10. Juli
Hl. Knud von Dänemark
Märtyrer
Hl. Erich von Schweden
Märtyrer
Hl. Olaf von Norwegen
Von den drei skandinavischen Königen ist olaf
Haraldsson (Olaf II.) von Norwegen der früheste. Er
vollendete die von Olaf I. begonnene Christianisierung Norwegens. Wegen seiner
Strenge gegen alle, die sich nicht taufen lassen wollten oder sonst gegen die
Gesetze verstießen, wurde er 1028 vertrieben. Bei einem Versuch, sein Reich
zurückzuerobern, fiel er am 29. Juli 1030 bei Stiklestad im Werdal. Er ist im
Dom von Drondheim begraben.
Über
Erich
von Schweden gibt es keine
zeitgenössischen Nachrichten. Nach der Legende unternahm er einen Kreuzzug
gegen die Finnen und fiel am 18. Mai 1160 bei Uppsala.
Knud
IV., geboren um 1040, war von 1080 an König von
Dänemark und erwies sich als tüchtiger Herrscher. Er förderte den Kirchenbau
und sorgte für kirchliche Zucht und Ordnung. Bei einem Aufstand wurde er am 10.
Juli 1086 in der St.-Albans-Kirche in Odense ermordet.
Commune-Texte:
Messformulare für Märtyrer
Schriftlesungen für Märtyrer
oder für heilige Männer
Tagesgebet
Herr, unser Gott,
höre auf die Fürsprache
der heiligen Könige Knud, Erich und Olaf,
die in ihren Ländern
die Botschaft von Christus verbreitet haben.
Gib, dass wir mit den Völkern des Nordens
im Glauben an Christus verbunden bleiben,
und stärke in uns allen
die Bereitschaft zur Einheit, wie du sie willst.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.
Zur Lesung In den Wundern der Natur und im Gang der Geschichte zeigen sich Gottes
Weisheit und Macht. Vom „Lob der Väter“ (Sir 44-50) enthält die heutige Lesung
den Anfang, in dem die „Väter“ Israels, das heißt die großen Männer vergangener
Zeiten, gerühmt werden, noch ohne dass einzelne Namen genannt sind. Später
werden Patriarchen, Propheten, Priester und Könige namentlich aufgeführt. Größe
und Macht, Ruhm und Namen, alles hat Gott ihnen gegeben (44,2). Und sie waren
„ehrwürdige Männer“ (44,10), die ihre Aufgabe begriffen und erfüllt haben.
Dass sie nur in der Erinnerung der Späteren fortleben, mag dem christlichen
Leser wenig scheinen. Das Alte Testament hatte über das persönliche Fortleben
nach dem Tod noch keine klare Vorstellung. Andeutungsweise wird in 44,10
immerhin gesagt, dass die Hoffnung dieser ehrwürdigen Männer nicht vergehen
wird. - 1 Makk 2,51-64.
ERSTE Lesung |
Sir 44, 1a.2-3b.7-8.10-15 |
Ihr Lob verkündet das versammelte Volk
Lesung
aus dem Buch Jesus Sirach
1aDie
ehrwürdigen Männer will ich preisen,
2Viel
Ehre hat der Höchste ausgeteilt, viel von seiner Größe, seit den Tagen der
Vorzeit:
3abMänner,
die über die Erde als Könige herrschten und die berühmt waren durch ihre Macht;
7Sie
alle waren geehrt zu ihrer Zeit, und ihr Ruhm blühte in ihren Tagen.
8Manche
hinterließen einen Namen, so dass man ihr Lob weitererzählte.
10Jene
aber sind die ehrwürdigen Männer, deren Hoffnung nicht vergeht.
11Bei
ihren Nachkommen bleibt ihr Gut, ihr Erbe bei ihren Enkeln.
12Ihre
Nachkommen halten fest an ihrem Bund, und ebenso ihre Kinder, um der Väter
willen.
13Ihre
Nachkommen haben für immer Bestand, ihr Ruhm wird niemals ausgelöscht.
14Ihr
Leib ist in Frieden bestattet, ihr Name lebt fort von Geschlecht zu Geschlecht.
15Von
ihrer Weisheit erzählt die Gemeinde, ihr Lob verkündet das versammelte Volk.
