Schott Tagesliturgie
Mittwoch
15
November 2023
- Mittwoch der 32. Woche im Jahreskreis
- Hl. Albert d. Gr., Hl. Leopold
- Lesejahr: A I, StB: IV. Woche
15. November
Hl.
Leopold
Markgraf
Leopold III., Markgraf von Österreich, genannt „der
Fromme“, „der Milde“, der „Freigebige“, 1075 geboren, wurde von Bischof Altmann
von Passau erzogen. 1105 heiratete er Agnes, die Tochter Kaiser Heinrichs IV.
Die Bischöfe Otto von Freising und Konrad II. von Salzburg entstammten dieser
Ehe. In seiner mehr als vierzigjährigen Regierungszeit hat Leopold, mitten in
einer wirren Zeit, die Grundlagen für die künftige Größe Österreichs
geschaffen. Er stiftete das Zisterzienserkloster Heiligenkreuz bei Wien, das
Chorherrenstift Klosterneuburg und die Benediktinerabtei Klein-Mariazell.
Leopold war ein Mann des Glaubens und des Gebets, aber auch ein Herrscher, der
zu regieren verstand. Er starb auf der Jagd am 15. November 1136.
Commune-Texte:
Messformulare für heilige Männer
Schriftlesungen für heilige
Männer
Tagesgebet
Allherrschender Gott,
du hast dem heiligen Markgrafen Leopold
für die Ausübung seines Amtes
die Gaben deines Geistes geschenkt.
Hilf uns, unsere Pflichten treu zu erfüllen,
und nimm uns einst auf in dein himmlisches Reich.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.
Zur Lesung Das Lob der Weisheit in diesem Abschnitt wird eingeleitet durch das
Wort „Wohl dem Mann, der ...“ (andere Übersetzung: Selig der Mensch, oder:
Glücklich der Mensch, der ...). Es ist die gleiche Glückwunschformel, mit der
im Matthäusevangelium die Bergpredigt beginnt: „Selig, die arm sind vor Gott“
(Mt 5,3). Worin die Weisheit besteht, wird an dieser Stelle nicht gesagt.
Sicher ist sie nicht nur die Kunst zu leben oder die Lust am Spekulieren: weise
ist der Mensch, der weiß, was er vor Gott ist, und ahnt, was Gott für ihn und
für alle Geschöpfe ist. Diese Weisheit wird hier gelobt wegen ihrer Wirkungen
im Leben des Menschen (Gesundheit, Leben, Reichtum, Ehre, Friede) und wegen
ihres Ursprungs: Gott selbst wäre nicht Gott, der Schöpfer des Himmels und der
Erde, ohne die Weisheit. - Zu 3,13-15: Ps 1; 112; Spr 8,11. - Zu 3,16-18:
Dtn 5,33; Sir 4,12; Gen 2,9; 3,22.24; Offb 2,7. - Zu 3,19-20: Spr 8,22-31.
ERSTE Lesung |
Spr 3, 13-20 |
Wohl dem Mann, der Einsicht gewonnen hat
Lesung
aus dem Buch der Sprichwörter
13Wohl
dem Mann, der Weisheit gefunden, dem Mann, der Einsicht gewonnen hat.
14Denn
sie zu erwerben ist besser als Silber, sie zu gewinnen ist besser als Gold.
15Sie
übertrifft die Perlen an Wert, keine kostbaren Steine kommen ihr gleich.
16Langes
Leben birgt sie in ihrer Rechten, in ihrer Linken Reichtum und Ehre;
17ihre
Wege sind Wege der Freude, all ihre Pfade führen zum Glück.
18Wer
nach ihr greift, dem ist sie ein Lebensbaum, wer sie festhält, ist glücklich zu
preisen.
19Der
Herr hat die Erde mit Weisheit gegründet und mit Einsicht den Himmel befestigt.
20Durch
sein Wissen brechen die tiefen Quellen hervor und träufeln die Wolken den Tau
herab.
Antwortpsalm |
Ps 112 (111), 1-2.3-4.5-6.7 u. 9 (R: vgl. 1a) |
R Selig der Mensch, der den Herrn fürchtet und ehrt. - R |
(GL neu 61, 1) |
1 Wohl dem Mann, der den Herrn fürchtet und ehrt |
VI. Ton |
und
sich herzlich freut an seinen Geboten.
2 Seine Nachkommen werden mächtig im Land,
das Geschlecht der Redlichen wird
gesegnet. - (R)
3 Wohlstand und Reichtum füllen sein Haus,
sein Heil hat Bestand für immer.
4 Den Redlichen erstrahlt im Finstern ein
Licht:
der Gnädige, Barmherzige und Gerechte.
- (R)
5
Wohl dem Mann, der gütig und zum Helfen
bereit ist,
der das Seine ordnet, wie es recht
ist.
6
Niemals gerät er ins Wanken;
ewig denkt man an den Gerechten. - (R)
7
Er fürchtet sich nicht vor Verleumdung;
sein Herz ist fest, er vertraut auf
den Herrn.
9 Reichlich gibt er den Armen,
sein Heil hat Bestand für immer;
er ist mächtig und hoch geehrt. - R
Ruf vor dem Evangelium |
Vers: Joh 15, 9b.5b |
Halleluja.
