19. Oktober
Hl. Johannes de Brébeuf und
Isaak Jogues und
Gefährten, Märtyrer
Die Mission bei den
Indianerstämmen der Irokesen und Huronen (im Grenzgebiet zwischen Kanada und
den Vereinigten Staaten) wurde nach erfolglosen Versuchen der Franziskaner
(1615 und 1622) von 1625 an von den französischen Jesuiten aufgenommen. Auch
sie stießen auf harte Widerstände. In den Jahren 1642-49 fanden sieben
Jesuitenmissionare in diesem Gebiet den Märtyrertod, darunter die Priester
Johannes de Brébeuf und Isaak Jogues, beide nach unglaublichen Anstrengungen
und Leiden. Mit ihnen wurden 1931 fünf weitere Märtyrer dieses Missionsgebietes
heilig gesprochen.
Commune-Texte:
Messformulare für Märtyrer
oder für Glaubensboten
Schriftlesungen für Märtyrer
oder für Hirten der
Kirche (Glaubensboten)
Tagesgebet
Gütiger Gott,
du hast durch die Predigt und das Martyrium
des heiligen Johannes und seiner Gefährten
die Anfänge der Kirche in Nordamerika geheiligt.
Lass auf ihre Fürsprache
in der ganzen Welt
die Saat des Glaubens aufblühen und reifen.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.
Zur Lesung Gottes Herrlichkeit ist in dieser Welt sichtbar geworden im
menschgewordenen Sohn, dem gekreuzigten und auferstandenen Herrn. Tod,
Auferstehung und Herrlichkeit: auf diesen Weg ist auch der Jünger gestellt, der
das Evangelium verkündet. Die Wirkung des Evangeliums kommt nicht vom Menschen,
der es verkündet, nicht von den „zerbrechlichen Gefäßen“ (2 Kor 4,7). Mehr als
andere hat Paulus die Not und Ohnmacht des christlichen Predigers erfahren. Und
wie ihm, so es jedem, der wirklich Christus predigt (deshalb das „wir“ in 4,7).
Auf diese Weise wird klar, dass der Erfolg allein das Werk Gottes ist. In der
Todesgemeinschaft mit Christus dient der Apostel dem Leben. Dieser Dienst
erreicht sein Ziel in der Danksagung der Vielen, die ebenso wie der Apostel
selbst mit Christus zum Leben auferstehen. - Zu 4,7-12: 1 Kor 1,26-31; 2 Kor
1,8-9; 1 Kor 4,9-13; Röm 8,17-36; Phil 3,10. - Zu 4,13-15: Ps 116,10; Röm
8,11.
ERSTE Lesung |
2 Kor 4, 7-15 |
Wir tragen das Todesleiden Jesu an unserem Leib
Lesung aus dem zweiten Brief des Apostels Paulus an die Korinther
Brüder!
7Den
Schatz der Erkenntnis des göttlichen Glanzes auf dem Antlitz Christi tragen wir in zerbrechlichen Gefäßen; so wird deutlich, dass das Übermaß
der Kraft von Gott und nicht von uns kommt.
8Von
allen Seiten werden wir in die Enge getrieben und finden doch noch Raum; wir
wissen weder aus noch ein und verzweifeln dennoch nicht;
9wir
werden gehetzt und sind doch nicht verlassen; wir werden niedergestreckt und
doch nicht vernichtet.
10Wohin
wir auch kommen, immer tragen wir das Todesleiden Jesu an unserem Leib, damit
auch das Leben Jesu an unserem Leib sichtbar wird.
11Denn
immer werden wir, obgleich wir leben, um Jesu willen dem Tod ausgeliefert,
damit auch das Leben Jesu an unserem sterblichen Fleisch offenbar wird.
12So
erweist an uns der Tod, an euch aber das Leben seine Macht.
13Doch
haben wir den gleichen Geist des Glaubens, von dem es in der Schrift heißt: Ich
habe geglaubt, darum habe ich geredet. Auch wir glauben, und darum reden wir.
14Denn
wir wissen, dass der, welcher Jesus, den Herrn, auferweckt hat, auch uns mit
Jesus auferwecken und uns zusammen mit euch vor sein Angesicht stellen wird.
15Alles
tun wir euretwegen, damit immer mehr Menschen aufgrund der überreich gewordenen
Gnade den Dank vervielfachen, Gott zur Ehre.
