DONNERSTAG DER
2.
Woche im Jahreskreis
TAGESGEBET
Gott.
In
Jesus von Nazaret hast du der Welt
den
neuen Menschen gegeben.
Wir
danken dir,
dass
wir ihn kennen dürfen;
dass
sein Wort und Beispiel
in
dieser Stunde unter uns lebendig wird.
Öffne
uns für seine Gegenwart.
Rühre
uns an mit seinem Geist.
Mach
durch ihn auch uns zu neuen Menschen.
Darum
bitten wir durch ihn, Jesus Christus.
(MB 315, 29)
Oder ein anderes
Tagesgebet
Jahr I
Zur
Lesung Jesus unterscheidet sich von den Priestern
des Alten Bundes und überragt sie durch seine Sündenlosigkeit, das einmalige
Opfer seines Lebens für die Sünden des Volkes, seine Erhöhung über die Himmel
und seine immer währende Fürbitte für uns. Damit wird in 7,25-26 die Größe des
Priestertums Jesu beschrieben. Er ist der Einzige, der sich selbst zum Opfer
darbringen konnte und der dennoch lebt und alle retten kann, die an ihn glauben.
Der „Ort“, wo Jesus seinen Priesterdienst ausübt, ist kein irdischer Tempel,
sondern das himmlische Heiligtum. Das irdische Heiligtum (Offenbarungszelt,
Tempel) war nur ein Bild und Schatten des Himmlischen und hat in Zukunft keine
Funktion mehr. Eine neue Heilsordnung tritt an die Stelle der alten. - Hebr 9,24; 10,19; 1 Röm 8,34; 1 Joh 2,1; Ex 29,1; Hebr 5,3; Lev 9,7; Hebr 10,11-14; Röm 6,10; Ps 110,1; Hebr 9,23; 10,1; Apg 7,44; Ex 25,40; Hebr 7,12.22; 9,15; 12,24; 1 Tim 2,5.
ERSTE Lesung |
Hebr 7, 25 - 8, 6 |
Er
hat ein für allemal sich selbst dargebracht
Lesung aus dem
Hebräerbrief
Brüder!
25Jesus
kann die, die durch ihn vor Gott hintreten, für immer retten; denn er
lebt allezeit, um für sie einzutreten.
26Ein
solcher Hoherpriester war für uns in der Tat notwendig: einer, der heilig ist,
unschuldig, makellos, abgesondert von den Sündern und erhöht über die
Himmel;
27einer,
der es nicht Tag für Tag nötig hat, wie die Hohenpriester zuerst für die eigenen
Sünden Opfer darzubringen und dann für die des Volkes; denn das hat er ein für
alle Mal getan, als er sich selbst dargebracht hat.
28Das
Gesetz nämlich macht Menschen zu Hohenpriestern, die der Schwachheit unterworfen
sind; das Wort des Eides aber, der später als das Gesetz kam, setzt den Sohn
ein, der auf ewig vollendet ist.
1Die
Hauptsache dessen aber, was wir sagen wollen, ist: Wir haben einen
Hohenpriester, der sich zur Rechten des Thrones der Majestät im Himmel gesetzt
hat,
2als
Diener des Heiligtums und des wahren Zeltes, das der Herr selbst aufgeschlagen
hat, nicht etwa ein Mensch.
3Denn
jeder Hohepriester wird eingesetzt, um Gaben und Opfer darzubringen; deshalb
muss auch unser Hoherpriester etwas haben, was er darbringen
kann.
4Wäre
er nun auf Erden, so wäre er nicht einmal Priester, da es hier schon Priester
gibt, die nach dem Gesetz die Gaben darbringen.
5Sie
dienen einem Abbild und Schatten der himmlischen Dinge, nach der Anweisung, die
Mose erhielt, als er daranging, das Zelt zu errichten: Sieh zu, heißt es, dass
du alles nach dem Urbild ausführst, das dir auf dem Berg gezeigt
wurde.
6Jetzt
aber ist ihm ein umso erhabenerer Priesterdienst übertragen worden, weil er auch
Mittler eines besseren Bundes ist, der auf bessere Verheißungen gegründet
ist.
Antwortpsalm |
Ps 40 (39), 2 u. 4ab.7-8.9-10 (R: vgl. 8a.9a) |
R Mein Gott, ich komme; |
(GL neu 624,5) |
deinen Willen zu tun macht mir Freude. - R |
2 Ich hoffte, ja ich hoffte auf den Herrn. |
V. Ton |
Da neigte er sich mir zu und hörte mein Schreien.
4ab Er legte mir ein neues Lied
in den Mund,
einen Lobgesang auf ihn, unsern Gott. -
(R)
7 An
Schlacht- und Speiseopfern hast du kein Gefallen,
Brand- und Sündopfer forderst du nicht.
