Schott Tagesliturgie
Sonntag
24
September 2023
- 25. Sonntag im Jahreskreis
- Hl. Rupert, Hl. Virgil
- Lesejahr: A I, StB: I. Woche
24. September
Hl. Rupert und Hl.
Virgil
Bischöfe, Glaubensboten
Rupert, wahrscheinlich aus dem rheinfränkischen Gebiet, war zuerst Bischof von
Worms, ging dann, um zu missionieren, nach Bayern, wo er von Herzog Theodo in
Regensburg gut aufgenommen und in seiner Arbeit unterstützt wurde. Um 700
gründete Rupert das Bistum Salzburg und errichtete in Salzburg das Kloster und
die Schule von Sankt Peter. Er gewann auch seine Nichte (oder Schwester)
Erentrudis für das Missionswerk und baute für sie das Kloster Nonnberg. Um der
armen Bevölkerung der Gegend zu helfen, förderte er die Salzgewinnung; er gab
der Stadt Juvavum den Namen Salzburg. Rupert starb am 27. März um 718.
Virgil mit dem Beinamen „der Geometer“ war ein gelehrter Ire. Er kam 745 nach
Bayern, wurde Abt von Sankt Peter und Bischof der Diözese Salzburg. Die
Bischofsweihe empfing er erst 767. Er begann die Missionierung der Slawen, die
im heutigen Kärnten wohnten, und baute den Dom von Salzburg, den er am 24.
September 774 zu Ehren des hl. Rupert einweihte. Er starb 784 und ist im
Salzburger Dom bestattet.
Schriftlesung für Hirten der Kirche
Eröffnungsvers |
Jer 3, 15 |
Spruch des Herrn: Ich gebe euch Hirten nach
meinem Herzen;
mit Einsicht und Klugheit werden sie euch weiden.
Tagesgebet
Gott, du Herr aller Völker,
du hast durch die heiligen Bischöfe
Rupert und Virgil
Menschen verschiedener Sprache und Herkunft
in die Gemeinschaft der Kirche eingefügt.
Erhalte uns auf die Fürsprache dieser Heiligen
in der Einheit des Glaubens und der Liebe.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.
Zur Lesung Verschiedene Mahnungen sind in diesem Schlusskapitel des Hebräerbriefs
zusammengefasst: Bruderliebe, Gastfreundschaft, Verhalten in der Ehe und
Verhalten gegenüber dem Geld. Die Bruderliebe soll „bleiben“; sie gehört zu den
wesentlichen und unvergänglichen Gaben (vgl. 1 Kor 13,13). Die Pflicht zur
Gastfreundschaft wird aus den Glaubenserfahrungen des Alten Bundes begründet.
Gäste, Gefangene, Misshandelte: das ist nicht nur Vergangenheit. Auch wenn er
einigermaßen in Frieden leben kann, weiß der Christ, dass er im Grunde hier
keine Heimat hat: „Wir haben hier keine Stadt, die bestehen bleibt, sondern wir
suchen die künftige“ (13,14). Das war schon die Situation der Patriarchen des
Alten Bundes. Als Christen schauen wir außerdem auf Jesus, der „außerhalb des
Tores“ gelitten hat (13,12): hinausgestoßen aus der Gemeinschaft seines
Volkes. Wir sollen uns mit Jesus, aber auch mit allen Ausgestoßenen zutiefst
solidarisch wissen. Die Mahnungen am Schluss der Lesung sind weniger dem
einzelnen Christen gesagt als der ganzen Gemeinde, die für den Einzelnen der
religiöse Lebensraum ist. Sie ist nur dann Gemeinde Christi, und ihr
Gottesdienst kann nur dann „Opfer des Lobes“ sein, wenn die Einzelnen und alle
miteinander bereit sind, „Gutes zu tun und mit anderen zu teilen“ (13,16). -
Zu 13,14-16: Phil 3,20; 1 Kor 7,29-31; Phil 4,19.
