24. April
Hl. Fidelis von
Sigmaringen
Ordenspriester, Märtyrer
Markus wurde 1578 in
Sigmaringen als Sohn des Adlerwirts und Bürgermeisters Roy geboren. Er
studierte in Freiburg i. Br. und wurde Doktor in Philosophie und
Rechtswissenschaften. 1612 wurde er Priester und trat mit dem Namen Fidelis in
den Kapuzinerorden ein. Er war Prediger und Guardian in der Schweiz und in
Vorarlberg (Feldkirch). 1622 wurde ihm die rätische Mission, d. h. die Bekehrung
der Kalviner Graubündens, aufgetragen. Schon am 24. April 1622 wurde Fidelis
von kalvinistischen Bauern erschlagen. Er ist Patron der Juristen und des
früheren Landes Hohenzollern.
Gebet
„Gütigster Jesus, bewahre mich
davor, dass ich je einen Menschen, und mag er mich noch so hassen und
verfolgen, verachte, gering schätze, ihn herabsetze oder mich von ihm abwende.
Lass in mir niemals Hass oder auch nur eine bittere Empfindung gegen ihn
aufkommen, und lass nicht zu, dass ich an seiner Besserung verzweifle, solange
er lebt.“ (Aus den Aufzeichnungen des hl. Fidelis)
Commune-Texte:
Messformulare für Ordensleute
oder für Märtyrer
Schriftlesungen für Märtyrer
oder für Hirten der
Kirche
Tagesgebet
Treuer Gott,
aus Liebe zu dir hat der heilige Fidelis
für den Glauben sein Leben hingegeben.
Im Vertrauen auf seine Fürsprache bitten wir
dich:
Gib, dass auch wir in der Liebe fest verwurzelt
und auf sie gegründet seien,
damit wir ohne Menschenfurcht
für die Wahrheit einstehen
und die Kraft
der Auferstehung deines Sohnes erfahren,
unseres Herrn Jesus Christus,
der in der Einheit des Heiligen Geistes
mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit.
Zur Lesung Am Anfang der Offenbarung des Johannes stehen sieben Sendschreiben an
die Gemeinden von Kleinasien (2,1 - 3,22). Zweck dieser Schreiben ist es, die
Gemeinden zu ermutigen und sie für das nahe bevorstehende Kommen des Herrn
bereit zu machen. Das Schreiben an die Gemeinde von Philadelphia (3,7-13)
stellt das Bild Christi, des Auferstandenen, vor die Augen der Leser (3,7); er
ist der Herr, er entscheidet darüber, wer in das Reich Gottes aufgenommen wird.
Die Situation der Gemeinde wird als schwierig und gefährdet geschildert, aber
zugleich wird ihre Glaubenstreue gerühmt (3,8-10). Noch ist Zeit der Prüfung,
und nichts ist endgültig gewonnen bis zum Tag Christi. Daher steht neben dem
Lob die Mahnung zum Ausharren. Festhalten (3,11) heißt aber nicht konservieren,
sondern treu sein bis zum Ende, mag es auch das Leben kosten. - Zu 3,7: Joh 6,69; Jes 22,22; Offb 1,18. - Zu 3,11: 2 Kor 6,2; Offb 2,25. - Zu 3,12: Gal
2,9; Ez 48,35; Jes 62,2; Lk 10,20.
ERSTE Lesung |
Offb 3, 7b-8.11-12 |
Wer siegt, den werde ich zu einer Säule im Tempel meines Gottes machen
Lesung
aus der Offenbarung des Johannes
7bSo
spricht der Heilige, der Wahrhaftige, der den Schlüssel Davids hat, der öffnet,
so dass niemand mehr schließen kann, der schließt, so dass niemand mehr öffnen
kann :
8Ich
kenne deine Werke, und ich habe vor dir eine Tür geöffnet, die niemand mehr
schließen kann. Du hast nur geringe Kraft, und dennoch hast du an meinem Wort
festgehalten und meinen Namen nicht verleugnet.
11Ich
komme bald. Halte fest, was du hast, damit kein anderer deinen Kranz bekommt.
12Wer
siegt, den werde ich zu einer Säule im Tempel meines Gottes machen, und er wird
immer darin bleiben. Und ich werde auf ihn den Namen meines Gottes schreiben
und den Namen der Stadt meines Gottes, des neuen Jerusalem, das aus dem Himmel
herabkommt von meinem Gott, und ich werde auf ihn auch meinen neuen Namen
schreiben.
