5. Mai
Hl. Godehard
Bischof
Godehard (Gotthart) war ein
Bayer, geboren 960 in der Niederaltaich. 990 wurde er Mönch in Niederaltaich
und schon 996 Abt dieses Klosters. Später wirkte er als Reformabt in Hersfeld
und Tegernsee. Seit 1022 war er, als Nachfolger Bernwards, Bischof von
Hildesheim. Er tat viel für den Kirchenbau, die kirchliche Kunst und das
Bildungswesen, und er war ein großer Kinderfreund. Er starb am 5. Mai 1038.
Commune-Texte:
Messformulare für Bischöfe
Schriftlesungen für Hirten der Kirche
Tagesgebet
Herr und Gott,
du hast den heiligen Godehard berufen,
das klösterliche Leben zu erneuern
und den Gläubigen seines Bistums
ein weiser und gütiger Bischof zu sein.
Erhalte in uns den Willen,
unser Leben auf dich hin auszurichten
und dem Nächsten in Liebe zu begegnen.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.
Zur Lesung „Der wahre und angemessene Gottesdienst“ (Röm 12,1) ist die Antwort
des erlösten Menschen auf das, was Gott durch Jesus Christus getan hat. Worin
besteht dieser Gottesdienst? Nicht darin, dass der Mensch irgendetwas von
seinem Besitz weggibt, irgendein „Opfer“ bringt. Sich selbst mit Leib und Seele
soll er Gott zum Opfer weihen. Die ganze Schöpfung erfüllt in diesem Opfer des
Lobes und des Dankes ihren Sinn und findet darin ihr Heil. Der wahre
Gottesdienst vollendet sich in der Verwandlung der dargebrachten Gabe (12,2);
der Kern des Menschenwesens, sein Denken und Wollen wird erneuert, dem Denken
und Wollen Christi gleichgestaltet. - Die Fortsetzung der Lesung ergänzt das in
den Versen 1-2 Gesagte. Es wird uns gesagt, was wir sind: der eine Leib Christi
(12,5), und was sich daraus konkret ergibt: die gegenseitige Liebe und Achtung
(12,10). - Zu 12,2: Röm 8,26-27; Eph 4,23. - Zu 12,5: 1 Kor 12,12-13; Eph
4,7; 1 Petr 4,10. - Zu 12,9-10: 1 Petr 1,22; Joh 13,34; Phil 2,3.
ERSTE Lesung |
Röm 12, 1-6a.9-11 |
Gleicht euch nicht dieser Welt an!
Lesung
aus dem Brief des Apostels Paulus an die Römer
1Angesichts
des Erbarmens Gottes ermahne ich euch, meine Brüder, euch selbst als lebendiges
und heiliges Opfer darzubringen, das Gott gefällt; das ist für euch der wahre
und angemessene Gottesdienst.
2Gleicht
euch nicht dieser Welt an, sondern wandelt euch und erneuert euer Denken, damit
ihr prüfen und erkennen könnt, was der Wille Gottes ist: was ihm gefällt, was
gut und vollkommen ist.
3Aufgrund
der Gnade, die mir gegeben ist, sage ich einem jeden von euch: Strebt nicht
über das hinaus, was euch zukommt, sondern strebt danach, besonnen zu sein,
jeder nach dem Maß des Glaubens, das Gott ihm zugeteilt hat.
4Denn
wie wir an dem einen Leib viele Glieder haben, aber nicht alle Glieder
denselben Dienst leisten,
5so
sind wir, die vielen, ein Leib in Christus, als Einzelne aber sind wir Glieder,
die zueinander gehören.
6aWir
haben unterschiedliche Gaben, je nach der uns verliehenen Gnade.
9Eure
Liebe sei ohne Heuchelei. Verabscheut das Böse, haltet fest am Guten!
10Seid
einander in brüderlicher Liebe zugetan, übertrefft euch in gegenseitiger
Achtung!
11Lasst
nicht nach in eurem Eifer, lasst euch vom Geist entflammen und dient dem Herrn!