Doch das Gehör hast du mir eingepflanzt;
8 darum
sage ich: Ja, ich komme.
In dieser Schriftrolle steht, was an mir geschehen ist. - (R)
9
Deinen Willen zu tun, mein Gott, macht mir Freude,
deine Weisung trag‘ ich im Herzen.
10 Gerechtigkeit
verkünde ich in großer Gemeinde,
meine Lippen verschließe ich nicht; Herr, du weißt es. - R
Jahr II
Zur
Lesung Davids kriegerische Erfolge machen Saul
eifersüchtig. Dass David sich die Sympathie des Volkes und auch die Freundschaft
Jonatans, des Sohnes Sauls, gewinnt, bringt den argwöhnischen Saul noch mehr
gegen ihn auf. Es ist offenkundig, dass der Stern Davids zu steigen beginnt und
dass Gott auf seiner Seite ist. Es gehört zur Schuld und Tragik Sauls, dass er
versucht, gegen die Entscheidung Gottes anzukämpfen. Dagegen spricht es für die
Seelengröße Jonatans, dass er seinem Freund David die Treue hält, obwohl es ihm
klar sein muss, dass der Königsthron, der ihm zusteht, David zufallen wird. Die
Lauterkeit seines Charakters macht Jonatan fähig, die Qualitäten Davids neidlos
zu sehen und die Führung Gottes anzuerkennen. - Ex 15,20-21; Ri 5;
11,34; Jdt
15,12; 1 Sam 21,12; 29,5; Sir 47,6; 1 Sam 18,1; 20,1-2.
ERSTE Lesung |
1 Sam 18, 6-9; 19, 1-7 |
Mein
Vater Saul will dich töten
Lesung aus dem ersten Buch
Samuel
In jenen Tagen
6als die Israeliten nach Davids Sieg
über den Philister heimkehrten, zogen die Frauen aus allen Städten Israels König
Saul singend und tanzend mit Handpauken, Freudenrufen und Zimbeln
entgegen.
7Die Frauen spielten und
riefen voll Freude: Saul hat Tausend erschlagen, David aber
Zehntausend.
8Saul wurde darüber sehr
zornig. Das Lied missfiel ihm, und er sagte: David geben sie Zehntausend, mir
aber geben sie nur Tausend. Jetzt fehlt ihm nur noch die
Königswürde.
9Von diesem Tag an war Saul
gegen David voll Argwohn.
1Saul redete vor seinem Sohn
Jonatan und vor allen seinen Dienern davon, dass er David töten wolle. Sauls
Sohn Jonatan aber hatte David sehr gern;
2deshalb berichtete er David
davon und sagte: Mein Vater Saul will dich töten. Nimm dich also morgen früh in
acht, verbirg dich in einem Versteck!
3Ich aber will zusammen mit
meinem Vater auf das Feld hinausgehen; dort, wo du dich versteckt hältst, werde
ich stehen bleiben und mit meinem Vater über dich reden, und wenn ich etwas
erfahre, werde ich dir Bescheid geben.
4Jonatan redete also
zugunsten Davids mit seinem Vater und sagte zu ihm: Der König möge sich doch
nicht an seinem Knecht David versündigen; denn er hat sich ja auch nicht an dir
versündigt, und seine Taten sind für dich sehr nützlich
gewesen.
5Er hat sein Leben aufs Spiel
gesetzt und den Philister erschlagen. Der Herr hat durch ihn ganz Israel viel
Hilfe gebracht. Du hast es selbst gesehen und dich darüber gefreut. Warum willst
du dich nun versündigen und unschuldiges Blut vergießen, indem du David ohne
jeden Grund tötest?
6Saul hörte auf Jonatan und
schwor: So wahr der Herr lebt: David soll nicht umgebracht
werden.
7Jonatan rief David und
berichtete ihm alles. Dann führte Jonatan David zu Saul, und David war wieder in
Sauls Dienst wie vorher.
Antwortpsalm |
Ps 56 (55), 2-3.9-10a.10b-11.12-13 (R: 5bc) |
R Ich vertraue auf Gott und fürchte mich nicht. |
(GL neu 649,2) |
Was können Menschen mir antun? - R |
2 Sei mir gnädig, Gott, denn Menschen stellen mir nach; |
II. Ton |
meine Feinde bedrängen mich Tag für Tag.
3
Täglich stellen meine Gegner mir nach;
ja, es sind viele, die mich voll Hochmut bekämpfen. - (R)
9 Mein
Elend ist aufgezeichnet bei dir.
Sammle meine Tränen in einem Krug,
zeichne sie auf in deinem Buch!
