Schott Tagesliturgie
Freitag
8
September 2023
- Freitag der 22. Woche im Jahreskreis
- Maria Geburt
- Lesejahr: A I, StB: II. Woche
8. September
Mariä Geburt
Fest
Das Fest Mariä Geburt entstand
im Orient, wahrscheinlich aus dem Kirchweihfest der St.-Anna-Kirche in
Jerusalem, die als Ort der Geburt Mariens gilt; nach anderer Überlieferung ist
Maria in Nazaret geboren. Im Westen nennt Papst Sergius (687-701) als die vier
Marienfeste, die in Rom gefeiert werden: Verkündigung, Aufnahme in den Himmel,
Geburt und „Begegnung“ (= Mariä Lichtmess). Vom Datum der Geburt Mariens aus
(das kein historisches Datum ist) wurde auch das Datum ihrer Empfängnis (8.
Dezember) festgesetzt. Die Tatsache, dass das Fest dieser Geburt liturgisch
gefeiert wird, setzt den Glauben voraus, dass Maria heilig, d. h. ohne
Erbsünde, geboren wurde; vgl. Fest der Geburt Johannes‘ des Täufers (24. Juni).
Eröffnungsvers
Voll Freude feiern wir das Geburtsfest
der Jungfrau Maria,
aus ihr ist hervorgegangen die Sonne der
Gerechtigkeit,
Christus, unser Gott.
Tagesgebet
Barmherziger Gott,
öffne deinen Gläubigen
die Schätze der himmlischen Gnade.
Die Geburt des Erlösers aus Maria
war für uns der Anfang des Heiles;
das Geburtsfest seiner allzeit jungfräulichen
Mutter
festige und mehre den Frieden auf Erden.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.
Zur Lesung Der Prophet Micha war ein
jüngerer Zeitgenosse des Jesaja. In dem Buch, das nach ihm benannt ist,
wechseln Gerichtsdrohungen mit Heilsweissagungen. Die Heilsweissagung in Kap.
5,1-4a setzt das Gericht über Jerusalem und das davidische Königshaus als
bereits geschehen voraus. Die Könige auf dem Thron Davids haben ihre Sendung
nicht erfüllt; nun wird Jahwe einen neuen Herrscher berufen, nicht aus
Jerusalem, sondern aus Betlehem. Der Prophet redet den Familienverband der
Efratiter an, aus dem einst der König David hervorgegangen war. Von dort, aus
Betlehem, wird auch der neue David, der Retter, kommen. Er wird dem neuen Volk
Gottes den Frieden bringen, den die Könige von Jerusalem ihrem Volk nicht geben
konnten. - Gen 49,10; Jes 9,5; 7,14; 32,18; Jer 23,6; Mt 2,6; Joh 7,42.
ERSTE Lesung |
Mi 5, 1-4a |
Aus dir wird der hervorgehen, der über Israel
herrschen soll
Lesung aus dem Buch Micha
So
spricht der Herr:
1Du, Betlehem-Efrata, so klein unter den Gauen
Judas, aus dir wird mir einer hervorgehen, der über Israel herrschen soll. Sein
Ursprung liegt in ferner Vorzeit, in längst vergangenen Tagen.
2Darum gibt der Herr sie preis, bis die Gebärende
einen Sohn geboren hat. Dann wird der Rest seiner Brüder heimkehren zu den
Söhnen Israels.
3Er wird auftreten und ihr Hirt sein in der Kraft des
Herrn, im hohen Namen Jahwes, seines Gottes. Sie werden in Sicherheit leben;
denn nun reicht seine Macht bis an die Grenzen der Erde.
4aUnd er wird der Friede sein.
