Schott Tagesliturgie
Donnerstag
21
September 2023
- Donnerstag der 24. Woche im Jahreskreis
- Hl. Matthäus
- Lesejahr: A I, StB: IV. Woche
21. September
Hl. Matthäus
Apostel und Evangelist
Fest
Matthäus, nach der
Überlieferung der Verfasser des ersten Evangeliums, war Zöllner in Kafarnaum,
wahrscheinlich im Dienst des Herodes Antipas. In der Berufungsgeschichte bei
Markus heißt er „Levi, Sohn des Alphäus“ (Mk 2,14: vgl. Lk 5,27); bei Mt 9,9
und in den Apostellisten heißt er einfach Matthäus. Nach seiner Berufung gab
Matthäus für Jesus und seine Begleitung ein Festessen, bei dem Jesus zu den
Pharisäern das Wort sagte: „... Ich bin gekommen, um die Sünder zu rufen,
nicht die Gerechten.“ - Später soll Matthäus in Äthiopien, Parthien und
Persien das Evangelium gepredigt haben. Seine Reliquien werden in Salerno
verehrt.
Eröffnungsvers |
Mt 28, 19-20 |
So spricht der Herr:
Geht zu allen Völkern und macht alle Menschen zu
meinen Jüngern;
tauft sie und lehrt sie alles befolgen, was ich
euch geboten habe.
Tagesgebet
Barmherziger Gott, du hast deinen Sohn gesandt,
zu suchen und zu retten, was verloren war;
in erbarmender Liebe
hat er den Zöllner Matthäus zum Apostel berufen.
Hilf uns auf die Fürsprache dieses heiligen
Evangelisten,
mit ganzer Treue Christus nachzufolgen,
wie er es getan hat.
Darum bitten wir durch ihn, Jesus Christus.
Zur Lesung Weil die Kirche der eine
Leib Christi ist und von dem einen Geist Christi lebt, ist die Einheit geradezu
ihr Wesensgesetz. Die Einheit setzt den Frieden voraus und ist dessen
Vollendung, Frieden aber kann es nur geben, wo die Menschen bereit sind,
einander zu dienen und einander in Liebe zu ertragen (Eph 4,2). In den Versen
4,4-6 sind zweimal drei Rufe zur Einheit aneinander gereiht: 1. Ein Leib -
ein Geist - eine Hoffnung: das ist die Kirche; 2. ein Herr - ein Glaube - eine Taufe: das ist der Ursprung, aus dem
die eine Kirche ständig neu geboren wird. Dazu kommt in 4,6 die alles
übergreifende Aussage von dem einen Gott und Vater aller. - Im zweiten Teil
dieser Lesung (4,7.11-13) wird deutlich, dass Einheit nicht dasselbe ist wie
Einerleiheit, im Gegenteil: nur die Vielheit der Dienste macht das Leben des
einen Leibes überhaupt möglich. Jeder hat in der Gemeinde - im Gottesdienst
und im Alltag - seine besondere Gnade: es gibt Apostel, Evangelisten, Hirten
und Lehrer (Bischöfe und Diakone werden noch nicht erwähnt). Es ist der eine
Christus, der alle diese Ämter und Dienste „gibt“; er, der erhöhte Herr, ist
auch „das Haupt“ (4,15), das den Leib, die Kirche, zusammenhält und
beherrscht. - Zu 4,1-3: Eph 3,1; Röm 12,1.16; Ko1 3,12-14. - Zu 4,4-6: Röm
12,5; Eph 2,16.18; 1 Kor 8,6. - Zu 4,7.11-13: Röm 12,3-8; 1 Kor 12,11.28;
Kol 1,25.28.
ERSTE Lesung |
Eph 4, 1-7.11-13 |
Christus gab den einen das Apostelamt, andere
setzte er als Evangelisten ein
Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Epheser
Brüder!
1Ich,
der ich um des Herrn willen im Gefängnis bin, ermahne euch, ein Leben zu
führen, das des Rufes würdig ist, der an euch erging.
