Schott Tagesliturgie
Dienstag
12
September 2023
- Dienstag der 23. Woche im Jahreskreis
- Maria Namen
- Lesejahr: A I, StB: III. Woche
12. September
Mariä Namen
Das Fest Mariä Namen wurde im
16. Jahrhundert zuerst in Spanien eingeführt; Papst Innozenz XI. führte es 1683
in der ganzen abendländischen Kirche ein zum Dank für den Sieg über die Türken
bei Wien. Im römischen Kalender von 1970 wurde dieses Fest gestrichen, da es
eine Doppelung zum Fest Mariä Geburt darstellt. Im deutschen Sprachgebiet ist
es erhalten geblieben. - Der Name Maria (hebräisch Marjam, Mirjam) wird
verschieden gedeutet, aber keine von der etwa sechzig Deutungen ist sicher. Die
erste uns bekannte Person mit diesem Namen ist Mirjam, die Schwester des Mose
(Ex 15,20); es ist möglich, dass der Name ursprünglich nicht hebräisch,
sondern ägyptisch ist; dann könnte er bedeuten: „die von Gott (Jahwe) Geliebte,
Bevorzugte“. Andere Deutungen (Herrin, Schöne, Stern des Meeres) sind noch
unsicherer.
Commune-Texte:
Messformulare für Marienmessen
Schriftlesungen für Marienmessen
Tagesgebet
Gott, unser Retter,
der Name der seligen Jungfrau Maria
ist für uns ein Zeichen der Hoffnung geworden.
Befreie uns auf ihre Fürsprache aus allen
Gefahren
und vollende an uns das Werk der Erlösung.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.
Zur Lesung Nach dem Strafgericht über
das untreue Volk schließt Gott mit ihm einen neuen Bund und verheißt ihm
„Segen“: sicheren Bestand und bleibende Gottesgemeinschaft. Die Verse Jes 61,10-11 kann man das Magnificat des Alten Bundes nennen; es ist der Lobgesang von
Menschen, die Gottes erbarmende Liebe erfahren haben und deren Sprecherin am
Anfang des Neuen Bundes Maria geworden ist. Gott rettet, wo es sonst keine
Hilfe gibt, und die Rettung, die er bringt, ist nicht, wie oft bei den
Menschen, eine kümmerliche Notlösung, sondern übergroßes Glück. Zwei Bilder
machen die Größe der Tat Gottes deutlich: in Vers 10 das Bild der Braut, die
sich von der Liebe Gottes umfangen und eingehüllt weiß wie von einem
Hochzeitskleid, und in Vers 11 das Bild von der Erde, die reiche Frucht
hervorbringt. Der Mensch, der Gottes Liebe begriffen hat, braucht sein ganzes
Leben und verbraucht es, um zu danken. - Zu 61,10: 1 Sam 2,1; Lk 1,46-47; Ps
132,16; Bar 5,2; Offb 19,8; 21,2. - Zu 61,11: Jes 45,8.
ERSTE Lesung |
Jes 61, 9-11 |
Von Herzen will ich mich freuen über den Herrn
Lesung aus dem Buch Jesaja
So
spricht der Herr:
9Die
Nachkommen meines Volkes werden bei allen Nationen bekannt sein und ihre Kinder in allen
Völkern. Jeder, der sie sieht, wird erkennen: Das sind die Nachkommen, die der
Herr gesegnet hat.
10Von
Herzen will ich mich freuen über den Herrn. Meine Seele soll jubeln über meinen
Gott. Denn er kleidet mich in Gewänder des Heils, er hüllt mich in den Mantel
der Gerechtigkeit, wie ein Bräutigam sich festlich schmückt und wie eine Braut
ihr Geschmeide anlegt.
11Denn
wie die Erde die Saat wachsen lässt und der Garten die Pflanzen hervorbringt,
so bringt Gott, der Herr, Gerechtigkeit hervor und Ruhm vor allen Völkern.
Antwortpsalm |
1 Sam 2, 1bcde.4-5b.6-7.8abcd (R: vgl. 1b) |
R Mein Herz ist voll Freude über den Herrn, meinen Retter. - R |
(GL neu 625, 2) |
1bc Mein Herz ist voll Freude über den Herrn, |
VIII. Ton |
große Kraft gibt mir der Herr.
1de Weit öffnet sich mein Mund gegen meine
Feinde;
denn ich freue mich über deine Hilfe. - (R)
4 Der Bogen der Helden wird zerbrochen,
die Wankenden aber gürten sich mit
Kraft.
5ab Die Satten verdingen sich um Brot,
doch die Hungrigen können feiern für
immer. - (R)
6 Der Herr macht tot und lebendig,
er führt zum Totenreich hinab und
führt auch herauf.
