23. Dezember
Hl. Johannes von Krakau
Priester
In dem Dorf Kety bei
Krakau 1390 geboren, wurde Johannes Priester und Theologieprofessor in Krakau.
Später übernahm er eine Pfarrei. Er war ein Mann von tiefer Frömmigkeit und
großer Liebe zu den Armen. Er soll auch Wallfahrten nach Jerusalem und nach Rom
gemacht haben. Er starb am 24. Dezember 1473 in Krakau und wurde 1767 heilig gesprochen.
Commune-Texte:
Messformulare für Hirten der Kirche
oder für
Heilige der Nächstenliebe
Schriftlesungen für Hirten der Kirche
oder für heilige Männer (Heilige der Nächstenliebe)
Tagesgebet
Barmherziger Gott,
das Beispiel des heiligen Johannes von Krakau
helfe uns, immer tiefer einzudringen
in die Weisheit der Heiligen:
dich über alles lieben
und den Menschen Gutes tun.
Seine Fürsprache erwirke uns deine Verzeihung.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.
Zur Lesung Der richtige Glaube ist noch kein Garantieschein für den Himmel. Wenn
ihm keine Taten entsprechen, ist er tot und kann nicht retten. Daher dringt der
Jakobusbrief auf ein tätiges Christentum. Erst in der Tat der Liebe erweist
sich der Glaube als wahr und wirksam (vgl. Jak 1,22-25). Bekenntnis und
Gottesdienst wären ohne die Liebe nutzlos, und der Entlassungsruf „Gehet hin in
Frieden!“ am Ende der Liturgie würde sich als grausame Lüge erweisen. - Gal 5,6; Mt 7,21-23; 1 Kor 13,3.
ERSTE Lesung |
Jak 2, 14-17 |
Der Glaube für sich allein ist tot, wenn er nicht Werke vorzuweisen hat
Lesung
aus dem Jakobusbrief
14Meine
Brüder, was nützt es, wenn einer sagt, er habe Glauben, aber es fehlen die
Werke? Kann etwa der Glaube ihn retten?
15Wenn
ein Bruder oder eine Schwester ohne Kleidung ist und ohne das tägliche Brot
16und
einer von euch zu ihnen sagt: Geht in Frieden, wärmt und sättigt euch!, ihr
gebt ihnen aber nicht, was sie zum Leben brauchen - was nützt das?
17So ist
auch der Glaube für sich allein tot, wenn er nicht Werke vorzuweisen hat.
Antwortpsalm |
Ps 112 (111), 1-2.3-4.5-6.7 u. 9 (R: vgl. 1a) |
R Selig der Mensch, der den Herrn fürchtet und ehrt. - R |
(GL neu 61,1) |
(Oder: Halleluja.) |
1 Wohl dem Mann der den Herrn fürchtet und ehrt |
VI. Ton |
und sich herzlich freut an seinen
Geboten.
2 Seine Nachkommen werden mächtig im Land,
das Geschlecht der Redlichen wird
gesegnet. - (R)
3 Wohlstand und Reichtum füllen sein Haus,
sein Heil hat Bestand für immer.
4 Den Redlichen erstrahlt im Finstern ein
Licht:
der Gnädige, Barmherzige und Gerechte.
- (R)
5 Wohl dem Mann, der gütig und zum Helfen
bereit ist,
der das Seine ordnet, wie es recht
ist.
6
Niemals gerät er ins Wanken;
ewig denkt man an den Gerechten. - (R)
7
Er fürchtet sich nicht vor Verleumdung;
sein Herz ist fest, er vertraut auf
den Herrn.
8 Reichlich gibt er den Armen,
sein Heil hat Bestand für immer;
er ist mächtig und hoch geehrt. - R
Ruf vor dem Evangelium |
Vers: Joh 13, 34ac |
Halleluja.
Halleluja.
(So spricht der Herr:)
Ein
neues Gebot gebe ich euch:
Wie
ich euch geliebt habe, so sollt auch ihr einander lieben.
Halleluja.
