denn
wir setzen unsere ganze Hoffnung auf dich.
Reinige
uns von aller Sünde
und
hilf uns, in deiner Gnade zu leben,
damit
wir Erben deiner Verheißung werden.
Darum
bitten wir durch Jesus Christus.
Zur
Lesung Abraham hört eine Forderung und empfängt
eine Zusage. Gott verlangt von ihm rückhaltlosen Glauben und Gehorsam (V. 1) und
sagt ihm einen ewigen „Bund“ zu. Dieser Bund ist ein Gemeinschaftsverhältnis,
das Gott gewährt („schließt“, V. 7) und in dem Gott der Schenkende, Abraham der
Empfangende ist. Zwei Dinge werden ihm verheißen: zahlreiche Nachkommenschaft
und dauernder Besitz des Landes Kanaan. Der Bund wird also auch mit den
Nachkommen Abrahams geschlossen. An ihn und seine Nachkommen richtet sich die
Forderung des letzten Verses: „Du aber halte meinen Bund“ (V. 9). - Dieser
Bericht über den Bund Gottes mit Abraham ist erst in viel späterer Zeit verfasst
worden. Er soll dem Volk im babylonischen Exil und dem Rest, der aus der
Gefangenschaft zurückkehrt, die Gewissheit geben, dass Gott ihnen das Land geben
wird. Aber es wird auch an die Bedingung erinnert, die in dem Befehl enthalten
ist: Du aber halte meinen Bund, du und deine Nachkommen! - Sir 44,19; Neh 9,7;
Röm 4,17; Gen 12,7; 15,18; Ex 2,23-24; 6,4; Jes 41,8; 51,1-2; Lk 1,54-55.73.
ERSTE Lesung |
Gen 17, 1a.3-9 |
Du
wirst Stammvater einer Menge von Völkern
Lesung
aus dem Buch Genesis
In jenen Tagen
1aerschien
der Herr dem
Abram.
3Abram
fiel auf sein Gesicht nieder; Gott redete mit ihm und
sprach:
4Das
ist mein Bund mit dir: Du wirst Stammvater einer Menge von
Völkern.
5Man
wird dich nicht mehr Abram nennen. Abraham - Vater der Menge - wirst du heißen;
denn zum Stammvater einer Menge von Völkern habe ich dich
bestimmt.
6Ich
mache dich sehr fruchtbar und lasse Völker aus dir entstehen; Könige werden von
dir abstammen.
7Ich
schließe meinen Bund zwischen mir und dir samt deinen Nachkommen, Generation um
Generation, einen ewigen Bund: Dir und deinen Nachkommen werde ich Gott
sein.
8Dir
und deinen Nachkommen gebe ich ganz Kanaan, das Land, in dem du als Fremder
weilst, für immer zu Eigen, und ich will ihnen Gott sein.
9Und
Gott sprach zu Abraham: Du aber halte meinen Bund, du und deine Nachkommen,
Generation um Generation.
Antwortpsalm |
Ps 105 (104), 4-5.6-7.8-9 (R: 7a.8a) |
R Der Herr ist unser Gott; | (GL neu 60,1) |
ewig denkt er an seinen Bund. - R | |
4 Fragt nach dem Herrn und seiner Macht; | VI. Ton |
sucht sein Antlitz allezeit!
5
Denkt
an die Wunder, die er getan hat,
an seine Zeichen und die Beschlüsse aus seinem Mund. - (R)
6
Bedenkt es, ihr Nachkommen seines Knechtes Abraham,
ihr Kinder Jakobs, die er erwählt hat.
7
Er,
der Herr, ist unser Gott.
Seine Herrschaft umgreift die Erde. -
(R)
8 Ewig
denkt er an seinen Bund,
an das Wort, das er gegeben hat für tausend
Geschlechter,
9 an
den Bund, den er mit Abraham geschlossen,
an den Eid, den er Isaak geschworen hat. -
R
Ruf vor dem Evangelium |
Vers: vgl. Ps 95 (94), 7d.8a |
Lob
dir, Christus, König und Erlöser! -
R
Wenn
ihr heute seine Stimme hört,
verhärtet
nicht euer Herz
Lob
dir, Christus, König und Erlöser!