7 Der Herr macht arm und macht reich,
er erniedrigt, und er erhöht. - (R)
8ab Den Schwachen hebt er empor aus dem Staub
und erhöht den Armen, der im Schmutz
liegt;
8cd er gibt ihm einen Sitz bei den Edlen,
einen Ehrenplatz weist er ihm zu.
R Mein
Herz ist voll Freude über den Herrn, meinen Retter.
Ruf vor dem Evangelium |
Vers: vgl. Lk 1, 28 |
Halleluja.
Halleluja.
Gegrüßet
seist du, Maria, voll der Gnade,
der
Herr ist mit dir,
du
bist gebenedeit unter den Frauen.
Halleluja.
Zum Evangelium Maria wird vom Engel als die Frau begrüßt, die mehr als alle anderen
von Gott geliebt und begnadet ist: Sie steht in der Reihe der großen Erwählten
(Abraham, David) und überragt sie alle. Sie ist der neue Zion, das wahre
Jerusalem, dem Gottes besondere Liebe und Gegenwart gilt (vgl. Zef 3,14-16;
Sach 9,9). Was zu Maria gesagt wird (Lk 1,31-33), übertrifft bei weitem das
über Johannes Gesagte (1,15-17). Seine Titel und sein Name kennzeichnen ihn
als den verheißenen Messias der Endzeit, der die Einheit von Juda und Israel
wiederherstellen und über alle Völker in Ewigkeit herrschen wird. Er ist der
Sohn der Jungfrau, ist wahrer Mensch und gehört doch zur Welt Gottes (1,35).
Anders als Zacharias (1,18) antwortet Maria auf die Botschaft des Engels mit
dem einfachen und großen: „Mir geschehe, wie du es gesagt hast.“ - Jes 7,14;
Mt 1,21-23; Jes 9,5-6; Dan 7,14; Ex 40,34-35.
Evangelium |
Lk 1, 26-38 |
Du hast bei Gott Gnade gefunden, Maria: du wirst
ein Kind empfangen, einen Sohn wirst du gebären
+ Aus dem heiligen
Evangelium nach Lukas
26In
jener Zeit wurde der Engel Gabriel von Gott in eine Stadt in Galiläa namens
Nazaret
27zu
einer Jungfrau gesandt. Sie war mit einem Mann namens Josef verlobt, der aus
dem Haus David stammte. Der Name der Jungfrau war Maria.
28Der
Engel trat bei ihr ein und sagte: Sei gegrüßt, du Begnadete, der Herr ist mit
dir.
29Sie
erschrak über die Anrede und überlegte, was dieser Gruß zu bedeuten habe.
30Da
sagte der Engel zu ihr: Fürchte dich nicht, Maria; denn du hast bei Gott Gnade
gefunden.
31Du
wirst ein Kind empfangen, einen Sohn wirst du gebären: dem sollst du den Namen
Jesus geben.
32Er
wird groß sein und Sohn des Höchsten genannt werden. Gott, der Herr, wird ihm
den Thron seines Vaters David geben.
33Er
wird über das Haus Jakob in Ewigkeit herrschen, und seine Herrschaft wird kein
Ende haben.
34Maria
sagte zu dem Engel: Wie soll das geschehen, da ich keinen Mann erkenne?
35Der
Engel antwortete ihr: Der Heilige Geist wird über dich kommen, und die Kraft
des Höchsten wird dich überschatten. Deshalb wird auch das Kind heilig und Sohn
Gottes genannt werden.
36Auch
Elisabet, deine Verwandte, hat noch in ihrem Alter einen Sohn empfangen; obwohl
sie als unfruchtbar galt, ist sie jetzt schon im sechsten Monat.
37Denn
für Gott ist nichts unmöglich.
38Da
sagte Maria: Ich bin die Magd des Herrn; mir geschehe, wie du es gesagt hast.
Danach verließ sie der Engel.
Fürbitten
Wir
beten zu Jesus Christus, der die Jungfrau Maria mit seinen Gaben beschenkte:
Lass
alle, die den Namen der Gottesmutter tragen, auf ihre Fürbitte deinen Schutz
erfahren.
A.: Wir bitten dich, erhöre uns.
Versöhne
die Menschen miteinander, und schenke ihnen Frieden.
Befreie
auf die Fürbitte Marias die Sünder von ihrer Schuld.
Gib,
dass wir mit Maria dankbar die Größe deines Erbarmens preisen.
Barmherziger Gott, am Namensfest der Jungfrau Maria bitten wir dich um
deine Gnade durch Christus, unseren Herrn.
A.: Amen.