Schott Tagesliturgie
Sonntag
21
April 2024
- 4. Sonntag der Osterzeit
- Hl. Anselm, Hl. Konrad von Parzham
- Lesejahr: B II, StB: IV. Woche
21. April
Hl. Konrad von Parzham
Ordensbruder
Konrad wurde 1818 geboren und
stammte aus einer Bauernfamilie in Parzham bei Griesbach, Diözese Passau. In
reifem Alter wurde er Kapuzinerbruder (1849) in Altötting, wo er einundvierzig
Jahre das Amt des Pförtners versah. An dem großen Wallfahrtsort hat er
Wanderern und Armen viel Gutes getan. „In Gottes Namen“, sagte er immer wieder.
Er war ein Ausspender der Liebe Gottes. Konrad starb am 21. April 1894.
Große
Taten
„Bei Konrad, diesem Helden des
Glaubens, treuer Pflichterfüllung und christlicher Nächstenliebe, sucht ihr
vergebens nach den wunderbaren Großtaten anderer Heiliger, die selbst die Welt
staunend aufhorchen lassen. Aber ihr seht bei ihm neben der Frömmigkeit der
heiligen Einsiedler einen Tugendheroismus, der dem tätigen Leben der großen in
nichts nachsteht.“ (Kardinal Pacelli)
Commune-Texte:
Messformulare für Ordensleute
Schriftlesungen für heilige Männer (Ordensleute)
Tagesgebet
Gott,
du hast den heiligen Bruder Konrad
zum Dienst an den Wallfahrern
und Notleidenden berufen.
Mache auch uns bereit,
in Geduld und Güte denen zu begegnen,
die auf unsere Hilfe warten.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.
Zur Lesung Die Mahnungen dieser Lesung erhalten ihre Dringlichkeit durch den Blick
auf das nahe „Ende aller Dinge“ (4,7a). Das „Ende“ ist die Offenbarung der
Herrlichkeit Christi (4,13). Das Leben des Christen ist also in die Weite
Gottes hineingestellt. Es verwirklicht sich in einer zweifachen Dimension:
Zuerst und wesentlich ist es auf Gott ausgerichtet. Diese Ausrichtung des
ganzen Menschen auf die Wirklichkeit Gottes hin äußert sich im Gebet (4,7). Der
Mensch, der beten will, muss „besonnen und nüchtern“ werden; ein waches und
bereites Herz ist Voraussetzung des Gebets, aber auch seine Wirkung und Gabe.
Die andere, ebenso wesentliche Dimension der christlichen Existenz: der
Mitmensch, der Bruder, oder richtiger: die Gemeinde in ihrer Ganzheit und
Einheit. Dienst der Liebe heißt: Geben und Helfen, Reden und Tun, Empfangen und
Danken. Auch der liturgische Dienst (Wort und Sakrament) ist Dienst der Liebe.
Nur so, durch diesen vielfachen Dienst in der Einheit der Liebe, wird Gott
„verherrlicht“: als Gott erkannt und geehrt. - Zu 4,7-9: 1 Petr 1,13; 5,8; 1
Thess 5,6; Tob 12,9; Jak 5,20; Röm 12,13. - Zu 4,10-11: Röm 12,6-8; 1 Kor
12,4-11; Lk 12,42; 1 Kor 14,2-19.
ERSTE Lesung |
1 Petr 4, 7b-11 |
Dient einander, jeder mit der Gabe, die er empfangen hat
Lesung aus dem ersten Brief des Apostels Petrus
Brüder!
7bSeid
also besonnen und nüchtern, und betet!
8Vor
allem haltet fest an der Liebe zueinander; denn die Liebe deckt viele Sünden
zu.
9Seid
untereinander gastfreundlich, ohne zu murren.
10Dient
einander als gute Verwalter der vielfältigen Gnade Gottes, jeder mit der Gabe,
die er empfangen hat.
11Wer
redet, der rede mit den Worten, die Gott ihm gibt; wer dient, der diene aus der
Kraft, die Gott verleiht. So wird in allem Gott verherrlicht durch Jesus
Christus. Sein ist die Herrlichkeit und die Macht in alle Ewigkeit. Amen.
Antwortpsalm |
Ps 112 (111), 1-2.3-4.5-6.7 u. 9 (R: vgl. 1a) |
R Selig der Mensch, der den Herrn fürchtet und ehrt! - R |
(GL 708, 1) |
1 Wohl dem Mann, der den Herrn fürchtet und ehrt |
IV. Ton |
und sich herzlich freut an seinen
Geboten.
