Schott Tagesliturgie
Samstag
3
Juni 2023
- Samstag der 8. Woche im Jahreskreis
- Hl. Karl Lwanga
- Lesejahr: A I, StB: IV. Woche
3. Juni
Hl. Karl Lwanga und
Gefährten
Märtyr
Gedenktag
Karl wurde 1865 in Bulimu
(Uganda) geboren, 1885 getauft. In der Christenverfolgung des Königs Mwanga
wurden er und zwölf Freunde, Pagen am Königshof, lebendig verbrannt, weil sie
sich den perversen Wünschen des Königs widersetzten. Karl wurde 1934 zum Patron
der Katholischen Aktion der Jugend Afrikas erklärt. 1964 wurde er zusammen mit
seinen zwölf Freunden und weiteren afrikanischen Märtyrern heilig gesprochen.
Commune-Texte:
Messformulare für Märtyrer
Schriftlesungen für Märtyrer
Eröffnungsvers |
Mt 25, 34 |
Kommt her, ihr, die ihr von meinem Vater gesegnet
seid,
nehmt das Reich in Besitz,
das seit Anfang der Welt für euch bestimmt ist.
Halleluja. (MB 907)
Tagesgebet
Gott,
du lässt das Blut der Märtyrer
zum Samen werden für neue Christen.
Erhöre unser Gebet für die Kirche in Afrika.
Lass den Acker, der vom Blut
des heiligen Karl Lwanga und seiner Freunde
getränkt ist,
reiche Ernte tragen.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.
Zur Lesung Der Bericht über das Martyrium der Makkabäischen Brüder ist vor allem
dadurch wichtig, dass hier deutlich der Glaube an die Unsterblichkeit und die
Auferstehung ausgesprochen wird. Die Menschen können Leben vernichten, Gott
aber hat die Macht, auch Tote „zu einem neuen, ewigen Leben“ zu erwecken (7,9). Nach biblischer Auffassung bildet der Mensch eine untrennbare Einheit;
deshalb ist nicht nur von Unsterblichkeit der Seele die Rede, vielmehr ist es
der ganze Mensch mit Leib und Seele, dem Gott die Hoffnung auf ewiges Leben
gibt (7,14). Für die Bösen gibt es keine „Auferstehung zum Leben“; das muss
nicht heißen, dass es für sie nur den Tod, also keine Ewigkeit gibt. Nach Dan
12,2 gibt es für sie eine Auferstehung „zur Schmach, zu ewigem Abscheu“. Erst
das Neue Testament, vor allem die Auferstehung Jesu selbst, hat in diese
schwierige Frage mehr Licht gebracht (vgl. Evangelium). - Ps 16,10-11; 73,23-26; Weish 3,1-10; Jes 26,19; Röm 12,1.
ERSTE Lesung |
2 Makk 7, 1-2.7a.9-14 |
Eher sterben wir, als dass wir die Gesetze
unserer Väter übertreten
Lesung aus dem zweiten Buch der Makkabäer
In
jenen Tagen
1geschah es, dass man sieben Brüder mit ihrer Mutter festnahm. Der
König wollte sie zwingen, entgegen dem göttlichen Gesetz Schweinefleisch zu
essen, und ließ sie darum mit Geißeln und Riemen peitschen.
2Einer
von ihnen ergriff für die andern das Wort und sagte: Was willst du uns fragen
und von uns wissen? Eher sterben wir, als dass wir die Gesetze unserer Väter
übertreten.
7aAls
der Erste der Brüder auf diese Weise gestorben war, führten sie den Zweiten zur
Folterung.
9Als er
in den letzten Zügen lag, sagte er: Du Unmensch! Du nimmst uns dieses Leben;
aber der König der Welt wird uns zu einem neuen, ewigen Leben auferwecken, weil
wir für seine Gesetze gestorben sind.
10Nach
ihm folterten sie den Dritten. Als sie seine Zunge forderten, streckte er sie
sofort heraus und hielt mutig die Hände hin.
11Dabei
sagte er gefasst: Vom Himmel habe ich sie bekommen, und wegen seiner Gesetze
achte ich nicht auf sie. Von ihm hoffe ich sie wiederzuerlangen.
12Sogar
der König und seine Leute staunten über den Mut des jungen Mannes, dem die
Schmerzen nichts bedeuteten.
13Als er
tot war, quälten und misshandelten sie den Vierten genauso.
14Dieser
sagte, als er dem Ende nahe war: Gott hat uns die Hoffnung gegeben, dass er uns
wieder auferweckt. Darauf warten wir gern, wenn wir von Menschenhand sterben.
Für dich aber gibt es keine Auferstehung zum Leben.
Antwortpsalm |
Ps 124 (123), 2-3.4-5.7-8 (R: 7a) |
R Unsre Seele ist wie ein Vogel dem Netz des Jägers entkommen. - R |
(GL neu 60, 1) |
2 Hatte sich nicht der Herr für uns eingesetzt, |
VI. Ton |
als sich gegen uns Menschen erhoben,
3 dann hätten sie uns lebendig
verschlungen,
als gegen uns ihr Zorn entbrannt war. - (R)
4 Dann hätten die Wasser uns weggespült,
hätte sich über uns ein Wildbach
ergossen.
