DIENSTAG DER 5. OSTERWOCHE
Eröffnungsvers |
Vgl. Offb 19, 5; 12, 10 |
Preist unseren Gott, alle, die ihn fürchten,
klein und groß!
Denn gekommen ist die Rettung und die Macht
und die Herrschaft seines Gesalbten. Halleluja.
TAGESGEBET
Allmächtiger Gott,
durch die Auferstehung deines Sohnes
hast du uns neu geschaffen für das ewige Leben.
Festige uns im Glauben und in der Hoffnung,
damit wir die Erfüllung deiner Verheißung
voll Zuversicht erwarten.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.
Zur Lesung
Die Mission in Lystra
hatte mit abgöttischer Verehrung begonnen und endigte mit Steinigung (V. 19).
Das ist Apostelschicksal. Paulus-Saulus war mit der Steinigung des Stephanus
einverstanden gewesen (Apg 8,1); er war auch damit einverstanden, nun selbst
die harten Steine zu spüren. Die Verse 20-27 sind ein abschließender Bericht
über die erste Missionsreise; die Reise endet dort, wo sie begonnen hat, im
syrischen Antiochia. Zunächst ist noch von einer erfolgreichen Tätigkeit in
Derbe die Rede, dann von einer Art „Nachmission“ bei den früher gegründeten
Gemeinden. Wichtig ist in V. 23 die Notiz über eine beginnende Organisation der
neuen Gemeinden. Die Gemeinde muss ja mit einer langen Zukunft, einem „langen
Marsch“ rechnen; dazu braucht sie außer Glauben und Geduld (V. 22) auch eine
Verfassung. Die eingesetzten Leiter der Gemeinde werden (nach jüdischem
Vorbild) „Älteste“ genannt, griechisch „Presbyter“ (davon „Priester“). Über die
besonderen Vollmachten dieser Ältesten wird uns hier nichts mitgeteilt. Die
Gemeinde ist wichtiger als das Amt; das Amt hat dem Glauben der Gemeinde zu
dienen. -
1 Thess 2,14; 2 Kor 11,16-33; 2 Tim 3,11; Apg 9,16; 11,23; 13,43; Mt 10,22; Röm 5,3-4; 2 Thess 1,4-5; 2 Tim 2,12; 3,12.
ERSTE Lesung |
Apg 14, 19-28 |
Sie berichteten der Gemeinde alles, was Gott zusammen mit ihnen getan hatte
Lesung aus der Apostelgeschichte
In
jenen Tagen
19kamen Juden von Antiochia und Ikonion
und überredeten die Volksmenge. Und sie steinigten den Paulus
und schleiften ihn zur Stadt hinaus, in der Meinung, er sei tot.
20Als aber die Jünger ihn
umringten, stand er auf und ging in die Stadt. Am anderen Tag zog er mit
Barnabas nach Derbe weiter.
21Als sie dieser Stadt das
Evangelium verkündet und viele Jünger gewonnen hatten, kehrten sie nach Lystra,
Ikonion und Antiochia zurück.
22Sie sprachen den Jüngern Mut
zu und ermahnten sie, treu am Glauben festzuhalten; sie sagten: Durch viele
Drangsale müssen wir in das Reich Gottes gelangen.
23In jeder Gemeinde bestellten
sie durch Handauflegung Älteste und empfahlen sie mit Gebet und Fasten dem
Herrn, an den sie nun glaubten.
24Nachdem sie durch Pisidien
gezogen waren, kamen sie nach Pamphylien,
25verkündeten in Perge das
Wort und gingen dann nach Attalia hinab.
26Von dort fuhren sie mit dem
Schiff nach Antiochia, wo man sie für das Werk, das sie nun vollbracht hatten,
der Gnade Gottes empfohlen hatte.
27Als sie dort angekommen
waren, riefen sie die Gemeinde zusammen und berichteten alles, was Gott mit
ihnen zusammen getan und dass er den Heiden die Tür zum Glauben geöffnet hatte.
28Und sie blieben noch längere
Zeit bei den Jüngern.
Antwortpsalm |
Ps 145 (144),10-11.12-13b.20-21 (R: vgl. 12a) |
R Kündet den Menschen Gottes machtvolle Taten! - R |
(GL neu 624,2) |
Oder: | |
R Halleluja. - R |
10 Danken sollen dir, Herr, all deine Werke |
VIII. Ton |
und deine Frommen dich preisen.
11
Sie sollen von der Herrlichkeit deines
Königtums reden,
sollen sprechen von deiner Macht. - (R)
12
Sie sollen den Menschen deine machtvollen
Taten verkünden
und den herrlichen Glanz deines
Königtums.
13ab Dein Königtum ist ein Königtum für ewige
Zeiten,
deine Herrschaft währt von Geschlecht
zu Geschlecht. - (R)
20
Alle, die ihn lieben, behütet der Herr,
doch alle Frevler vernichtet er.
21
Mein Mund verkünde das Lob des Herrn.
Alles, was lebt, preise seinen
heiligen Namen immer und ewig! - R
Ruf vor dem Evangelium |
Vers: vgl. Lk 24, 46.26 |
Halleluja.
Halleluja.
