21.
August
Hl. Pius X.
Papst
Gedenktag
Pius X. (Giuseppe Sarto) war
das Kind armer Eltern; er wurde 1835 in dem Dorf Riese bei Treviso geboren,
studierte in Padua, wurde 1858 Priester, 1875 Domherr in Treviso und 1884
Bischof von Mantua. „Der alte Bauernpfarrer taugt nicht zum Bischof“, sagte er
damals. Aber neun Jahre später ernannte ihn Papst Leo XIII. zum Patriarchen von
Venedig. Als solcher reiste er 1903 (mit Rückfahrkarte) nach Rom zum Konklave,
bei dem er zum Papst gewählt wurde. Mit Widerstreben nahm er die Wahl an. Er
blieb auch als Papst, was er schon immer gewesen war: ein Seelsorger. Er sah
seine Aufgabe darin, „alles in Christus zu erneuern“, Liturgie, Kirchenrecht,
Bibelwissenschaft: das alles förderte er mit der ihm eigenen Energie. Furchtlos
nahm er auch den Kampf gegen die zeitgenössischen Irrlehren auf, die unter dem
Namen Modernismus zusammengefasst werden. Er war ein großer Beter und Helfer in
vielerlei Nöten. Er erlaubte und empfahl die häufige, ja tägliche Kommunion
allen Ständen und Lebensaltern. Seine Güte und Lauterkeit machte tiefen
Eindruck auch auf nicht kirchlich gesinnte Menschen. Er starb bald nach
Ausbruch des Ersten Weltkrieges, am 20. August 1914. Er wurde 1954 heilig
gesprochen.
Die
Grabinschrift
Papst Pius X., arm und doch reich,
sanft und von Herzen demütig,
tapferer Streiter des katholischen Glaubens,
bestrebt, alles in Christus zu erneuern,
fromm entschlafen am 20. August 1914.
Commune-Texte:
Messformulare für Päpste
Schriftlesungen für Hirten der Kirche (Päpste)
Eröffnungsvers |
Vgl. Sir 45, 24 |
Der Herr machte ihn zum Vorsteher seiner
Gemeinde,
zum Diener seines Bundes, dass er Priester sei in
Ewigkeit. (MB 916)
Tagesgebet
Herr, unser Gott,
du hast dem heiligen Papst Pius dem Zehnten
wahre Frömmigkeit
und apostolischen Eifer geschenkt,
um den Glauben der Kirche zu schützen
und alles in Christus zu erneuern.
Hilf uns,
seiner Weisung und seinem Beispiel zu folgen
und so den ewigen Lohn zu erlangen.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.
Zur Lesung „Mit Macht und mit dem Heiligen Geist und mit voller Gewissheit“ (1
Thess 1,5) hat Paulus in Thessalonich das Evangelium verkündet, noch mit den
Striemen von Philippi am Leib (vgl. Apg 16,20-24). In der Verkündigung des
Evangeliums ist Gottes Macht am Werk; er ist es in Wirklichkeit, der spricht
und der auch das Hören gibt. Aber Gott spricht in die Welt hinein durch Menschen,
die sich ihm zur Verfügung stellen. Wie einst Jeremia, so weiß sich auch Paulus
von Gott geprüft und angenommen (1 Thess 2,4), für gut befunden, um die
Botschaft auszurichten. Gott hat ihm das Evangelium anvertraut: sein eigenes
Wort, letzten Endes sich selbst als die Gabe des Heils. Daraus ergibt sich für
Paulus die doppelte Forderung: Verantwortung vor Gott, der ihn berufen hat, und
Liebe zu den Menschen, denen er das Evangelium schuldet. - Zu 2,4: Jer 1,5;
11,20; 12,3; Eph 3,7-13; 1 Tim 1,11. - Zu 2,5: 2 Kor 4,2; 5,9; Gal 1,10.
ERSTE Lesung |
1 Thess 2, 2b-8 |
Mein Engel wird dir vorausgehen
Lesung aus dem ersten Brief des Apostels Paulus an die Thessalonicher
Brüder!
2bWir haben im Vertrauen auf unseren Gott das Evangelium Gottes trotz harter
Kämpfe freimütig und furchtlos bei euch verkündet.
3Denn
wir predigen nicht, um euch irrezuführen, in schmutziger Weise auszunutzen oder
zu betrügen,
4sondern
wir tun es, weil Gott uns geprüft und uns das Evangelium anvertraut hat, nicht
also um den Menschen, sondern um Gott zu gefallen, der unsere Herzen prüft.
5Nie
haben wir mit unseren Worten zu schmeicheln versucht, das wisst ihr, und nie
haben wir aus versteckter Habgier gehandelt, dafür ist Gott Zeuge.
6Wir
haben auch keine Ehre bei den Menschen gesucht, weder bei euch noch bei
anderen,
7obwohl
wir als Apostel Christi unser Ansehen hätten geltend machen können. Im
Gegenteil, wir sind euch freundlich begegnet: Wie eine Mutter für ihre Kinder
sorgt,
8so
waren wir euch zugetan und wollten euch nicht nur am Evangelium Gottes
teilhaben lassen, sondern auch an unserem eigenen Leben; denn ihr wart uns sehr
lieb geworden.
Antwortpsalm |
Ps 89 (88), 2-3.20a u. 4-5.21-22.25 u. 27 (R: 2a) |
R Von den Taten deiner Huld, o Herr, will ich ewig singen. - R |
(GL neu 401) |
2 Von den Taten deiner Huld Herr, will ich ewig singen, |
VI. Ton |
bis
zum fernsten Geschlecht laut deine Treue verkünden.
