Schott Tagesliturgie
Dienstag
30
Mai 2023
- Dienstag der 8. Woche im Jahreskreis
- Lesejahr: A I, StB: IV. Woche
DIENSTAG DER 8.
WOCHE IM JAHRESKREIS
TAGESGEBET
Gott.
Deine
Treue hat Jesus aus dem Tod gerettet.
Sie
ruft auch uns
in
die Herrlichkeit des neuen Lebens.
Lass
diese Zuversicht in unser ganzes Leben dringen.
Lass
diese Freude aus unseren Taten strahlen.
Darum
bitten wir durch Jesus Christus.
(MB 309, 12)
Oder ein anderes
Tagesgebet
Jahr I
Zur
Lesung Gegen einen veräußerlichten Opferkult haben
von jeher die Propheten protestiert, ohne Erfolg. Dann zwangen die Zerstörung
des Tempels (587) und das babylonische Exil zu einem geistigeren Verständnis des
Kultes (Ps 40,7-10; 51,18-19). Im ersten Teil dieser Lesung (V. 1-3) treten
die äußeren Opfer völlig zurück hinter der entsprechenden geistigen Haltung:
Treue zum Gesetz, Nächstenliebe, Almosen. Umso mehr überrascht die Fortsetzung
in den Versen 4-10, wo auf Opfer und Abgaben großer Wert gelegt wird. „Das alles
muss geschehen, weil es angeordnet ist“, es „wird nicht vergessen werden“:
solche Begründungen überzeugen uns wenig. Es zeigt sich hier (wie auch sonst)
die Zeitgebundenheit des Verfassers, der ein Nachfahre des Alten Testaments war,
ohne im Ganzen gesehen ein Vorläufer des Neuen Testaments zu sein. - Am 5,21-27; Jes 1,11-17; Jer 7,1-15; Hos 6,5-6; Ex 29,18; Lev 2,1-3; 7,11-15;
16; Dtn 12,6; 14,22-23; 26.
ERSTE Lesung |
Sir 35, 1-15 |
Heilsopfer
spendet, wer die Gebote hält
Lesung aus dem Buch Jesus
Sirach
1Viele
Opfer bringt dar, wer das Gesetz befolgt;
2Heilsopfer
spendet, wer die Gebote hält;
3Speiseopfer
bringt dar, wer Liebe erweist;
4Dankopfer
spendet, wer Almosen gibt:
5Abkehr
vom Bösen findet das Gefallen des Herrn: als Sühne gilt ihm die Abkehr vom
Unrecht.
6Erscheine
nicht mit leeren Händen vor dem Herrn,
7denn
das alles muss geschehen, weil es angeordnet ist.
8Die
Opfergabe des Gerechten macht den Altar glänzend von Fett, und ihr Wohlgeruch
steigt zum Höchsten auf.
9Das
Opfer des Gerechten ist angenehm, sein Gedenkopfer wird nicht vergessen
werden.
10Freigebig
ehre den Herrn, nicht gering sei die Gabe in deinen
Händen.
11Bei
all deinen guten Werken zeig ein frohes Gesicht, und weihe deinen Zehnten mit
Freude!
12Wie
Gott dir gegeben hat, so gib auch ihm, freigebig und so gut, wie du
kannst.
13Denn
er ist ein Gott, der vergilt, siebenfach wird er es dir
erstatten.
14Versuche
nicht, ihn zu bestechen, denn er nimmt nichts an;
15vertrau
nicht auf Opfergaben, die durch Unterdrückung erworben sind. Er ist ja der Gott
des Rechts, bei ihm gibt es keine Begünstigung.
Antwortpsalm |
Ps 50 (49), 5-6.7-8.14 u. 23 (R: 23b) |
R Wer rechtschaffen lebt, dem zeig‘ ich mein Heil. - R |
(GL 708, 1) |
5 „Versammelt mir all meine Frommen, |
IV. Ton |
die den Bund mit mir schlossen beim Opfer.“
6
Die
Himmel sollen seine Gerechtigkeit künden;
Gott selbst wird Richter sein. -
(R)
7
„Höre, mein Volk, ich rede.
