5. Februar
Hl. Agatha
Jungfrau, Märtyrin
Gedenktag
Agatha stammte aus Catania in
Sizilien und erlitt den Märtyrertod wahrscheinlich unter Kaiser Decius
(249-251). Ihre Verehrung hat sich früh ausgebreitet. Um 500 baute Papst
Symmachus eine Kirche an der Aurelischen Straße. Papst Gregor d. Gr. weihte 592
eine Kirche neu, die um 460 der Gote Ricimer, ein Arianer, gebaut hatte und die
heute noch Santa Agata de‘ Goti heißt. - Am heutigen Tag wird in vielen
Gegenden das Agatha-Brot gesegnet.
Commune-Texte:
Messformulare für Märtyrer
oder für
Jungfrauen
Schriftlesungen für Märtyrer
oder für Jungfrauen
Tagesgebet
Allmächtiger Gott,
du hast die heilige Agatha
zur Jungfräulichkeit um Christi willen berufen
und ihr die Gnade des Martyriums geschenkt.
Höre auf ihre Fürsprache
und hilf uns, in aller Bedrängnis auszuharren
und dir in Lauterkeit und Treue zu dienen.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.
Zur Lesung Mit der „Kirche Gottes, die in Korinth ist“ (1,2), ist es wie mit dem
Volk Gottes im Alten Bund: Gott schafft sich sein Volk aus nichts (1,28); er
bevorzugt („erwählt“) das Schwache und Verachtete. Beweis dafür ist nicht nur
die Tatsache des Kreuzes; was am Kreuz geschah, setzt sich fort in der
Verkündigung des gekreuzigten Christus: nicht mit Macht und Weisheit wird
Christus verkündigt, und nicht die Mächtigen und Weisen sind es, bei denen die
Botschaft ankommt. Die Korinther brauchen sich in ihrer Gemeinde nur umzusehen,
um das zu wissen. „Seht auf eure Berufung“, sagt ihnen Paulus: Wie ging es denn
damals zu, als sich eure Gemeinde bildete? Das war doch ein erbärmlicher
Haufen: ungebildete, wirtschaftlich schwache Leute, wohl auch asoziale Elemente
fanden sich zusammen. Mit diesem Vorgehen verfolgt Gott ein bestimmtes Ziel:
der Mensch soll seine Armut begreifen und vor Gott als der Empfangende stehen.
- Dtn 7,7-8; Ri 7,2; 1 Sam 16,7; 2 Kor 4,7; Jak 2,5; Dtn 8,17-18; Eph 2,8-9; Jer 9,22-23; 2 Kor 10,17.
ERSTE Lesung |
1 Kor 1, 26-31 |
Das Schwache in der Welt hat Gott erwählt
Lesung
aus dem ersten Brief des Apostels Paulus an die Korinther
26Seht auf eure Berufung, Brüder! Da sind nicht viele Weise im irdischen Sinn,
nicht viele Mächtige, nicht viele Vornehme,
27sondern
das Törichte in der Welt hat Gott erwählt, um die Weisen zuschanden zu machen,
und das Schwache in der Welt hat Gott erwählt, um das Starke zuschanden zu
machen.
28Und
das Niedrige in der Welt und das Verachtete hat Gott erwählt: das, was nichts
ist, um das, was etwas ist, zu vernichten,
29damit
kein Mensch sich rühmen kann vor Gott.
30Von
ihm her seid ihr in Christus Jesus, den Gott für uns zur Weisheit gemacht hat,
zur Gerechtigkeit, Heiligung und Erlösung.
31Wer
sich also rühmen will, der rühme sich des Herrn; so heißt es schon in der
Schrift.
Antwortpsalm |
Ps 31 (30), 3b-4.6 u. 8.16-17 (R: vgl. 6a) |
R Herr, in deine Hände lege ich meinen Geist. - R |
(GL neu 308,1) |
3b Sei mir ein schützender Fels, |
IV. Ton |
eine feste Burg, die mich rettet.
4
Denn du bist mein Fels und meine Burg;
um deines Namens willen wirst du mich
führen und leiten. - (R)
6 In deine Hände lege ich voll Vertrauen
meinen Geist;
du hast mich erlöst, Herr, du treuer
Gott.
8 Ich will jubeln und über deine Huld mich
freuen;
denn du hast mein Elend angesehn,
du bist mit meiner Not vertraut. - (R)
16 In deiner Hand liegt mein Geschick;
entreiß mich der Hand meiner Feinde
und Verfolger!
17 Lass dein Angesicht leuchten über deinem
Knecht,
hilf mir in deiner Güte! - R
Ruf vor dem Evangelium |
Vers: vgl. 1 Petr 4, 14 |
Halleluja.
Halleluja.
Wenn
man euch um des Namens Christi willen beschimpft,
seid
ihr selig zu preisen;
denn
der Geist Gottes ruht auf euch.
Halleluja.
Zum Evangelium Auf das
Messiasbekenntnis des Petrus (Lk 9,18-21) folgen die erste Leidensansage (9,22) und die Einladung zur Kreuzesnachfolge. Jesus weiß, was ihn, den Messias
und Gottesknecht, in Jerusalem erwartet (vgl. Lk 2,34), und er will seine
Jünger darauf vorbereiten. Die Einladung zur Leidensnachfolge ist aber nicht
nur an die Jünger gerichtet, sondern an „alle“ (9,23; vgl. Mk 8,34). Jesus
„nachfolgen“ ist gleichbedeutend mit „sich verleugnen“ und „das Kreuz auf sich
nehmen“. „Sich verleugnen“ hat nicht den etwas muffigen Geruch von „sich
verdemütigen“; es besagt: Ehre und Leben drangeben, um bei Jesus zu bleiben.
Nur wenn der Jünger mit Jesus bis zum Ende solidarisch bleibt und so „sein
Leben verliert“, wird er sein Leben wirklich retten, und er wird in der
Gemeinschaft und Freude bleiben, die Jesus allein geben kann. - Mt 16,21; Mk
8,31; Jes 53; Lk 24,26-27; Mt 16,24-26; Mk 8,34-37; Lk 14,27; Mt 10,38-39; Joh 12,25-26; Lk 17,33.
Evangelium |
Lk 9, 23-26 |
Wer sein Leben um meinetwillen verliert, der wird es retten
+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas
In
jener Zeit sprach Jesus zu der Menge:
23Wer mein Jünger sein will, der verleugne sich selbst, nehme
täglich sein Kreuz auf sich und folge mir nach.
24Denn
wer sein Leben retten will, wird es verlieren; wer aber sein Leben um
meinetwillen verliert, der wird es retten.
25Was
nützt es einem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt, dabei aber sich selbst
verliert und Schaden nimmt?
26Denn
wer sich meiner und meiner Worte schämt, dessen wird sich der Menschensohn
schämen, wenn er in seiner Hoheit kommt und in der Hoheit des Vaters und der
heiligen Engel.
Fürbitten
Zu
Jesus Christus, der um die Liebe der Menschen wirbt, wollen wir beten:
Heilige
die Jungfrauen, die sich dir geweiht haben.
A.: Herr, erhöre unser Gebet.
Mehre
Frieden und Eintracht unter den Völkern.
Mach
alle mutig, die um ihres Glaubens willen bedrängt werden.
Steh
allen bei, die auf deine Hilfe vertrauen.
Allmächtiger Gott, auf die Fürsprache der heiligen Agatha vermehre in uns
den Glauben, für den sie das Leben hingab, durch Christus, unseren Herrn. A.: Amen.