Schott Tagesliturgie
Donnerstag
16
November 2023
- Donnerstag der 32. Woche im Jahreskreis
- Hl. Margareta von Schottland
- Lesejahr: A I, StB: IV. Woche
16. November
Hl. Margareta von
Schottland
Königin
Margaretas bewegtes
Leben begann in Ungarn; um 1046 wurde sie in Reska bei Nadasd geboren. Sie war
die Tochter des aus England vertriebenen Eduard Atheling und einer ungarischen
Prinzessin. Mit zehn Jahren kam sie nach England an den Hof ihres Großonkels
Eduard des Bekenners. 1066, nach der verlorenen Schlacht von Hastings, floh sie
nach Schottland, wo sie sich um 1070 mit König Malcolm verheiratete. Der Ehe
entsprossten sechs Knaben und drei Mädchen. Auf den rauen König hatte Margareta
einen wohl tuenden Einfluss, der dem Land zugute kam. Sie war streng gegen sich
selbst, gut zu den Armen; sie reformierte das kirchliche Leben, förderte Kultur
und Erziehung. Sie starb mit 46 Jahren am 16. November 1093, wenige Tage
nachdem sie die Nachricht vom blutigen Tod ihres Gatten und ihres Sohnes Eduard
erhalten hatte. Sie wurde 1249 heilig gesprochen.
Commune-Texte:
Messformulare für heilige Frauen
Schriftlesungen für heilige
Frauen (Heilige der Nächstenliebe)
Tagesgebet
Barmherziger Gott,
du hast der heiligen Königin
Margareta von Schottland
eine große Liebe zu den Armen geschenkt.
Höre auf die Fürbitten dieser heiligen Frau
und hilf uns,
nach ihrem Beispiel so zu leben,
dass deine Güte in der Welt sichtbar wird.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.
Zur Lesung Die Mahnung und Verheißung dieser Lesung richtet sich an das Volk, das
sich nach der Rückkehr aus dem Exil (537) beschwert, weil nichts vorangeht und
die Hilfe Gottes ausbleibt. Alles Fasten und Beten scheint vergeblich zu sein.
Natürlich ist es vergeblich, solange nicht die Grundpflichten gegenüber den
Schwachen, Armen und Hungrigen erfüllt werden. Was Gott verlangt: Gerechtigkeit
für die Unterdrückten, Brot für die Hungrigen, Freiheit für die Volksgenossen,
die sich aus Not vielleicht in die Sklaverei begeben haben (58,6). Dadurch,
nicht durch „fromme Übungen“ wird Gott geehrt. Nur so ist Gemeinschaft mit Gott
(Rufen und Antworten, V. 9) möglich - damals und immer. - Zu 58,6-7: Lk 4,18-19; Mt 25,34-40; Tob 4,16; Ijob 22,7. - Zu 58,8-9: Lk 1,78-79; Ps 91,15; Joh 8,12.
ERSTE Lesung |
Jes 58, 6-11 |
Wenn du den Darbenden satt machst. dann geht im Dunkel dein Licht auf
Lesung aus dem Buch Jesaja
So
spricht Gott, der Herr:
6Das ist ein Fasten, wie ich es liebe: die Fesseln des Unrechts zu lösen, die
Stricke des Jochs zu entfernen, die Versklavten freizulassen, jedes Joch zu
zerbrechen,
7an die
Hungrigen dein Brot auszuteilen, die obdachlosen Armen ins Haus aufzunehmen,
wenn du einen Nackten siehst, ihn zu bekleiden und dich deinen Verwandten nicht
zu entziehen.
8Dann
wird dein Licht hervorbrechen wie die Morgenröte, und deine Wunden werden
schnell vernarben. Deine Gerechtigkeit geht dir voran, die Herrlichkeit des
Herrn folgt dir nach.
9Wenn
du dann rufst, wird der Herr dir Antwort geben, und wenn du um Hilfe schreist,
wird er sagen: Hier bin ich. Wenn du der Unterdrückung bei dir ein Ende machst,
auf keinen mit dem Finger zeigst und niemand verleumdest,
10dem
Hungrigen dein Brot reichst und den Darbenden satt machst, dann geht im Dunkel
dein Licht auf, und deine Finsternis wird hell wie der Mittag.
11Der
Herr wird dich immer führen, auch im dürren Land macht er dich satt und stärkt
deine Glieder. Du gleichst einem bewässerten Garten, einer Quelle, deren Wasser
niemals versiegt.
Antwortpsalm |
Ps 112 (111), 1-2.3-4.5-6.7 u. 9 (R: vgl. 1a) |
R Selig der Mensch, der den Herrn fürchtet und ehrt. - R |
(GL neu 61, 1) |
1 Wohl dem Mann, der den Herrn fürchtet und ehrt |
VI. Ton |
und sich herzlich freut an seinen
Geboten.
2
Seine Nachkommen werden mächtig im Land,
das Geschlecht der Redlichen wird
gesegnet. - (R)
3
Wohlstand und Reichtum füllen sein Haus,
sein Heil hat Bestand für immer.