3 Denn ich bekenne: Deine Huld besteht für
immer und ewig;
deine Treue steht fest im Himmel. - (R)
20a Einst hast du in einer Vision zu deinen
Frommen gesprochen:
4 „Ich habe einen Bund geschlossen mit
meinem Erwählten
und David, meinem Knecht, geschworen:
5 Deinem Haus gebe ich auf ewig Bestand,
und von Geschlecht zu Geschlecht
richte ich deinen Thron auf. - (R)
21 Ich habe David, meinen Knecht, gefunden
und ihn mit meinem heiligen Öl
gesalbt.
22
Beständig wird meine Hand ihn halten
und mein Arm ihn stärken. - (R)
25 Meine Treue und meine Huld begleiten ihn
und in meinem Namen erhebt er sein
Haupt.
27 Er wird zu mir rufen: Mein Vater bist du,
mein Gott, der Fels meines Heiles.“ - R
Ruf vor dem Evangelium |
Vers: Joh 10, 14 |
Halleluja.
Halleluja.
(So spricht der Herr:)
Ich
bin der gute Hirt.
Ich
kenne die Meinen, und die Meinen kennen mich.
Halleluja.
Zum Evangelium Die dritte Erscheinung
des Auferstandenen vor den Jüngern gilt vor allem dem Petrus, der als Führer
der Jüngergruppe auftritt. Jesus bestätigt ihn in seiner Vorrangstellung, weist
ihn aber auf die Grundvoraussetzungen hin, die der Träger des Hirtenamts
erfüllen muss: unbedingte Treue, Liebe. Erst als Jesus zum dritten Mal fragt:
Liebst du mich?, begreift Petrus die Schwere der Verantwortung, die ihm
aufgeladen
wird, und seine eigene Unwürdigkeit. Das übervolle Netz, das doch nicht zerriss
(21,11), war schon ein Hinweis auf die allumfassende Kirche. Petrus soll aber
nicht nur Fischer sein; er ist auch der verantwortliche Hirt der ganzen großen
Herde. Dem Apostel, der ihn dreimal verleugnet hat, und nicht etwa Johannes,
dem Jünger der ungebrochenen Treue, hat Jesus das oberste Hirtenamt übertragen.
- Lk 5,1-11; Joh 10; 15,14; Apg 20,28; 1 Petr 2,24-25; Joh 6,68-69; Mt 16,17-19; Lk 22,31-32; 2 Petr 1,14.
Evangelium |
Joh 21, 1.15-17 |
Weide meine Lämmer! Weide meine Schafe!
+ Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes
In
jener Zeit
1offenbarte sich Jesus den Jüngern noch einmal. Es war am See von Tiberias, und
er offenbarte sich in folgender Weise.
15Als
sie gegessen hatten, sagte Jesus zu Simon Petrus: Simon, Sohn des Johannes,
liebst du mich mehr als diese? Er antwortete ihm: Ja, Herr, du weißt, dass ich
dich liebe. Jesus sagte zu ihm: Weide meine Lämmer!
16Zum
zweiten Mal fragte er ihn: Simon, Sohn des Johannes, liebst du mich? Er
antwortete ihm: Ja, Herr, du weißt, dass ich dich liebe. Jesus sagte zu ihm:
Weide meine Schafe!
17Zum
dritten Mal fragte er ihn: Simon, Sohn des Johannes, liebst du mich? Da wurde
Petrus traurig, weil Jesus ihn zum dritten Mal gefragt hatte: Hast du mich
lieb? Er gab ihm zu Antwort: Herr, du weißt alles; du weißt, dass ich dich lieb
habe. Jesus sagte zu ihm: Weide meine Schafe!
Fürbitten
Wir
beten zu Christus, der uns an seinen Tisch geladen hat:
Für unseren Papst und unsere Bischöfe: hilf ihnen, die Kirche in deinem
Geist zu erneuern. (Stille) Herr, erbarme dich.
A.: Christus, erbarme dich.
Für die Menschen in leitenden Stellungen: steh ihnen bei, dass sie
gerechte Entscheidungen treffen. (Stille) Herr,
erbarme dich.
Für die Kranken: stärke sie durch deine Gegenwart. (Stille) Herr, erbarme dich.
Für unsere Gemeinde: gib, dass wir das Brot des Lebens ehrfürchtig
empfangen. (Stille) Herr, erbarme dich.
Herr Jesus Christus, im Geheimnis der heiligen Eucharistie werden wir mit
dir vereint, damit wir aus deiner Liebe leben. Dir sei Ehre und Lobpreis in
alle Ewigkeit. A.: Amen.
Gabengebet
Herr, nimm unsere Gaben an
und lass uns nach den Weisungen
des heiligen Papstes Pius
die göttlichen Geheimnisse würdig feiern
und mit gläubigem Herzen empfangen.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
Kommunionvers |
Joh 21, 17 |
Herr, du weißt alles; du weißt, dass ich dich
liebe. (MB 917)
Schlussgebet
Herr, unser Gott,
höre auf die Fürsprache
des heiligen Papstes Pius,
dessen Gedenktag wir feiern.
Er hat deine Gläubigen
eindringlich zum heiligen Mahl eingeladen;
festige uns durch die Kraft dieser Speise im
Glauben
und einige uns in der Liebe.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.