SAMSTAG

EröffnungsversVgl. 1 Petr 2, 9

Volk Gottes, verkünde die großen Taten des Herrn.
Er hat euch aus der Finsternis herausgeführt
in sein wunderbares Licht. Halleluja.

Tagesgebet

Gott unser Vater,
du hast uns durch deinen Sohn erlöst

und als deine geliebten Kinder angenommen.
Sieh voll Güte auf alle, die an Christus glauben,
und schenke ihnen die wahre Freiheit
und das ewige Erbe.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.

Zur Lesung  Die Gemeinde von Jerusalem wird allmählich größer. Außer den „Hebräern“ gibt es „Hellenisten“, Diasporajuden, die nach Jerusalem gezogen sind, vielleicht auch Leute nichtjüdischer Abstammung, die sich zuvor als Proselyten dem Judentum angeschlossen hatten. Proselyten waren nicht als „vollwertige“ Glaubende anerkannt, da sie nicht dem Volk Israel angehörten. Sie waren für die Botschaft vom Reich Gottes besonders empfänglich. Während bisher in der Apostelgeschichte immer die Einheit der Gemeinde betont wurde, hören wir jetzt von Spannungen. Die Witwen der Hellenisten wurden bei der Armenpflege übersehen, und zwar gewohnheitsmäßig. Vielleicht verweigerten überhaupt die Hebräer den Hellenisten die Tischgemeinschaft. Damit aber war die Gefahr einer Spaltung gegeben. Den einheimischen Judenchristen fiel es schwer, die weltoffene Geisteshaltung der Hellenisten und ihre freiheitlichere Auffassung von Gesetz und Kult anzuerkennen. Die junge Kirche überwand diese Gefahr nicht durch Diskussion, also nicht theoretisch, sondern praktisch: Die Apostel übertrugen gerade den Hellenisten das Amt der Caritas, der tätigen Liebe, und zwar für die Gesamtgemeinde. Die Aufteilung in Dienst des Tisches und Dienst des Wortes wurde sehr schnell durch die Entwicklung überholt, wie sich am Beispiel des Stephanus und des Philippus zeigt. – Ex 18, 17–23; Num 27, 16–18; Apg 1, 14; 2, 42; 1 Tim 4, 14.

Erste LesungApg 6, 1–7

Sie wählten sieben Männer von gutem Ruf und voll Geist und Weisheit

Lesung
aus der Apostelgeschichte.

1In diesen Tagen, als die Zahl der Jünger zunahm,
begehrten die Hellenísten gegen die Hebräer auf,
weil ihre Witwen bei der täglichen Versorgung übersehen wurden.
2Da riefen die Zwölf die ganze Schar der Jünger zusammen
und erklärten:

Es ist nicht recht, dass wir das Wort Gottes vernachlässigen

und uns dem Dienst an den Tischen widmen.
3Brüder, wählt aus eurer Mitte
sieben Männer von gutem Ruf und voll Geist und Weisheit;
ihnen werden wir diese Aufgabe übertragen.
4Wir aber wollen beim Gebet und beim Dienst am Wort bleiben.
5Der Vorschlag fand den Beifall der ganzen Gemeinde
und sie wählten Stéphanus,
einen Mann, erfüllt vom Glauben und vom Heiligen Geist,
ferner Philíppus und Próchorus,
Nikánor und Timon,
Parménas
und Nikolaus, einen Proselýten aus Antióchia.
6Sie ließen sie vor die Apostel hintreten
und diese legten ihnen unter Gebet die Hände auf.
7Und das Wort Gottes breitete sich aus
und die Zahl der Jünger in Jerusalem wurde immer größer;
auch eine große Anzahl von den Priestern
nahm gehorsam den Glauben an.

Antwortpsalm Ps 33 (32), 1–2.4–5.18–19 (Kv: 22)

Kv Lass deine Huld über uns walten, o Herr– KvGL 56, 1, V. Ton
Oder:
Kv Halleluja. – Kv

1Jubelt im Herrn, ihr Gerechten, ∗
den Redlichen ziemt der Lobgesang.
2Preist den Herrn auf der Leier, ∗
auf der zehnsaitigen Harfe spielt ihm! – (Kv)
4Das Wort des Herrn ist redlich, ∗
all sein Tun ist verlässlich.
5Er liebt Gerechtigkeit und Recht, ∗
erfüllt von der Huld des Herrn ist die Erde. – (Kv)
18Siehe, das Auge des Herrn ruht auf denen, die ihn fürchten, ∗
die seine Huld erwarten,
19dass er ihre Seele dem Tod entreiße ∗
und, wenn sie hungern, sie am Leben erhalte. – Kv

Ruf vor dem Evangelium

Halleluja. Halleluja.
Christus ist auferstanden.
Er, der Schöpfer des Alls, hat sich aller Menschen erbarmt.
Halleluja.

