28.
April
Hl. Peter Chanel
Priester, Märtyrer
Peter Chanel, der erste
Märtyrer Ozeaniens, wurde 1803 in Frankreich geboren. Drei Jahre nach seiner
Priesterweihe trat er bei den Maristen ein (1831) und wirkte seit 1837 auf der
Insel Futuna (Ozeanien). Trotz großer Mühe sah er so gut wie keinen Erfolg.
1841 ließ ihn der König der Insel aus Zorn über die Bekehrung seines Sohnes und
aus Angst um seine Herrschaft ermorden. Wenige Monate nach dem Tod des
Missionars wurde die ganze Insel katholisch, und sie ist es geblieben bis
heute.
Der
Erfolg
„Zwanzig Taufen - vier von
Erwachsenen, die übrigen von Kindern, und alle in Todesgefahr - sind die ganze
Ernte, die ich in achtzehn Monaten eingebracht habe.“ (Peter Chanel, Brief vom
Jahr 1839)
Commune-Texte:
Messformulare für Märtyrer
oder für Glaubensboten
Schriftlesungen für Märtyrer
oder für Hirten der
Kirche (Glaubensboten)
Tagesgebet
Starker Gott,
du hast durch den Märtyrertod
des heiligen Peter Chanel
den Glauben
auf den Inseln der Südsee eingepflanzt.
Lass uns in diesen österlichen Tagen
die Geheimnisse des Todes
und der Auferstehung Christi so feiern,
dass wir Zeugen des neuen Lebens sein können.
Darum bitten wir durch ihn, Jesus Christus.
Zur Lesung Gleich am Anfang des ersten Korintherbriefs stößt Paulus in die Mitte
des Evangeliums vor: die Botschaft vom Kreuz, die „Predigt vom Galgen“, also
genau das, was die Welt nicht hören will. Das Wort vom Kreuz rettet den, der
darin die Kraft Gottes erkennt, und es richtet den, der es als Torheit
zurückweist. Am Kreuz entscheiden sich Tod und Leben, Gericht und Heil. - Die
wirkliche, tötende Torheit ist auf der Seite „dieser Welt“ (1,20), die nicht
gewillt und vielleicht schon nicht mehr fähig ist, Gott zu erkennen. Diese
Torheit ist nach Röm 1,21-22 Sünde und Strafe zugleich; sie kommt nicht vom fehlenden
Verstand, sie ist Oberflächlichkeit und Überheblichkeit des Herzens. Das Wort
vom Kreuz ist Gericht und Heil, aber nicht beides in gleicher Weise; es ist
zuerst Angebot des Heils, denn Gott will die Menschen retten; zum Gericht wird
es da, wo es verworfen wird. - Zu 1,18-20: 1 Kor 2,1-2; Röm 1,16; 2 Kor 4,3. - Zu 1,21-25: Röm 1,18-20; Mt 12,38; Apg 17,18.32; Röm 9,32; 1 Kor 2,14; Kol 2,3; 2 Kor 13,4.
ERSTE Lesung |
1 Kor 1, 18-25 |
Gott beschloss, alle, die glauben, durch die Torheit der Verkündigung zu
retten
Lesung aus dem ersten Brief des Apostels Paulus an die Korinther
Brüder!
18Das Wort vom Kreuz ist denen, die verloren gehen, Torheit; uns aber, die
gerettet werden, ist es Gottes Kraft.
19Es
heißt nämlich in der Schrift: Ich lasse die Weisheit der Weisen vergehen und
die Klugheit der Klugen verschwinden.
20Wo ist
ein Weiser? Wo ein Schriftgelehrter? Wo ein Wortführer in dieser Welt? Hat Gott
nicht die Weisheit der Welt als Torheit entlarvt?
21Denn
da die Welt angesichts der Weisheit Gottes auf dem Weg ihrer Weisheit Gott
nicht erkannte, beschloss Gott, alle, die glauben, durch die Torheit der
Verkündigung zu retten.
