Schott Tagesliturgie
Dienstag
5
Dezember 2023
- Dienstag der 1. Woche im Advent
- Hl. Anno
- Lesejahr: B II, StB: I. Woche
Dienstag der 1. Woche im
Advent
Eröffnungsvers
Vgl. Sach 14, 5.7
Seht, der Herr wird kommen und alle Heiligen mit
ihm.
Ein großes Licht wird aufstrahlen an jenem Tag.
Tagesgebet
Herr und Gott,
in unserer Bedrängnis rufen wir zu dir,
erhöre die Bitten deines Volkes.
Bewahre uns vor aller Ansteckung des Bösen
und tröste uns durch die Ankunft deines Sohnes,
unseres Herrn Jesus Christus,
der in der Einheit des Heiligen Geistes
mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit.
Zur Lesung Mit dem davidischen Königshaus
ist es in der Weissagung von Jes 11 zu Ende. Die Aussagen des Propheten gelten
einem künftigen Gesalbten, der aus dem „Baumstumpf Isais“ hervorgehen wird. Er
wird die Fülle der Geistesgaben empfangen: Weisheit und Klugheit, Kraft und
Gottesfurcht. Er sorgt für die Armen und verschafft seinem Volk den Frieden. In
den Versen 6-8 ist nicht von einem wieder erstandenen Tierparadies die Rede;
nicht um Tiere geht es, sondern um Menschen und Völker, die mit (wilden und
zahmen) Tieren verglichen werden. Wenn die Menschen Gott erkennen (V. 9) und
die Gemeinschaft mit Gott suchen, werden sie auch den Weg zueinander finden. -
Jes 40,5; Jer 31,23.33-34; Hab 2,14.
Lesung Jes 11, 1-10
Der Geist des Herrn lässt sich nieder auf ihm
Lesung
aus dem Buch Jesaja
1Doch
aus dem Baumstumpf Isais wächst ein Reis hervor, ein junger Trieb aus seinen
Wurzeln bringt Frucht.
2Der
Geist des Herrn lässt sich nieder auf ihm: der Geist der Weisheit und der
Einsicht, der Geist des Rates und der Stärke, der Geist der Erkenntnis und der
Gottesfurcht.
3[Er
erfüllt ihn mit dem Geist der Gottesfurcht.] Er richtet nicht nach dem
Augenschein, und nicht nur nach dem Hörensagen entscheidet er,
4sondern
er richtet die Hilflosen gerecht und entscheidet für die Armen des Landes, wie
es recht ist. Er schlägt den Gewalttätigen mit dem Stock seines Wortes und
tötet den Schuldigen mit dem Hauch seines Mundes.
5Gerechtigkeit
ist der Gürtel um seine Hüften, Treue der Gürtel um seinen Leib.
6Dann
wohnt der Wolf beim Lamm, der Panther liegt beim Böcklein. Kalb und Löwe weiden
zusammen, ein kleiner Knabe kann sie hüten.
7Kuh
und Bärin freunden sich an, ihre Jungen liegen beieinander. Der Löwe frisst
Stroh wie das Rind.
8Der
Säugling spielt vor dem Schlupfloch der Natter, das Kind streckt seine Hand in die
Höhle der Schlange.
9Man
tut nichts Böses mehr und begeht kein Verbrechen auf meinem ganzen heiligen
Berg; denn das Land ist erfüllt von der Erkenntnis des Herrn, so wie das Meer
mit Wasser gefüllt ist.
10An
jenem Tag wird es der Spross aus der Wurzel Isais sein, der dasteht als Zeichen
für die Nationen; die Völker suchen ihn auf; sein Wohnsitz ist prächtig.
Antwortpsalm Ps
72 (71), 1-2.7-8.12-13.17 (R: vgl. 7)
R
Gerechtigkeit blüht auf in seinen Tagen (GL
neu 47, 1)
und Friede ohne Ende. - R
1 Verleih dein Richteramt, o Gott, dem
König, V. Ton
dem Königssohn gib dein gerechtes
Walten!
2 Er regiere dein Volk in Gerechtigkeit
und deine Armen durch rechtes Urteil. - (R)
7 Die Gerechtigkeit blühe auf in seinen
Tagen
und großer Friede, bis der Mond nicht
mehr da ist.
8 Er herrsche von Meer zu Meer,
vom Strom bis an die Enden der Erde. - (R)
12 Er rettet den Gebeugten, der um Hilfe
schreit,
den Armen und den, der keinen Helfer
hat.
13 Er erbarmt sich des Gebeugten und
Schwachen,
er rettet das Leben der Armen. - (R)
17 Sein Name soll ewig bestehen;
solange die Sonne bleibt, sprosse sein
Name.
