Schott Tagesliturgie
Mittwoch
24
Mai 2023
- Mittwoch der 7. Woche im Osterkreis
- Lesejahr: A I, StB: III. Woche
Mittwoch der 7.
Osterwoche
Eröffnungsvers |
Ps 47 (46), 2 |
Ihr Völker alle, klatscht in die Hände;
jauchzt Gott zu mit lautem Jubel! Halleluja.
Tagesgebet
Barmherziger Gott,
du versammelst deine Kirche im Heiligen Geist.
Gib, dass sie dir von ganzem Herzen dient
und in aufrichtiger Liebe die Einheit bewahrt.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.
Zur Lesung
Im ersten Teil seiner Abschiedsrede in Milet
(20,18-27) hat Paulus von sich selbst gesprochen. Der zweite Teil (V. 28-35)
beginnt mit einem Imperativ an die Vorsteher (Episkopos - Bischof) der
Gemeinde: „Gebt acht ...!“ Die Gemeinden, die sie leiten, sind Gottes heiliges
Volk, sein Eigentum geworden durch das Blut des Sohnes, geführt vom Heiligen
Geist. Es ist das Werk des dreifaltigen Gottes, das den Hirten der Kirche
anvertraut ist (V. 28). Wachsamkeit gegen Gefahren von außen und von innen wird
notwendig sein (V. 29-31), aber es besteht kein Grund zu Pessimismus und
Verzagtheit. „Gott und das Wort seiner Gnade“: das ist das Fundament des Baues und
die Kraft zum Bauen (32). Zum Schluss verweist Paulus auf seine eigene
Erfahrung: Wer sich restlos dem heiligen Dienst weiht, der erfährt etwas vom
Glück Gottes: „Geben ist seliger als nehmen“. - Joh 21,15-17; 1 Tim 4,16; 1
Petr 5,1-3; Hebr 13,17; Mt 7,15; 2 Petr 2,1-2; Dtn 33,3-4; Eph 2,19-22; 4,28; 6,18.
ERSTE Lesung |
Apg 20, 28-38 |
Ich vertraue euch Gott an,
der die Kraft hat, aufzubauen und das Erbe zu verleihen
Lesung aus der Apostelgeschichte
In
jenen Tagen sagte Paulus zu den Ältesten der Gemeinde von Ephesus:
28Gebt acht auf euch und auf die ganze Herde, in der euch
der Heilige Geist zu Bischöfen bestellt hat, damit ihr als Hirten für die Kirche
Gottes sorgt, die er sich durch das Blut seines eigenen Sohnes erworben hat.
29Ich weiß: Nach meinem Weggang werden reißende Wölfe
bei euch eindringen und die Herde nicht schonen.
30Und selbst aus eurer Mitte werden Männer auftreten,
die mit ihren falschen Reden die Jünger auf ihre Seite ziehen.
31Seid also wachsam, und denkt daran, dass ich drei
Jahre lang Tag und Nacht nicht aufgehört habe, unter Tränen jeden Einzelnen zu
ermahnen.
32Und jetzt vertraue ich euch Gott und dem Wort seiner
Gnade an, das die Kraft hat, aufzubauen und das Erbe in der Gemeinschaft der
Geheiligten zu verleihen.
33Silber oder Gold oder Kleider habe ich von keinem
verlangt;
34ihr wisst selbst, dass für meinen Unterhalt und den
meiner Begleiter diese Hände hier gearbeitet haben.
35In allem habe ich euch gezeigt, dass man sich auf
diese Weise abmühen und sich der Schwachen annehmen soll, in Erinnerung an die
Worte Jesu, des Herrn, der selbst gesagt hat: Geben ist seliger als nehmen.
36Nach diesen Worten kniete er nieder und betete mit
ihnen allen.
37Und alle brachen in lautes Weinen aus, fielen Paulus
um den Hals und küssten ihn;
38am meisten schmerzte sie
sein Wort, sie würden ihn nicht mehr von Angesicht sehen. Dann begleiteten sie
ihn zum Schiff.
Antwortpsalm |
Ps 68 (67), 29-30a u. 30b u. 32b.33-34.35-36 (R: 33a.b) |
R Singt für Gott, |
(GL neu 80,1 oder 44,1) |
singt und spielt für den Herrn! - R | |
Oder: | |
R Halleluja. - R |
29 Biete auf, o Gott, deine Macht, |
VII. Ton |
die Gottesmacht, die du an uns
erwiesen hast
30a von deinem Tempel aus, hoch über Jerusalem.
30b Könige kommen mit Gaben,
32b Kusch erhebt zu Gott seine Hände. - (R)
33
Königreiche der Erde, singt für Gott,
singt und spielt für den Herrn,
34
der dahinfährt über den Himmel, den
uralten Himmel,
der seine Stimme erhebt, seine
machtvolle Stimme. - (R)
35
Preist Gottes Macht!
Über Israel ragt seine Hoheit empor,
seine Macht ragt bis zu den Wolken.
36 Gott in seinem Heiligtum ist voll
Majestät, Israels Gott;
seinem Volk verleiht er Stärke und
Kraft. Gepriesen sei Gott. - R
Ruf vor dem Evangelium |
Vers: vgl. Joh 17, 17 |
Halleluja.
