DONNERSTAG

ERÖFFNUNGSVERSPs 105 (104), 3–4

Freuen sollen sich alle, die den Herrn suchen.
Sucht den Herrn und seine Macht, sucht sein Antlitz allezeit!

TAGESgebet

Gütiger Gott,ßsrtnßheilige uns in dieser Zeit der Buße.
Gib uns Kraft zu guten Werken
und Ausdauer in der Beobachtung deiner Gebote,
damit wir fähig werden,
das Osterfest mit reinem Herzen zu feiern.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.

ZUR LESUNGßgevßWährend Mose sich noch auf dem Berg Sinai aufhält, hat das Volk unten sich ein Gottesbild gemacht: das goldene Kalb (32, 1–6). Das Urteil Gottes ist hart (V. 7–10). Er will nicht mehr der Gott dieses Volkes sein; „dein Volk“, sagt er zu Mose. Jetzt wird Mose, wie einst Abraham (Gen 18, 16–32), zum großen Fürbitter. Er wagt es, Gott an seinen Bund mit Abraham und seinen Nachkommen zu erinnern, wie einst Abraham ihn an seine Gerechtigkeit erinnert hat (Gen 18, 25). Und Gott lässt sich umstimmen.&gvr;– Kann Gott zornig werden (V. 10)? Kann Gott bereuen (V. 14)? Die Bibel spricht von Gott so, wie man in ähnlicher Situation von einem Menschen sprechen würde. Nur in Menschensprache kann sie uns sagen, wie groß Gott ist&gvr;– in seinem Zorn und in seiner erbarmenden Liebe.&gvr;– Dtn 9, 6–14; Jer 18, 8–10; Jona 3, 9–10; Sach 8, 11–15; Ps 78, 38.

ERSTE LesungEx 32, 7–14

Herr, lass dich das Unheil reuen, das du deinem Volk antun wolltest!

Lesung
aus dem Buch Éxodus.

In jenen Tagen
7 sprach der Herr zu Mose:
Geh, steig hinunter,
denn dein Volk,
das du aus dem Land Ägypten heraufgeführt hast,
läuft ins Verderben.
8Schnell sind sie von dem Weg abgewichen,
den ich ihnen vorgeschrieben habe.
Sie haben sich ein gegossenes Kalb gemacht,
sich vor ihm niedergeworfen
und ihm Opfer geschlachtet,
wobei sie sagten: Das sind deine Götter, Israel,
die dich aus dem Land Ägypten heraufgeführt haben.
9Weiter sprach der Herr zu Mose:
Ich habe dieses Volk gesehen
und siehe, es ist ein hartnäckiges Volk.
10Jetzt lass mich, damit mein Zorn gegen sie entbrennt
und sie verzehrt!
Dich aber will ich zu einem großen Volk machen.
11Mose aber besänftigte den Herrn, seinen Gott,
indem er sagte:
Wozu, Herr, soll dein Zorn gegen dein Volk entbrennen,
das du mit großer Macht und starker Hand
aus dem Land Ägypten herausgeführt hast.
12Wozu sollen die Ägypter sagen können:
In böser Absicht hat er sie herausgeführt,
um sie im Gebirge umzubringen
und sie vom Erdboden verschwinden zu lassen?ßp_breakß
Lass ab von deinem glühenden Zorn
und lass dich das Unheil reuen,
das du deinem Volk antun wolltest!
13Denk an deine Knechte,
an Abraham, Ísaak und Israel,
denen du selbst geschworen
und gesagt hast:
Ich will eure Nachkommen zahlreich machen
wie die Sterne am Himmel,
und: Dieses ganze Land, von dem ich gesprochen habe,
will ich euren Nachkommen geben
und sie sollen es für immer besitzen.
14Da ließ sich der Herr das Unheil reuen,
das er seinem Volk angedroht hatte.