Antwortpsalm |
Ps 122 (121), 1-3.4-5.6-7.8-9 (R: 1b) |
R Zum Haus des Herrn wollen wir pilgern. - R |
(GL 529, 1) |
1 Ich freute mich, als man mir sagte: |
VIII. Ton |
„Zum Haus des Herrn wollen wir
pilgern.“
2 Schon stehen wir in deinen Toren,
Jerusalem:
3 Jerusalem, du starke Stadt,
dicht gebaut und fest gefügt. - (R)
4 Dorthin ziehen die Stämme hinauf, die
Stämme des Herrn,
wie es Israel geboten hat,
den Namen des Herrn zu preisen.
5 Denn dort stehen Throne bereit für das
Gericht,
die Throne des Hauses David. - (R)
6
Erbittet für Jerusalem Frieden!
Wer dich liebt, sei in dir geborgen.
7 Friede wohne in deinen Mauern,
in deinen Häusern Geborgenheit. - (R)
8 Wegen meiner Brüder und Freunde
will ich sagen: In dir sei Friede.
9 Wegen des Hauses des Herrn, unseres
Gottes,
will ich dir Glück erflehen. - R
Ruf vor dem Evangelium |
Vers: Ps 27 (26), 4 |
Halleluja.
Halleluja.
Nur
eines erbitte ich vom Herrn, danach verlangt mich:
Im
Haus des Herrn zu wohnen alle Tage meines Lebens.
Halleluja.
Zum Evangelium Drei kurze Gespräche
über die Nachfolge stehen in diesem Abschnitt: das letzte (Lk 9,61-62) steht
nur bei Lukas, die anderen auch bei Matthäus. Es geht bei der Nachfolge Jesu
nicht um eine Reisebegleitung, es geht um die Teilnahme am Leben Jesu und an
seiner Aufgabe. Jesus ist auf dem Weg nach Jerusalem, seine Aufgabe drängt. Wer
mit ihm gehen will, muss wissen, was er tut. Nachfolge Jesu heißt Exodus,
„Auszug“ aus Ruhe und Geborgenheit, und heißt Abschied von menschlichen Bindungen,
letzten Endes Abschied vom Ich, und das alles jetzt und ganz. So hat kein Rabbi
mit seinen Schülern gesprochen. Die Forderungen werfen Licht auf den, der
fordert; von ihm, dem Menschensohn her, der die Gottesherrschaft herbeiführt,
werden sie erst verständlich. - Mt 8,19-22; Lk 14,26-33; 1 Kön 19,19-21;
Phil 3,13.
Evangelium |
Lk 9, 57-62 |
Ich will dir folgen, wohin du auch gehst
+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas
In jener Zeit
57als
Jesus und seine Jünger auf ihrem Weg weiterzogen, redete ein Mann Jesus an und sagte: Ich will dir
folgen, wohin du auch gehst.
58Jesus
antwortete ihm: Die Füchse haben ihre Höhlen und die Vögel ihre Nester; der
Menschensohn aber hat keinen Ort, wo er sein Haupt hinlegen kann.
59Zu
einem anderen sagte er: Folge mir nach! Der erwiderte: Lass mich zuerst
heimgehen und meinen Vater begraben.
60Jesus
sagte zu ihm: Lass die Toten ihre Toten begraben; du aber geh und verkünde das
Reich Gottes!
61Wieder
ein anderer sagte: Ich will dir nachfolgen, Herr. Zuvor aber lass mich von
meiner Familie Abschied nehmen.
62Jesus
erwiderte ihm: Keiner, der die Hand an den Pflug gelegt hat und nochmals
zurückblickt, taugt für das Reich Gottes.
Fürbitten
Wir beten zu Christus, der
uns in seine Kirche gerufen hat:
Erfülle die Orden mit deinem
Geist, dass sie zur Erneuerung des christlichen Lebens beitragen.
A.: Herr, erhöre unser Gebet.
Fördere alles, was zu einer
christlichen Erziehung und einer guten Ausbildung der Kinder beiträgt.
Lass einsame Menschen
erfahren, dass sie nicht verlassen sind.
Gib, dass die
würdige Feier der Liturgie und der Schmuck des Gotteshauses unsere Herzen Gott
näher bringen.
Allmächtiger Gott, höre auf
das Gebet deines Volkes, und erhöre es durch Christus, unseren Herrn.
A.: Amen.