Schott Tagesliturgie
Donnerstag
25
Mai 2023
- Donnerstag der 7. Woche im Osterkreis
- Hl. Beda d. Ehrwürdige, Hl. Gregor VII., Hl. Maria Magdalena von Pazzi Ordensfrau (+ 1607)
- Lesejahr: A I, StB: III. Woche
25. Mai
Hl. Beda der Ehrwürdige
Ordenspriester, Kirchenlehrer
Beda wurde um 672 in Nordengland geboren. Er kam zur
Erziehung in das Benediktinerkloster Wearmouth, wurde dann Mönch in dem
neugegründeten Kloster Jarrow. Er selbst schreibt: „Seitdem habe ich mein
ganzes Leben in diesem Kloster zugebracht und alle Mühe auf das
Studium der Heiligen Schrift verwandt. In der Zeit, die mir zwischen den
klösterlichen Übungen und dem Chorgebet der Kirche blieb, hatte ich die süße
Gewohnheit, immer zu lernen oder zu lehren oder zu schreiben ...“ Er schrieb, teils
lateinisch, teils angelsächsisch, über fast alle Gebiete der damaligen
Wissenschaft. Wichtig ist seine Geschichte der Kirche von England. Er starb am
26. Mai 735; 1900 wurde er zum Kirchenlehrer erhoben.
Commune-Texte:
Messformulare für Kirchenlehrer
oder für Ordensleute
Schriftlesungen für Kirchenlehrer
oder für heilige Männer
(Ordensleute)
Tagesgebet
Herr, unser Gott,
du hast deine Kirche
durch die fromme Gelehrsamkeit
des heiligen Beda erleuchtet.
Sein Fleiß sei uns ein Beispiel,
seine Weisheit Licht,
sein Leben ein steter Ansporn.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.
Zur Lesung Gegen die Weisheit der Welt hat Paulus so heftig gekämpft wie gegen
die Gerechtigkeit, die der Mensch durch sein eigenes Tun erreichen will. Beide
sind Ausdruck der Selbstbehauptung, der Gott durch das Kreuz Jesu ein Ende
gemacht hat. Gott hat uns das Geheimnis seiner verborgenen Weisheit durch „den
Geist“ offenbart. Von welchem Geist ist die Rede? Nicht ohne weiteres von dem
des Menschen; Vers 10 meint den ewigen Gottesgeist: Gott kann nur durch Gott
erkannt werden; was der Mensch von den Tiefen Gottes weiß, das kann er nur
durch den göttlichen Geist wissen. Diesen Geist haben wir empfangen (1 Kor 2,12), und was wir empfangen haben, das geben wir weiter (V. 13-16). „Wir“: das
ist Paulus, und das sind alle, denen es aufgetragen ist, die Weisheit Gottes zu
verkünden. Aber nur vom „geisterfüllten“, nicht vom „irdisch gesinnten“
Menschen
kann die Offenbarung verstanden werden. „Der Geisterfüllte“ ist der, dessen
Erkenntnisvermögen (Vernunft) so vom Geist Gottes emporgehoben wird, dass er
alles, selbst die Tiefen Gottes durchdringen kann. Der Apostel beansprucht,
diesen Geist zu haben, und er bestreitet den Korinthern den Geistbesitz,
solange sie die Torheit des Kreuzes nicht begreifen. - Jdt 8,14; Spr 20,27;
Röm 11,33; 1 Kor 15,44; Spr 28,5; Mt 16,23; Weish 9,13; Jes 40,13; Röm
11,34.
ERSTE Lesung |
1 Kor 2, 10b-16 |
Wir aber haben den
Geist Christi
Lesung aus dem ersten Brief des Apostels Paulus an die Korinther
Brüder!
10bDer
Geist ergründet alles, auch die Tiefen Gottes.
11Wer
von den Menschen kennt den Menschen, wenn nicht der Geist des Menschen, der in
ihm ist? So erkennt auch keiner Gott - nur der Geist Gottes.
12Wir
aber haben nicht den Geist der Welt empfangen, sondern den Geist, der aus Gott
stammt, damit wir das erkennen, was uns von Gott geschenkt worden ist.
13Davon
reden wir auch, nicht mit Worten, wie menschliche Weisheit sie lehrt, sondern
wie der Geist sie lehrt, indem wir den Geisterfüllten das Wirken des Geistes
deuten.
14Der
irdisch gesinnte Mensch aber lässt sich nicht auf das ein, was vom Geist Gottes
kommt. Torheit ist es für ihn, und er kann es nicht verstehen, weil es nur mit
Hilfe des Geistes beurteilt werden kann.
15Der
geisterfüllte Mensch urteilt über alles, ihn aber vermag niemand zu beurteilen.
16Denn
wer begreift den Geist des Herrn? Wer kann ihn belehren? Wir aber haben den
Geist Christi.