Israel, ich klage dich an,
ich, der ich dein Gott bin.
8 Nicht
wegen deiner Opfer rüge ich dich,
deine Brandopfer sind mir immer vor Augen. -
(R)
14 Bring Gott als
Opfer dein Lob,
und erfülle dem Höchsten deine Gelübde!
23 Wer Opfer des
Lobes bringt, ehrt mich;
wer rechtschaffen lebt, dem zeig‘ ich mein Heil.“
R Wer
rechtschaffen lebt, dem zeig‘ ich mein Heil.
Jahr II
Zur
Lesung Die Lesung hat deutlich zwei Teile: Die
Verse 10-12 bilden den Schluss des hymnischen Briefanfangs (gestrige Lesung);
daran schließt sich, mit „Deshalb“ eingeleitet, die Mahnung der Verse 13-16. -
Das Heil verwirklicht sich in der Zeit, es ist der Sinn aller Geschichte, der
früheren und der gegenwärtigen. Diesen Sinn zu deuten und auf das kommende Heil
hinzuweisen war Aufgabe und Dienst der Propheten, so wie es jetzt Aufgabe der
Evangelisten, der Boten des Evangeliums, ist, die geschehene Heilstat zu
verkünden. Ziel unseres Glaubens und Gegenstand unserer Hoffnung ist die
Vollendung des Heils bei der Offenbarung Jesu Christi. Die Zukunftshoffnung ist
aber Verpflichtung für die Gegenwart, „deshalb“ (V. 13) die Mahnung zur
Nüchternheit, zum Gehorsam und zur Heiligkeit. - Dan 12,6-13; Apg 1,7-8; 2,23; Jes 52,13 - 53,12; Lk 18,31; Mt 13,16-17; Eph 3,10; Lk 12,35-40; 1
Thess 5,5-8; Röm 6,19; Mt 5,48; 1 Joh 3,3; Lev 19,2.
ERSTE Lesung |
1 Petr 1, 10-16 |
Die
Propheten haben über die Gnade geweissagt, die für euch bestimmt
ist.
Seid
nüchtern, und setzt eure Hoffnung ganz auf die Gnade!
Lesung aus dem ersten Brief
des Apostels Petrus
Liebe Brüder!
10Die
Propheten haben nach dem Heil gesucht und geforscht, und sie haben über die Gnade geweissagt, die
für euch bestimmt ist.
11Sie haben nachgeforscht, auf
welche Zeit und welche Umstände der in ihnen wirkende Geist Christi hindeute,
der die Leiden Christi und die darauf folgende Herrlichkeit im Voraus
bezeugte.
12Den Propheten wurde
offenbart, dass sie damit nicht sich selbst, sondern euch dienten; und jetzt ist
euch dies alles von denen verkündet worden, die euch in der Kraft des vom Himmel
gesandten Heiligen Geistes das Evangelium gebracht haben. Das alles zu sehen ist
sogar das Verlangen der Engel.
13Deshalb umgürtet euch, und
macht euch bereit! Seid nüchtern, und setzt eure Hoffnung ganz auf die Gnade,
die euch bei der Offenbarung Jesu Christi geschenkt wird.
14Seid gehorsame Kinder, und
lasst euch nicht mehr von euren Begierden treiben wie früher, in der Zeit eurer
Unwissenheit.
15Wie er, der euch berufen
hat, heilig ist, so soll auch euer ganzes Leben heilig
werden.
16Denn es heißt in der
Schrift: Seid heilig, denn ich bin heilig.
Antwortpsalm |
Ps 98 (97), 1.2-3b.3c-4 (R: vgl. 2) |
R Der Herr hat sein Heil enthüllt |
(GL 149, 1) |
vor den Augen der Völker. - R |
1 Singet dem Herrn ein neues Lied; |
VIII. Ton |
denn er hat wunderbare Taten vollbracht.
Er hat mit seiner Rechten geholfen
und mit seinem heiligen Arm. -
(R)
2 Der
Herr hat sein Heil bekannt gemacht
und sein gerechtes Wirken enthüllt vor den Augen der
Völker.
