MITTWOCH DER 7.
WOCHE IM JAHRESKREIS
TAGESGEBET
Gott,
unser Vater,
du
hast uns durch deinen Sohn erlöst
und
als deine geliebten Kinder angenommen.
Sieh
voll Güte auf alle, die an Christus glauben,
und
schenke ihnen die wahre Freiheit
und
das ewige Erbe.
Darum
bitten wir durch Jesus Christus.
(MB 153)
Oder ein anderes
Tagesgebet
Jahr I
Zur
Lesung Die Weisheit ist eine Gabe, die von Gott
stammt. Der Mensch erwirbt sie, wenn er sie sucht, und das heißt fast so viel
wie: wenn er Gott sucht. Die Weisheit hat große Verheißungen für den, der auf
sie hört: Gottes Huld und Gottes Segen (V. 12.13). Von V. 15 an spricht die
Weisheit selbst, nachdem sie schon in V. 11 als redende Person, als Lehrerin
eingeführt wurde. In ihrer Rede ist zugleich Verheißung und Warnung. Sie lässt
ihren Schüler nicht im Stich, wenn er zu ihr Vertrauen hat. Aber sie führt ihn
durch harte Prüfungen; dann verbirgt sich die Weisheit vor ihm; er begreift
nichts und kann nichts tun als in Treue aushalten. - Sir 6,27-28; Spr 3,16-18; Weish 8,17-18; Spr 3,35; Joh 14,21; Mt 7,14; Dan 2,20-22; Joh 15,15.
ERSTE Lesung |
Sir 4, 11-19 (12-22) |
Wer
die Weisheit liebt, den liebt der Herr
Lesung aus dem Buch Jesus
Sirach
11Die
Weisheit belehrt ihre Söhne, sie mahnt eindringlich alle, die auf sie
achten.
12Wer
sie liebt, liebt das Leben, wer sie sucht, wird Gott
gefallen.
13Wer
sie ergreift, findet Ehre beim Herrn und wird unter Gottes Segen
leben.
14Der
Dienst an ihr ist Dienst am Heiligtum; wer sie liebt, den liebt der
Herr.
15Wer
auf mich hört, wird gerecht richten, wer mir zuhört, wohnt in meinen innersten
Kammern.
16Hat
er Vertrauen zu mir, wird er mich erlangen, auch seine Nachkommen werden mich
besitzen.
17Denn
unerkannt gehe ich mit ihm und prüfe ihn durch Versuchungen. Furcht und Bangen
lasse ich über ihn kommen, bis sein Herz von mir erfüllt
ist.
18Dann
wende ich mich ihm zu, zeige ihm den geraden Weg und enthülle ihm meine
Geheimnisse.
19Weicht
er ab, so verwerfe ich ihn und überlasse ihn denen, die ihn vernichten.
Antwortpsalm |
Ps 119 (118), 165 u. 168.171-172.174-175 (R: vgl. 165a) |
R Die deine Weisung lieben, Herr, empfangen Heil in Fülle. - R |
(GL neu 31,1) |
165 Die deine Weisung lieben, empfangen Heil in Fülle; |
IV. Ton |
es trifft sie kein Unheil.
168 Ich folge deinen Vorschriften
und Befehlen;
denn alle meine Wege liegen offen vor dir. -
(R)
171 Meine Lippen sollen
überströmen von Lobpreis;
denn du lehrst mich deine Gesetze.
172 Meine Zunge soll deine
Verheißung besingen;
denn deine Gebote sind alle gerecht. -
(R)
174 Ich sehne mich, Herr, nach
deiner Hilfe,
und deine Weisung macht mich froh.
175 Lass meine Seele leben, damit
sie dich preisen kann.
Deine Entscheidungen mögen mir helfen. -
R
Jahr II
Zur
Lesung Die „Freundschaft mit der Welt“ (4,4) hat
viele Formen. Bei den Armen kann sie sich äußern als Sucht nach Geld und Geltung
(gestrige Lesung), bei den Reichen als Selbstsicherheit: sie meinen, die Welt
gehöre ihnen, jetzt und für ewige Zeiten. Als Beispiel nennt Jakobus die
Kaufleute. Er verurteilt nicht den Beruf, auch nicht den
Unternehmungsgeist, der zu diesem Beruf gehört. Aber er weist sie darauf
hin, wie unsicher doch alle Pläne und Geschäfte sind und wie wenig ihnen die
Prahlerei ansteht. Er sagt ihnen (und uns allen) ganz nüchtern, dass es Sünde
ist, zu wissen, was recht ist, und es doch nicht zu tun. Auch der Reichtum hat
es mit Gott zu tun - und mit den Armen. - Spr 27,1; Mt 6,34; Lk 12,16-21;
Ijob 14,1-2; Apg 18,21; Röm 1,10.
ERSTE Lesung |
Jak 4, 13-17 |
Ihr
wisst doch nicht, was morgen mit eurem Leben sein wird. Ihr solltet lieber
sagen: Wenn der Herr will
Lesung aus dem
Jakobusbrief
Brüder!
13Ihr, die ihr sagt:
Heute oder morgen werden wir in diese oder jene Stadt reisen, dort werden wir
ein Jahr bleiben, Handel treiben und Gewinne machen -,
14ihr wisst doch nicht, was
morgen mit eurem Leben sein wird. Rauch seid ihr, den man eine Weile sieht; dann
verschwindet er.