Christus
musste leiden und von den Toten auferstehen,
um so
in seine Herrlichkeit zu gelangen.
Halleluja.
Zum Evangelium Mit
dem Abschnitt 14,25-31 endet die erste Abschiedsrede Jesu. Das Wort vom
Helfer, dem Heiligen Geist, stand noch am Schluss des gestrigen Evangeliums.
Daran schließen sich heute zwei weitere Zusagen an die Jünger: die Heilsgabe des
Friedens (V. 27) und die Wiederkunft Jesu (V. 28). Die Welt hat keinen Frieden:
sie hat Angst. Der Jünger Jesu bleibt davon nicht unberührt: das Leid in der
Welt, die Angst vor dem nächsten Krieg (und dem nächsten „Frieden“)., das
Schweigen Gottes zum Weltgeschehen, von all dem ist auch der Glaubende betroffen.
Aber die Gemeinschaft, die Gott ihm durch Christus geschenkt hat überwindet die
Angst. Das Weggehen Jesu ist die Voraussetzung für sein neues Kommen (nach der
Auferstehung und bei der Wiederkunft am Ende der Zeit), also Grund zur
Hoffnung. In den abschließenden
Versen 30-31 nennt Jesus die innerste Triebkraft seines Lebens und im
Besonderen seines Kreuzestodes: die Liebe zum Vater. - Röm 5,1; Eph 2,14-18;
2 Thess 3,16; Joh 14,1-3; 13,19; 16,4; 13,2; 10,18; 16,33; 1 Joh 5,4;
Joh 6,38.
Evangelium |
Joh 14, 27-31a |
Meinen Frieden gebe ich euch
+ Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes
In
jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:
27Frieden hinterlasse ich
euch, meinen Frieden gebe ich euch; nicht einen Frieden, wie die Welt ihn gibt,
gebe ich euch. Euer Herz beunruhige sich nicht und verzage nicht.
28Ihr habt gehört, dass ich zu
euch sagte: Ich gehe fort und komme wieder zu euch zurück. Wenn ihr mich lieb
hättet, würdet ihr euch freuen, dass ich zum Vater gehe; denn der Vater ist
größer als ich.
29Jetzt schon habe ich es euch
gesagt, bevor es geschieht, damit ihr, wenn es geschieht, zum Glauben kommt.
30Ich werde nicht mehr viel zu
euch sagen; denn es kommt der Herrscher der Welt. Über mich hat er keine Macht,
31aber die Welt soll erkennen,
dass ich den Vater liebe und so handle, wie es mir der Vater aufgetragen hat.
FÜRBITTEN
Zu
Christus, der uns seinen Frieden gibt, wollen wir beten:
Hilf
allen Geweihten, zuversichtlich dem Auftrag zu dienen, den sie durch
Handauflegung erhielten.
A.: Herr, erhöre unser Gebet.
Öffne
den Glaubensboten eine Tür, damit das Wort des Herrn sich ausbreitet.
Gib allen, die um ihres Glaubens willen bedrängt werden, Mut, damit sie
nicht verzagen und an dir irrewerden.
Lass
unsere Verstorbenen mit dir beim Vater leben.
Herr, unser Gott, du offenbarst dich durch machtvolle Taten. Steh allen
bei, für die wir beten, durch Christus, unseren Herrn.
A.: Amen.
GABENGEBET
Allmächtiger Gott,
nimm die Gaben an,
die deine Kirche dir in österlicher Freude
darbringt.
Du hast ihr Grund gegeben zu solchem Jubel,
erhalte ihr die Freude bis zur Vollendung.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
Präfationen
für die Osterzeit
Kommunionvers |
Röm 6, 8 |
Sind wir mit Christus gestorben,
so glauben wir, dass wir auch mit ihm leben
werden. Halleluja.
Schlussgebet
Ewiger Gott,
du hast uns durch die Ostergeheimnisse erneuert.
Wende dich uns voll Güte zu
und bleibe bei uns mit deiner Huld,
bis wir mit verklärtem Leib
zum unvergänglichen Leben auferstehen.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
„Dennoch stirbt Jesus den Tod des Verbrechers. Aber da es hier weder
eine moralische noch eine juristische Handhabe gibt, die eine Verurteilung
rechtfertigen würde, kann in diesem Tod etwas völlig anderes sichtbar werden:
Jesu liebe zum Vater. ,Die Welt soll erkennen, dass ich den Vater liebe und so
handle, wie mir der Vater gebot.‘ Jesu Tod soll für die Welt ein Zeichen werden
der Liebe Jesu zum Vater, jener Liebe, die sich dem göttlichen Willen nicht
entzieht, sondern im freien, diesen Willen innerlich bejahenden Gehorsam den
Auftrag des Vaters erfüllt. So wird das Kreuz Jesu und also auch die Botschaft
vom Kreuz zu einer letzten Frage an die Welt. Das Kreuz und die Welt stehen
einander gegenüber; so wird es bis zum Ende bleiben. Wird die Welt dieses
Zeichen erkennen und glauben? Wird sie das Heil, das hier für sie gewirkt
wurde, sich schenken lassen? Es bleibt ihr angeboten. Die Gemeinde Jesu wird
der Welt nichts anderes zu sagen haben“ (Josef Blank).