ERSTE Lesung |
Hebr 13, 7-10.14-17 |
Denkt an eure Vorsteher, die euch das Wort Gottes
verkündet haben
Lesung aus dem Hebräerbrief
Brüder!
7Denkt
an eure Vorsteher, die euch das Wort Gottes verkündet haben; schaut auf das
Ende ihres Lebens, und ahmt ihren Glauben nach!
8Jesus
Christus ist derselbe gestern, heute und in Ewigkeit.
9Lasst
euch nicht durch mancherlei fremde Lehren irreführen; denn es ist gut, das Herz
durch Gnade zu stärken und nicht dadurch, dass man nach Speisevorschriften
lebt, die noch keinem genützt haben.
10Wir
haben einen Altar, von dem die nicht essen dürfen, die dem Zelt dienen.
14Denn
wir haben hier keine Stadt, die bestehen bleibt, sondern wir suchen die
künftige.
15Durch
ihn also lasst uns Gott allezeit das Opfer des Lobes darbringen, nämlich die
Frucht der Lippen, die seinen Namen preisen.
16Vergesst
nicht, Gutes zu tun und mit anderen zu teilen; denn an solchen Opfern hat Gott
Gefallen.
17Gehorcht
euren Vorstehern, und ordnet euch ihnen unter, denn sie wachen über euch und
müssen Rechenschaft darüber ablegen; sie sollen das mit Freude tun können,
nicht mit Seufzen, denn das wäre zu eurem Schaden.
Antwortpsalm |
Ps 96 (95), 1-2.3 u. 7.8 u. 10 (R: vgl. 3a) |
R Kündet den Völkern die Herrlichkeit des Herrn! - R |
(GL neu 54, 1) |
1 Singet dem Herrn ein neues Lied, |
VIII. Ton |
singt dem Herrn, alle Länder der Erde!
2 Singt dem Herrn und preist seinen Namen,
verkündet sein Heil von Tag zu Tag! - (R)
3 Erzählt bei den Völkern von seiner
Herrlichkeit,
bei allen Nationen von seinen Wundern!
7
Bringt dar dem Herrn, ihr Stämme der
Völker,
bringt dar dem Herrn Lob und Ehre! - (R)
8 Bringt dar dem Herrn die Ehre seines
Namens,
spendet Opfergaben, und tretet ein in
sein Heiligtum!
10 Verkündet bei den Völkern: Der Herr ist
König.
Den Erdkreis hat er gegründet, so dass
er nicht wankt.
Er richtet die Nationen so, wie es
recht ist. - R
Ruf vor dem Evangelium |
Vers: vgl. Jes 52, 7 |
Halleluja.
Halleluja.
Willkommen
ist der Freudenbote,
der
die Frohe Botschaft bringt und Rettung verheißt.
Halleluja.
Zum Evangelium In diesem Abschnitt fasst Johannes die großen Themen der Predigt
zusammen: glauben und sehen, Licht und Finsternis, hören und bewahren, richten
und retten. Nur der Glaubende kann sehen: er sieht in Jesus nicht nur einen
außerordentlichen Menschen, sondern den, der vom Vater als das Licht in die
Welt gekommen ist. Licht heißt im Johannesevangelium: Wahrheit, Leben, Freude,
Heil. Den göttlichen Ursprung Jesu und das Ziel seiner Sendung erkennen, das
ist Glaube. Wer glaubt, nimmt das Licht auf und wird vom Licht aufgenommen. Er
hat sich für das Leben entschieden; die Auferstehung und das Gericht liegen
hinter ihm. - Mt 10,40; Joh 13,20; 8,19; 14,7-9; 1,9; 8,12; Mt 13,18-23;
Lk 8,21; 11,28; Joh 3,17; 8,26-27.37.47; 14,10; Dtn 18,18-19.
Evangelium |
Joh 12, 44-50 |
Ich bin das Licht, das in die Welt gekommen ist
+ Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes
In
jener Zeit
44rief Jesus aus: Wer an mich glaubt, glaubt nicht an mich, sondern an den, der
mich gesandt hat,
45und
wer mich sieht, sieht den, der mich gesandt hat.