4 Den Redlichen erstrahlt im Finstern ein
Licht:
der Gnädige, Barmherzige und Gerechte.
- (R)
5
Wohl dem Mann, der gütig und zum Helfen
bereit ist,
der das Seine ordnet, wie es recht
ist.
6 Niemals gerät er ins Wanken;
ewig denkt man an den Gerechten. - (R)
7 Er fürchtet sich nicht vor Verleumdung;
sein Herz ist fest, er vertraut auf
den Herrn.
9 Reichlich gibt er den Armen,
sein Heil hat Bestand für immer;
er ist mächtig und hoch geehrt. - R
Ruf vor dem Evangelium |
Vers: Joh 13, 34ac |
Halleluja.
Halleluja.
(So spricht der Herr:)
Ein
neues Gebot gebe ich euch:
Wie
ich euch geliebt habe, so sollt auch ihr einander lieben.
Halleluja.
Zum Evangelium Die Liebe, von der Jesus spricht und die er uns zum
Gebot macht, hat ihren Ursprung in der Liebe, mit der Gott seinen eigenen Sohn
liebt, und sie hat ihr Vorbild in der Innigkeit, mit der sich der Sohn dem
Vater zuwendet. Der Sohn war „am Anfang“ bei Gott (Joh 1,2), er „ruht am
Herzen des Vaters“ (1,18), er bleibt in der Liebe des Vaters (15,10) auch als
der Menschgewordene. Den Willen des Vaters zu tun ist sein Leben und auch sein
Sterben. Das Gegenteil von „bleiben“ wäre sich trennen, sich entfernen, treulos
werden, den Gehorsam aufkündigen. - Wir sind „in ihm“, seit er uns angenommen,
geliebt hat; konkret: seitdem wir durch die Taufe in seinen Tod und in sein
Leben hineingenommen wurden. Wir bleiben in ihm durch den Glauben und die
Treue: dadurch, dass wir immer neu sein Wort aufnehmen, festhalten und tun.
Frucht dieser Liebe ist die Freude, die Freundschaft, das Vertrauen. - Zu 15,9: Joh 3,35; 10,14-15; 13,1; 17,23. - Zu 15,10: Joh 6,38; 8,29. - Zu 15,11: Joh 17,13; 1 Joh 1,4. - Zu 15,12: Joh 13,34. - Zu 15,13: 1 Joh 3,16;
Röm 5,6-8. - Zu 15,15: Röm 8,15; Lk 12,4.
Evangelium |
Joh 15, 9-17 |
Ihr seid meine Freunde, wenn ihr tut, was ich euch auftrage
+ Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes
In
jener Zweit sprach Jesus zu seinen Jüngern:
9Wie
mich der Vater geliebt hat, so habe auch ich euch geliebt. Bleibt in meiner
Liebe!
10Wenn
ihr meine Gebote haltet, werdet ihr in meiner Liebe bleiben, so wie ich die
Gebote meines Vaters gehalten habe und in seiner Liebe bleibe.
11Dies
habe ich euch gesagt, damit meine Freude in euch ist und damit eure Freude
vollkommen wird.
12Das
ist mein Gebot: Liebt einander, so wie ich euch geliebt habe.
13Es
gibt keine größere Liebe, als wenn einer sein Leben für seine Freunde hingibt.
14Ihr
seid meine Freunde, wenn ihr tut, was ich euch auftrage.
15Ich
nenne euch nicht mehr Knechte; denn der Knecht weiß nicht, was sein Herr tut.
Vielmehr habe ich euch Freunde genannt; denn ich habe euch alles mitgeteilt,
was ich von meinem Vater gehört habe.
16Nicht
ihr habt mich erwählt, sondern ich habe euch erwählt und dazu bestimmt, dass
ihr euch aufmacht und Frucht bringt und dass eure Frucht bleibt. Dann wird euch
der Vater alles geben, um was ihr ihn in meinem Namen bittet.
17Dies
trage ich euch auf: Liebt einander!
Fürbitten
Wir bitten Jesus Christus, der uns das Hauptgebot der Liebe lehrte:
Für
alle Christen: dass ihr Leben ihrem Glauben entspricht. (Stille) Herr, erbarme dich.
A.: Christus, erbarme dich.
Für die Wohlhabenden: dass sie selbstlos die Werke der Nächstenliebe
fördern. (Stille) Herr, erbarme dich.
Für
die Armen: dass sie ihren Anteil an den Gütern der Erde erhalten. (Stille) Herr, erbarme dich.
Für die Frauen aus unserer Gemeinde: dass sie durch Gebet und Mitarbeit
das Leben aus dem Glauben fördern. (Stille)
Herr, erbarme dich.
Allmächtiger Gott, auf die Fürbitte und nach dem Beispiel
der heiligen Königin Margareta von Schottland hilf uns, mit unseren Gaben den
Mitmenschen zu nützen durch Christus, unseren Herrn.
A.: Amen.