6. Februar
Hl. Paul Miki und
Gefährten
Märtyrer
Gedenktag
In den furchtbaren
Verfolgungen, denen die Christen Japans seit 1587 ausgesetzt waren, erlitten am
6. Februar 1597 sechsundzwanzig Christen in Nagasaki das Martyrium: außer dem
japanischen Jesuiten Paul Miki zwei weitere japanische Jesuiten, sechs
spanische Franziskaner und siebzehn Franziskaner-Terziaren. Sie wurden auf
einem Hügel außerhalb der Stadt gekreuzigt und verbrannt. Noch vom Kreuz herab
predigte Paul Miki den Heiden und ermutigte die Christen zum Aushalten. Er
dankte Gott für die Gnade, dass er im gleichen Alter wie sein Erlöser und wie
er am Kreuz sterben durfte. Diese Märtyrer wurden 1862 heilig gesprochen.
Commune-Texte:
Messformulare für Märtyrer
Schriftlesungen für Märtyrer
Tagesgebet
Starker Gott,
du bist die Kraft der Heiligen,
du hast den heiligen Paul Miki und seine
Gefährten
durch das Martyrium am Kreuz
zur ewigen Herrlichkeit geführt.
Hilf uns auf die Fürbitte dieser Heiligen,
Christus, dem Gekreuzigten, nachzufolgen
und ihn bis zum Tode gläubig zu bekennen,
der in der Einheit des Heiligen Geistes
mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit.
Zur Lesung Keine eigene Leistung, und wäre es die Erfüllung aller göttlichen
Gebote, kann den Menschen vor Gott gerecht machen, sondern allein die Gnade
Christi. Der Getaufte ist mit Christus gestorben (Röm 6,6-7); er ist frei
geworden vom Gesetz, vom Zwang zur Leistung und zur Werkgerechtigkeit.
Christsein heißt sich selbst aufgeben und an die Liebe glauben, die im
gekreuzigten Sohn Gottes sichtbar geworden ist. „Durch die Worte ,So lebe nun
nicht mehr ich, Christus lebt in mir‘ gibt der Apostel zu verstehen: das Leben,
das er lebte, war nicht mehr sein eigenes Leben, denn es war umgestaltet in
Christus, so dass sein Leben mehr göttlich als menschlich war ... Sein Leben
und das Leben Christi waren ganz und gar ein einziges Leben geworden. Das wird
im Himmel vollkommen in Erfüllung gehen an allen, die Gott schauen dürfen ...
Sie leben nicht mehr ihr eigenes Leben, sondern das Leben Gottes, und doch auch
wieder ihr eigenes, denn das göttliche Leben wird das ihre sein“ (Johannes vom
Kreuz, Geistlicher Gesang). - Joh 13,1; 17,23; 1 Joh 3,16; Gal 1,4.
ERSTE Lesung |
Gal 2, 19-20 |
Mit Christus gekreuzigt
Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Galater
Brüder!
19Ich bin durch das Gesetz dem Gesetz gestorben, damit ich für Gott lebe. Ich
bin mit Christus gekreuzigt worden;
20nicht
mehr ich lebe, sondern Christus lebt in mir. So weit ich aber jetzt noch in
dieser Welt lebe, lebe ich im Glauben an den Sohn Gottes, der mich geliebt und
sich für mich hingegeben hat.
Antwortpsalm |
Ps 126 (125), 1-2b.2c-3.4-5.6 (R: 5) |
R Die mit Tränen säen, werden mit Jubel ernten. - R |
(GL neu 443 oder 69,1) |
1 Als der Herr das Los der Gefangenschaft Zions wendete, |
I. oder IX. Ton |
da waren wir alle wie Träumende.
2ab Da war unser Mund voll Lachen
und unsere Zunge voll Jubel. - (R)
2cd Da sagte man unter den andern Völkern:
„Der Herr hat an ihnen Großes getan.“
3
Ja, Großes hat der Herr an uns getan.
Da waren wir fröhlich. - (R)
4
Wende doch, Herr, unser Geschick,
wie du versiegte Bäche wieder füllst
im Südland.
5
Die mit Tränen säen,
werden mit Jubel ernten. - (R)
6
Sie gehen hin unter Tränen
und tragen den Samen zur Aussaat.
Sie kommen wieder mit Jubel
und bringen ihre Garben ein. - R
Ruf vor dem Evangelium |
Vers: Mt 28, 19a.20b |
Halleluja.
Halleluja.
(So spricht der Herr:)
Geht
zu allen Völkern,
und
macht alle Menschen zu meinen Jüngern!
Ich
bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt.
Halleluja.
Zum Evangelium Auch vor seiner Auferstehung
hat Jesus in Wort und Tat die Vollmacht des Menschensohnes ausgeübt; er hat
Kranke geheilt, Sünden vergeben und Dämonen ausgetrieben (Mt 8,16; 9,6). Seit
seiner Auferstehung aber ist er im Himmel und auf der Erde „als Sohn Gottes
eingesetzt in Macht“ (Röm 1,4). Bis ans Ende der Zeit und bis an die Grenzen
der Welt hat er Macht, zu richten und zu retten. Israel hat seinen König
verworfen, nun richtet sich die Heilsbotschaft an die Heiden. Jesus hat die
Jünger nach Galiläa bestellt; die Tatsache, dass er ihnen dort, im „Bezirk der
Heiden“ (Mt 4,15-16), den Befehl gibt, die ganze Welt zu missionieren,
entspricht der universalen Weite dieses Auftrags. Alle Menschen sollen Jünger
Jesu werden. Man wird Jünger Jesu durch die Begegnung mit ihm: durch den
Glauben, dessen Besiegelung die Taufe ist. Man bleibt Jünger Jesu dadurch, dass
man sich nach seinem Wort richtet und dieses Wort anderen weitersagt. - Zu 28,16-18: Lk 24,25; Dan 7,14. - Zu 28,19-20: Mt 10,5; 22,8-10; 24,14; Joh
14,18-21.
Evangelium |
Mt 28, 16-20 |
Geht zu allen Völkern, und macht alle Menschen zu meinen Jüngern!
+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus
In
jener Zeit
16gingen
die
elf Jünger nach Galiläa auf den Berg, den Jesus ihnen genannt hatte.
17Und
als sie Jesus sahen, fielen sie vor ihm nieder. Einige aber hatten Zweifel.
18Da
trat Jesus auf sie zu und sagte zu ihnen: Mir ist alle Macht gegeben im Himmel
und auf der Erde.
19Darum
geht zu allen Völkern, und macht alle Menschen zu meinen Jüngern; tauft sie auf
den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes,
20und
lehrt sie, alles zu befolgen, was ich euch geboten habe. Seid gewiss: Ich bin
bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt.
Fürbitten
Wir
bitten Christus, durch den alle Menschen das Heil erlangen:
Für
die Kirche in Japan: gib ihr Wachstum und Treue im Glauben. (Stille) Herr, erbarme dich.
A.: Christus, erbarme dich.
Für die Missionare im Fernen Osten: öffne die Herzen der Menschen für
ihre Botschaft. (Stille) Herr, erbarme dich.
Für die verfolgten Christen: stärke sie durch die Erinnerung an dein
Leiden und Sterben. (Stille) Herr, erbarme dich.
Für unsere Gemeinde: erfülle uns mit größerem Eifer für die Ausbreitung
des Glaubens. (Stille) Herr, erbarme dich.
Herr, unser Gott, gib, dass auf die Fürsprache deiner heiligen Blutzeugen
unser Glaube wachse und sich bewähre durch Christus, unseren Herrn. A.: Amen.