7. Juli
Hl. Willibald
Bischof, Glaubensbote
Willibald hatte ein ungewöhnlich hartes Leben. Er stammte aus einer
vornehmen angelsächsischen Familie, war ein Bruder des hl. Wunibald und der hl.
Walburga, ein Verwandter des hl. Bonifatius. Die Eltern brachten das Kind schon
früh in ein Kloster, aber mit zwanzig Jahren begann er (seit 720) ein ruheloses
Pilgerleben zu führen. Er kam nach Rom, betete dann am Heiligen Grab in
Jerusalem und den anderen heiligen Stätten Palästinas und kehrte über
Konstantinopel nach Italien zurück. 730-739 lebte er im Kloster Monte Cassino,
ohne jedoch dort Gelübde abzulegen. Papst Gregor III. sandte ihn in die Mission
nach Deutschland, wo der hl. Bonifatius auf ihn wartete. Dieser weihte ihn zum
Priester und 741 zum ersten Bischof von Eichstätt. Willibald missionierte im
Gebiet Bayern, Alemannen und Franken. Zusammen mit Wunibald gründete er 752 das
Doppelkloster Heidenheim. Er starb am 7. Juli 787.
Commune-Texte:
Messformulare für Bischöfe
oder für Glaubensboten
Schriftlesungen für Hirten der Kirche (Glaubensboten)
Tagesgebet
Allmächtiger Gott,
aus Liebe zu deinem Sohn hat der heilige
Willibald
die Stätten des Lebens Christi aufgesucht
und als Glaubensbote
unserem Volk das Evangelium verkündet.
Hilf uns, im Licht deiner Wahrheit zu leben
und treu zu bleiben im Glauben an Jesus Christus,
deinen Sohn, unseren Herrn und Gott,
der in der Einheit des Heiligen Geistes
mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit.
Zur Lesung Direkt auf das Verhalten der Gemeinde blicken die Verse 7-17. Eindringlich
werden die Christen an die Lehre und das Beispiel ihrer Vorsteher verwiesen,
der verstorbenen (V. 7) und der lebenden. Christus selbst steht hinter ihnen
als lebendige und bleibende Mitte der Gemeinde; er ist immer gleich aktuell,
„gestern“ als der ewige Gottessohn, der Mensch wurde und für uns starb, „heute“
als der Auferstandene, als der Hohepriester, auf den wir uns verlassen können,
„und in Ewigkeit“ als der wiederkommende Richter und Herr. - Röm 12,13; Gen
18,1-16; 19,1-3; Hebr 10,34; Mt 25,36; Weish 3,13; Eph 5,5-6; Phil 4,12;
Dtn 31,6; Ps 27,1-3; 118,6; Röm 8,31-39; 2 Thess 3,7; Ps 102,27; Hebr 1,12; Offb 1,17-18.
ERSTE Lesung |
Hebr 13, 7-8.15-17.20-21 |
Denkt an eure Vorsteher, die euch das Wort Gottes verkündet haben
Lesung aus dem Hebräerbrief
Brüder!
7Denkt
an eure Vorsteher, die euch das Wort Gottes verkündet haben; schaut auf das
Ende ihres Lebens, und ahmt ihren Glauben nach!
8Jesus
Christus ist derselbe gestern, heute und in Ewigkeit.
15Durch
ihn also lasst uns Gott allezeit das Opfer des Lobes darbringen, nämlich die
Frucht der Lippen, die seinen Namen preisen.
16Vergesst
nicht, Gutes zu tun und mit anderen zu teilen; denn an solchen Opfern hat Gott
Gefallen.
17Gehorcht
euren Vorstehern, und ordnet euch ihnen unter, denn sie wachen über euch und
müssen Rechenschaft darüber ablegen; sie sollen das mit Freude tun können,
nicht mit Seufzen, denn das wäre zu eurem Schaden.
20Der
Gott des Friedens aber, der Jesus, unseren Herrn, den erhabenen Hirten seiner
Schafe, von den Toten heraufgeführt hat durch das Blut eines ewigen Bundes,
21er
mache euch tüchtig in allem Guten, damit ihr seinen Willen tut. Er bewirke in
uns, was ihm gefällt, durch Jesus Christus, dem die Ehre sei in alle Ewigkeit.
Amen.