2Seid
demütig, friedfertig und geduldig, ertragt einander in Liebe,
3und
bemüht euch, die Einheit des Geistes zu wahren durch den Frieden, der euch
zusammenhält.
4Ein
Leib und ein Geist, wie euch durch eure Berufung auch eine gemeinsame Hoffnung
gegeben ist;
5ein
Herr, ein Glaube, eine Taufe,
6ein
Gott und Vater aller, der über allem und durch alles und in allem ist.
7Aber
jeder von uns empfing die Gnade in dem Maß, wie Christus sie ihm geschenkt hat.
11Und er
gab den einen das Apostelamt, andere setzte er als Propheten ein, andere als
Evangelisten, andere als Hirten und Lehrer,
12um die
Heiligen für die Erfüllung ihres Dienstes zu rüsten, für den Aufbau des Leibes
Christi.
13So
sollen wir alle zur Einheit im Glauben und in der Erkenntnis des Sohnes Gottes
gelangen, damit wir zum vollkommenen Menschen werden und Christus in seiner
vollendeten Gestalt darstellen.
Antwortpsalm |
Ps 19 (18), 2-3.4-5b (R: 5a) |
R Ihre Botschaft geht hinaus in die ganze Welt. - R |
(GL neu 454) |
2 Die Himmel rühmen die Herrlichkeit Gottes, |
VI. Ton |
vom Werk seiner Hände kündet das
Firmament.
3
Ein Tag sagt es dem andern,
eine Nacht tut es der andern kund, - (R)
4 ohne Worte und ohne Reden,
unhörbar bleibt ihre Stimme.
5ab Doch ihre Botschaft geht in die ganze Welt
hinaus,
ihre Kunde bis zu den Enden der Erde. - R
Ruf vor dem
Evangelium
Halleluja.
Halleluja.
Dich,
Gott, loben wir, dich, Herr, preisen wir;
dich
preist der glorreiche Chor der Apostel.
Halleluja.
Zum Evangelium Jesus
beruft in seine Nachfolge nicht nur fromme und angesehene Leute. Er beruft den
Zöllner Matthäus und hält Tischgemeinschaft mit Zöllnern und Sündern. Für die
gesetzestreuen Pharisäer ist das ein Ärger und ein Ärgernis. Die
Rechtfertigung Jesu ist in den drei Wortpaaren enthalten: Gesunde und Kranke,
Gerechte und Sünder, Barmherzigkeit und Opfer. Jesus ist als Arzt für die
Kranken und als Erlöser für die Sünder gekommen; diese zwei Erklärungen stehen
auch bei Mk 2,17; darüber hinaus weist bei Matthäus Jesus die Pharisäer auf
ein Wort beim Propheten Hosea hin: Liebe und Treue sind wichtiger als die
Erfüllung von Gesetzesvorschriften. Durch sein Handeln wie durch sein Wort
deutet Jesus mit Vollmacht den Willen Gottes und bringt ihn zur Geltung. - Mk
2,13-17; Lk 5,27-32; Mt 11,19; Lk 15,1-32; 19,1-10; 1 Tim 1,15. - Zu 9,13: Mt 12,7; Hos 6,6.
Evangelium |
Mt 9, 9-13 |
Folge mir nach! Da stand Matthäus auf und folgte
ihm
+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus
In
jener Zeit
9sah
Jesus einen Mann namens Matthäus am Zoll sitzen und sagte zu
ihm: Folge mir nach! Da stand Matthäus auf und folgte ihm.
10Und
als Jesus in seinem Haus beim Essen war, kamen viele Zöllner und Sünder und
aßen zusammen mit ihm und seinen Jüngern.
11Als
die Pharisäer das sahen, sagten sie zu seinen Jüngern: Wie kann euer Meister
zusammen mit Zöllnern und Sündern essen?
12Er
hörte es und sagte: Nicht die Gesunden brauchen den Arzt, sondern die Kranken.