Glücklich preisen sollen ihn alle
Völker
und in ihm sich segnen. - R
Ruf vor dem
Evangelium
Halleluja.
Halleluja.
Seht,
unser Herr kommt mit Macht;
die
Augen seiner Knechte schauen das Licht.
Halleluja.
Zum Evangelium „Der Geist des Herrn lässt sich nieder auf ihm“, hatte Jesaja
geweissagt (11, 2: Lesung). Jesus weiß sich und erweist sich als vom Geist
Gottes erfüllt, worauf besonders das Lukasevangelium Wert legt. Jesus ist der
Sohn; alle Offenbarung Gottes und alles rettende Eingreifen Gottes geschieht
durch ihn. Nicht nur in der Vergangenheit (etwa in der Geschichte des Auszugs
aus Ägypten) und nicht nur in einer fernen Zukunft geschehen Gottes große Taten,
sondern jetzt und hier. Die Schriftgelehrten (die „Weisen und Klugen“) suchen
Gott in ihren Büchern und sind darüber kurzsichtig, ja blind geworden. Die
Jünger dagegen, die „Einfältigen“, erkennen Gottes Nähe in der Person Jesu. -
Mt 11, 25-27; Lk 8, 9-10; 18, 15-17; Offb 19, 12.
Evangelium Lk 10, 21-24
Vom Heiligen Geist erfüllt, sprach Jesus: Ich
preise dich, Vater, weil du all das den Unmündigen offenbart hast
+ Aus dem heiligen Evangelium
nach Lukas
21In dieser Stunde rief Jesus, vom Heiligen Geist
erfüllt, voll Freude aus: Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der
Erde, weil du all das den Weisen und Klugen verborgen, den Unmündigen aber
offenbart hast. Ja, Vater, so hat es dir gefallen.
22Mir ist von meinem Vater alles übergeben worden; niemand
weiß, wer der Sohn ist, nur der Vater, und niemand weiß, wer der Vater ist, nur
der Sohn und der, dem es der Sohn offenbaren will.
23Jesus wandte sich an die Jünger und sagte zu ihnen
allein: Selig sind die, deren Augen sehen, was ihr seht.
24Ich sage euch: Viele Propheten und Könige wollten
sehen, was ihr seht, und haben es nicht gesehen, und wollten hören, was ihr
hört, und haben es nicht gehört.
Fürbitten
Zu
unserem Herrn Jesus Christus, der uns den Vater offenbarte, wollen wir beten:
Erwecke
Verkünder der Größe und der Liebe Gottes.
A.: Wir bitten dich, erhöre uns.
Ermuntere
die Mutlosen, nach Gott zu suchen.
Schenke
uns mitten in unserem Leben die Erfahrung von Gottes Nähe.
Lass
unsere Verstorbenen dein Angesicht schauen.
Denn
du bist der Abglanz des Vaters, der Zeuge seiner Herrlichkeit. Dich preisen
wir in Ewigkeit.
A.: Amen.
Gabengebet
Barmherziger Gott
wir bekennen, dass wir immer wieder versagen
und uns nicht auf unsere Verdienste berufen
können.
Komm uns zu Hilfe, ersetze, was uns fehlt,
und nimm unsere Gebete und Gaben gnädig an.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
Kommunionvers 2
Tim 4, 8
Den Kranz der Gerechtigkeit wird der gerechte
Richter all denen geben,
die in Liebe auf sein Erscheinen warten.
Schlussgebet
Herr, unser Gott,
im heiligen Mahl
hast du uns mit deinem Geist erfüllt.
Lehre uns durch die Teilnahme an diesem
Geheimnis,
die Welt im Licht deiner Weisheit zu sehen
und das Unvergängliche mehr zu lieben
als das Vergängliche.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
„Wir danken dir, Vater, für deinen heiligen Namen, dem du ein Zelt
bereitet hast in unseren Herzen, und für die Erkenntnis, den Glauben die
Unsterblichkeit, die du uns kundgetan hast durch Jesus, deinen Knecht. Dir die
Ehre in Ewigkeit. Du, Herr, Herrscher des Alls, hast alles erschaffen um deines
Namens willen. Speise und Trank hast du den Menschen zur Erquickung gegeben,
damit sie dir danken. Uns aber hast du geistige Speise und geistigen Trank
gegeben und ewiges Leben durch Jesus, deinen Knecht. Vor allem danken wir dir,
weil du mächtig bist. Dir die Ehre in Ewigkeit. Gedenke, Herr, deiner Kirche:
entreiße sie allem Bösen und vollende sie in deiner Liebe ... Es komme die
Gnade und es vergehe diese Welt. Hosanna dem Sohn Davids. Maranatha. Amen“
(aus der so genannten Zwölfapostellehre, um 100 n. Chr.).