Oder:
ERSTE Lesung |
Röm 8, 28-30 |
Einführung Das Menschenleben steht nicht nur in dem engen Raum zwischen Geburt und
Tod; es hat einen ewigen Ursprung und ein ewiges Ziel. Gott hat uns im Voraus
erkannt (= erwählt) - vorausbestimmt - berufen - gerecht gemacht -
verherrlicht. Mit dieser Aussagenreihe werden die Dimensionen unseres Lebens
verdeutlicht. Von Ewigkeit her sind wir zur Teilhabe an Wesen und Gestalt des
Sohnes vorausbestimmt (Röm 8,29). Das ist unsere „Verherrlichung“, von der
Paulus sagt, sie sei bereits geschehen (8,29). Der Geist, der seit der Taufe
in uns wohnt, hat uns zu Söhnen Gottes gemacht, und er wird das, was er
begonnen hat, auch vollenden. „Wir wissen“, sagt der Apostel (8,28); nach dem
Maß unseres Glaubens und unserer Liebe wissen wir, dass unser Leben - durch
Leiden und Tod hindurch - seinem Ziel entgegengeführt wird. Wir wissen es auch,
wenn wir auf das Leben derer schauen, die Gott, seine ewige Absicht
verwirklichend, bereits vollendet und verherrlicht hat. - Eph 1,3-14; 3,11;
Kol 1,18; Phil 3,21.
Die Gott im Voraus erkannt hat, hat er auch im
Voraus bestimmt
Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Römer
Brüder!
28Wir wissen,
dass Gott bei denen, die ihn lieben, alles zum Guten führt, bei denen, die nach
seinem ewigen Plan berufen sind;
29denn
alle, die er im Voraus erkannt hat, hat er auch im Voraus dazu bestimmt, an
Wesen und Gestalt seines Sohnes teilzuhaben, damit dieser der Erstgeborene von
vielen Brüdern sei.
30Die
aber, die er vorausbestimmt hat, hat er auch berufen, und die er berufen hat,
hat er auch gerecht gemacht; die er aber gerecht gemacht hat, die hat er auch
verherrlicht.
Antwortpsalm |
Ps 13 (12), 6ab.6cd (R: Jes 61, 10) |
R Von Herzen will ich mich freuen über den Herrn. - R |
(GL neu 625, 4 oder 649, 5) |
6ab Herr, ich baue auf deine Huld, |
VIII. oder VII. Ton |
mein Herz soll über deine Hilfe
frohlocken. - (R)
6cd Singen will ich dem Herrn,
weil er mir Gutes getan hat. - R
Ruf vor dem Evangelium
Halleluja.
Halleluja.
Selig
bist du, Jungfrau Maria, und allen Lobes überaus würdig.
Denn
aus dir ging hervor die Sonne der Gerechtigkeit,
Christus,
unser Gott.
Halleluja.
Zum Evangelium Der
Stammbaum am Anfang des Matthäusevangeliums ist nicht als Beitrag zur
Ahnenforschung gemeint, sondern als theologische Aussage über Jesus und über
den Sinn der Geschichte Israels. Jesus ist der Christus, der Messias, und
seine Geschichte ist es, die durch alle Geschlechterfolgen hindurch das
eigentlich Bewegende war. Er ist der Verheißene, seit David und seit Abraham.
In ihm hat die Geschichte Israels ihr Ziel erreicht, an ihm wird sich der
weitere Weg Israels und aller Völker entscheiden. - Der Abschnitt Mt 1,18-23
steht unter der zentralen Aussage: „Gott ist mit uns“ (1,23; vgl. dazu Mt 28,20). Der
Evangelist zitiert die Weissagung Jes 7,14, um das Geheimnis der
Menschwerdung als schöpferisches, rettendes Eingreifen Gottes zu kennzeichnen.
- Josef war „gerecht“, das heißt in der Sprache der Bibel auch: er war gütig.
Deshalb wollte er Maria, deren Geheimnis er nicht verstand, im Frieden
entlassen. Aber nun wird er selbst zum Mitwisser und Gehilfen des göttlichen
Werkes. Im Gegensatz zu Ahas (Jes 7,12) nimmt Josef das Zeichen und den
Auftrag Gottes an; er wird der gesetzliche Vater Jesu und gibt ihm als solcher
auch den Namen Jesus. der bedeutet: Jahwe rettet. - Lk 1,27.35; Ps 130,7-8.
