Schott Tagesliturgie
Donnerstag
25
Mai 2023
- Donnerstag der 7. Woche im Osterkreis
- Hl. Beda d. Ehrwürdige, Hl. Gregor VII., Hl. Maria Magdalena von Pazzi Ordensfrau (+ 1607)
- Lesejahr: A I, StB: III. Woche
25. Mai
Hl. Gregor VII.
Papst
Sein Taufname war Hildebrand. Er stammte aus der Toscana, kam zum
Studium nach Rom und wurde dort Sekretär seines früheren Lehrers, des Papstes
Gregor VI. Nach dessen Tod wurde Hildebrand Benediktiner in Cluny; aber 1049
nahm ihn der deutsche Papst Leo IX. wieder mit nach Rom, wo er allmählich
großen Einfluss gewann. 1073 wurde er zum Papst gewählt und nannte sich Gregor
VII. Er kämpfte für die Reform der Kirche und die Rechte des Papsttums. Dabei
stieß er auf starke Widerstände. Er exkommunizierte 1076 Kaiser Heinrich IV.,
der nicht auf sein Recht, kirchliche Ämter zu besetzen, verzichten wollte. Der
Kaiser ging 1077 nach Canossa und tat Buße. Er erhielt die Lossprechung, aber
der Streit war damit nicht beendet. Der Papst sprach über den Kaiser zum
zweiten Mal den Bann aus, worauf dieser mit einem Herr gegen Rom zog und die
Stadt 1084 eroberte. Gregor starb 1085 im Exil in Salerno. Seine Reformidee hat
sich weitgehend durchgesetzt.
Commune-Texte:
Messformulare für Päpste
Schriftlesungen für Hirten der Kirche (Bischöfe)
Tagesgebet
Herr, unser Gott,
du hast den heiligen Papst Gregor ausgezeichnet
durch Starkmut und Eifer für die Gerechtigkeit.
Gib auch heute deiner Kirche den Mut,
dem Unrecht entgegenzutreten
und das Recht mit Freimut und Liebe zu tun.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.
Zur Lesung Im ersten Teil seiner Abschiedsrede in Milet (Apg 20,18-27) hat Paulus
von sich selbst gesprochen. Der zweite Teil (20,28-35) beginnt mit einem
Imperativ an die Vorsteher (Episkopos - Bischof) der Gemeinde: „Gebt acht ...!“
Die Gemeinden, die sie leiten, sind Gottes heiliges Volk, sein Eigentum
geworden durch das Blut des Sohnes geführt vom Heiligen Geist. Es ist das Werk
des dreifaltigen Gottes, das den Hirten der Kirche anvertraut ist (20,28).
Wachsamkeit gegen Gefahren von außen und von innen wird notwendig sein (20,29-31), aber es besteht kein Grund zu Pessimismus und Verzagtheit. „Gott und
das Wort seiner Gnade“: das ist das Fundament des Baues und die Kraft zum Bauen
(20,32). Zum Schluss verweist Paulus auf seine eigene Erfahrung: Wer sich
restlos dem heiligen Dienst weiht, der erfährt etwas vom Glück Gottes: „Geben
ist seliger als nehmen“. - Joh 21,15-17; 1 Tim 4,16; 1 Petr 5,1-3; Hebr 13,17; Mt 7,15; 2 Petr 2,1-2; Dtn 33,3-4; Eph 2,19-22; 4,28; 6,18.
ERSTE Lesung |
Apg 20, 17-18a.28-32.36 |
Gebt acht auf euch und auf die ganze Herde, in
der euch der Heilige Geist zu Bischöfen bestellt hat, damit ihr als Hirten für
die Kirche Gottes sorgt
Lesung aus der Apostelgeschichte
In
jenen Tagen
17schickte
Paulus von
Milet aus jemand nach Ephesus und ließ die Ältesten der Gemeinde zu
sich rufen.
18aAls
sie bei ihm eingetroffen waren, sagte er:
28Gebt
acht auf euch und auf die ganze Herde, in der euch der Heilige Geist zu
Bischöfen bestellt hat, damit ihr als Hirten für die Kirche Gottes sorgt, die
er sich durch das Blut seines eigenen Sohnes erworben hat.
29Ich
weiß: Nach meinem Weggang werden reißende Wölfe bei euch eindringen und die
Herde nicht schonen.
30Und
selbst aus eurer Mitte werden Männer auftreten, die mit ihren falschen Reden
die Jünger auf ihre Seite ziehen.
31Seid
also wachsam, und denkt daran, dass ich drei Jahre lang Tag und Nacht nicht
aufgehört habe, unter Tränen jeden Einzelnen zu ermahnen.
32Und
jetzt vertraue ich euch Gott und dem Wort seiner Gnade an, das die Kraft hat,
aufzubauen und das Erbe in der Gemeinschaft der Geheiligten zu verleihen.
36Nach
diesen Worten kniete er nieder und betete mit ihnen allen.