22Die
Juden fordern Zeichen, die Griechen suchen Weisheit.
23Wir
dagegen verkündigen Christus als den Gekreuzigten: für Juden ein empörendes
Ärgernis, für Heiden eine Torheit,
24für
die Berufenen aber, Juden wie Griechen, Christus, Gottes Kraft und Gottes
Weisheit.
25Denn
das Törichte an Gott ist weiser als die Menschen, und das Schwache an Gott ist
stärker als die Menschen.
Antwortpsalm |
Ps 117 (116), 1.2 (R: vgl. Mk 16, 15) |
R Geht hinaus in die ganze Welt, |
(GL 646, 5) |
und verkündet allen das Evangelium! - R |
1 Lobet den Herrn, alle Völker, |
VI. Ton |
preist ihn, alle Nationen! - (R)
2 Denn mächtig waltet über uns seine Huld,
die Treue des Herrn währt in Ewigkeit.
- R
Ruf vor dem Evangelium |
Vers: Mk 1, 17b |
Halleluja.
Halleluja.
(So spricht der Herr:)
Folgt
mir nach!
Ich
werde euch zu Menschenfischern machen.
Halleluja.
Zum Evangelium Nach der Zeit der
Verheißung und Erwartung ist die Zeit der Erfüllung angebrochen. Jesus selbst
ist die Fülle der Zeit; seine Worte und Taten verkünden die Nähe der Gottesherrschaft.
In 1,15 hat Markus die Botschaft Jesu zusammengefasst. Sie ist Botschaft vom
Heil, das von Gott kommt (1,14). Die Forderung: „Kehrt um, und glaubt an das
Evangelium“, nimmt für die berufenen Jünger eine konkretere Form an: „Kommt
her, und folgt mir nach!“ (1,17). Wer Jesus begegnet, der begegnet dem
Anspruch Gottes; wen Jesus ruft, der muss sich entscheiden. - Mt 4,12-22; Lk
4,14-15; 5,1-11; Röm 1,1; Eph 1,10; Mt 3,2; 8,10.
Evangelium |
Mk 1, 14-20 |
Ich werde euch zu Menschenfischern machen
+ Aus dem heiligen
Evangelium nach Markus
14Nachdem
man Johannes ins Gefängnis geworfen hatte, ging Jesus wieder nach Galiläa; er
verkündete das Evangelium Gottes
15und
sprach: Die Zeit ist erfüllt, das Reich Gottes ist nahe. Kehrt um, und glaubt
an das Evangelium!
16Als
Jesus am See von Galiläa entlangging, sah er Simon und Andreas, den Bruder des
Simon, die auf dem See ihr Netz auswarfen; sie waren nämlich Fischer.
17Da
sagte er zu ihnen: Kommt her, folgt mir nach! Ich werde euch zu
Menschenfischern machen.
18Sogleich
ließen sie ihre Netze liegen und folgten ihm.
19Als er
ein Stück weiterging, sah er Jakobus, den Sohn des Zebedäus, und seinen Bruder
Johannes; sie waren im Boot und richteten ihre Netze her.
20Sofort
rief er sie, und sie ließen ihren Vater Zebedäus mit seinen Tagelöhnern im Boot
zurück und folgten Jesus nach.
Fürbitten
Zu Jesus
Christus, der durch seinen Tod das Tor zum Leben öffnete, rufen wir:
Für
die Christen auf den Inseln der Südsee: schenke ihnen die Gaben des Heiligen
Geistes.
A.: Herr, erhöre unser Gebet.
Für
alle Völker: mach ihnen deine Weisungen bekannt.
Für
die verfolgten Christen: lass ihr Leiden fruchtbar werden für die Ausbreitung
des Glaubens.
Für
unsere Gemeinde: lass uns ersehnen, was du verheißen hast.
Allmächtiger Gott, du hast durch das Beispiel des heiligen Petrus Chanel
viele zum Glauben geführt. Erneuere auf seine Fürbitte die Hingabe unserer
Herzen an dich durch Christus, unseren Herrn.