Antwortpsalm |
Ps 126 (125), 1-2b.2c-3.4-5.6 (R: 5) |
R Die mit Tränen säen, werden mit Jubel ernten. - R |
(GL neu 443) |
1 Als der Herr das Los der Gefangenschaft Zions wendete, |
I. Ton |
da waren wir alle wie Träumende.
2ab Da war unser Mund voll Lachen
und unsere Zunge voll Jubel. - (R)
2cd Da sagte man unter den andern Völkern:
„Der Herr hat an ihnen Großes getan.“
3 Ja, Großes hat der Herr an uns getan.
Da waren wir fröhlich. - (R)
4 Wende doch, Herr, unser Geschick,
wie du versiegte Bäche wieder füllst
im Südland.
5 Die mit Tränen säen,
werden mit Jubel ernten. - (R)
6 Sie gehen hin unter Tränen
und tragen den Samen zur Aussaat.
Die kommen wieder mit Jubel
und bringen ihre Garben ein. - R
Ruf vor dem Evangelium |
Vers: Mt 28, 19a.20b |
Halleluja.
Halleluja.
(So spricht der Herr:)
Geht
zu allen Völkern,
und
macht alle Menschen zu meinen Jüngern!
Ich
bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt.
Halleluja.
Zum Evangelium Auch vor seiner
Auferstehung hat Jesus in Wort und Tat die Vollmacht des Menschensohnes
ausgeübt; er hat Kranke geheilt, Sünden vergeben und Dämonen ausgetrieben (Mt
8,16; 9,6). Seit seiner Auferstehung aber ist er im Himmel und auf der Erde
„eingesetzt als Sohn Gottes in Macht“ (Röm 1,4). Bis ans Ende der Zeit und bis
an die Grenzen der Welt hat er Macht, zu richten und zu retten. Israel hat
seinen König verworfen, nun richtet sich die Heilsbotschaft an die Heiden.
Jesus hat die Jünger nach Galiläa bestellt; die Tatsache, dass er ihnen dort,
im „Bezirk der Heiden“ (Mt 4,15-16), den Befehl gibt, die ganze Welt zu
missionieren, entspricht der universalen Weite dieses Auftrags. Alle Menschen
sollen Jünger Jesu werden. Man wird Jünger Jesu durch die Begegnung mit ihm:
durch den Glauben, dessen Besiegelung die Taufe ist. Man bleibt Jünger Jesu
dadurch, dass man sich nach seinem Wort richtet und dieses Wort anderen
weitersagt. - Zu 28,16-18: Lk 24,25; Dan 7,14. - Zu 28,19-20: Mt 10,5; 22,8-10; 24,14; Joh 14,18-21.
Evangelium |
Mt 28, 16-20 |
Geht zu allen Völkern, und macht alle Menschen zu meinen Jüngern!
+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus
In
jener Zeit
16gingen
die
elf Jünger nach Galiläa auf den Berg, den Jesus ihnen genannt hatte.
17Und
als sie Jesus sahen, fielen sie vor ihm nieder. Einige aber hatten Zweifel.
18Da
trat Jesus auf sie zu und sagte zu ihnen: Mir ist alle Macht gegeben im Himmel
und auf der Erde.
19Darum
geht zu allen Völkern, und macht alle Menschen zu meinen Jüngern; tauft sie auf
den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes,
20und lehrt
sie, alles zu befolgen, was ich euch geboten habe. Seid gewiss: Ich bin bei
euch alle Tage bis zum Ende der Welt.
Fürbitten
Im
Gebet rufen wir zu Jesus Christus, dem Herrn und Erlöser aller Menschen:
Für die Missionare: vergilt ihnen alle Mühe, die sie um des Evangeliums
willen auf sich nehmen. (Stille) Herr, erbarme
dich.
A.: Christus, erbarme dich.
Für Länder, in denen Menschen verschiedener Rassen leben:
gib, dass die Würde und die Rechte jedes Menschen geachtet werden: (Stille) Herr, erbarme dich.
Für alle, die man wegen ihres Glaubens verachtet: steh
ihnen bei, dass sie nicht verbittern. (Stille)
Herr, erbarme dich.
Für unsere Gemeinde: erfülle uns mit größerem Eifer für
die Ausbreitung des Glaubens. (Stille) Herr,
erbarme dich.
Allmächtiger Gott, auf die Fürbitte der heiligen Märtyrer hilf uns, dass
unser Glaube wachse und sich bewähre durch Christus, unseren Herrn. A.: Amen.