Antwortpsalm |
Ps 110 (109), 1-2.3.4-5 (R: 4b) |
R Du bist Priester auf ewig |
(GL 684, 1) |
nach der Ordnung Melchisedeks. - R |
1 So spricht der Herr zu meinem Herrn: |
II. Ton |
Setze dich mir zur Rechten,
und ich lege dir deine Feinde als
Schemel unter die Füße.
2 Vom Zion strecke der Herr das Zepter
deiner Macht aus:
„Herrsche inmitten deiner Feinde!“ - (R)
3 Dein ist die Herrschaft am Tage deiner
Macht,
wenn du erscheinst in heiligem
Schmuck;
ich habe dich gezeugt noch vor dem
Morgenstern,
wie den Tau in der Frühe. - (R)
4 Der Herr hat geschworen, und nie wird‘s
ihn reuen:
„Du bist Priester auf ewig nach der
Ordnung Melchisedeks.“
5 Der Herr steht dir zur Seite;
er zerschmettert Könige am Tage seines
Zornes. - R
Ruf vor dem Evangelium |
Vers: Mk 1, 17b |
Halleluja.
Halleluja.
(So spricht der Herr:)
Folgt
mir nach!
Ich
werde euch zu Menschenfischern machen.
Halleluja.
Zum Evangelium Für die Jünger Jesu ist
es wesentlich, seine Lehre zu verstehen, und dazu ist es auch notwendig,
Klarheit über seine Person zu haben. Diese Klarheit zu schaffen ist der Zweck
der Frage Jesu: Für wen halten die Leute den Menschensohn? „Die Leute“ – „ihr aber“ – „Simon Petrus“:
das sind drei Stufen des Glaubens und des Erkennens. Im Markusevangelium lautet
die Antwort des Petrus: „Du bist der Messias“ (Mk 8,29); bei Matthäus fügt er
hinzu: „der Sohn des lebendigen Gottes“. Diese Antwort ist schon in Mt 14,33
vorbereitet, wo die Jünger in einer plötzlichen Helligkeit sagten: „Wahrhaftig,
du bist Gottes Sohn.“ Auf Petrus und seinen Glauben baut Jesus seine Kirche;
sie wird dem Ansturm der Todesmächte, den Nöten, die der Ankunft des
Menschensohnes vorausgehen, nicht erliegen. Aber es ist keine triumphierende
Kirche, die Jesus gründet. Er selbst, der Menschensohn, muss „vieles erleiden
und getötet werden“ (16,21); auch Petrus wird lernen müssen, nicht das zu
denken, „was die Menschen wollen“, sondern „das, was Gott will“ (16,23). - Mk
8,27-30; Lk 9,18-21.
Evangelium |
Mt 16, 13-19 |
Du bist Petrus - der Fels -, und auf diesen Felsen werde ich meine Kirche
bauen
+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus
In
jener Zeit,
13als
Jesus in das Gebiet von Cäsarea Philippi kam, fragte er seine Jünger: Für wen
halten die Leute den Menschensohn?
14Sie
sagten: Die einen für Johannes den Täufer, andere für Elija, wieder andere für
Jeremia oder sonst einen Propheten.
15Da
sagte er zu ihnen: Ihr aber, für wen haltet ihr mich?
16Simon
Petrus antwortete: Du bist der Messias, der Sohn des lebendigen Gottes!
17Jesus
sagte zu ihm: Selig bist du, Simon Barjona; denn nicht Fleisch und Blut haben
dir das offenbart, sondern mein Vater im Himmel.
18Ich
aber sage dir: Du bist Petrus, und auf diesen Felsen werde ich meine Kirche
bauen, und die Mächte der Unterwelt werden sie nicht überwältigen.
19Ich
werde dir die Schlüssel des Himmelreichs geben; was du auf Erden binden wirst,
das wird auch im Himmel gebunden sein, und was du auf Erden lösen wirst, das
wird auch im Himmel gelöst sein.
Fürbitten
Zu Jesus Christus, der sich von keinem einschüchtern ließ, wollen wir
beten:
Für den Papst und unsere Bischöfe: gib ihnen Eifer und
Tatkraft, dem Heil der Menschen zu dienen. (Stille) Herr, erbarme dich.
A.: Christus, erbarme dich.
Für die Staatsmänner: hindere sie, die Religion zu ihren
Zwecken zu missbrauchen. (Stille) Herr, erbarme
dich.
Für alle, die wegen ihres Glaubens benachteiligt werden:
mach sie standhaft durch deine Kraft. (Stille) Herr, erbarme dich.
Für unsere Gemeinde: hilf uns, aus deinem Wort unser
Leben zu erneuern. (Stille) Herr,
erbarme dich.
Starker Gott, der heilige Gregor hat unerschrocken die
Rechte der Kirche verteidigt. Lass auch uns für die Kirche eintreten durch
Christus, unseren Herrn. A.: Amen.