Schott Tagesliturgie
Montag
22
Mai 2023
- Montag der 7. Woche im Osterkreis
- Lesejahr: A I, StB: III. Woche
Montag der 7. Osterwoche
Eröffnungsvers |
Apg 1, 8 |
Ihr werdet die Kraft des Heiligen Geistes
empfangen,
der auf euch herabkommen wird,
und ihr werdet meine Zeugen sein bis an die
Grenzen der Erde.
Halleluja.
Tagesgebet
Herr, unser Gott,
sende uns die Kraft von oben, den Heiligen Geist,
damit wir deinen Willen gläubig bejahen
und in einem heiligen Leben erfüllen.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.
Zur Lesung Paulus hatte versprochen
nach Ephesus zurückzukommen (18,21). Dort gab es, in enger Verbindung mit der
jüdischen Gemeinde, einige Christen und auch Anhänger Johannes‘ des Täufers.
Diese werden in 19,2 „Jünger“ genannt, was sonst immer „Jünger Jesu“ bedeutet.
Die Situation bleibt für uns unklar, ähnlich wie im Fall des Apollos. Nach
einem entsprechenden „Nachhilfeunterricht“ (vgl. 18,26) werden die zwölf
Männer getauft. Von wem? Anscheinend nicht von Paulus; von ihm wird
ausdrücklich nur gesagt, er habe ihnen die Hände aufgelegt. Ob Aquila der Taufende
war? Welche Stellung hatte er in der Gemeinde? Und wie wurde die Taufe
gespendet? „Auf den Namen des Herrn Jesus“, das konnte die Spendeformel sein
(vgl. Apg 2,38); aber vielleicht ist es nur die Benennung der christlichen
Taufe, um sie von anderen Taufen zu unterscheiden. Es gibt in der Frühgeschichte
des Christentums viele Einzelfragen, auf die wir keine eindeutige Antwort bekommen.
- Apg 8,14-25; 1,5; 13,24-25; 2,4; 1,3; 20,25.
ERSTE Lesung |
Apg 19, 1-8 |
Habt ihr den Heiligen Geist
empfangen, als ihr gläubig wurdet?
Lesung aus der Apostelgeschichte
1Während Apollos sich in Korinth aufhielt,
durchwanderte Paulus das Hochland und kam nach Ephesus hinab.
2Er traf einige Jünger und fragte sie: Habt ihr den
Heiligen Geist empfangen, als ihr gläubig wurdet? Sie antworteten ihm: Wir
haben noch nicht einmal gehört, dass es einen Heiligen Geist gibt.
3Da fragte er: Mit welcher Taufe seid ihr denn
getauft worden? Sie antworteten: Mit der Taufe des Johannes.
4Paulus sagte: Johannes hat mit der Taufe der Umkehr
getauft und das Volk gelehrt, sie sollten an den glauben, der nach ihm komme:
an Jesus.
5Als sie das hörten, ließen sie sich auf den Namen
Jesu, des Herrn, taufen.
6Paulus legte ihnen die Hände auf, und der Heilige
Geist kam auf sie herab; sie redeten in Zungen und weissagten.
7Es waren im Ganzen ungefähr zwölf Männer.
8Er ging in die Synagoge und lehrte drei Monate lang
freimütig und suchte sie vom Reich Gottes zu überzeugen.
Antwortpsalm |
Ps 68 (67), 2-3.4 u. 5ad.6-7b ( R: 33a.b) |
R Singt für Gott, |
(GL neu 80,1 oder 44,1) |
singt und spielt für den Herrn! - R | |
Oder: | |
R Halleluja. - R |
2 Gott steht auf, seine Feinde zerstieben; |
VII. Ton |
die ihn hassen, fliehen vor seinem
Angesicht.
3
Sie verfliegen, wie Rauch verfliegt;
wie Wachs am Feuer zerfließt,
so vergehen die Frevler vor Gottes
Angesicht. - (R)
4 Die Gerechten aber freuen sich und
jubeln vor Gott,
sie jauchzen in heller Freude.
5ad Singt für Gott, spielt seinem Namen,
freut euch vor seinem Angesicht! - (R)
6
Ein Vater der Waisen, ein Anwalt der
Witwen
ist Gott in seiner heiligen Wohnung.
7ab Gott bringt die Verlassenen heim,
führt die Gefangenen hinaus in das
Glück. - R
Ruf vor dem Evangelium |
Vers: Kol 3, 1 |
Halleluja.
Halleluja.
Ihr
seid mit Christus auferweckt;
Darum
strebt nach dem, was im Himmel ist,
wo
Christus zur Rechten Gottes sitzt.
Halleluja.