15Ihr solltet lieber sagen:
Wenn der Herr will, werden wir noch leben und dies oder jenes
tun.
16Nun aber prahlt ihr voll
Übermut; doch all dieses Prahlen ist schlecht.
17Wer also das Gute tun kann
und es nicht tut, der sündigt.
Antwortpsalm |
Ps 49 (48), 2-3.6-7.8-9.11 u. 13a (R: Mt 5, 3) |
R Selig, die arm sind vor Gott; |
(GL neu 71,1) |
denn ihnen gehört das Himmelreich. - R |
2 Hört dies an, ihr Völker alle, |
VIII. Ton |
vernehmt es, alle Bewohner der Erde,
3 ihr
Leute aus dem Volk und vom Adel,
Reiche und Arme zusammen! -
(R)
6
Warum
soll ich mich in bösen Tagen fürchten,
wenn mich der Frevel tückischer Feinde umgibt?
7
Sie
verlassen sich ganz auf ihren Besitz
und rühmen sich ihres großen Reichtums. -
(R)
8
Loskaufen kann doch keiner den andern
noch an Gott für ihn ein Sühnegeld zahlen
9
- für
das Leben ist jeder Kaufpreis zu hoch;
für immer muss man davon abstehn -. -
(R)
11 Denn man sieht:
Weise sterben;
genauso gehen Tor und Narr zugrunde,
13a sie müssen andern ihren
Reichtum lassen;
der Mensch bleibt nicht in seiner Pracht.
R
Selig, die arm sind vor Gott;
denn ihnen gehört das Himmelreich.
Jahr I und II
Ruf vor dem Evangelium |
Vers: Joh 14, 6 |
Halleluja.
Halleluja.
(So
spricht der Herr:)
Ich
bin der Weg und die Wahrheit und das Leben.
Niemand
kommt zum Vater außer durch mich.
Halleluja.
Zum
Evangelium Außenseiter hat es in der Kirche immer
gegeben, schon die Urgemeinde hatte ihre Not mit ihnen. Soll man sie gewähren
lassen, diese Menschen, die sich auf Jesus berufen und erstaunliche Dinge tun,
ohne jedoch zur Gemeinde zu gehören? Die Antwort Jesu gibt keine eigentliche
Lösung des Problems; sie gibt eine praktische Regel, die durch ihre
Großzügigkeit überrascht. Wer sich auf den Name Jesu beruft, ist ihm auf jeden
Fall irgendwie verbunden und verpflichtet. Im Hintergrund steht vielleicht noch
der andere Gedanke: die äußere Zugehörigkeit zur Gemeinde, zur Kirche, soll
nicht zu einem allzu starken Selbstbewusstsein führen, als wäre man alleiniger
Besitzer des Geistes und der Kraft Jesu. - Lk 9,49-50; 1 Kor 12,3; Mt 12,30.
Evangelium |
Mk 9, 38-40 |
Wer
nicht gegen uns ist, der ist für uns
+
Aus dem
heiligen Evangelium nach Markus
In jener Zeit
38sagte Johannes,
einer der Zwölf, zu Jesus: Meister, wir haben gesehen, wie jemand in deinem Namen
Dämonen austrieb; und wir versuchten, ihn daran zu hindern, weil er uns nicht
nachfolgt.
39Jesus
erwiderte: Hindert ihn nicht! Keiner, der in meinem Namen Wunder tut, kann so
leicht schlecht von mir reden.
40Denn
wer nicht gegen uns ist, der ist für uns.
FÜRBITTEN
Jesus
Christus wurde unser Bruder, damit wir Kinder Gottes werden. So beten wir zu
ihm:
Für
unseren Papst und alle Bischöfe: behüte und stärke sie in ihrem Dienst. (Stille) Herr, erbarme dich.
A.:
Christus, erbarme dich.
Für
alle, die ein öffentliches Amt haben: lass sie zum Wohl aller Menschen
beitragen. (Stille) Herr, erbarme
dich.
Für
alle, die Not leiden: tröste sie, und gib ihnen Zuversicht. (Stille) Herr, erbarme dich.
Für
alle in unserer Gemeinde: gib, dass wir dem Willen Gottes immer mehr
entsprechen. (Stille) Herr, erbarme
dich.
Herr, unser Vater, du hast deinen Sohn den Menschen gleichgemacht. Erhöre unser Gebet durch ihn, Christus, unseren Herrn.
A.: Amen.
„Das
Reich Gottes fordert unsere Mitarbeit; dennoch ist es
voll und ganz Gottes Werk. Wir können es uns weder verschaffen noch es selber
aufbauen; wir nehmen es entgegen, wir treten ein in dieses Reich. Wir mühen uns
wohl, es anderen Menschen nahe zu bringen, es zu verbreiten, aber es bleibt
seiner Natur nach Gottes Werk und nicht das unsrige; selbst da, wo unser eigenes
Tun beginnt, sollen wir immer an die Worte Christi denken: ‚Wenn ihr alles getan
habt, was ihr könnt, so sprecht: wir sind unnütze Knechte.‘ Auf der einen Seite
wird also unser absoluter Dienst gefordert, auf der anderen Seite steht die
klare Aussage, dass dieser Dienst dem Ziel, um das es geht, in keiner Weise
angemessen ist ... Der Mensch kann, selbst da, wo er für dieses Reich arbeitet,
nur warten, dass Gott sein Werk vollbringt“ (Yves de
Montcheuil).