DONNERSTAG

Fällt dieser Tag auf den 17. oder 18. Dezember, so nimmt man von heute an die Messtexte S. 82 ff.

EröffnungsversVgl. Ps 119 (118), 151–152

Nahe bist du, Herr, und alles, was du sagst, ist Wahrheit.
Deine Worte werden nicht vergehen,
sie bleiben für immer und ewig.

Tagesgebet

Heiliger Gott,ßsrtnßwir sind vor dir schuldig geworden,
und die Sünde belastet uns.
Schenke deinen unwürdigen Dienern
die Freude wieder
durch die heilbringende Ankunft deines Sohnes,
der in der Einheit des Heiligen Geistes
mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit.

ZUR LESUNGßgevßHintergrund dieser Verheißung ist das babylonische Exil. Israel war von seinem Gott verstoßen wie eine untreue Frau von ihrem Mann. Aber der Zorn Gottes dauert nur einen Augenblick, seine erbarmende Liebe währt ewig (V. 7–8). Gott schließt mit der zurückgerufenen Gemahlin einen Bund, der in V. 9–10 mit dem Noach-Bund (Gen 9, 11), in 55, 3–5 mit dem David-Bund (2 Sam 23, 5) verglichen wird. Gott kehrt dabei nicht Werte, sondern Zustände um, die wie betoniert schienen. Unfruchtbarkeit, Beschämung und Verlassenheit sind nicht einfach nur Schicksal, sondern werden zu Ausgangspunkten für göttliches Heilswirken, werden zu Gleichnissen göttlicher Liebe.

Erste LesungJes 54, 1–10

Ja, der Herr hat dich gerufen als verlassene, bekümmerte Frau

Lesung
aus dem Buch Jesája.

1Freu dich, du Unfruchtbare, die nie gebar,
du, die nie in Wehen lag,
brich in Jubel aus und jauchze!
Denn die Einsame
hat jetzt viel mehr Kinder als die Vermählte,
spricht der Herr.
2Mach den Raum deines Zeltes weit,
spann deine Zelttücher aus, ohne zu sparen!
Mach deine Zeltseile lang und deine Zeltpflöcke fest!
3Denn nach rechts und links breitest du dich aus.
Deine Nachkommen werden Nationen beerben
und verödete Städte besiedeln.
4Fürchte dich nicht, du wirst nicht beschämt;
schäme dich nicht, du wirst nicht enttäuscht!
Denn die Schande in deiner Jugend
wirst du vergessen,
an die Schmach deiner Witwenschaft
wirst du nicht mehr denken.
5Denn dein Schöpfer ist dein Gemahl,
Herr der Heerscharen“ ist sein Name.
Der Heilige Israels ist dein Erlöser,
„Gott der ganzen Erde“ wird er genannt.
6Ja, der Herr hat dich gerufen
als verlassene, bekümmerte Frau.
Kann man denn die Frau seiner Jugend verstoßen?,
spricht dein Gott.
7Nur für eine kleine Weile habe ich dich verlassen,
doch mit großem Erbarmen werde ich dich sammeln.
8Einen Augenblick nur verbarg ich vor dir mein Gesicht
in aufwallendem Zorn;
aber in ewiger Huld habe ich mich deiner erbarmt,
spricht dein Erlöser, der Herr.
9Wie bei der Flut Noachs soll es für mich sein:
So wie ich damals schwor,
dass die Flut Noachs die Erde nie mehr überschwemmen wird,
so schwöre ich jetzt, dir nie mehr zu zürnen
und dich nie mehr zu schelten.
10Mögen auch die Berge weichen
und die Hügel wanken –
meine Huld wird nicht von dir weichen
und der Bund meines Friedens nicht wanken,
spricht der Herr, der Erbarmen hat mit dir.

AntwortpsalmPs 30 (29), 2 u. 4.5–6b.6cd u. 12a u. 13b (Kv: vgl. 2ab)

Kv Aus der Tiefe zogst du mich empor;GL 60, 1, VI. Tonßsrtnßdich will ich rühmen in Ewigkeit.&gvr;–&gvr;Kv

2Ich will dich erhebe&s_psRe1;&s_psu2a;&s_psRe0;n, H&s_psRa0;&s_psu2b;&s_psRa1;err,&gvr;/
denn du zogst mich &s_psu1a;her&s_psu1b;auf&s_ast_r;
und ließest nicht zu, dass meine Feinde sich &s_psu1a;ü&s_psu1b;ber mich freuen.
4Herr, du hast meine Seele heraufsteigen lassen aus &s_psu1a;der&s_psu1b; Tote&s_psRe1;&s_psu2a;&s_psRe0;nw&s_psRe0;&s_psu2b;&s_psRe1;elt,&s_ast_r;
hast mich am Leben erhalten, sodass ich nicht
&ps_einzug;in die &s_psu1a;Gru&s_psu1b;be hinabstieg.&gvr;–&gvr;(Kv)
5Singt und spielt dem Herrn, ihr sei&s_psu1a;ne&s_psu1b; Frommen,&s_ast_r;
dankt im Geden&s_psu1a;ken&s_psu1b; seiner Heili&s_psRi1;&s_psu2a;&s_psRi0;gke&s_psu2bd;it!
6abDenn sein Zorn dauert nur ei&s_psu1a;nen&s_psu1b; Auge&s_psRe1;&s_psu2a;&s_psRe0;nbl&s_psRi0;&s_psu2b;&s_psRi1;ick,&s_ast_r;
doch seine &s_psu1a;Gü&s_psu1b;te ein Lebe&s_psRe1;&s_psu2a;&s_psRe0;n l&s_psRa0;&s_psu2b;&s_psRa1;ang.&gvr;–&gvr;(Kv)
6cdWenn man am Abend &s_psu1a;auch&s_psu1b; weint,&s_ast_r;
am Morgen &s_psu1a;herrscht&s_psu1b; wieder Jubel.
12aDu hast mein Klagen in Tanzen &s_psu1a;ver&s_psu1b;wandelt,&s_ast_r;
13bHerr, mein Gott, ich will dir &s_psu1a;dan&s_psu1b;ken in Ewi&s_psRi1;&s_psu2a;&s_psRi0;gke&s_psu2bd;it.&gvr;–&gvr;Kv