10a Dann weichen die Feinde
zurück
an dem Tag, da ich rufe. -
(R)
10b Ich habe
erkannt:
Mir steht Gott zur Seite.
11 Ich preise Gottes
Wort,
ich preise das Wort des Herrn. -
(R)
12 Ich vertraue auf
Gott und fürchte mich nicht.
Was können Menschen mir antun?
13 Ich schulde dir
die Erfüllung meiner Gelübde, o Gott;
ich will dir Dankopfer weihen. -
R
Jahr I und II
Ruf vor dem Evangelium |
Vers: vgl. 2 Tim 1, 10 |
Halleluja.
Halleluja.
Unser
Retter Jesus Christus hat dem Tod die Macht genommen
und
uns das Licht des Lebens gebracht durch das Evangelium.
Halleluja.
Zum
Evangelium Der Abschnitt Mk 1,14 - 3, 6 endete mit der
Verwerfung Jesu durch die Pharisäer. Mit dem heutigen Evangelium beginnt
ein neuer Abschnitt (3,7 - 6,29); er enthält vor allem Gleichnisreden und
Zeichen (Wunder) Jesu. Am Anfang steht ein zusammenfassender Bericht über die
Tätigkeit Jesu und die Berufung der Zwölf; den Abschluss bildet die Aussendung
der Zwölf und die Hinrichtung des Täufers (Kap. 6). Markus legt Wert auf die
Feststellung, dass eine große Volksmenge aus allen Richtungen bei Jesus
zusammenströmt (V. 7-8). Aber sie kommen nur, um sich von ihren Krankheiten
heilen zu lassen. Die Einzigen, die Jesus erkennen, sind vorerst die unreinen
Geister. „Sohn Gottes“ (V. 11) ist hier als messianischer Titel zu verstehen. -
Lk 6,17-19; Mt 4,23-25; 12,15-16; Mk 5,30-31; Mt 8,29; Lk 4,41; Mk 1,34.
Evangelium |
Mk 3, 7-12 |
Die
von unreinen Geistern Besessenen schrien: Du bist der Sohn Gottes! Er aber
verbot ihnen, bekannt zu machen, wer er sei
+
Aus dem
heiligen Evangelium nach Markus
In jener Zeit
7zog
sich Jesus mit seinen Jüngern an den See zurück. Viele Menschen aus Galiläa aber
folgten ihm. Auch aus Judäa,
8aus
Jerusalem und Idumäa, aus dem Gebiet jenseits des Jordan und aus der Gegend von
Tyrus und Sidon kamen Scharen von Menschen zu ihm, als sie von all dem hörten,
was er tat.
9Da
sagte er zu seinen Jüngern, sie sollten ein Boot für ihn bereithalten, damit er
von der Menge nicht erdrückt werde.
10Denn
er heilte viele, so dass alle, die ein Leiden hatten, sich an ihn herandrängten,
um ihn zu berühren.
11Wenn
die von unreinen Geistern Besessenen ihn sahen, fielen sie vor ihm nieder und
schrien: Du bist der Sohn Gottes!
12Er
aber verbot ihnen streng, bekannt zu machen, wer er sei.
FÜRBITTEN
Jesus
Christus, der uns an seinen Tisch geladen hat, bitten wir:
Mache
die Diener des Altares zu treuen Ausspendern der Geheimnisse
Gottes.
A.: Wir
bitten dich, erhöre uns.
Hilf,
dass unter den Menschen Verständnis und Vertrauen wachsen.
Gib
den Hungernden ihren Anteil an den Gütern der Erde.
Wecke
unter uns das Verlangen nach dem Brot des Lebens.
Gütiger
Gott, bei dir finden wir das Heil. Erhöre unser Gebet durch Christus, unseren
Herrn.
A.:
Amen.
Es
gibt verschiedene Weisen, Jesus zu kennen; so gibt es auch
verschiedene Weisen, ihn nicht zu kennen. Die verblendeten Pharisäer erkennen
Jesus nicht, sie beschließen seinen Tod (Mk 3,6). Die Volksmenge erkennt ihn
ebenfalls nicht. Hier liegt kein böser Wille vor; diese Menschen sind von ihren
Nöten und Sorgen erfüllt und suchen Hilfe, wo sie zu finden ist. Sie könnten bei
Jesus eine viel wesentlichere Hilfe finden, als sie suchen, aber es bleibt ihnen
verborgen. Die Dämonen haben eine dumpfe Erkenntnis vom Wesen Jesu; sie spüren,
dass er der Stärkere ist. Jesus gebietet ihnen Schweigen, denn seine Stunde ist
noch nicht gekommen. Die wichtige Aufgabe, die er zunächst vor sich sieht, ist
die Erziehung und Belehrung seiner Jünger.