Halleluja.
Dein
Wort, o Herr, ist Wahrheit;
heilige
uns in der Wahrheit!
Halleluja.
Zum Evangelium Die
Jünger Jesu leben in der Welt, sind aber nicht von der Welt; das heißt nicht,
dass wir für die Welt untauglich sind oder dass uns die Welt nichts mehr
angeht. Aber die Welt ist,
seitdem sie das Wort Jesu gehört und Jesus ans Kreuz geschlagen hat, nicht mehr
die Welt, die sie vorher war. Und wir selbst können, seit Gottes Wort uns
erreicht hat, nicht mehr Welt sein wie alle Welt. Wir sind Gottes Welt
geworden, Anfang der neuen Schöpfung. Wir werden aus der Welt nicht
herausgenommen, sondern erst recht in sie hineingesandt. Sie ist unser
Arbeitsfeld, der Acker, auf den das Wort Gottes gestreut wird. Ob es Frucht
bringen kann, dafür sind wir mitverantwortlich. Jesus hat für uns gebetet. -
Joh 3,35; Apg 4,32; Joh 16,4; 18,9; 6,39; 10,28; 13,18-19; Ps 41,10;
Joh 15,11.19; 1 Joh 2,14; Joh 8,23; 10,36; 4,38; 20,21; 1 Thess 4,7;
Hebr 2,11; 5,9; 10,14.
Evangelium |
Joh 17, 6a.11b-19 |
Sie sollen eins sein, wie
wir eins sind
+ Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes
In
jener Zeit erhob Jesus seine Augen zum Himmel und betete:
6aVater,
ich habe deinen Namen den Menschen offenbart, die du
mir aus der Welt gegeben hast.
11bHeiliger Vater, bewahre sie in deinem Namen, den du
mir gegeben hast, damit sie eins sind wie wir.
12Solange ich bei ihnen war, bewahrte ich sie in
deinem Namen, den du mir gegeben hast. Und ich habe sie behütet, und keiner von
ihnen ging verloren, außer dem Sohn des Verderbens, damit sich die Schrift
erfüllt.
13Aber jetzt gehe ich zu dir. Doch dies rede ich noch
in der Welt, damit sie meine Freude in Fülle in sich haben.
14Ich habe ihnen dein Wort gegeben, und die Welt hat
sie gehasst, weil sie nicht von der Welt sind, wie auch ich nicht von der Welt
bin.
15Ich bitte nicht, dass du sie aus der Welt nimmst,
sondern dass du sie vor dem Bösen bewahrst.
16Sie sind nicht von der Welt, wie auch ich nicht von
der Welt bin.
17Heilige sie in der Wahrheit; dein Wort ist Wahrheit.
18Wie du mich in die Welt gesandt hast, so habe auch
ich sie in die Welt gesandt.
19Und ich heilige mich für sie, damit auch sie in der
Wahrheit geheiligt sind.
Fürbitten
Wir
beten zu Jesus Christus, der uns den Heiligen Geist als Beistand sendet:
Ermutige
alle Seelsorger, ihre Gemeinden im Glauben zu bestärken.
A.: Herr, erhöre unser Gebet.
Bewahre
alle Getauften vor dem Bösen, und vollende an ihnen die Erlösung.
Komm
allen zu Hilfe, die aus ihrer Not zu dir rufen.
Festige
unsere Bereitschaft, dir von herzen zu dienen.
Denn durch das Wirken des Heiligen Geistes hast du uns in deiner Kirche versammelt. In diesem Geist sei dir und dem Vater Lobpreis und Ehre in Ewigkeit.
A.:
Amen.
Gabengebet
Allmächtiger Gott, nimm die Gaben an,
die wir nach deinem Willen darbringen.
Vollende in uns das Werk der Erlösung
und der Heiligung durch die Geheimnisse,
die wir zu deiner Verherrlichung feiern,
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
Präfationen von Christi Himmelfahrt
Kommunionvers |
Joh 15, 26-27 |
So spricht der Herr:
Wenn der Beistand kommt, den ich euch vom Vater
senden werde,
der Geist der Wahrheit, der vom Vater herkommt,
dann wird er Zeugnis für mich ablegen,
und auch ihr werdet meine Zeugen sein. Halleluja.
Schlussgebet
Barmherziger Gott,
durch die Teilnahme
an den heiligen Geheimnissen
reinigst du uns von Schuld
und schenkst uns überreiche Gnade.
Mache uns fähig,
dieses große Geschenk immer neu zu empfangen.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
„Was Versöhnung und Erlösung, was Wiedergeburt und heiliger Geist, was
Feindesliebe, Kreuz und Auferstehung, was Leben in Christus und Nachfolge
Christi heißt, das alles ist so schwer und so fern, dass wir es kaum mehr
wagen, davon zu sprechen. In den überlieferten Worten und Handlungen ahnen wir
etwas ganz Neues und Umwälzendes, ohne es noch fassen und aussprechen zu
können“ (D. Bonhoeffer).
Welt und Schuld, Gefahr und Tod sind wirklich. Aber noch wirklicher als sie ist ihre
Erlösung.