Schott Tagesliturgie
Donnerstag
25
Mai 2023
- Donnerstag der 7. Woche im Osterkreis
- Hl. Beda d. Ehrwürdige, Hl. Gregor VII., Hl. Maria Magdalena von Pazzi Ordensfrau (+ 1607)
- Lesejahr: A I, StB: III. Woche
25. Mai
Hl. Maria Magdalena von Pazzi
Ordensfrau
Caterina, wie sie ursprünglich hieß, wurde 1566 in Florenz geboren.
Schon in früher Jugend war sie zu einem Leben der ungeteilten Hingabe an
Christus entschlossen. 1582 trat sie als Schwester Maria Magdalena in den
Karmel ein. Sie wurde durch körperliche und seelische Leiden geläutert und zur
mystischen Gottesvereinigung geführt. Ihre Äußerungen während der Visionen
wurden von den Mitschwestern aufgeschrieben; sie beziehen sich vor allem auf
die Geheimnisse der Dreifaltigkeit und der Menschwerdung. „Leiden, nicht
sterben“: dieses Wort kennzeichnet ihre Seelenhaltung auch in den Qualen ihrer
letzten Krankheit, eines Todeskampfes, der drei Jahre dauerte. Sie starb am 25.
Mai 1607. Sie wird dargestellt mit brennenden Kerzen und einer Dornenkrone in
der Hand.
Commune-Texte:
Messformulare für Jungfrauen
oder für Ordensleute
Schriftlesungen für Jungfrauen
oder für heilige Frauen
(Ordensleute)
Tagesgebet
Gott,
immer wieder berufst du Menschen
zur ungeteilten Hingabe an dich
in einem jungfräulichen Leben.
Du hast die heilige Maria Magdalena von Pazzi
mit deiner Liebe erfüllt,
so dass sie sich als Ordensfrau in Werken der
Buße
und im Dienst an den Menschen verzehrte.
Hilf uns, ihr Beispiel zu begreifen
und die Lauterkeit ihrer Liebe nachzuahmen.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.
Zur Lesung Über die Berufung zur Ehelosigkeit hat der Apostel Paulus keine
Abhandlung geschrieben, er hat nur auf konkrete Fragen geantwortet, die aus der
Gemeinde von Korinth an ihn gelangt waren. Wenn er die Ehe zwar grundsätzlich
bejaht (7,1-7), sie aber doch nur als Zugeständnis, nicht als Gebot betrachtet
wissen will (7,6), so hat das seinen Grund nicht in der Ehe selbst, sondern in
der Situation der Christen, die zwischen der ersten Ankunft Christi und seiner
Wiederkunft leben. „Die Zeit ist kurz.“ In unserem Jahrhundert spüren wir aufs
Neue das Gewicht dieses Wortes. Ehe und Ehelosigkeit, Trauer und Freude, Besitz
und Besitzlosigkeit: alles ist relativ geworden. Paulus selbst hat nicht
geheiratet; seine Gründe werden die gleichen gewesen sein, die er hier nennt:
die bevorstehende Not, die Kürze der noch verbleibenden Zeit, die
Vergänglichkeit dieser Welt. Mit der „bevorstehenden Not“ (7,26) sind nicht
die Nöte des Ehestandes gemeint, sondern die Bedrängnisse der hereinbrechenden
Endzeit. Dabei geht es dem Apostel aber nicht um einen Rückzug in die eigene
Sicherheit; christliche Ehelosigkeit (sofern sie christlich ist) ist
beunruhigendes Zeichen der angebrochenen Endzeit und der freien Verfügbarkeit
für die Sache Christi (7,32). - Zu 7,31: 1 Joh 2,17.
ERSTE Lesung |
1 Kor 7, 25-35 |
Die Jungfrau sorgt sich um die Sache des Herrn
Lesung aus dem ersten Brief des Apostels Paulus an die Korinther
Brüder!
25Was
die Frage der Ehelosigkeit angeht, so habe ich kein Gebot vom Herrn. Ich gebe
euch nur einen Rat als einer, den der Herr durch sein Erbarmen vertrauenswürdig
gemacht hat.
26Ich
meine, es ist gut wegen der bevorstehenden Not, ja, es ist gut für den
Menschen, so zu sein.
27Bist
du an eine Frau gebunden, suche dich nicht zu lösen; bist du ohne Frau, dann
suche keine.
28Heiratest
du aber, so sündigst du nicht; und heiratet eine Jungfrau, sündigt auch sie
nicht. Freilich werden solche Leute irdischen Nöten nicht entgehen; ich aber
möchte sie euch ersparen.
29Denn
ich sage euch, Brüder: Die Zeit ist kurz. Daher soll, wer eine Frau hat, sich
in Zukunft so verhalten, als habe er keine,
30wer
weint, als weine er nicht, wer sich freut, als freue er sich nicht, wer kauft,
als würde er nicht Eigentümer,
31wer
sich die Welt zunutze macht, als nutze er sie nicht; denn die Gestalt dieser
Welt vergeht.