ANTWORTPSALMPs 106 (105), 19–20.21–22.23–24 (Kv: vgl. 4a)

Kv Gedenke unser, o Herr!&gvr;–&gvr;KvGL 639, 1, IV. Ton

19Unsere Väter machten am Ho&s_psu1a;reb&s_psu1b; ein Kalb&s_ast_r;
und warfen sich nie&s_psu1a;der&s_psu1b; vor dem Gussbild.
20Die Herrlichkeit Gottes tausch&s_psu1a;ten&s_psu1b; sie ein&s_ast_r;
gegen das Abbild eines &s_psu1a;Stie&s_psu1b;res, der Gras frisst.&gvr;–&gvr;(Kv)
21Sie vergaßen Gott, &s_psu1a;ih&s_psu1b;ren Retter,&s_ast_r;
der einst in Ägypten &s_psu1a;Gro&s_psu1b;ßes vollbrachte,
22Wunder im &s_psu1a;Lan&s_psu1b;de Hams,&s_ast_r;
Furcht erregende Ta&s_psu1a;ten&s_psu1b; am Roten Meer.&gvr;–&gvr;(Kv)
23Da sann er darauf, sie zu vertilgen,&gvr;/
wäre nicht Mose gewesen, &s_psu1a;sein&s_psu1b; Erwählter.&s_ast_r;
Der trat vor ihn in die Bresche,
&ps_einzug;seinen Grimm abzuwen&s_psu1a;den&s_psu1b; vom Vernichten.
24Sie verschmähten das köst&s_psu1a;li&s_psu1b;che Land,&s_ast_r;
sie glaub&s_psu1a;ten&s_psu1b; nicht seinem Wort.&gvr;–&gvr;Kvßp_breakß

RUF VOR DEM EVANGELIUMVers: vgl. Joh 3, 16a.15

Lob dir, Christus, König und Erlöser!&gvr;–&gvr;Kv
So sehr hat Gott die Welt geliebt,
dass er seinen einzigen Sohn hingab,
damit jeder, der glaubt, in ihm das ewige Leben hat.
Lob dir, Christus, König und Erlöser!

ZUM EVANGELIUMßgevßIm heutigen Evangelium setzt Jesus seine Rede fort, in der er sich als Sohn des Vaters, also Sohn Gottes offenbart (vgl. gestriges Evangelium und Evangelium am Freitag der 3. Adventswoche). Mit der Heilung des Gelähmten am Sabbat hat Jesus den Anspruch erhoben, über dem Sabbat zu stehen, und er hat Gott seinen Vater genannt (5, 17–18). Kann er das beweisen? Nach dem jüdischen Gesetz, welches vor allem die Pharisäer streng beachteten, braucht jemand zwei bis drei Zeugen, wenn er vor Gericht eine Aussage glaubhaft machen will. Jesus nennt seine Zeugen: Johannes den Täufer, den himmlischen Vater und die Schriften des Alten Testaments. Entscheidend ist das Zeugnis des Vaters (V. 36–38). Es ist zu hören in den Worten des Sohnes, es ist zu sehen in seinen Taten. Jesus, der Angeklagte, übernimmt im Verlauf dieser Rede unmerklich die Rolle des Richters. Er selbst befindet über die Zeugen und die Richter. Dies ist ein typisches Merkmal des Johannesevangeliums. Jesus ist ganz souverän in seiner Rolle. Bis hin zu seinem Tod am Kreuz hält er die Fäden in der Hand.&gvr;– Joh 8, 13–14; 1 Joh 5, 9; Joh 1, 19–28; 8, 18; 10, 25; 1 Joh 2, 14; Joh 8, 37; 7, 52; 12, 16.41; 19, 28; 20, 9; Apg 17, 10–12; Dtn 31, 26; 18, 15; Lk 16, 31.

EvangeliumJoh 5, 31–47

Mose klagt euch an, auf den ihr eure Hoffnung gesetzt habt

Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes.

