FREITAG

EröffnungsversOffb 1, 5–6

Christus liebt uns
und hat uns durch sein Blut befreit von unseren Sünden;
er hat uns die Würde von Königen gegeben
und uns zu Priestern gemacht
für den Dienst vor seinem Gott und Vater. Halleluja.

Tagesgebet

Allmächtiger Gott,
du hast deinen Sohn erhöht

und den Heiligen Geist gesandt,
um uns zum ewigen Leben zu führen.
Gib, dass wir durch den Empfang dieser großen Gabe
im Glauben wachsen
und dir aus ganzem Herzen dienen.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.

Zur Lesung  Paulus hat von seinem Recht als römischer Bürger Gebrauch gemacht und an den Kaiser appelliert (25, 11). Immer wieder betont Lukas die Korrektheit der römischen Behörden gegenüber Paulus. Der neuernannte Statthalter Festus bemüht sich, in den für ihn umständlichen Rechtsfall Klarheit zu bringen, und legt die Sache Agrippa vor. Es handelt sich in Vers 13 um Agrippa II. (Urenkel Herodes’ d. Gr.), der sich gut mit den Römern verstand; Berenike war seine Schwester, mit der er im Inzest gelebt haben soll. Diesem Gast, dem letzten jüdischen König, erzählt Festus von seinem Gefangenen. An dem Gespräch sind für Lukas zwei Punkte wichtig: 1. Der römische Statthalter erklärt nochmals, dass dem Paulus kein Verbrechen vorgeworfen werden kann; der römische Staat hat keinen Grund gegen ihn (und gegen die Christen überhaupt) vorzugehen. 2. Die Streitfrage ist eine rein religiöse (innerjüdische nach Auffassung des Festus): die Frage, ob Jesus lebt. Das ist tatsächlich die Frage. – Apg 9, 15; 18, 15; 23, 29; 23, 6; 26, 6–7; 1 Kor 15, 4.

Erste LesungApg 25, 13–21

Jesus, der gestorben ist, von dem Paulus aber behauptet, er lebe

Lesung
aus der Apostelgeschichte.

In jenen Tagen
13 trafen König Agríppa und seine Schwester Bereníke
in Cäsaréa ein,
um dem Statthalter Festus ihre Aufwartung zu machen.
14Sie blieben mehrere Tage dort.
Da trug Festus dem König den Fall des Paulus vor
und sagte:
Von Felix ist ein Mann als Gefangener zurückgelassen worden,
15 gegen den die Hohepriester und die Ältesten der Juden,
als ich in Jerusalem war, vorstellig wurden.
Sie forderten seine Verurteilung,
16ich aber erwiderte ihnen,
es sei bei den Römern nicht üblich,
einen Menschen auszuliefern,
bevor nicht der Angeklagte
den Anklägern gegenübergestellt sei
und Gelegenheit erhalten habe,
sich gegen die Anschuldigungen zu verteidigen.
17Als sie dann zusammen hierherkamen,
setzte ich mich ohne jeden Verzug
tags darauf auf den Richterstuhl
und ließ den Mann vorführen.
18Bei der Gegenüberstellung
brachten die Kläger keine Anklage
wegen solcher Verbrechen vor, die ich vermutet hatte;
19sie führten nur einige Streitfragen gegen ihn ins Feld,
die ihre Religion und einen gewissen Jesus betreffen,
der gestorben ist, von dem Paulus aber behauptet, er lebe.
20Da ich mich auf die Untersuchung dieser Dinge nicht verstand,
fragte ich, ob er nach Jerusalem gehen wolle,
um sich dort deswegen richten zu lassen.
21Paulus jedoch legte Berufung ein;
er wollte bis zur Entscheidung des Kaisers
in Schutzhaft bleiben.
Daher gab ich Befehl,
ihn in Gewahrsam zu halten,
bis ich ihn zum Kaiser schicken kann.

AntwortpsalmPs 103 (102), 1–2.11–12.19–20b (Kv: 19a)

Kv Der Herr
hat seinen Thron errichtet im Himmel. – KvGL 52, 1, VIII. Ton
Oder:
Kv Halleluja. – Kv

1Preise den Herrn, meine Seele, ∗
und alles in mir seinen heiligen Namen!
2Preise den Herrn, meine Seele, ∗
und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat! – (Kv)
11Denn so hoch der Himmel über der Erde ist, ∗
so mächtig ist seine Huld über denen, die ihn fürchten.
12So weit der Aufgang entfernt ist vom Untergang, ∗
so weit entfernt er von uns unsere Frevel. – (Kv)
19Der Herr hat seinen Thron errichtet im Himmel, ∗
seine königliche Macht beherrscht das All.
20abPreist den Herrn, ihr seine Engel, ∗
ihr starken Helden, die sein Wort vollstrecken. – Kv

Ruf vor dem EvangeliumVers Joh 14, 26

Halleluja. Halleluja.
Der Heilige Geist wird euch alles lehren
und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe.
Halleluja.