Antwortpsalm |
Ps 119 (118), 9-10.11-12.13-14 (R: 12b) |
R Herr, lehre mich deine Gesetze! - R |
(GL 465) |
9 Wie geht ein junger Mann seinen Pfad ohne Tadel? |
II. Ton |
Wenn er sich hält an dein Wort.
10 Ich suche dich von ganzem Herzen.
Lass mich nicht abirren von deinen
Geboten! - (R)
11
Ich berge deinen Spruch im Herzen,
damit ich gegen dich nicht sündige.
12 Gepriesen seist du, Herr.
Lehre mich deine Gesetze! - (R)
13
Mit meinen Lippen verkünde ich
alle Urteile deines Mundes.
14 Nach deinen Vorschriften zu leben
freut mich mehr als großer Besitz.
R Herr,
lehre mich deine Gesetze
Ruf vor dem Evangelium |
Vers: vgl. Joh 6, 63b.68c |
Halleluja.
Halleluja.
Deine
Worte, Herr, sind Geist und Leben.
Du
hast Worte des ewigen Lebens.
Halleluja.
Zum Evangelium
Die Bergpredigt, die mit den Seligpreisungen
begonnen hat, endet mit einer ernsten Warnung. Es genügt nicht, den Willen
Gottes zu studieren, davon zu reden oder reden zu hören. „Klug“ ist in dieser
entscheidenden Zeit, die mit dem Auftreten Jesu angebrochen ist, wer die
Situation begreift und danach handelt. Wer ahnungslos vor sich hin lebt, vertut
die Zeit und hat am Ende umsonst gelebt. Jesus spricht wie ein Prophet, und er
ist mehr als ein Prophet. Er bringt nicht nur eine Allerweltsmoral für
anständige Menschen. Seine Botschaft ist Anspruch, sie verlangt Entscheidung
vor der Tatsache, dass Gott seine Königsherrschaft geltend macht. - Lk 6,46-49; Jes 29,13-14; Am 5,21-24; Jak 1,22; 2,14-17; Mt 25,11-12; Lk 13,26-27; Spr 10,25; 12,3-7; 1 Joh 3,18; 2,17; Ez 33,31; 13,10-14.
Evangelium |
Mt 7, 21-29 |
Jesus lehrte wie einer, der göttliche Vollmacht hat
+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus
In
jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:
21Nicht jeder, der zu mir sagt: Herr! Herr!, wird in
das Himmelreich kommen, sondern nur, wer den Willen meines Vaters im Himmel
erfüllt.
22Viele werden an jenem Tag zu mir sagen: Herr, Herr,
sind wir nicht in deinem Namen als Propheten aufgetreten, und haben wir nicht
mit deinem Namen Dämonen ausgetrieben und mit deinem Namen viele Wunder
vollbracht?
23Dann werde ich ihnen antworten: Ich kenne euch
nicht. Weg von mir, ihr Übertreter des Gesetzes!
24Wer diese meine Worte hört und danach handelt, ist
wie ein kluger Mann, der sein Haus auf Fels baute.
25Als nun ein Wolkenbruch kam und die Wassermassen
heranfluteten, als die Stürme tobten und an dem Haus rüttelten, da stürzte es
nicht ein; denn es war auf Fels gebaut.
26Wer aber meine Worte hört und nicht danach handelt,
ist wie ein unvernünftiger Mann, der sein Haus auf Sand baute.
27Als nun ein Wolkenbruch kam und die Wassermassen
heranfluteten, als die Stürme tobten und an dem Haus rüttelten, da stürzte es
ein und wurde völlig zerstört.
28Als Jesus diese Rede beendet hatte, war die Menge
sehr betroffen von seiner Lehre;
29denn er lehrte sie wie
einer, der göttliche Vollmacht hat, und nicht wie ihre Schriftgelehrten.
Fürbitten
Im
Gebet wenden wir uns an Christus, der die Menschen mit göttlicher Vollmacht
lehrte:
Für die Theologen: erleuchte sie, damit ihre Arbeit der Vertiefung des
Glaubens dient. (Stille) Christus, höre uns.
A.: Christus, erhöre uns.
Für die
Wissenschaftler: zeige ihnen Wege, ihre Forschungen dem Wohl der Menschen
nutzbar zu machen. (Stille) Christus, höre uns.
Für alle, die
sich von dir abgewandt haben: führe sie zurück zum Glauben an dich und deine
Güte. (Stille) Christus, höre uns.
A.: Christus, erhöre uns.
Für unsere
Gemeinde: gib, dass wir den Wert des Glaubens neu schätzen lernen. (Stille) Christus, höre uns.
Heiliger Gott, mach unser Leben hell, denn in deinem Licht finden wir zum Licht durch Christus, unseren Herrn.
A.: Amen.