In jener Zeit sprach Jesus zu den Juden:
31Wenn ich über mich selbst Zeugnis ablege,
ist mein Zeugnis nicht wahr;
32ein anderer ist es, der über mich Zeugnis ablegt,
und ich weiß:
Das Zeugnis, das er über mich ablegt, ist wahr.
33Ihr habt zu Johannes geschickt
und er hat für die Wahrheit Zeugnis abgelegt.
34Ich aber nehme von keinem Menschen ein Zeugnis an,
sondern ich sage dies nur, damit ihr gerettet werdet.
35Jener war die Lampe, die brennt und leuchtet,
doch ihr wolltet euch nur eine Zeit lang
an ihrem Licht erfreuen.
36Ich aber habe ein gewichtigeres Zeugnis als das des Johannes:
Die Werke,
die mein Vater mir übertragen hat, damit ich sie zu Ende führe,
diese Werke, die ich vollbringe,
legen Zeugnis dafür ab, dass mich der Vater gesandt hat.
37Auch der Vater selbst, der mich gesandt hat,
hat über mich Zeugnis abgelegt.
Ihr habt weder seine Stimme je gehört
noch seine Gestalt gesehen
38und auch sein Wort bleibt nicht in euch,
weil ihr dem nicht glaubt, den er gesandt hat.
39Ihr erforscht die Schriften,
weil ihr meint, in ihnen das ewige Leben zu haben;
gerade sie legen Zeugnis über mich ab.
40Und doch wollt ihr nicht zu mir kommen,
um das Leben zu haben.
41Ehre von Menschen nehme ich nicht an.
42Ich habe euch jedoch erkannt,
dass ihr die Liebe zu Gott nicht in euch habt.
43Ich bin im Namen meines Vaters gekommen
und ihr nehmt mich nicht an.
Wenn aber ein anderer in seinem eigenen Namen kommt,
dann werdet ihr ihn annehmen.
44Wie könnt ihr zum Glauben kommen,
wenn ihr eure Ehre voneinander annehmt,
nicht aber die Ehre sucht, die von dem einen Gott kommt?
45Denkt nicht, dass ich euch beim Vater anklagen werde;
Mose klagt euch an, auf den ihr eure Hoffnung gesetzt habt.ßp_breakß
46Wenn ihr Mose glauben würdet,
müsstet ihr auch mir glauben;
denn über mich hat er geschrieben.
47Wenn ihr aber seinen Schriften nicht glaubt,
wie könnt ihr dann meinen Worten glauben?

FÜRBITTEN

Zu Jesus Christus, unserem Mittler beim Vater, wollen wir rufen:
&s_Fb_1;Hilf den Menschen, das Böse durch das Gute zu besiegen.
&s_Fb_1;Hilf allen Menschen, die nach dem Sinn ihres Lebens suchen, dich zu finden.
&s_Fb_1;Sei allen Menschen, die leiden, eine rettende Zuflucht.
&s_Fb_1;Gib unseren Verstorbenen die Fülle des Heils.
Denn du bist im Namen des Vaters gekommen, um uns das Leben zu bringen. Dir sei Macht und Ehre in Ewigkeit.&gvr;– A:&gvr;Amen.

GABENgebet

Allmächtiger Gott,ßsrtnßhab Erbarmen mit unserer Gebrechlichkeit
und nimm diese Gaben an.
Das heilige Opfer reinige uns von allem Bösen
und festige uns im Guten.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

Fastenpräfation, S. 750 f.

KOMMUNIONVERSJer 31, 33

Wort Gottes des Herrn:
Ich lege mein Gesetz in sie hinein und schreibe es ihnen ins Herz.
Ich werde ihr Gott sein, und sie werden mein Volk sein.

SCHLUSSgebet

Gütiger Gott,ßsrtnßdu hast uns mit dem Leib
und dem Blut deines Sohnes gestärkt.
Tilge die Sünden, die unser Gewissen belasten,
damit wir die Fülle deines Heiles erlangen.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

 

P. Anselm Schott

Messbücher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben (23.04.2021)
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