Zum Evangelium In vier
kurzen Sätzen hat Jesus seinen göttlichen Ursprung, seine Sendung und die
Erfüllung dieser Sendung ausgesagt (V. 28). Das schien so klar und
durchsichtig, dass die Jünger spontan die Antwort des Glaubens fanden. Jesus
weiß, wie unsicher dieser Glaube in Wirklichkeit noch ist. In den Versen 32-33
stellt er die Treue des Vaters gegen die Untreue der Jünger und beschließt
diese zweite Abschiedsrede mit einer letzten Zusage: Trotz Schwachheit, Not und
Verfolgung werden die Jünger der Welt überlegen sein. Wie der Vater bei Jesus
ist und ihn nicht allein lässt, so wird Jesus bei seinen Jüngern sein. Immer
wird es so aussehen, als wären die Jünger Jesu ein verlorener Haufen in dieser
Welt mit ihrer tausendfach schillernden Arroganz, aber „habt Mut: Ich habe die
Welt besiegt“. - Joh 17,6-8; Sach 13,7; Mt 26,31-35; Joh 8,29; 14,27; 1,10-11; 12,31; 14,30; 1 Joh 2,12-17.
Evangelium |
Joh 16, 29-33 |
Habt Mut: Ich habe die Welt
besiegt
+ Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes
In jener Zeit
29sagten die Jünger zu Jesus: Jetzt redest du offen und
sprichst nicht mehr in Gleichnissen.
30Jetzt wissen wir, dass du alles weißt und von
niemand gefragt zu werden brauchst. Darum glauben wir, dass du von Gott
gekommen bist.
31Jesus erwiderte ihnen: Glaubt ihr jetzt?
32Die Stunde kommt, und sie ist schon da, in der ihr
versprengt werdet, jeder in sein Haus, und mich werdet ihr allein lassen. Aber
ich bin nicht allein, denn der Vater ist bei mir.
33Dies habe ich zu euch
gesagt, damit ihr in mir Frieden habt. In der Welt seid ihr in Bedrängnis; aber
habt Mut: Ich habe die Welt besiegt.
Fürbitten
Im Gebet wenden wir uns an Christus, der seinen Jüngern den Heiligen
Geist, die Kraft aus der Höhe, zugesagt hat:
Für
unseren Papst und alle Bischöfe: erleuchte und stärke sie. - (Stille) Herr, erbarme dich.
A.: Christus, erbarme dich.
Für alle christlichen Kirchen: bewege sie, die Einheit im Glauben zu
fördern. - (Stille) Herr, erbarme dich.
Für alle, die sich in Schuld verstrickt haben: löse sie aus ihren Fesseln,
und heile ihre Wunden. - (Stille) Herr, erbarme
dich.
Für unsere Gemeinde: sende uns den Heiligen Geist, damit wir deinen
Willen erfüllen. - (Stille) Herr, erbarme dich.
Denn du willst uns nicht ohne Beistand zurücklassen. Dich loben und preisen wir mit dem Vater und dem Heiligen Geist jetzt und in Ewigkeit.
A.: Amen.
Gabengebet
Herr, unser Gott,
das makellose Opfer läutere uns.
Es stärke uns mit der Kraft von oben
und schenke uns ewiges Leben.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
Präfationen von Christi Himmelfahrt
Kommunionvers |
Joh 14, 18; 16, 22 |
So spricht der Herr:
Ich werde euch nicht als Waisen zurücklassen,
ich komme wieder zu euch.
Dann wird euer Herz sich freuen. Halleluja.
Schlussgebet
Barmherziger Gott höre unser Gebet.
Du hast uns im Sakrament
das Brot des Himmels gegeben,
damit wir an Leib und Seele gesunden.
Gib, dass wir
die Gewohnheiten des alten Menschen ablegen
und als neue Menschen leben.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
„Auf der Angst beruht die Macht, das Reich des Bösen. Darum steigert und verbreitet der
Böse die Angst, wo immer er sein Reich begründen, ausbreiten, erhalten will.
Sein Reich ist das Reich der Angst; über die Angst hinaus vermag es seine
Grenzen nicht auszudehnen. Vor dem Frieden dessen, in dem Christus lebt - der
Herr selbst ist der Friede nach den Worten des Apostels (Eph 2,14) -, zerfällt
die Angst und mit ihr das Gewaltreich des Widersachers und seiner Knechte. Nun
fallen auch die Ketten des Fluches und der Sünde von den Geschöpfen, und sie
nähern sich dem Wesen, das sie von Anfang an hatten. Der allein, der furchtlos
ist in Christus, kann der Welt zum Heil werden. Auf diesen Furchtlosen wartet
die Welt“ (Reinhold Schneider).