2 Seine Nachkommen werden mächtig im Land,
das Geschlecht der Redlichen wird
gesegnet. - (R)
3 Wohlstand und Reichtum füllen sein Haus,
sein Heil hat Bestand für immer.
4 Den Redlichen erstrahlt im Finstern ein
Licht:
der Gnädige, Barmherzige und Gerechte.
- (R)
5
Wohl dem Mann, der gütig und zum Helfen
bereit ist,
der das Seine ordnet, wie es recht
ist.
6 Niemals gerät er ins Wanken;
ewig denkt man an den Gerechten. - (R)
7 Er fürchtet sich nicht vor Verleumdung;
sein Herz ist fest, er vertraut auf
den Herrn.
9 Reichlich gibt er den Armen,
sein Heil hat Bestand für immer;
er ist mächtig und hoch geehrt.
R Selig
der Mensch, der den Herrn fürchtet und ehrt!
Ruf vor dem Evangelium |
Vers: Jak 1, 12 |
Halleluja.
Halleluja.
Selig
der Mann, der in der Versuchung standhält.
Denn
wenn er sich bewährt,
wird
er den Kranz des Lebens erhalten.
Halleluja.
Zum Evangelium Wir wissen nicht, wann
die Zeit dieser Welt zu Ende gehen wird, und es ist besser, wir wissen es
nicht. Das Lukasevangelium rechnet mit einer langen Wartezeit; vielleicht kommt
er erst in der zweiten oder dritten Nachtwache (12,38). Wichtig ist für uns zu
wissen, dass dieses Ereignis am Ende (oder vielleicht richtiger: nach dem Ende)
der gegenwärtigen Geschichte nicht (nur) eine Katastrophe sein wird, sondern
die entscheidende Offenbarung Jesu als Menschensohn und Weltenrichter. Nicht es
kommt, sondern er kommt. Das Bildwort in 12,35 vom Gürtel, den man nicht
ablegen soll, und von der brennenden Lampe mahnt uns zur Wachsamkeit. Der
Zeitpunkt ist ungewiss; in jedem Augenblick kann der Herr kommen und bei uns
anklopfen. Die Mahnung gilt der ganzen Jüngergemeinde, sie gilt aber auch jedem
Einzelnen. Sie gilt, wenn wir die Fortsetzung im Lukasevangelium hinzunehmen
(Lk 12,41-44), vor allem denen, die in der Gemeinde und in der Welt
Verantwortung tragen. - 1 Petr 1,13; Mt 24,42-44; Mk 13,33-36; Offb 3,20;
Lk 22,27; Joh 13,4-5.
Evangelium |
Lk 12, 35-40 |
Haltet auch ihr euch bereit!
+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas
In
jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:
35Legt
euren Gürtel nicht ab, und lasst eure Lampen brennen!
36Seid
wie Menschen, die auf die Rückkehr ihres Herrn warten, der auf einer Hochzeit
ist, und die ihm öffnen, sobald er kommt und anklopft.
37Selig
die Knechte, die der Herr wach findet, wenn er kommt! Amen, ich sage euch: Er
wird sich gürten, sie am Tisch Platz nehmen lassen und sie der Reihe nach
bedienen.
38Und
kommt er erst in der zweiten oder dritten Nachtwache und findet sie wach -
selig sind sie.
39Bedenkt:
Wenn der Herr des Hauses wüsste, in welcher Stunde der Dieb kommt, so würde er
verhindern, dass man in sein Haus einbricht.
40Haltet
auch ihr euch bereit! Denn der Menschensohn kommt zu einer Stunde, in der ihr
es nicht erwartet.
Fürbitten
Jesus
Christus, der sich der verstoßenen Menschen annahm, bitten wir:
Für
alle Christen: schenke ihnen deine Liebe. (Stille)
Herr, erbarme dich.
A.: Christus, erbarme dich.
Für die Politiker: hilf, dass ihre Maßnahmen auch den Notleidenden zugute
kommen. (Stille) Herr, erbarme dich.
A.: Christus, erbarme dich.
Für die im Leben Gescheiterten: lass sie geduldige und gütige Helfer finden.
(Stille) Herr, erbarme dich.
Für unsere Gemeinde: bewahre uns davor, Notleidenden gleichgültig zu
begegnen. (Stille) Herr, erbarme dich.
Barmherziger Gott, durch den heiligen Konrad von Parzham haben die Armen
deine Liebe erfahren. Lass auch uns nicht müde werden, allen Gutes zu tun durch
Christus, unseren Herrn. A.: Amen.