46Ich
bin das Licht, das in die Welt gekommen ist, damit jeder, der an mich glaubt,
nicht in der Finsternis bleibt.
47Wer
meine Worte nur hört und sie nicht befolgt, den richte nicht ich; denn ich bin
nicht gekommen, um die Welt zu richten, sondern um sie zu retten.
48Wer
mich verachtet und meine Worte nicht annimmt, der hat schon seinen Richter: Das
Wort, das ich gesprochen habe, wird ihn richten am Letzten Tag.
49Denn
was ich gesagt habe, habe ich nicht aus mir selbst, sondern der Vater, der mich
gesandt hat, hat mir aufgetragen, was ich sagen und reden soll.
50Und
ich weiß, dass sein Auftrag ewiges Leben ist. Was ich also sage, sage ich so,
wie es mir der Vater gesagt hat.
Fürbitten
Wir
beten zu Jesus Christus, der seine Jünger in alle Welt sandte:
Für das Erzbistum Salzburg und alle Christen in Österreich: gib ihnen
Seelsorger, die ihnen unermüdlich deine Botschaft verkünden. (Stille) Herr, erbarme dich.
A.: Christus, erbarme dich.
Für die Völker Europas: stärke ihre Zusammenarbeit, und erhalte ihnen den
Frieden. (Stille) Herr, erbarme dich.
Für die Satten und Gleichgültigen: rüttle sie auf, dass ihr Glaube wieder
lebendig wird. (Stille) Herr, erbarme dich.
Für unsere Jugendlichen: erleuchte sie, dass sie sich für dich
entscheiden können. (Stille) Herr, erbarme dich.
Gütiger Gott, die heiligen Bischöfe Rupert und Virgil haben vielen
Menschen den Weg zum Leben gewiesen. Höre auf ihre Fürsprache, damit wir das
Leben haben durch Christus, unseren Herrn.
A.: Amen.
Gabengebet
Herr, unser Gott,
nimm diese Gaben aus unserer Hand entgegen.
Höre auf die Fürbitte
der heiligen Bischöfe Rupert und Virgil
und gewähre uns Vergebung im Opfer deines Sohnes,
der mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit.
Präfation
Väter des Glaubens und Fürsprecher im Himmel
V: Der Herr sei mit euch. R: Und mit deinem Geiste.
V: Erhebet die Herzen.
R: Wir haben sie beim Herrn.
V: Lasset uns danken dem Herrn, unserm Gott. R: Das ist
würdig und recht.
In Wahrheit ist es würdig und recht, am Fest der Heiligen dir zu danken,
Herr, unser Gott. und mit den Vätern unseres Glaubens deine Gnade zu rühmen.
Sie verkündeten das Wort des Lebens, die Botschaft von Christus, sie führten
als gute Hirten dein Volk und traten als treue Knechte ein in die Freude ihres
Herrn zum Festmahl des ewigen Lebens. Durch ihre Fürsprache im Glauben und in
der Liebe gestärkt, rühmen wir auf Erden deine Barmherzigkeit mit ihnen, die
schon vollendet sind in deiner Herrlichkeit durch unseren Herrn Jesus Christus.
Er ist das Licht der Gläubigen und der Ruhm deiner Heiligen, die ihre Stimmen
mit den Chören der Engel vereinen zum Hochgesang von deiner göttlichen
Herrlichkeit: Heilig ...
Kommunionvers |
Mt 20, 28 |
Der Menschensohn ist nicht gekommen, um sich
bedienen zu lassen,
sondern um zu dienen und sein Leben hinzugeben
für viele.
Schlussgebet
Herr, unser Gott,
bei der Festfeier der heiligen Bischöfe Rupert
und Virgil
hast du uns mit dem Brot des Lebens gestärkt.
Vollende an uns in der Freude des Himmels,
was wir auf Erden im Zeichen begehen.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.