Samstag nach dem zweiten Sonntag nach Pfingsten

unBEFLECKTES HERZ MARIÄ

 

Das Fest wurde bis zur Liturgiereform am 22. August gefeiert; im Römischen Missale von 1970 ist es auf den heutigen Samstag festgelegt, den Tag nach dem Herz-Jesu-Fest. Schon der hl. Johannes Eudes hatte die Verehrung des Herzens Mariä in enger Beziehung mit der Verehrung des Herzens Jesu gesehen. Papst Pius VII. hat die liturgische Verehrung des Herzens Mariä gutgeheißen; Papst Pius XII. schrieb 1944 das Fest für die ganze Kirche vor, nachdem er am 31. Oktober 1942 aus Anlass der Fatima-Feierlichkeiten die ganze Menschheit dem Unbefleckten Herzens Mariä geweiht hatte. - Unter dem Symbol des Herzens verehrt die Kirche die einzigartige Liebe der Mutter Jesu zu Gott und zu ihrem Sohn und ihre mütterliche Liebe zu allen Menschen. In der Botschaft von Fatima wird diese Liebe besonders als die durch die Sünden der Welt verwundete Liebe gezeigt.

 

Schriftlesungen für Marienmessen

 

 

Eröffnungsvers

Ps 13 (12), 6

Herr, ich baue auf deine Huld;

mein Herz soll über deine Hilfe frohlocken.

 

 

Tagesgebet

Gott,

du hast dem Heiligen Geist

im Herzen der seligen Jungfrau Maria

eine würdige Wohnung bereitet.

Auf ihre Fürbitte hin

erfülle auch unser Leben mit deiner Gegenwart

und mache uns

zu einem Tempel deiner Herrlichkeit.

Darum bitten wir durch Jesus Christus.     

 

 

Zur Lesung Nach dem Strafgericht über das untreue Volk schließt Gott mit ihm einen neuen Bund und verheißt ihm Segen“: sicheren Beistand und bleibende Gottesgemeinschaft. Die Verse 61,10-11 kann man das Magnificat des Alten Bundes nennen; es ist der Lobgesang von Menschen, die Gottes erbarmende Liebe erfahren haben und deren Sprecherin am Anfang des Neuen Bundes Maria geworden ist. Gott rettet, wo es sonst keine Hilfe gibt, und die Rettung, die er bringt, ist nicht, wie oft bei den Menschen, eine kümmerliche Notlösung, sondern übergroßes Glück. Zwei Bilder machen die Größe der Tat Gottes deutlich; in Vers 10 das Bild der Braut, die sich von der Liebe Gottes umfangen und eingehüllt weiß wie von einem Hochzeitskleid, und in Vers 11 das Bild von der Erde, die reiche Frucht hervorbringt. Der Mensch, der Gottes Liebe begriffen hat, braucht sein ganzes Leben und verbraucht es, um zu danken. - Zu 61,10: 1 Sam 2,1; Lk 1,46-47; Ps 132,16; Bar 5,2; Offb 19,8; 21,2. - Zu 61,11: Jes 45,8.

 

 

ERSTE Lesung

Jes 61, 9-11

Von Herzen will ich mich freuen über den Herrn

Lesung aus dem Buch Jesaja

So spricht der Herr:

9Die Nachkommen meines Volkes werden bei allen Nationen bekannt sein und ihre Kinder in allen Völkern. Jeder, der sie sieht, wird erkennen: Das sind die Nachkommen, die der Herr gesegnet hat.

10Von Herzen will ich mich freuen über den Herrn. Meine Seele soll jubeln über meinen Gott. Denn er kleidet mich in Gewänder des Heils, er hüllt mich in den Mantel der Gerechtigkeit, wie ein Bräutigam sich festlich schmückt und wie eine Braut ihr Geschmeide anlegt.

11Denn wie die Erde die Saat wachsen lässt und der Garten die Pflanzen hervorbringt, so bringt Gott, der Herr, Gerechtigkeit hervor und Ruhm vor allen Völkern.

 

 

Antwortpsalm

1 Sam 2, 1bcde.4-5b.6-7.8abcd (R: vgl. 1b)

          R Mein Herz ist voll Freude über den Herrn, meinen Retter. - R

(GL neu 625, 4)

1bc    Mein Herz ist voll Freude über den Herrn,

VIII. Ton

          große Kraft gibt mir der Herr.

1de    Weit öffnet sich mein Mund gegen meine Feinde;

          denn ich freue mich über deine Hilfe. - (R)

4        Der Bogen der Helden wird zerbrochen,

          die Wankenden aber gürten sich mit Kraft.

5ab    Die Satten verdingen sich um Brot,

          doch die Hungrigen können feiern für immer. - (R)

6        Der Herr macht tot und lebendig,

          er führt zum Totenreich hinab und führt auch herauf.