Antwortpsalm |
Ps 116 (114), 1-2.3-4.5-6.8-9 (R: 8a) |
R Herr, du hast mein Leben dem Tod entrissen. - R |
(GL 528, 3) |
1 Ich liebe den Herrn; |
VI. Ton |
denn er hat mein lautes Flehen gehört
2 und sein Ohr mir zugeneigt
an dem Tag, als ich zu ihm rief. - (R)
3 Mich umfingen die Fesseln des Todes,
mich befielen die Ängste der
Unterwelt,
mich trafen Bedrängnis und Kummer.
4 Da rief ich den Namen des Herrn an:
„Ach Herr, rette mein Leben!“ - (R)
5 Der Herr ist gnädig und gerecht,
unser Gott ist barmherzig.
6 Der Herr behütet die schlichten Herzen;
ich war in Not, und er brachte mir
Hilfe. - (R)
8 Ja, du hast mein Leben dem Tod
entrissen,
meine Tränen getrocknet,
meinen Fuß bewahrt vor dem Gleiten.
9 So gehe ich meinen Weg vor dem Herrn
im Land der Lebenden. - R
Ruf vor dem Evangelium |
Vers: vgl. Joh 10, 11 |
Halleluja.
Halleluja.
Der
gute Hirt ist vom Tod erstanden.
Er gab
sein Leben hin für seine Schafe;
er
nahm den Tod auf sich, damit die Herde lebt.
Halleluja.
Zum Evangelium „Hirten“ nannten sich
in der alten Welt die Könige und Führer des Volkes (vgl. Ez 34). Jesus ist der
wahre, der „gute Hirt“, er hält den Seinen die Treue bis zum Opfer des Lebens.
Erst im Licht des Osterereignisses (Tod und Auferstehung) offenbart das
Bildwort vom guten Hirten seine tiefe Wahrheit: die Einheit zwischen Jesus und
dem Vater und die Gemeinschaft, die ihn mit seiner Jüngergemeinde verbindet.
Zwei ernste Mahnungen enthält das Wort vom guten Hirten: an alle die Mahnung
zur Einheit im Glauben und in der Liebe; an die Hirten, die Verantwortlichen in
der Gemeinde, die Mahnung, es dem guten Hirten nachzutun und der anvertrauten
„Herde“ zu dienen, nicht sie beherrschen zu wollen. Dienen heißt: für die
anderen da sein, arbeiten, leben, leiden. - Hebr 13,20-21; Jer 23,1-2; Ez
34,3-10; Joh 10,26-27; Eph 2,14-18.
Evangelium |
Joh 10, 11-16 |
Der gute Hirt gibt sein Leben hin für die Schafe
+ Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes
In
jener Zeit sprach Jesus:
11Ich
bin der gute Hirt. Der gute Hirt gibt sein Leben hin für die Schafe.
12Der
bezahlte Knecht aber, der nicht Hirt ist und dem die Schafe nicht gehören, lässt
die Schafe im Stich und flieht, wenn er den Wolf kommen sieht; und der Wolf
reißt sie und jagt sie auseinander. Er flieht,
13weil
er nur ein bezahlter Knecht ist und ihm an den Schafen nichts liegt.
14Ich
bin der gute Hirt; ich kenne die Meinen, und die Meinen kennen mich,
15wie
mich der Vater kennt und ich den Vater kenne; und ich gebe mein Leben hin für
die Schafe.
16Ich
habe noch andere Schafe, die nicht aus diesem Stall sind; auch sie muss ich
führen, und sie werden auf meine Stimme hören; dann wird es nur eine Herde geben
und einen Hirten.
Fürbitten
Wir
rufen zu Jesus Christus, der die Wahrheit und das Leben ist:
Für alle Diener des Evangeliums: um eine glaubwürdige Verkündigung der
Heilsbotschaft. (Stille) Christus, höre uns.
A.: Christus; erhöre uns.
Für die getrennten Christen: um gegenseitige Achtung und Streben nach
Einheit im Glauben. (Stille) Christus, höre uns.
Für
alle, die sich von dir abgewandt haben: um Bekehrung ihrer Herzen. (Stille) Christus, höre uns.
Für
unsere Gemeinde: um Bereitschaft, für den Glauben einzustehen. (Stille) Christus, höre uns.
Herr, unser Gott, der heilige Fidelis ist mit großem Eifer für die
Einheit im Glauben eingetreten. Lass auch uns zu dieser Einheit beitragen durch
Christus, unseren Herrn. A.: Amen.