4. Mai
Hl. Florian
Märtyrer
und
Hll. Märtyrer von Lorch
Florian stammte aus Norikum (im Gebiet des
heutigen Österreich). Als Kanzleivorstand des römischen Statthalters setzte er
sich in Lorch an der Enns für die verfolgten Christen ein. Darauf wurde er selbst
verhaftet und mit einem Stein um den Hals in der Enns ertränkt (4. Mai 304).
Über seinem Grab erhob sich später das Chorherrenstift St. Florian bei Linz.
Die Verehrung des hl. Florian war in Österreich, Süddeutschland und Polen
verbreitet. Man rief ihn gegen Wasser- und Feuersgefahr an.
Commune-Texte:
Messformulare für
Märtyrer
Schriftlesungen für
Märtyrer
Tagesgebet
Großer und starker Gott,
du hast dem heiligen Florian
und seinen Gefährten
die Gnade geschenkt,
den Glauben an Christus
durch ihr Sterben zu bezeugen.
Gewähre uns auf ihre Fürsprache Schutz und Hilfe
und gib auch uns den Mut,
den Glauben unerschrocken zu bekennen.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.
Zur Lesung Was uns in der Offenbarung des Johannes geschildert wird, ist nicht
eine historische Abfolge von Ereignissen: es wird uns vielmehr gesagt, was in
dem ganzen Zeitraum zwischen der Geburt Jesu und seinem Kommen in Herrlichkeit
in jedem Zeitabschnitt immer wieder geschieht. Der Böse, in Offb 12,9 Teufel
und Satan genannt, der „keinen Platz mehr hat“, bietet seine ganze Macht auf,
um den ganzen Erdkreis zu verführen (12,9); seine Wut ist auch deshalb groß,
weil er weiß, dass seine Frist kurz ist (12,12). Im Grunde ist, allem Anschein
zum Trotz, seine Gewalt bereits gebrochen. Was im Himmel geschah, wo der Satan
gestürzt wurde, geschieht auch auf der Erde, und zwar erstens „durch das Blut
des Lammes“ (12,11), d. h. durch den Kreuzestod Jesu, und zweitens durch das
Wort des Zeugnisses derer, die an ihrem Leben nicht festhalten, sondern es in
den Tod geben. Das Böse in der Welt ist auch in dieser letzten Zeit noch eine
Größe, die ernst genommen werden muss; aber es kann besiegt werden: durch das
„Zeugnis“ (Martyrium), das von der Macht Christi getragen ist und durch die
Gemeinschaft mit seinem Tod besiegelt wird. - Zu 12,10-11: Offb 11,15; Lk 10,18; Joh 12,31. - Zu 12,12a: Jes 44,23.
ERSTE Lesung |
Offb 12, 10-12a |
Sie hielten ihr Leben nicht fest, bis hinein in den Tod
Lesung
aus der Offenbarung des Johannes
10Ich,
Johannes, hörte eine laute Stimme im Himmel rufen: Jetzt ist er da, der rettende
Sieg, die Macht und die Herrschaft unseres Gottes und die Vollmacht seines
Gesalbten; denn gestürzt wurde der Ankläger unserer Brüder, der sie bei Tag und
bei Nacht vor unserem Gott verklagte.
11Sie haben
ihn besiegt durch das Blut des Lammes und durch ihr Wort und Zeugnis; sie
hielten ihr Leben nicht fest, bis hinein in den Tod.
12aDarum
jubelt, ihr Himmel und alle, die darin wohnen.
Antwortpsalm |
Ps 126 (125), 1-2b.2c-3.4-5.6 (R: 5) |
R Die mit Tränen säen, werden mit Jubel ernten. - R |
(GL 753, 1) |
1 Als der Herr das Los der Gefangenschaft Zions wendete, |
II. Ton |
da waren wir alle wie Träumende.
2ab Da war unser Mund voll Lachen
und unsere Zunge voll Jubel. - (R)
2cd Da sagte man unter den andern Völkern:
„Der Herr hat an ihnen Großes getan.“
3
Ja, Großes hat der Herr an uns getan.
Da waren wir fröhlich. - (R)
4
Wende doch, Herr, unser Geschick,
wie du versiegte Bäche wieder füllst
im Südland.
