Schott Tagesliturgie
Montag
18
September 2023
- Montag der 24. Woche im Jahreskreis
- Hl. Lambert
- Lesejahr: A I, StB: IV. Woche
18. September
Hl. Lambert
Bischof, Glaubensbote, Märtyrer
Lambert, in Maastricht geboren, wurde Nachfolger des Bischofs Theodard
von Maastricht, seines Onkels, als dieser um 670 ermordet wurde. Als 676 (675)
sein Freund, der austrasische König Childerich II. erschlagen wurde, musste
Lambert in die Verbannung gehen und lebte sieben Jahre in Stablo streng nach
der Klosterregel. 681 konnte er in seine Bischofsstadt zurückkehren. Er ging
daran, die Diözese wieder in Ordnung zu bringen, und arbeitete, zusammen mit
dem hl. Willibrord, an der Bekehrung der Heiden, die in Nordbrabant noch
ziemlich zahlreich waren. In einer Fehde, über deren Ursache die Berichte nicht
übereinstimmen, wurde Lambert am 17. September 705 von einem Speer durchbohrt,
während er in einer Kirche in Lüttich betete. Sein Leib wurde zuerst in
Maastricht beigesetzt, später, bei der Verlegung des Bischofssitzes, nach
Lüttich überführt.
Commune-Texte:
Messformular für Bischöfe
oder für Glaubensboten
oder für Märtyrer
Schriftlesungen für Hirten der Kirche (Glaubensboten)
oder für Märtyrer
Tagesgebet
Gott, von dem alles Gute kommt,
aus Liebe zu dir
hat der heilige Bischof und Märtyrer Lambert
Besitz und Leben gering geachtet.
Gib uns auf seine Fürsprache die Freiheit des
Geistes,
damit wir uns
ohne Zögern deiner Führung überlassen.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.
Zur Lesung Die Hirten Israels, d. h. seine Könige und die Führungsschicht, haben
versagt. Sie haben ihre Macht missbraucht, für die Schwachen und Armen nicht
gesorgt und nur sich selbst gemästet (Ez 34,1-6). Darum (Vers 7) ist über sie
der Gerichtstag gekommen, „der dunkle, düstere Tag“ der Zerstörung Jerusalems
(587 v. Chr.). Jetzt aber will Gott selbst der Hirt seines Volkes sein, er will
das Volk wieder in sein Land zurückführen und vor allem für die Schwachen und
Verlorenen sorgen. In der Fortsetzung wird noch gesagt, dass Gott einen
einzigen Hirten für sein Volk bestellen und einen neuen Bund mit ihm schließen
wird (34,23-25). Das Wann und Wie dieses rettenden Eingreifens bleibt beim
Propheten unbestimmt; in der Person Jesu hat die Verheißung ihre letzte Deutung
und Erfüllung gefunden (vgl. Lk 15; Joh 10). - Jes 54,7-10; Jer 23,1-6; Mi 7,18-20; Sach 11,4-17; Lk 19,10.
ERSTE Lesung |
Ez 34, 11-16 |
Ich will ihr Hirt sein und für sie sorgen, wie es
recht ist
Lesung
aus dem Buch Ezechiel
11So spricht Gott, der Herr: Jetzt will ich meine Schafe selber suchen und mich
selber um sie kümmern.
12Wie
ein Hirt sich um die Tiere seiner Herde kümmert an dem Tag, an dem er mitten
unter den Schafen ist, die sich verirrt haben, so kümmere ich mich um meine
Schafe und hole sie zurück von all den Orten, wohin sie sich am dunklen,
düsteren Tag zerstreut haben.
13Ich
führe sie aus den Völkern heraus, ich hole sie aus den Ländern zusammen und bringe
sie in ihr Land. Ich führe sie in den Bergen Israels auf die Weide, in den
Tälern und an allen bewohnten Orten des Landes.
14Auf
gute Weide will ich sie führen, im Bergland Israels werden ihre Weideplätze
sein. Dort sollen sie auf guten Weideplätzen lagern, auf den Bergen Israels
sollen sie fette Weide finden.
15Ich
werde meine Schafe auf die Weide führen, ich werde sie ruhen lassen - Spruch
Gottes, des Herrn.
16Die
verloren gegangenen Tiere will ich suchen, die vertriebenen zurückbringen, die
verletzten verbinden, die schwachen kräftigen, die fetten und starken behüten.