Halleluja.
(So spricht der Herr:)
Bleibt
in meiner Liebe!
Wer in
mir bleibt und in wem ich bleibe, der bringt reiche Frucht.
Halleluja.
Zum Evangelium Die Nähe Jerusalems und
des Paschafestes haben die Hoffnung der Menschenmenge erhitzt: das Reich Gottes
ist nahe, jetzt muss der „Sohn Davids“ sich als König Israels offenbaren. Das
Gleichnis von dem anvertrauten Geld (zehn Goldstücke, „Minen“) will
klarstellen, dass die Zeit noch nicht gekommen ist. Der Königssohn des
Gleichnisses bekommt die Königskrone, aber erst, wenn er von seiner großen
Reise zurückkehrt. (Das Gleichnis erinnert an Archelaus, den Sohn des Herodes;
er war nach Rom gereist, um sich von Kaiser Augustus den Königstitel geben zu
lassen.) In der Zwischenzeit verwalten die Diener (die Jünger) das Vermögen
ihres Herrn. Das Interesse des Gleichnisses liegt beim dritten der Diener. Er
hat das Vermögen seines Herrn nicht verschleudert, er hat überhaupt nichts
Böses getan, und doch wird ihm gesagt: „Du bist ein schlechter Diener.“ Wo
liegt seine Schuld? Er hat sich von seinem Herrn distanziert, er hatte nur
Furcht, kein Vertrauen; der Herr und seine Sache blieben ihm fremd. Weil er
seinen Herrn für hart hielt, wird er hart gerichtet. Es genügt also nicht, Gott
zu gehorchen, nur weil er der Mächtigere ist; das wäre ein toter Gehorsam. Es
gibt kein Leben ohne Vertrauen, ohne Liebe. - Mt 25,14-30; 2 Petr 3,4; 2 Tim
2,12; Lk 16,10.
Evangelium |
Lk 19, 12-26 |
Ein Mann von vornehmer Herkunft
+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas
In
jener Zeit erzählte Jesus das folgende Gleichnis:
12Ein Mann von vornehmer Herkunft wollte in ein fernes Land reisen, um die
Königswürde zu erlangen und dann zurückzukehren.
13Er
rief zehn seiner Diener zu sich, verteilte unter sie Geld im Wert von zehn
Minen und sagte: Macht Geschäfte damit, bis ich wiederkomme.
14Da ihn
aber die Einwohner seines Landes hassten, schickten sie eine Gesandtschaft
hinter ihm her und ließen sagen: Wir wollen nicht, dass dieser Mann unser König
wird.
15Dennoch
wurde er als König eingesetzt. Nach seiner Rückkehr ließ er die Diener, denen
er das Geld gegeben hatte, zu sich rufen. Er wollte sehen, welchen Gewinn jeder
bei seinen Geschäften erzielt hatte.
16Der
erste kam und sagte: Herr, ich habe mit deiner Mine zehn Minen erwirtschaftet.
17Da
sagte der König zu ihm: Sehr gut, du bist ein tüchtiger Diener. Weil du im
Kleinsten zuverlässig warst, sollst du Herr über zehn Städte werden.
18Der
zweite kam und sagte: Herr, ich habe mit deiner Mine fünf Minen erwirtschaftet.
19Zu ihm
sagte der König: Du sollst über fünf Städte herrschen.
20Nun
kam ein anderer und sagte: Herr, hier hast du dein Geld zurück. Ich habe es in
ein Tuch eingebunden und aufbewahrt;
21denn
ich hatte Angst vor dir, weil du ein strenger Mann bist: Du hebst ab, was du
nicht eingezahlt hast, und erntest, was du nicht gesät hast.
22Der
König antwortete: Aufgrund deiner eigenen Worte spreche ich dir das Urteil. Du
bist ein schlechter Diener. Du hast gewusst, dass ich ein strenger Mann bin?
Dass ich abhebe, was ich nicht eingezahlt habe, und ernte, was ich nicht gesät
habe?
23Warum
hast du dann mein Geld nicht auf die Bank gebracht? Dann hätte ich es bei der
Rückkehr mit Zinsen abheben können.
24Und zu
den anderen, die dabeistanden, sagte er: Nehmt ihm das Geld weg, und gebt es
dem, der die zehn Minen hat.
25Sie
sagten zu ihm: Herr, er hat doch schon zehn.
26Da
erwiderte er: Ich sage euch: Wer hat, dem wird gegeben werden; wer aber nicht
hat, dem wird auch noch weggenommen, was er hat.
Fürbitten
Zu
Jesus Christus, dem der Vater alle Macht gegeben hat, wollen wir beten:
Gib,
dass die Christen in Österreich nach deinen Weisungen leben
A.: Herr, erhöre unser Gebet.
Mach den
Regierenden bewusst, dass sie dir verantwortlich sind.
Öffne
die Herzen der Menschen für die Not ihrer Schwestern und Brüder.
Nimm
die Verstorbenen auf in dein Reich.
Herr, unser Gott, du hast dem heiligen Markgrafen Leopold die Krone des
Lebens verliehen. Vollende auch unser Leben in deiner Herrlichkeit durch
Christus, unseren Herrn. A.: Amen.