3ab Er dachte an seine
Huld
und an seine Treue zum Hause Israel. -
(R)
3cd Alle Enden der
Erde
sahen das Heil unsres Gottes.
4
Jauchzt vor dem Herrn, alle Länder der Erde,
freut euch, jubelt und singt! -
R
Jahr I und II
Ruf vor dem Evangelium |
Vers: vgl. Mt 11, 25 |
Halleluja.
Halleluja.
Sei
gepriesen, Vater, Herr des Himmels und der Erde;
du
hast die Geheimnisse des Reiches den Unmündigen offenbart.
Halleluja.
Zum
Evangelium Die Frage des Petrus ist durch das Wort Jesu
über den Reichtum und die Reichen veranlasst (10,24-25). Wie wird es den
Jüngern gehen, die Besitz und Familie verlassen haben, um mit Jesus von Ort zu
Ort zu wandern? Die Frage ist bei Markus nicht direkt ausgesprochen; und es muss
nicht unbedingt die Frage nach dem Lohn sein (wie im Matthäusevangelium: Mt 19,28). Es kann auch die Frage der betroffenen und erschreckten Jünger nach ihrer
Rettung sein (vgl. 10,26). Jesus antwortet mit einer feierlichen Verheißung in
zwei Stufen: für „diese Zeit“ und für die „kommende Welt“. Das ewige Leben wird
nicht als Ausgleich für ein verfehltes oder gescheitertes Leben in dieser Zeit
verstanden, sondern als die Vollendung eines in der Freiheit des Verzichts
geglückten Lebens. - Mt 19,27-30; Lk 18,28-30; 13,30.
Evangelium |
Mk 10, 28-31 |
Ihr
werdet das Hundertfache empfangen jetzt in dieser Zeit, wenn auch unter
Verfolgungen, und in der kommenden Welt das ewige Leben
+
Aus dem
heiligen Evangelium nach Markus
In jener Zeit
28sagte Petrus zu
Jesus: Du weißt, wir haben alles verlassen und sind dir
nachgefolgt.
29Jesus
antwortete: Amen, ich sage euch: Jeder, der um meinetwillen und um des
Evangeliums willen Haus oder Brüder, Schwestern, Mutter, Vater, Kinder oder
Äcker verlassen hat,
30wird
das Hundertfache dafür empfangen: Jetzt in dieser Zeit wird er Häuser, Brüder,
Schwestern, Mütter, Kinder und Äcker erhalten, wenn auch unter Verfolgungen, und
in der kommenden Welt das ewige Leben.
31Viele
aber, die jetzt die Ersten sind, werden dann die Letzten sein, und die Letzten
werden die Ersten sein.
FÜRBITTEN
Wir
beten zu Christus, der das Licht der Welt ist:
Schenke
allen Christen, die um deinetwillen alles verlassen haben, den verheißenen
Lohn.
A.: Wir
bitten dich, erhöre uns.
Berühre
die Herzen der Menschen, dass sie zum Glauben gelangen.
Stärke
die Zuversicht der Kranken, und gib ihnen Vertrauen in ihre
Helfer.
Gib,
dass wir in deiner Nachfolge ausharren.
Gott, unser Vater, du willst, dass alle Menschen in dein Reich gelangen. Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
A.: Amen.
„Wie
hast du, Herr, mein unruhvolles
Leben
Auf
weiten Bahnen in dein Licht geführt!
Ich
habe deinen Segen nicht gespürt,
Dem
Eignen nur und Dunkeln hingegeben.
Ein
Schicksal fühlt‘ ich meinen Weg umschweben,
Und
einen Schmerz, der noch kein Herz gerührt,
Hab‘
ich in meiner Seele aufgeschürt,
In
Traum und Wachen nur in ihm zu weben.
So
ging ich blind die tiefverwirrten Kreise,
Von
meinem Leid um deine Welt betrogen
Und
um dein Bildnis, das im Leid entschwand,
Bis
du mit deinen milden Händen leise
Von
meinem Leid den Schleier fortgezogen
und
nur das Kreuz in meinem Leben stand“
(Reinhold
Schneider).