7        Der Herr macht arm und macht reich,

          er erniedrigt, und er erhöht. - (R)

8ab    Den Schwachen hebt er empor aus dem Staub

          und erhöht den Armen, der im Schmutz liegt;

8cd    er gibt ihm einen Sitz bei den Edlen,

          einen Ehrenplatz weist er ihm zu. - R

 

 

Ruf vor dem Evangelium

Vers: vgl. Lk 2, 19

Halleluja. Halleluja.

Selig bist du, Jungfrau Maria;

du hast das Wort Gottes bewahrt und in deinem Herzen erwogen.

Halleluja.

 

 

Zum Evangelium Der zwölfjährige Jesus hat sich mit seinen Eltern auf den Weg nach Jerusalem gemacht. Dort aber hat er in eigener Verantwortung den Weg des Selbstverständlichen verlassen; drei Tage ist er im Haus seines Vaters geblieben, mitten unter den Lehrern im Tempel hörend und fragend, und zwar kritisch fragend, so dass die Gesetzeslehrer beunruhigt waren (vg. 2,46-47). Der Zwölfjährige beginnt, über seine Eltern, seine Lehrer und auch seine angestammte Religion hinauszuwachsen. Aber noch ist seine Zeit nicht gekommen. Er kehrt nach Nazaret zurück und übt im Gehorsam gegen seine Eltern den größeren Gehorsam ein, der ihn bis zur Hingabe seines Lebens führen wird. Von Maria und Josef heißt es, dass sie die Worte Jesu damals nicht verstanden (2,50); sie haben die Worte und das Geschehen nicht eigentlich durchschauen können, jedenfalls nicht mit der Klarheit des begrifflichen Erkennens; aber in ihrem Herzen (nicht nur in ihrem Gedächtnis) hat Maria das alles bewahrt und reifen lassen, bis die anderen drei Tage“ kamen und die neue Begegnung am Ostermorgen. - Ex 12,24-27a; Dtn 16,1-8; Lk 2,19.

 

 

Evangelium

Lk 2, 41-51

Maria bewahrte alles, was geschehen war, in ihrem Herzen

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

41Die Eltern Jesu gingen jedes Jahr zum Paschafest nach Jerusalem.

42Als er zwölf Jahre alt war, zogen sie wieder hinauf, wie es dem Festbrauch entsprach.

43Nachdem die Festtage zu Ende waren, machten sie sich auf den Heimweg. Der junge Jesus aber blieb in Jerusalem, ohne dass seine Eltern es merkten.

44Sie meinten, er sei irgendwo in der Pilgergruppe, und reisten eine Tagesstrecke weit; dann suchten sie ihn bei den Verwandten und Bekannten.

45Als sie ihn nicht fanden, kehrten sie nach Jerusalem zurück und suchten ihn dort.

46Nach drei Tagen fanden sie ihn im Tempel; er saß mitten unter den Lehrern, hörte ihnen zu und stellte Fragen.

47Alle, die ihn hörten, waren erstaunt über sein Verständnis und über seine Antworten.

48Als seine Eltern ihn sahen, waren sie sehr betroffen, und seine Mutter sagte zu ihm: Kind, wie konntest du uns das antun? Dein Vater und ich haben dich voll Angst gesucht.

49Da sagte er zu ihnen: Warum habt ihr mich gesucht? Wusstet ihr nicht, dass ich in dem sein muss, was meinem Vater gehört?

50Doch sie verstanden nicht, was er damit sagen wollte.

51Dann kehrte er mit ihnen nach Nazaret zurück und war ihnen gehorsam. Seine Mutter bewahrte alles, was geschehen war, in ihrem Herzen.

 

 

Fürbitten

Zu Jesus Christus, der Maria vor jedem Makel der Sünde bewahrte, beten wir:

Steh allen Christen, die Maria als ihre Mutter verehren, bei, damit sie auf dein Wort hören und es bewahren.

A.: Wir bitten dich, erhöre uns.

Erhalte auf die Fürbitte der seligen Jungfrau Maria der Welt den Frieden.

Schenke auf die Fürsprache deiner Mutter denen dein Erbarmen, die es besonders bedürfen.

Erwecke Eifer zu Gebet und Sühne für die Sünden.

Gütiger Gott, du erbarmst dich aller Menschen. Schenke auf die Fürsprache der seligen Jungfrau Maria auch uns deine Gnade durch Christus, unseren Herrn.     A.: Amen.

 

 

Gabengebet

Herr, blicke auf deine Gläubigen,

die in dieser Feier

der seligen Jungfrau Maria gedenken.

Nimm unsere Gaben und Gebete an

und schenke uns durch dieses Opfer

deine Versöhnung.

Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

 

Präfationen von der seligen Jungfrau Maria

 

 

Kommunionvers

Lk 2, 19

Maria bewahrte alles, was geschehen war, in ihrem Herzen

und dachte darüber nach.

 

 

Schlussgebet

Barmherziger Gott,

wir haben Anteil erhalten

an den Gaben der Erlösung.

Gib, dass auch wir

gleich der seligen Jungfrau Maria

den Reichtum deiner Gnade preisen

und dass sich das göttliche Leben in uns entfaltet.

Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

 

 

P. Anselm Schott

Messbücher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben (23.04.2021)
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