32Ich
wünschte aber, ihr wäret ohne Sorgen. Der Unverheiratete sorgt sich um die
Sache des Herrn; er will dem Herrn gefallen.
33Der
Verheiratete sorgt sich um die Dinge der Welt; er will seiner Frau gefallen.
34So ist
er geteilt. Die unverheiratete Frau aber und die Jungfrau sorgen sich um die
Sache des Herrn, um heilig zu sein an Leib und Geist. Die Verheiratete sorgt
sich um die Dinge der Welt; sie will ihrem Mann gefallen.
35Das
sage ich zu eurem Nutzen: nicht um euch eine Fessel anzulegen, vielmehr, damit
ihr in rechter Weise und ungestört immer dem Herrn dienen könnt.
Antwortpsalm |
Ps 148, 1-2.11-12.13-14 (R: vgl. 12a.13a) |
R
Halleluja. - R Oder: |
R Ihr jungen Männer und auch ihr Mädchen, |
(GL 527, 1) |
lobt den Namen des Herrn! - R |
1 Lobet den Herrn vom Himmel her, |
II. Ton |
lobt ihn in den Höhen:
2 Lobt ihn, all seine Engel,
lobt ihn, all seine Scharen. - (R)
11 Lobt ihn, ihr Könige der Erde und alle
Völker;
ihr Fürsten und alle Richter auf
Erden,
12 ihr jungen Männer und auch ihr Mädchen,
ihr Alten mit den Jungen! - (R)
13 Loben sollen sie den Namen des Herrn;
denn sein Name allein ist erhaben,
seine Hoheit strahlt über Erde und
Himmel.
14 Seinem Volk verleiht er Macht,
das ist ein Ruhm für all seine
Frommen,
für Israels Kinder, das Volk, das ihm
nahen darf. - R
Ruf vor dem Evangelium |
Vers: Joh 8, 31b-32a |
Halleluja.
Halleluja.
(So spricht der Herr:)
Wenn
ihr in meinem Wort bleibt, seid ihr wirklich meine Jünger.
Dann
werdet ihr die Wahrheit erkennen.
Halleluja.
Zum Evangelium Wer zu Jesus gehört,
darüber entscheidet nicht Blutsverwandtschaft, überhaupt nicht die
Zugehörigkeit zu einer bestimmten Gruppe oder Klasse von Menschen. Die wahre
Familie Jesu, seine Brüder und Schwestern, sind die Menschen, die bei ihm sind,
seine Taten sehen und auf sein Wort hören. Das gemischte Volk, das um Jesus
herumsaß, als seine Verwandten ihn suchten, spürte seinen liebevollen Blick und
wusste, ohne es recht zu begreifen: Hier sind wir richtig. So hat auch Petrus
auf dem Berg der Verklärung gerufen; Herr, es ist gut, dass wir hier sind. Wer
aber nahe bei Jesus ist, „der ist nahe beim Feuer“ (altüberliefertes
Jesuswort). Wirklich bei Jesus ist, „wer den Willen Gottes erfüllt“, wie Jesus
ihn erfüllt hat. Vom Willen Gottes ist im Markusevangelium noch einmal die
Rede, und dort wird sichtbar, was es für den Jünger bedeuten kann, bei Jesus zu
sein: Am Ölberg hat Jesus gebetet: „Vater; nicht, was ich will, sondern was du willst,
soll geschehen“ (Mk 14,36). - Mt 12,46-50; Lk 8,19-21.
Evangelium |
Mk 3, 31-35 |
Wer den Willen Gottes erfüllt, der ist für mich Bruder und Schwester und
Mutter
+ Aus dem heiligen Evangelium nach Markus
In
jener Zeit
31kamen die Mutter
Jesu und seine Brüder; sie blieben vor dem Haus stehen und ließen
ihn herausrufen.
32Es
saßen viele Leute um ihn herum, und man sagte zu ihm: Deine Mutter und deine
Brüder stehen draußen und fragen nach dir.
33Er
erwiderte: Wer ist meine Mutter, und wer sind meine Brüder?
34Und er
blickte auf die Menschen, die im Kreis um ihn herumsaßen, und sagte: Das hier
sind meine Mutter und meine Brüder.
35Wer
den Willen Gottes erfüllt, der ist für mich Bruder und Schwester und Mutter.
Fürbitten
Wir
bitten Jesus Christus, der auf dem Leidensweg zur Herrlichkeit gelangte:
Lehre
alle Christen, nach Gott und seinem Reich zu suchen.
A.: Herr, erhöre unser Gebet.
Ziege
den Völkern, wie sie durch Gerechtigkeit Frieden schaffen können.
Gib
den Kranken Kraft, ihr Leiden anzunehmen und mit deinem Leiden zu vereinen.
Steh
uns bei, wenn wir auf einem Kreuzweg dir nachfolgen sollen.
Denn
dein Kreuz hat der Welt Heil und Leben gebracht. Dir sei Dank und Lobpreis in
Ewigkeit.
A.: Amen.