13Darum
lernt, was es heißt: Barmherzigkeit will ich, nicht Opfer. Denn ich bin
gekommen, um die Sünder zu rufen, nicht die Gerechten.
Fürbitten
Vertrauensvoll
rufen wir zu Jesus Christus, dessen Evangelium vom Reich auf der ganzen Welt
verkündigt wird:
Für alle, die in Wort und Schrift deiner Botschaft dienen: dass sie dem
Glauben treu bleiben, den die Apostel überliefert haben. (Stille) Herr, erbarme dich.
A.: Christus, erbarme dich.
Für
alle Menschen: dass ihnen das Wort deiner Boten zu Herzen geht. (Stille) Herr, erbarme dich.
Für
die Sünder: dass du sie zur Umkehr rufst. (Stille)
Herr, erbarme dich.
Für
unsere Gemeinde: dass wir deinem Wort folgen. (Stille)
Herr, erbarme dich.
Herr Jesus Christus, durch den heiligen Apostel Matthäus hast du die
Kirche deine Weisungen gelehrt. Dir sei Dank und Lobpreis in alle
Ewigkeit. A.:
Amen.
Gabengebet
Gott, unser Vater,
am Fest des heiligen Matthäus
kommen wir mit unseren Gebeten und Gaben zu dir.
Du hast die Kirche durch die Predigt der Apostel
im Glauben begründet und gestärkt.
Nähre sie mit dem Wort der Wahrheit
und stärke sie mit dem Brot des Lebens.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
Präfation
Die Aposteln als
Hirten des Gottesvolkes
In Wahrheit ist
es würdig und recht, dir, Herr, heiliger Vater, allmächtiger, ewiger Gott,
immer und überall zu danken. Denn du bist der ewige Hirt, der seine Herde nicht
verlässt, du hütest sie allezeit durch deine heiligen Apostel. Du hast sie der
Kirche als Hirten gegeben, damit sie ihr vorstehn als Stellvertreter deines
Sohnes. Darum singen wir mit den Engeln und Erzengeln, den Thronen und Mächten
und mit all den Scharen des himmlischen Heeres den Hochgesang von deiner
göttlichen Herrlichkeit: Heilig ...
Oder:
Präfation
Das apostolische
Fundament und Zeugnis der Kirche
In
Wahrheit ist es würdig und recht, dir, allmächtiger Vater, zu danken durch
unseren Herrn Jesus Christus. Durch ihn hast du die Kirche auf das Fundament
der Apostel gegründet, damit sie bis ans Ende der Tage fortbestehe als Zeichen
deiner Heiligkeit und allen Menschen die Botschaft des Heiles verkünde. Darum
preisen wir das Werk deiner Liebe und singen mit den Chören der Engel das Lob
deiner Herrlichkeit: Heilig ...
Kommunionvers |
Mt 9, 13 |
Nicht um Gerechte zu berufen, bin ich gekommen,
sondern Sünder -
so spricht der Herr.
Schlussgebet
Allmächtiger Gott,
in dieser Feier gewährst du auch uns die Freude,
mit der einst Matthäus den Herrn
in seinem Haus zum Mahl empfing.
Lass uns stets Tischgenossen deines Sohnes sein,
der gekommen ist, nicht Gerechte,
sondern Sünder zum Heil zu berufen.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
Feierlicher
Schlusssegen
Von den Aposteln
Der allmächtige Gott segne euch durch unseren
Herrn Jesus Christus, der seine Kirche auf das Fundament der Apostel gegründet
hat.
A.: Amen.
Der heilige Apostel Matthäus hat mit Freimut das Evangelium Christi
verkündet; Gott stärke euch durch seine Botschaft zum Zeugnis für die Wahrheit.
A.: Amen.
Das Beispiel der Apostel
festige euch im Glauben, ihre Fürsprache geleite euch zur ewigen Heimat.
A.: Amen.
Das gewähre euch der dreieinige Gott, der Vater
und der Sohn + und der Heilige Geist.
A.: Amen.
V.: Gehet hin in
Frieden.
A.: Dank sei Gott,
dem Herrn.