Evangelium |
Mt 1, 1-16.18-23 |
Das Kind, das sie erwartet, ist vom Heiligen
Geist
+ Aus dem heiligen
Evangelium nach Matthäus
1Stammbaum
Jesu Christi, des Sohnes Davids, des Sohnes Abrahams:
2Abraham
war der Vater von Isaak, Isaak von Jakob, Jakob von Juda und seinen Brüdern.
3Juda
war der Vater von Perez und Serach; ihre Mutter war Tamar. Perez war der Vater
von Hezron, Hezron von Aram,
4Aram
von Amminadab, Amminadab von Nachschon, Nachschon von Salmon.
5Salmon
war der Vater von Boas; dessen Mutter war Rahab. Boas war der Vater von Obed;
dessen Mutter war Rut. Obed war der Vater von Isai,
6Isai
der Vater des Königs David. David war der Vater von Salomo, dessen Mutter die
Frau des Urija war.
7Salomo
war der Vater von Rehabeam, Rehabeam von Abija, Abija von Asa,
8Asa
von Joschafat, Joschafat von Joram, Joram von Usija.
9Usija
war der Vater von Jotam, Jotam von Ahas, Ahas von Hiskija,
10Hiskija
von Manasse, Manasse von Amos, Amos von Joschija.
11Joschija
war der Vater von Jojachin und seinen Brüdern; das war zur Zeit der
Babylonischen Gefangenschaft.
12Nach
der Babylonischen Gefangenschaft war Jojachin der Vater von Schealtiël,
Schealtiël von Serubbabel,
13Serubbabel
von Abihud, Abihud von Eljakim, Eljakim von Azor.
14Azor
war der Vater von Zadok, Zadok von Achim, Achim von Eliud,
15Eliud
von Eleasar, Eleasar von Mattan, Mattan von Jakob.
16Jakob
war der Vater von Josef, dem Mann Marias; von ihr wurde Jesus geboren, der der
Christus (der Messias) genannt wird.
18Mit
der Geburt Jesu Christi war es so: Maria, seine Mutter, war mit Josef verlobt;
noch bevor sie zusammengekommen waren, zeigte sich, dass sie ein Kind erwartete
- durch das Wirken des Heiligen Geistes.
19Josef,
ihr Mann, der gerecht war und sie nicht bloßstellen wollte, beschloss, sich in
aller Stille von ihr zu trennen.
20Während
er noch darüber nachdachte, erschien ihm ein Engel des Herrn im Traum und
sagte: Josef, Sohn Davids, fürchte dich nicht, Maria als deine Frau zu dir zu
nehmen; denn das Kind, das sie erwartet, ist vom Heiligen Geist.
21Sie
wird einen Sohn gebären; ihm sollst du den Namen Jesus geben; denn er wird sein
Volk von seinen Sünden erlösen.
22Dies
alles ist geschehen, damit sich erfüllte, was der Herr durch den Propheten
gesagt hat:
23Seht,
die Jungfrau wird ein Kind empfangen, einen Sohn wird sie gebären, und man wird
ihm den Namen Immanuel geben, das heißt übersetzt: Gott ist mit uns.
Oder:
Kurzfassung |
Mt 1, 18-23 |
Das Kind, das sie erwartet, ist vom Heiligen
Geist
+ Aus dem heiligen
Evangelium nach Matthäus
18Mit
der Geburt Jesu Christi war es so: Maria, seine Mutter, war mit Josef verlobt;
noch bevor sie zusammengekommen waren, zeigte sich, dass sie ein Kind erwartete
- durch das Wirken des Heiligen Geistes.
19Josef,
ihr Mann, der gerecht war und sie nicht bloßstellen wollte, beschloss, sich in
aller Stille von ihr zu trennen.