Antwortpsalm |
Ps 112 (111), 1-2.3-4.5-6.7 u. 9 (R: vgl. 1a) |
R Selig der Mensch, der den Herrn fürchtet und ehrt. - R |
(GL neu 61, 1) |
(Oder: Halleluja.) |
1 Wohl dem Mann, der den Herrn fürchtet und ehrt |
VI. Ton |
und
sich herzlich freut an seinen Geboten.
2 Seine Nachkommen werden mächtig im Land,
das Geschlecht der Redlichen wird
gesegnet. - (R)
3 Wohlstand und Reichtum füllen sein Haus,
sein Heil hat Bestand für immer.
4 Den Redlichen erstrahlt im Finstern ein
Licht:
der Gnädige, Barmherzige und Gerechte.
- (R)
5
Wohl dem Mann, der gütig und zum Helfen
bereit ist,
der das Seine ordnet, wie es recht
ist.
6 Niemals gerät er ins Wanken;
ewig denkt man an den Gerechten. - (R)
7 Er fürchtet sich nicht vor Verleumdung;
sein Herz ist fest, er vertraut auf
den Herrn.
9 Reichlich gibt er den Armen,
sein Heil hat Bestand für immer;
er ist mächtig und hoch geehrt. - R
Ruf vor dem Evangelium |
Vers: vgl. Mt 5, 10 |
Halleluja.
Halleluja.
Selig,
die um der Gerechtigkeit willen Verfolgung leiden;
denn
ihnen gehört das Himmelreich.
Halleluja.
Zum Evangelium Mit dem Wort vom Schwert (Mt 10,34) empfiehlt Jesus sicher nicht den
Krieg für die Sache des Glaubens; er stellt aber fest, dass die Verkündigung
des Evangeliums die Menschen vor eine Entscheidung stellen und Zwietracht
hervorrufen wird. Und er bereitet die Jünger auf die Verfolgung vor. Nicht von
jedem Jünger wird das Martyrium, die Hingabe des Lebens um des Glaubens willen,
verlangt; aber grundsätzlich schließt die Entscheidung für Jesus - die
Entscheidung für Gott - die Bereitschaft in sich, auch das Leben preiszugeben.
Und immer ist die Nachfolge Jesu, wo sie ernst genommen wird, ein beständiges
Abschiednehmen, ein Leben wie durch den Tod hindurch. - Zu 10,34-36; Lk 12,51-53; Mi 7,6. - Zu 10,37-39: Lk 14,26-27; 17,33; Mk 8,34-35; Joh 12,25.
Evangelium |
Mt 10, 34-39 |
Ich bin nicht gekommen, um Frieden zu bringen, sondern das Schwert
+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus
In
jener Zeit sprach Jesus zu seinen Aposteln:
34Denkt
nicht, ich sei gekommen, um Frieden auf die Erde zu bringen. Ich bin nicht
gekommen, um Frieden zu bringen, sondern das Schwert.
35Denn
ich bin gekommen, um den Sohn mit seinem Vater zu entzweien und die Tochter mit
ihrer Mutter und die Schwiegertochter mit ihrer Schwiegermutter;
36und
die Hausgenossen eines Menschen werden seine Feinde sein.
37Wer
Vater oder Mutter mehr liebt als mich, ist meiner nicht würdig, und wer Sohn
oder Tochter mehr liebt als mich, ist meiner nicht würdig.
38Und
wer nicht sein Kreuz auf sich nimmt und mir nachfolgt, ist meiner nicht würdig.
39Wer
das Leben gewinnen will, wird es verlieren; wer aber das Leben um meinetwillen
verliert, wird es gewinnen.
Fürbitten
Zu Jesus Christus, dem der
Vater alle Macht gegeben hat, wollen wir beten:
Für die Christen in
Nordeuropa: hilf ihnen, den Glauben zu bewahren.
A.: Wir bitten dich, erhöre
uns.
Für die Herrscher der
Völker: lass sie die Menschenrechte achten.
Für alle, die sich von dir
abgewandt haben: rufe sie zur Umkehr.
Für unsere Gemeinde: gib,
dass wir mit unserem Leben den Glauben bezeugen.
Herr Jesus
Christus, du bist der König der Könige und der Herr der Herrscher. Dir gebührt
Ehre und Macht in alle Ewigkeit. A.: Amen.