5 Dann hätten sich über uns die Wasser
ergossen,
die wilden und wogenden Wasser. - (R)
7 Unsre Seele ist wie ein Vogel dem Netz
des Jägers entkommen;
das Netz ist zerrissen, und wir sind
frei.
8 Unsre Hilfe steht im Namen des Herrn,
der Himmel und Erde gemacht hat. - R
Ruf vor dem Evangelium |
Vers: vgl. Mt 5, 10 |
Halleluja.
Halleluja.
Selig,
die um der Gerechtigkeit willen Verfolgung leiden;
denn
ihnen gehört das Himmelreich.
Halleluja.
Zum Evangelium Die Seligpreisungen der
Bergpredigt sind der Form nach Glückwünsche („Selig, die ...“), der Sache nach
Bedingungen für den Einlass in das Reich Gottes. Sie sind zu allen Menschen
gesagt, nicht etwa nur zu den besonders Frommen. Sie sind Zusage und Forderung
zugleich. Es ist anzunehmen, dass die kürzere Form der Seligpreisungen bei Lk
(16,20-23) die ursprünglichere ist; in den Erweiterungen bei Matthäus liegen
bereits Deutungen vor, in denen die Situation und Denkweise dieses Evangelisten
(oder seiner Vorlage) sichtbar werden. Die Teilhabe an der Gottesherrschaft,
der Eintritt in die neue Welt Gottes, wird den Armen, den Trauernden, den Hungernden
zugesagt. Damit sind nicht nur wirtschaftlich-soziale Gruppen gemeint; es sind
die Menschen, die („vor Gott“) wissen und bejahen, dass sie nichts haben und
nichts können, dass sie ganz auf Gott angewiesen sind. Nach den Armen wird das
Himmelreich denen zugesprochen, die um Jesu willen beschimpft, verleumdet und
verfolgt werden. Nicht weil er arm ist, wird der Arme glücklich gepriesen, und
der Verfolgte nicht, weil er verfolgt wird; glücklich ist, wer zu Armut und
Verfolgung ja sagen und sich darüber sogar freuen kann, weil er so Christus
ähnlicher wird und in seiner eigenen Schwachheit die Kraft Gottes erfährt. - Zu
5,5-9: Zef 3,11-13; Jes 55,1-3; 57,15; 61,1-2; Ps 34; Joh 15,3; Lk 10,5-6. - Zu 5,10-12: Mt 23,34; Joh 9,22; 16,2-4; Apg 5,41; 1 Petr 3,13-17.
Evangelium |
Mt 5, 1-12a |
Freut euch und jubelt: Euer Lohn im Himmel wird groß sein
+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus
In
jener Zeit
1als
Jesus die vielen Menschen sah, stieg er auf einen Berg. Er setzte sich, und
seine Jünger traten zu ihm.
2Dann
begann er zu reden und lehrte sie.
3Er
sagte: Selig, die arm sind vor Gott; denn ihnen gehört das Himmelreich.
4Selig
die Trauernden; denn sie werden getröstet werden.
5Selig,
die keine Gewalt anwenden; denn sie werden das Land erben.
6Selig,
die hungern und dürsten nach der Gerechtigkeit; denn sie werden satt werden.
7Selig
die Barmherzigen; denn sie werden Erbarmen finden.
8Selig,
die ein reines Herz haben; denn sie werden Gott schauen.
9Selig,
die Frieden stiften; denn sie werden Söhne Gottes genannt werden.
10Selig,
die um der Gerechtigkeit willen verfolgt werden; denn ihnen gehört das
Himmelreich.
11Selig
seid ihr, wenn ihr um meinetwillen beschimpft und verfolgt und auf alle
mögliche Weise verleumdet werdet.
12aFreut
euch und jubelt: Euer Lohn im Himmel wird groß sein.
Fürbitten
Zu Jesus Christus, dessen Botschaft im Herzen Afrikas freudige Aufnahme
fand, wollen wir beten:
Erfülle alle Priester und Laien, die in Afrika das Evangelium verkünden,
mit Eifer und Ausdauer.
A.: Wir bitten dich, erhöre uns.
Festige die junge Kirche in Uganda im Glauben an dich und in der Liebe zu
deinen Geboten.
Gib allen verfolgten Christen Kraft, für dich zu leiden.
Schenke jungen Christen Mut, nach dem Beispiel des heiligen Karl Lwanga
den Glauben freimütig zu bekennen.
Allmächtiger Gott, du hast dem heiligen Karl Lwanga und seinen Gefährten
einen unerschrockenen Glauben verliehen. Bewirke, dass auf die Fürbitte der
heiligen Märtyrer der Glaube in allen Ländern Afrikas wachse durch Christus,
unseren Herrn. A.: Amen.
Gabengebet
Herr, unser Gott,
du hast den Märtyrern von Uganda
die Bereitschaft geschenkt,
lieber zu sterben als zu sündigen.
Nimm unseren Dienst am Altar gnädig an
und gib auch uns die Kraft,
dir allein zu gehören.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
Kommunionvers |
Offb 2, 7 |
Allen, die siegen, werde ich zu essen geben
vom Baum des Lebens, der im Paradies Gottes steht.
(MB 908)
Schlussgebet
Herr, unser Gott,
aus diesem Sakrament
empfangen deine Zeugen den Mut,
Marter und Tod zu bestehen.
Diese heilige Speise stärke auch uns,
damit wir den Glauben und die Liebe bewahren
und alle Menschenfurcht überwinden.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.