ZUM EVANGELIUM  Die Brotvermehrung geschah am hellen Tag, aber der Tag war nicht hell genug, um der Menge das geschehene Zeichen sichtbar und verstehbar zu machen. In der Nacht fuhren die Jünger dann über den See, sie allein. Sie gehören nicht zur Volksmenge, aber auch Jesus ist „noch nicht“ bei ihnen (V. 17). Sie müssen allein abfahren, dann aber wird die Nacht hell. Jesus erscheint ihnen und sagt: „Ich bin es.“ Im Ersten Bund hat Gott sich seinen Erwählten so vorgestellt: „Ich bin …“ Jetzt ist Jesus der Ort, an dem Gott gegenwärtig ist und erfahren werden kann. – Mt 14, 22–33; Mk 6, 45–52.

EvangeliumJoh 6, 16–21

Die Jünger sahen, wie Jesus über den See kam

Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes.

16Als es Abend geworden war,
gingen die Jünger Jesu zum See von Galiläa hinab,
17bestiegen ein Boot
und fuhren über den See, auf Kafárnaum zu.
Es war schon dunkel geworden
und Jesus war noch nicht zu ihnen gekommen.
18Da wurde der See durch einen heftigen Sturm aufgewühlt.
19Als sie etwa fünfundzwanzig oder dreißig Stadien
gefahren waren,
sahen sie, wie Jesus über den See kam
und sich dem Boot näherte;
und sie fürchteten sich.
20Er aber rief ihnen zu: Ich bin es;
fürchtet euch nicht!
21Sie wollten ihn zu sich in das Boot nehmen,
aber schon war das Boot am Ufer, das sie erreichen wollten.

Fürbitten

Zu Jesus Christus, der uns zur Seite steht im Auf und Ab des Lebens, beten wir voll Zuversicht:
■ Für die Kirche auf ihrem Weg durch die Zeit: lass sie auf deine Nähe vertrauen.
■ Für die, die an der Botschaft vom Reich Gottes zweifeln: offenbare ihnen, dass du für sie das Leben in Fülle bereithältst.
■ Für alle Menschen, die ein schweres Leid zu ertragen haben: gib ihnen Kraft in ihrem Schmerz.
■ Für unsere Gemeinde: stärke in ihr den Glauben und den Zusammenhalt.
Allmächtiger Gott, durch Christus bist du den Menschen nahe in ihren täglichen Nöten. Höre auf alle, die ihre Ängste und Sorgen vor dich bringen, durch Christus, unsern Herrn. – A: Amen.

Gabengebet

Barmherziger Gott, heilige diese Gaben.
Nimm das Opfer an,

das dir im Heiligen Geist dargebracht wird,
und mache uns selbst zu einer Gabe,
die für immer dir gehört.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

Osterpräfation, S. 752 f.

KommunionversJoh 17, 24

Vater, ich will, dass alle, die du mir gegeben hast,
dort bei mir sind, wo ich bin;
sie sollen meine Herrlichkeit schauen, die du mir gegeben hast.

Schlussgebet

Barmherziger Gott,
wir haben den Auftrag deines Sohnes erfüllt

und sein Gedächtnis begangen.
Die heilige Gabe,
die wir in dieser Feier empfangen haben,
helfe uns, dass wir
in der Liebe zu dir und unseren Brüdern
Christus nachfolgen,
der mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit.

P. Anselm Schott

Messbücher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben (23.04.2021)
Vatican News

Perikopen

Zu Fragen der Auslegung und Exegese der liturgischen Lesungen empfehlen wir Ihnen auch den Besuch der Seite
perikopen.de


Katholisches Bibelwerk e.V.

Für Lektorinnen und Lektoren und alle, die einen liturgischen oder sonstigen Dienst im Gottesdienst übernehmen
bibelwerk.de


Liedvorschläge

Hier finden Sie Liedvorschläge für den Gottesdienst
Amt für Kirchenmusik Augsburg


Psalmtöne

Zum Online-Kantorale antwortpsalm.de


SCHOTT-Messbuch

Schott Messbücher
hier erhältlich