5 Die mit Tränen säen,
werden mit Jubel ernten. - (R)
6
Sie gehen hin unter Tränen
und tragen den Samen zur Aussaat.
Sie kommen wieder mit Jubel
und bringen ihre Garben ein.
R Die
mit Tränen säen, werden mit Jubel ernten.
Ruf vor dem Evangelium |
Vers: vgl. Mt 5, 10 |
Halleluja.
Halleluja.
Selig,
die um der Gerechtigkeit willen Verfolgung leiden;
denn
ihnen gehört das Himmelreich.
Halleluja.
Zum Evangelium Bereits in der
Bergpredigt steht der Hinweis auf Verfolgungen, mit denen der Jünger Jesu zu
rechnen hat (Mt 5,10-12). Die Ankündigung bei Mt 10,17-22 steht im
Zusammenhang mit der Jüngeraussendung; sie kehrt wieder in der Rede Jesu über
die Ereignisse der Endzeit (Mt 24,9-14). Wir werden also nachdrücklich darauf
aufmerksam gemacht, was wir von den „Menschen“ zu erwarten haben. „Menschen“
werden hier die genannt, die von Gottes Wegen nichts verstehen und nichts
wissen wollen und die es für nötig halten, diesen ganzen christlichen
„Aberglauben“ aus der Welt zu schaffen. Die Mittel, die dafür eingesetzt
werden, sind verschiedener Art: gleichgültige Duldung, Verächtlichmachung,
Verleumdung, Benachteiligung, brutale Gewalt - viele Formen und Möglichkeiten
hat der Hass. Aber die Verfolger sind schlechter daran als die Verfolgten. Die
Verfolger wissen nicht, was sie tun; der Jünger weiß, warum und wozu er leidet:
„Um meinetwillen ... damit ihr ... Zeugnis ablegt“ (10,18). Der Glaube der
Verfolgten ist für die Verfolger ein „Zeugnis“, das sie anklagt, beschämt,
beunruhigt. Gottes Kraft wird in der Treue und Liebe schwacher Menschen sichtbar.
- Mt 24,9-14; Mk 13,9-13; Lk 21,12-19. - Mt 16,23; Joh 16,1-4; Lk 12,11-12; 1 Tim 6,12-16; 2 Tim 4,16-17; Joh 15,18-25.
Evangelium |
Mt 10, 17-22 |
Ihr werdet um meinetwillen vor Statthalter und
Könige geführt, damit ihr vor ihnen und den Heiden Zeugnis ablegt
+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus
In
jener Zeit sprach Jesus zu seinen Aposteln:
17Nehmt
euch aber vor den Menschen in acht! Denn sie werden euch vor die Gerichte
bringen und in ihren Synagogen auspeitschen.
18Ihr
werdet um meinetwillen vor Statthalter und Könige geführt, damit ihr vor ihnen
und den Heiden Zeugnis ablegt.
19Wenn
man euch vor Gericht stellt, macht euch keine Sorgen, wie und was ihr reden
sollt; denn es wird euch in jener Stunde eingegeben, was ihr sagen sollt.
20Nicht
ihr werdet dann reden, sondern der Geist eures Vaters wird durch euch reden.
21Brüder
werden einander dem Tod ausliefern und Väter ihre Kinder, und die Kinder werden
sich gegen ihre Eltern auflehnen und sie in den Tod schicken.
22Und
ihr werdet um meines Namens willen von allen gehasst werden; wer aber bis zum
Ende standhaft bleibt, der wird gerettet.
Fürbitten
Jesus Christus, der für uns beim Vater eintritt, bitten wir:
Für die Kirche: leite sie an, sich der Armen und Wehrlosen anzunehmen. (Stille) Herr, erbarme dich.
Für die Mächtigen: hindere sie, ihre Macht zu missbrauchen. (Stille) Herr, erbarme dich.
Für
die ungerecht Verfolgten: gib ihnen mutige Verteidiger. (Stille) Herr, erbarme dich.
A.: Christus, erbarme dich.
Für
unsere Gemeinde: hilf uns, durch unser Leben den bekennen. (Stille) Herr, erbarme dich.
Denn
du hast dich vor den Mächtigen dieser Welt nicht Dir sei Lobpreis und Ehre in
Ewigkeit.