Ich will ihr Hirt sein und für sie sorgen, wie es recht ist.
Antwortpsalm |
Ps 23 (22), 1-3.4.5.6 (R: 1) |
R Der Herr ist mein Hirte, |
(GL neu 37, 1) |
nichts wird mir fehlen. - R |
1 Der Herr ist mein Hirte, nichts wird mir fehlen. |
VII. Ton |
2 Er lässt mich lagern auf grünen Auen
und führt mich zum Ruheplatz am
Wasser.
3 Er stillt mein Verlangen;
er leitet mich auf rechten Pfaden,
treu seinem Namen. - (R)
4 Muss ich auch wandern in finsterer
Schlucht,
ich fürchte kein Unheil;
denn du bist bei mir,
dein Stock und dein Stab geben mir
Zuversicht. - (R)
5 Du deckst mir den Tisch
vor den Augen meiner Feinde.
Du salbst mein Haupt mit Öl,
du füllst mir reichlich den Becher. - (R)
6 Lauter Güte und Huld
werden mir folgen mein Leben lang,
und im Haus des Herrn
darf ich wohnen für lange Zeit. - R
Ruf vor dem Evangelium |
Vers: Joh 10, 14 |
Halleluja.
Halleluja.
(So spricht der Herr:)
Ich
bin der gute Hirt.
Ich
kenne die Meinen, und die Meinen kennen mich.
Halleluja.
Zum Evangelium „Hirten“ nannten sich in der alten Welt die Könige und Führer des
Volkes (vgl. Ez 34). Jesus ist der wahre, der „gute Hirt“, er hält den Seinen
die Treue bis zum Opfer des Lebens. Erst im Licht des Osterereignisses (Tod und
Auferstehung) offenbart das Bildwort vom guten Hirten seine tiefe Wahrheit, die
Einheit zwischen Jesus und dem Vater und die Gemeinschaft, die ihn mit seiner
Jüngergemeinde verbindet. Zwei ernste Mahnungen enthält das Wort vom guten
Hirten: an alle die Mahnung zur Einheit im Glauben und in der Liebe; an die
Hirten, die Verantwortlichen in der Gemeinde, die Mahnung, es dem guten Hirten
nachzutun und der anvertrauten „Herde“ zu dienen, nicht sie beherrschen zu
wollen. Dienen heißt: für die anderen da sein, arbeiten, leben, leiden. - Hebr
13,20-21; Jer 23,1-2; Ez 34,3-10; Joh 10,26-27; Eph 2,14-18.
Evangelium |
Joh 10, 11-16 |
Der gute Hirt gibt sein Leben hin für die Schafe
+ Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes
In
jener Zeit sprach Jesus:
11Ich
bin der gute Hirt. Der gute Hirt gibt sein Leben hin für die Schafe.
12Der
bezahlte Knecht aber, der nicht Hirt ist und dem die Schafe nicht gehören,
lässt die Schafe im Stich und flieht, wenn er den Wolf kommen sieht; und der
Wolf reißt sie und jagt sie auseinander. Er flieht,
13weil
er nur ein bezahlter Knecht ist und ihm an den Schafen nichts liegt.
14Ich
bin der gute Hirt; ich kenne die Meinen, und die Meinen kennen mich,
15wie
mich der Vater kennt und ich den Vater kenne; und ich gebe mein Leben hin für
die Schafe.
16Ich habe
noch andere Schafe, die nicht aus diesem Stall sind; auch sie muss ich führen,
und sie werden auf meine Stimme hören; dann wird es nur eine Herde geben und
einen Hirten.
Fürbitten
Wir
beten zu Jesus Christus, dem guten Hirten seines Volkes:
Für die Kirche in den Niederlanden: erhalte ihr die Einheit des Glaubens
in der einen Kirche. (Stille) Herr, erbarme
dich.
A.: Christus, erbarme dich.
Für die Regierenden: bewahre sie vor der Versuchung, ihre Macht zu
missbrauchen. (Stille) Herr, erbarme dich.
Für alle, die um des Glaubens willen leiden müssen: steh ihnen bei, und
rette sie. (Stille) Herr, erbarme dich.
Für
unsere Gemeinde: mach uns bereit, dir vorbehaltlos zu folgen. (Stille) Herr, erbarme dich.
Allmächtiger Gott, die Fürbitte des heiligen Bischofs Lambert helfe uns,
unserem Glauben treu zu bleiben durch Christus, unseren Herrn. A.: Amen.