Zum Evangelium
Er wird deutlich, dass
die Seligkeit (Lk 6,17-26) zugleich Zusagen und Forderungen sind. Was Jesus
verlangt, geht über normale sittliche Forderungen weit hinaus, ja es scheint
unmöglich und unvernünftig. Und doch sagt Jesus es nicht einzelnen
Auserwählten, sondern allen Jüngern, allen, die sich „Christen“ nennen. Die
Begründung, die er gibt: Gottes eigenes Wesen, im Alten Testament durch
„Gerechtigkeit und Treue“ gekennzeichnet, jetzt aber als grundlose Liebe offenbart.
Was wir gewöhnlich Nächstenliebe nennen, ist doch oft nur natürliche Liebe,
oder auch Geschäft. Gott gibt alles umsonst. - Ex 34,6-9; 2 Kön 13,23; Jes
30,18; 54,8-10; 55,7; Jer 12,15; 31,20; Hos 14,4; Mi 7,19; Sach 10,6;
Mt 9,10-13; 18,21-22; Lk 10,33-37; Röm 5,8-11; 12,9-21; 13,8-10; 1 Petr
3,8-17.
Evangelium |
Lk 6, 27-38 |
Seid barmherzig, wie es auch euer Vater ist!
+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas
In
jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:
27Euch,
die ihr mir zuhört, sage ich: Liebt eure Feinde; tut denen Gutes, die euch
hassen.
28Segnet
die, die euch verfluchen; betet für die, die euch misshandeln.
29Dem,
der dich auf die eine Wange schlägt, halt auch die andere hin, und dem, der dir
den Mantel wegnimmt, lass auch das Hemd.
30Gib
jedem, der dich bittet; und wenn dir jemand etwas wegnimmt, verlang es nicht
zurück.
31Was
ihr von anderen erwartet, das tut ebenso auch ihnen.
32Wenn
ihr nur die liebt, die euch lieben, welchen Dank erwartet ihr dafür? Auch die
Sünder lieben die, von denen sie geliebt werden.
33Und
wenn ihr nur denen Gutes tut, die euch Gutes tun, welchen Dank erwartet ihr
dafür? Das tun auch die Sünder.
34Und
wenn ihr nur denen etwas leiht, von denen ihr es zurückzubekommen hofft,
welchen Dank erwartet ihr dafür? Auch die Sünder leihen Sündern in der
Hoffnung, alles zurückzubekommen.
35Ihr
aber sollt eure Feinde lieben und sollt Gutes tun und leihen, auch wo ihr nichts
dafür erhoffen könnt. Dann wird euer Lohn groß sein, und ihr werdet Söhne des
Höchsten sein; denn auch er ist gütig gegen die Undankbaren und Bösen.
36Seid
barmherzig, wie es auch euer Vater ist!
37Richtet
nicht, dann werdet auch ihr nicht gerichtet werden. Verurteilt nicht, dann
werdet auch ihr nicht verurteilt werden. Erlasst einander die Schuld, dann wird
auch euch die Schuld erlassen werden.
38Gebt,
dann wird auch euch gegeben werden. In reichem, vollem, gehäuftem,
überfließendem Maß wird man euch beschenken; denn nach dem Maß, mit dem ihr
messt und zuteilt, wird auch euch zugeteilt werden.
Fürbitten
Jesus
Christus, der die Seinen liebte bis zur Vollendung, bitten wir:
Für
alle Pfarrer und Seelsorger: um Eifer für das Heil der Menschen. (Stille) Christus, höre uns.
A.: Christus, erhöre uns.
Für die Regierenden der Völker: um unermüdlichen Einsatz für
Gerechtigkeit. (Stille) Christus, höre uns.
Für
die Helfer der Notleidenden: um Güte und Geduld. (Stille)
Christus, höre uns.
Für
alle aus unserer Gemeinde: um tätige Nächstenliebe. (Stille)
Christus, höre uns.
A.: Christus, erhöre uns.
Gott, unser Vater, du kümmerst dich gütig um jeden Menschen. Lass uns
allen Gutes tun durch Christus, unseren Herrn. A.: Amen.