20Während
er noch darüber nachdachte, erschien ihm ein Engel des Herrn im Traum und
sagte: Josef, Sohn Davids, fürchte dich nicht, Maria als deine Frau zu dir zu
nehmen; denn das Kind, das sie erwartet, ist vom Heiligen Geist.
21Sie
wird einen Sohn gebären; ihm sollst du den Namen Jesus geben; denn er wird sein
Volk von seinen Sünden erlösen.
22Dies
alles ist geschehen, damit sich erfüllte, was der Herr durch den Propheten
gesagt hat:
23Seht,
die Jungfrau wird ein Kind empfangen, einen Sohn wird sie gebären, und man wird
ihm den Namen Immanuel geben, das heißt übersetzt: Gott ist mit uns.
Fürbitten
Mit Vertrauen beten wir zu Jesus Christus, der durch die Geburt Marias
seine Menschwerdung vorbereitete:
Gib,
dass alle Christen das Geburtsfest der Jungfrau Maria mit dankbarer Freude
feiern.
A.: Herr, erhöre unser Gebet.
Segne
die Arbeit der Menschen, die für die neugeborenen Kinder sorgen.
Schenke
den werdenden Müttern, die in Not sind, Mut zum Leben und hilfreichen Beistand.
Erfülle
alle Frauen, die sich auf die Geburt ihres Kindes vorbereiten, mit freudiger
Erwartung.
Barmherziger Gott, du hast die Jungfrau Maria gesegnet mehr als alle
anderen Frauen. Auf ihre Fürbitte schenke uns deine Gnade durch Christus,
unseren Herrn. A.: Amen.
Gabengebet
Herr, unser Gott,
dein eingeborener Sohn komme uns zu Hilfe
in seiner großen Liebe zu uns.
Seine Geburt hat die Jungfräulichkeit der Mutter
nicht gemindert, sondern geheiligt.
Durch seine Menschwerdung heilige auch uns.
Nimm von uns alle Schuld
und mache dir unsere Gabe wohlgefällig.
Darum bitten wir durch ihn, Christus, unseren
Herrn.
Präfation
Maria, die auserwählte Mutter
des Erlösers
In Wahrheit ist es würdig und recht, dir, Vater im Himmel, zu danken und
am Fest der seligen Jungfrau Maria das Werk deines Erbarmens zu rühmen. Du
hast sie aus allen Menschen erwählt und gesegnet vor allen Frauen. In ihr
leuchtete auf die Morgenröte der Erlösung, sie hat uns Christus geboren, die
Sonne der Gerechtigkeit. Durch ihn preisen dich deine Erlösten und singen mit
den Chören der Engel das Lob deiner Herrlichkeit: Heilig ...
Kommunionvers |
Jes 7, 14; Mt 1, 21 |
Seht, die Jungfrau wird einen Sohn gebären.
Er wird sein Volk von den Sünden erlösen.
Schlussgebet
Allmächtiger Gott, du hast deine Gemeinde
mit dem heiligen Sakrament gestärkt.
Erfülle uns mit Freude am Geburtsfest der seligen
Jungfrau Maria,
denn sie ist die Morgenröte des Heiles
und das Zeichen der Hoffnung für die ganze Welt.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
Feierlicher
Schlusssegen
Gott, der allmächtige Vater,
segne euch durch den Erlöser der Welt, unseren Herrn Jesus Christus, den Sohn
der jungfräulichen Mutter Maria.
A.: Amen.
Sie hat den Urheber des Lebens
geboren; ihre mütterliche Fürsprache erwirke euch Gottes Hilfe.
A.: Amen.
Euch und allen, die heute das
Fest ihrer Geburt begehen, schenke Gott die wahre Freude und den ewigen Lohn.
A.: Amen.
Oder:
Euch und allen, die heute ihr
Gedächtnis begehen, schenke Gott die wahre Freude und den ewigen Lohn.
A.: Amen.
Das gewähre euch der
dreieinige Gott, der Vater und der Sohn + und
der Heilige Geist.
A.: Amen.
V.: Gehet hin
in Frieden.
A.: Dank sei
Gott, dem Herrn.