ZUM EVANGELIUM  Die dritte Erscheinung des Auferstandenen vor den Jüngern gilt vor allem dem Petrus, der als Führer der Jüngergruppe auftritt. Jesus bestätigt ihm seine Vorrangstellung, weist ihn aber auf die Grundvoraussetzungen hin, die der Träger des Hirtenamtes erfüllen muss: unbedingte Treue, Liebe. Erst als Jesus zum dritten Mal fragt: Liebst du mich?, begreift Petrus die Schwere der Verantwortung, die ihm aufgeladen wird, und seine eigene Unwürdigkeit. Das übervolle Netz, das doch nicht zerriss (21, 11), war schon ein Hinweis auf die allumfassende Kirche. Petrus soll aber nicht nur Fischer sein; er ist auch der verantwortliche Hirt der ganzen großen Herde. Dem Apostel, der ihn dreimal verleugnet hat, und nicht etwa Johannes, dem Jünger der ungebrochenen Treue, hat Jesus das oberste Hirtenamt übertragen. – Lk 5, 1–11; Joh 10; 15, 14; Apg 20, 28; 1 Petr 2, 24–25; Joh 6, 68–69; Mt 16, 17–19; Lk 22, 31–32; 2 Petr 1, 14.

EvangeliumJoh 21, 1.15–19

Weide meine Lämmer! Weide meine Schafe!

Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes.

In jener Zeit
1 offenbarte sich Jesus den Jüngern noch einmal,
am See von Tibérias,
und er offenbarte sich in folgender Weise.
15Als sie gegessen hatten, sagte Jesus zu Simon Petrus:
Simon, Sohn des Johannes,
liebst du mich mehr als diese?
Er antwortete ihm: Ja, Herr, du weißt, dass ich dich liebe.
Jesus sagte zu ihm:
Weide meine Lämmer!
16Zum zweiten Mal fragte er ihn:
Simon, Sohn des Johannes, liebst du mich?
Er antwortete ihm: Ja, Herr, du weißt, dass ich dich liebe.
Jesus sagte zu ihm:
Weide meine Schafe!
17Zum dritten Mal fragte er ihn:
Simon, Sohn des Johannes, liebst du mich?
Da wurde Petrus traurig,
weil Jesus ihn zum dritten Mal gefragt hatte: Liebst du mich?
Er gab ihm zur Antwort: Herr, du weißt alles;
du weißt, dass ich dich liebe.
Jesus sagte zu ihm:
Weide meine Schafe!
18Amen, amen, ich sage dir:
Als du jünger warst, hast du dich selbst gegürtet
und gingst, wohin du wolltest.
Wenn du aber alt geworden bist,
wirst du deine Hände ausstrecken
und ein anderer wird dich gürten
und dich führen, wohin du nicht willst.
19Das sagte Jesus,
um anzudeuten,
durch welchen Tod er Gott verherrlichen werde.
Nach diesen Worten sagte er zu ihm:
Folge mir nach!

Fürbitten

Zu Jesus Christus, der uns in seine Nachfolge gerufen hat, wollen wir beten:
■ Für unseren Papst N., den Nachfolger des heiligen Petrus: Gib ihm die Kraft, deine Herde in Liebe zu leiten.
■ Für alle Bischöfe auf dem Erdkreis: Mache sie zu Boten des Friedens und der Versöhnung.
■ Für Menschen, die um deinetwillen leiden müssen: Stärke sie in Treue zu dir.
■ Für unsere Gottesdienstgemeinde: Sende deinen Geist, damit er uns auf dem Pilgerweg des Lebens begleite.
Liebevoller Gott, du bist wie eine Mutter und ein Vater für uns Menschen. Höre unser Gebet und sieh auf unseren Glauben, unsere Hoffnung und unsere Liebe zu dir. Darum bitten wir durch Christus, unsern Herrn. – A: Amen.

Gabengebet

Barmherziger Gott,
schau gütig auf die Gaben deines Volkes

und sende uns den Heiligen Geist.
Er reinige unsere Herzen,
damit dir gefallen kann, was wir darbringen.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

Osterpräfation, S. 752 f.

Oder Präfationen von Christi Himmelfahrt, S. 753 f.

KommunionversJoh 16, 13

Wenn der Geist der Wahrheit kommt,
wird er euch in die volle Wahrheit einführen. Halleluja.

Schlussgebet

Gütiger Gott,
durch die Teilnahme am heiligen Sakrament

tilgst du unsere Schuld
und gibst uns Nahrung
auf dem Weg unserer Pilgerschaft.
Lass uns in der Kraft dieser Speise
zum ewigen Leben gelangen.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

P. Anselm Schott

Messbücher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben (23.04.2021)
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