Antwortpsalm |
Ps 25 (24), 4-5.8-9.10 u. 14 |
R Du, Herr, bist der Hirt deines Volkes. - R |
(GL neu 31, 1) |
4 Zeige mir, Herr, deine Wege, |
VI. Ton |
lehre mich deine Pfade!
5
Führe mich in deiner Treue und lehre
mich;
denn du bist der Gott meines Heiles.
Auf dich hoffe ich allezeit. - (R)
8
Gut und gerecht ist der Herr,
darum weist er die Irrenden auf den
rechten Weg.
9 Die Demütigen leitet er nach seinem
Recht,
die Gebeugten lehrt er seinen Weg. - (R)
10
Alle Pfade des Herrn sind Huld und Treue
denen, die seinen Bund und seine
Gebote bewahren.
14 Die sind Vertraute des Herrn, die ihn
fürchten;
er weiht sie ein in seinen Bund. - R
Ruf vor dem
Evangelium
Halleluja.
Halleluja.
Wohin
du mich sendest, will ich ohne Zögern gehen,
an
jeden Ort der Welt als treuer Knecht Jesu Christi.
Halleluja.
Zum Evangelium Von der Gefahr des
Reichtums hat Jesus schon in der Bergpredigt gesprochen: der Mammon mit seinem
Anspruch steht in direktem Gegensatz zum Anspruch Gottes (Mt 6,24). Jesus
verdammt die Reichen nicht, er will sie retten. Wie schwierig das ist, sagt das
Bild vom Kamel und vom Nadelöhr; die Aussicht hindurchzukommen ist gleich Null.
Mit Recht erschrecken die Jünger, ähnlich wie sie beim Wort von der
Unauflöslichkeit der Ehe erschrocken sind (Mt 19,10). Jesus antwortet ihnen
auf zwei Fragen: 1. „Wer kann dann noch gerettet werden?“ (19,25), 2. „... was
werden wir dafür bekommen?“ (19,27). Gerettet wird nur, wen Gott rettet; darin
sind Arme und Reiche gleich, nur hat Gott es mit den Reichen schwerer: er muss
sie zuerst arm machen, und sie müssen sich seiner Hand überlassen. Die zweite,
von Petrus ausgesprochene Frage erhält eine doppelte Antwort: Wer Jesus
nachfolgt in Armut, Niedrigkeit und Tod, der wird auch bei ihm sein in der
kommenden Herrlichkeit; wer alles verlässt, wird alles gewinnen. Nur durch den
Tod hindurch gibt es Wiedergeburt und Welterneuerung. - Mk 10,23-31; Lk 18,24-30; 22,28-30; 1 Kor 6,2; Offb 20,4; Lk 14,26; Mt 20,16; Lk 13,30.
Evangelium |
Mt 19, 27-29 |
Ihr, die ihr alles verlassen habt und mir nachgefolgt seid, werdet das
Hundertfache erhalten
+ Aus dem heiligen
Evangelium nach Matthäus
27In
jener Zeit sagte Petrus
zu Jesus: Du weißt, wir haben alles verlassen und sind dir
nachgefolgt. Was werden wir dafür bekommen?
28Jesus
erwiderte ihnen: Amen, ich sage euch: Wenn die Welt neu geschaffen wird und der
Menschensohn sich auf den Thron der Herrlichkeit setzt, werdet ihr, die ihr mir
nachgefolgt seid, auf zwölf Thronen sitzen und die zwölf Stämme Israels
richten.
29Und
jeder, der um meines Namens willen Häuser oder Brüder, Schwestern, Vater,
Mutter, Kinder oder Äcker verlassen hat, wird dafür das Hundertfache erhalten
und das ewige Leben gewinnen.
Fürbitten
Jesus Christus, der sein
Erbarmen allen Menschen offenbaren will, bitten wir:
Für die Christen
im Bistum Eichstätt: um Einheit und Freude aus dem Glauben. (Stille) Herr, erbarme dich.
A.: Christus, erbarme dich.
Für alle, die
das Evangelium verkünden: um unermüdlichen Eifer. (Stille)
Herr, erbarme dich.
Für alle, die zu
heiligen Stätten pilgern: um deinen Schutz und die Erfahrung deiner Gnade. (Stille) Herr, erbarme dich.
Für unsere
Kinder und Jugendlichen: um Wachstum im Glauben. (Stille)
Herr, erbarme dich.
Denn nur durch
dich können wir das Heil erlangen. Dir sei Ehre und Lobpreis in Ewigkeit.
A.: Amen.