Ruf vor dem EvangeliumVers: Lk 3, 4b.6

Halleluja. Halleluja.
Bereitet den Weg des Herrn!
Macht gerade seine Straßen!
Und alle Menschen werden das Heil Gottes schauen.
Halleluja.

ZUM EVANGELIUMßgevßDie Jünger des Johannes sind weggegangen (vgl. das gestrige Evangelium). Nun belehrt Jesus die Menschen über Johannes und hält ihnen zugleich den Spiegel ihrer Projektionen vor. Johannes ist ein Prophet und er überragt alle andern Propheten. Er weist nicht nur aus der Ferne auf den Messias hin, er zeigt mit dem Finger auf den Gekommenen. Die Größe des Johannes und zugleich seine dienende Stellung werden hier herausgestellt. Die zwei letzten Verse (29–30) stehen nur bei Lukas, haben jedoch eine Entsprechung in Matthäus 21, 32. Jesus stellt sich entschieden auf die Seite des Täufers und erhebt Anklage gegen die Führer des Volkes, die ihn abgelehnt haben.&gvr;– Mal 3, 1; Ex 23, 20.

EvangeliumLk 7, 24–30

Ich sende meinen Boten vor dir her, der deinen Weg vor dir bahnen wird

Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas.

24Als die Boten des Johannes weggegangen waren,
begann Jesus zu der Menge über Johannes zu reden:
Was habt ihr denn sehen wollen,
als ihr in die Wüste hinausgegangen seid?
Ein Schilfrohr, das im Wind schwankt?
25Oder was habt ihr sehen wollen,
als ihr hinausgegangen seid?
Einen Mann in feiner Kleidung?
Siehe, Leute, die sich prächtig kleiden und üppig leben,
findet man in den Palästen der Könige.
26Oder wozu seid ihr hinausgegangen?
Um einen Propheten zu sehen?
Ja, ich sage euch:
Sogar mehr als einen Propheten.
27Dieser ist es, von dem geschrieben steht:

Siehe, ich sende meinen Boten vor dir her,

der deinen Weg vor dir bahnen wird.
28Ich sage euch:
Unter den von einer Frau Geborenen
gibt es keinen größeren als Johannes;
doch der Kleinste im Reich Gottes
ist größer als er.
29Das ganze Volk, das Johannes hörte,
und selbst die Zöllner gaben Gott Recht
und ließen sich mit der Taufe des Johannes taufen.
30Doch die Pharisäer und die Gesetzeslehrer
haben den Willen Gottes für sich selbst abgelehnt
und sich von Johannes nicht taufen lassen.

Fürbitten

Wir wenden uns an Christus, dessen Kommen Johannes der Täufer verkündet hat:
&s_Fb_1;Für die Kirche: um die wahre Freude der Kinder Gottes.
&s_Fb_1;Für die Welt: um Befreiung von der Geißel des Krieges.
&s_Fb_1;Für die mit Schuld Beladenen: um Mut zur Umkehr.
&s_Fb_1;Für unsere Gemeinde: um Eifer in Werken der Nächstenliebe.
Herr, unser Gott, deine Huld weicht nicht von deinem Volk, und der Bund des Friedens wird nicht wanken. Höre auf unsere Bitten durch Christus, unseren Herrn.&gvr;– A:&gvr;Amen.

Gabengebet

Allmächtiger Gott,ßsrtnßalles, was wir haben, kommt von dir.
Nimm die Gaben an, die wir darbringen.
Mache sie für uns in diesem Leben
zum Sakrament der Erlösung
und rufe uns an deinen Tisch im kommenden Reich.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

Adventspräfation

KommunionversTit 2, 12–13

Lasst uns besonnen, gerecht und fromm in dieser Welt leben
und auf die selige Erfüllung unserer Hoffnung warten,
auf das Erscheinen der Herrlichkeit
unseres großen Gottes und Retters Christus Jesus.

Schlussgebet

Herr, unser Gott,ßsrtnßdu hast uns an deinem Tisch
mit neuer Kraft gestärkt.
Zeige uns den rechten Weg
durch diese vergängliche Welt
und lenke unseren Blick auf das Unvergängliche,
damit wir in allem dein Reich suchen.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

 

P. Anselm Schott

Messbücher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben (23.04.2021)
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