Zum
Evangelium „Jetzt wissen wir...“, sagen die Juden in
dem Augenblick, in dem sie Jesus endgültig ablehnen, „nach bestem Wissen und
Gewissen“. Sie haben Gründe, sie berufen sich auf Abraham und die Propheten; zu
diesen hat Gott gesprochen. Auch Jesus beruft sich auf Abraham als seinen Zeugen
(V. 56); aber er stellt sich über Abraham. Er zerschlägt die Autorität der
Menschen, auch Abrahams, um die Autorität Gottes aufzurichten. Erst wenn der
Mensch die eigene Sicherheit und Selbstbehauptung aufgibt, wird er fähig zu
glauben. Und nur wenn er glaubt, hat er das Leben. Wer aber nicht glaubt, der
wird bald Steine finden, um sie auf Jesus zu werfen. Und Jesus wird sich vor ihm
verbergen (V. 59). - Joh 5,25-29; 11,25-26; 7,20; 4,12; 7,28-29; 5,39-40;
1,1-3.30; Ez 10,18-19; Ps 119,22-23; Joh 10,31.39; 11,8.
Evangelium |
Joh 8, 51-59 |
Euer
Vater Abraham jubelte, weil er meinen Tag sehen sollt
+
Aus dem
heiligen Evangelium nach Johannes
In jener Zeit sprach Jesus zu den Juden:
51Amen, amen, ich sage euch:
Wenn jemand an meinem Wort festhält, wird er auf ewig den Tod nicht
schauen.
52Da sagten die Juden zu ihm:
Jetzt wissen wir, dass du von einem Dämon besessen bist. Abraham und die
Propheten sind gestorben, du aber sagst: Wenn jemand an meinem Wort festhält,
wird er auf ewig den Tod nicht erleiden.
53Bist du etwa größer als
unser Vater Abraham? Er ist gestorben, und die Propheten sind gestorben. Für wen
gibst du dich aus?
54Jesus antwortete: Wenn ich
mich selbst ehre, so gilt meine Ehre nichts. Mein Vater ist es, der mich ehrt,
er, von dem ihr sagt: Er ist unser Gott.
55Doch ihr habt ihn nicht
erkannt. Ich aber kenne ihn, und wenn ich sagen würde: Ich kenne ihn nicht, so
wäre ich ein Lügner wie ihr. Aber ich kenne ihn und halte an seinem Wort
fest.
56Euer Vater Abraham jubelte,
weil er meinen Tag sehen sollte. Er sah ihn und freute
sich.
57Die Juden entgegneten: Du
bist noch keine fünfzig Jahre alt und willst Abraham gesehen
haben?
58Jesus erwiderte ihnen: Amen,
amen, ich sage euch: Noch ehe Abraham wurde, bin ich.
59Da hoben sie Steine auf, um
sie auf ihn zu werfen. Jesus aber verbarg sich und verließ den
Tempel.
Fürbitten
Zu
Jesus Christus, dem Mittler des Neuen Bundes, wollen wir
beten:
Für
die Kirche: dass sie festhalte an deinem Wort. - Lasset zum Herrn uns rufen:
Herr, erbarme dich.
A.:
Christus, erbarme dich.
Für
das Volk Israel: dass es auf Gottes Verheißungen vertraut. - Lasset zum Herrn
uns rufen: Herr, erbarme dich.
Für
alle Notleidenden: dass Hoffnung sie stärke. - Lasset zum Herrn uns rufen: Herr,
erbarme dich.
Für
unsere Verstorbenen: dass sie in dein Reich gelangen. - Lasset zum Herrn uns
rufen: Herr, erbarme dich.
Du treuer Gott, du hältst, was du versprichst. Auf dich können wir uns verlassen. Höre unser Gebet durch Christus, unseren Herrn.
A.: Amen.
Gabengebet
Herr,
sieh gnädig auf die Gaben,
die
wir zu deinem Altar gebracht haben.
Gib,
dass sie unserer Bekehrung dienen
und
der ganzen Welt Heil bringen.
Darum
bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
Präfationen
vom Leiden des Herrn
Kommunionvers |
Röm 8, 32 |
Gott
hat seinen eigenen Sohn nicht verschont,
sondern
ihn für uns alle dahingegeben.
Mit
ihm hat er uns alles geschenkt.
Schlussgebet
Barmherziger
Gott,
du
hast uns in diesem Mahl
die
Gabe des Heiles geschenkt.
Dein
Sakrament gebe uns Kraft in dieser Zeit
und
in der kommenden Welt das ewige Leben.
Darum
bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
„Die
übertriebene Bedeutung, die wir dem Urteil der Menschen über
unser Tun und Lassen beimessen, ist ein Zeichen von Eitelkeit. In Wahrheit
taugen wir nur so viel, wie wir vor Gott taugen - nicht mehr und nicht weniger!
-, und das Urteil der Menschen ist oft das Gegenteil von Gottes Urteil“
(Kardinal Suhard).